Bis zum letzten Atemzug von Tora-Betty-chan ================================================================================ Kapitel 3: Party ---------------- Kapitel 3: Ich wachte auf. Ich war noch etwas benommen und blinzelte in das grelle Licht. Die Anderen aus dem Haus hatten eine Party geplant. Ich rappelte mich auf. Ich würde jetzt einfach duschen gehen, und dann mit Rin darüber quatschen, was wir heute Abend auf der Party anziehen würden. Und ich würde beten, das Len nicht da war. Das warme Wasser tat gut. Ich konnte für einen Augenblick die Sorgen vergessen. Aber dann war schon wieder alles vorbei, und ich musste mich der Realität stellen.   Rin legte gleich los. Sie kramte in dem Kleiderschrank rum, um das perfekte Outfit für mich und sie zu finden. Sie freute sich die ganze Zeit darauf mir die Haare machen zu dürfen. Ich hasste es mir die Haare machen zu lassen, aber als Rin mich gefragt hatte und mich mit ihren großen, blauen Kulleraugen angeschaut hatte, hatte ich nicht nein sagen können. Rin quiekte aufgeregt. „Das ist perfekt!“, trällerte sie. Sie hielt mir ein schulterfreies, schwarzes T-Shirt vor die Nase. Ich zog es ohne zu protestieren an, und merkte, dass es mehr oder weniger bauchfrei war. Gerade als ich mich beschweren wollte hielt sie mir eine schwarze Hotpants und Kniestrümpfe hin. Ich verdrehte die Augen. Dann noch mein Nieten-Halsband und schwarze Schuhe mit 7cm Absatz, was mir eigentlich zu hoch war… aber was tut man nicht alles für seine beste Freundin. Rin hatte sich ein kurzes, rotes Kleid ausgesucht. Sie steckte ihre Haare hoch, und band sich eine rote Schleife ins Haar. Sie sah einfach nur niedlich aus. Sie wurschtelte eine weile in meinen Haaren herum. Dann machte sie mir einen winzigen Dutt, und steckte mir eine schwarze Rose ins Haar. „Fertig!“ Sie lächelte mich zufrieden an. Dann ging es ab zur Party.   Haku und Dell tanzten zusammen. Gakupo und Luka tanzten ebenfalls. Kaito stand an der Bar. Er wurde von Lily, Miku und Meiko umringt. Teto unterhielt sich mit Len. Rin lief sofort auf Len zu und knuddelte ihren Bruder. Der schaute dann auf mich. „Du siehst echt gut aus.“ Len grinste mich breit an und ich wurde rot. Hoffentlich kam es nicht noch schlim… „Hast du Lust zu tanzen?“ O.M.G… Ich nickte einfach aus Reflex. Warum hatte ich bloß genickt??? Er zog mich auf die Tanzfläche. Scheiße. Ich betete der DJ möge kein langsames Lied spielen. Und was machte der Depp… Ein langsames Lied spielen. Len zog mich an sich heran. Ich wurde hektisch. Ich schaute zu Rin, die zwar nicht so böse wie sonst Schaute, aber auch nicht glücklich aussah. „Wir sollten das nicht machen.“, sagte ich, während wir uns im Takt der Musik wiegten. „Warum nicht?“ er sah mich fragend an. Hatte er Rins Gesichtsausdruck denn nicht gesehen. „Ich glaube Rin hat etwas dagegen…“, stammelte ich nervös. „Rin muss lernen zu teilen.“ Hatte er das gerade wirklich gesagt? Aber da verstand ich. Er wollte nur das Beste für sie, und dazu gehörte nun mal auch, teilen zu können. „Aber…aber…“ Setzte ich an, kam aber nicht weiter, denn Len hatte schon seine Lippen auf meine gepresst. Ich hörte auf nach zu denken. Ich schwebte einfach im vollkommenen Glück. Ich schlang meine Arme um seinen Hals, und vergas die Welt. Viel zu schnell löste er sich von mir. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ich hoffte, dass Rin mir verzeihen würde. Aber als ich nach ihr schaute war sie verschwunden. Ich ging zu Rins Zimmer. Wollte ich wirklich klopfen? Sie war sicher wütend. Vielleicht sollte ich einfach Morgen mit ihr sprechen und den restlichen Abend mit Len verbringen. Aber ich gab mir einen Ruck und klopfte. Während die Anderen wahrscheinlich schon in ihre Schlafsäcke gekuschelt waren, ging ich in die Höhle des Löwen… War ich denn so lebensmüde? Ich öffnete die Tür. Rin lag auf ihrem Bett. Sie schien nicht zu weinen, was mir den Mut gab, die Tür ganz auf zu drücken. „Rin… Es tut mir echt Leid. Ich will dir Len ja nicht weg nehmen…“, setzte ich an. Rin hob ihren Kopf und grinste mich diabolisch an. Ich trat trotzdem ein. Rin stand auf. Mir lief ein Schauder über den Rücken… Warum war ich nur allein her gekommen. Plötzlich überkam mich die Angst. Da schoss Rin auf mich zu. Ich schloss starr vor Schreck die Augen und wartete auf den Schmerz, wenn Rin mir ein Messer in den Bauch rammen würde. Doch nichts geschah. „Warum hast du mir Len weggenommen?“, Rin hatte ihr Gesicht schluchzend in meiner Schulter vergraben. „Du bist doch meine beste Freundin! Len gehört doch zu mir… Wie konntest du ihn mir nur wegnehmen?!“, schrie Rin mich unter Tränen an. „Gib ihn mir zurück. Bitte gib ihn mir zurück…“, kam es flehend hinterher. Und mein schlechtes Gewissen meldete sich.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)