Red bleeding news von VampirePsych ================================================================================ Kapitel 8: Black soul won't allow... ------------------------------------ Es war soviel der kostbaren roten Flüssigkeit! Sie glitzerte wie ein Beweis unserer unendlichen Liebe. Aber warum lief sie ohne Unterlass aus dem regungslosen Körper meines Geliebten?  Ich hatte ihn stoppen müssen! Er wollte schreien, auch wenn ihm dies durch die Knebel fast unmöglich gewesen war. Wenn aber doch ein Ton über seine Lippen geflossen wäre, hätten sie uns erwischt. Dann hätten sie uns beide getrennt. Das hatte ich nicht zulassen können. Nicht in diesem und auch nicht im nächsten Leben, kann ich so etwas zulassen. Schließlich gehörte er mir.  Der laute Klang der Sirenen ließ mich aufblicken. Mit stiller Verzweiflung beobachtete ich wie Sanitäter in das Haus rannten, kurze Zeit nachdem dieser widerliche Bassist mit seinem Schoßhündchen, welches ihn in letzter Zeit ständig verfolgte, das Haus betreten hatte. Und sie waren nicht allein gewesen! Wütend traf meine Faust auf die neben mir stehende Mauer auf, die Schmerzen die daraufhin meinen Arm hinauf jagten spürte ich kaum. Hatte mein Geliebter etwa doch die Polizei informiert? Ich hatte ihn gehört. Gehört, dass Jun bei ihm war als er mein liebevoll, eingepacktes Geschenk erhalten hatte. Hatte dieses Subjekt, welches um Yuune herum geschwirrt war die Bullen gerufen? Ich traute es meinem Geliebten nicht zu. Er hätte mich nicht verraten können. Dafür liebte er mich doch viel zu sehr!  Ein weiterer Wagen hielt vor dem Haus meines Gitarristen. Es war der Notarzt. Hatte diese kleine Made es gewagt meinem geliebten Yuune etwas anzutun? Hatte er ihn verletzt? Sollte der Bassist oder sein Hund es gewagt haben Hand an ihn zu legen, würden sie es bitter bereuen. Meine Hand krampfte sich um die Violine. Yuune hatte sie mir gegeben. Vorsichtig berührte ich die wunde, schmerzende Stelle an meinem Hinterkopf. Er hatte nur ein wenig zu viel Schwung in die Bewegung gelegt, als er sie mir überreichte. Angewidert verzog ich das Gesicht. Trotz der Finsternis konnte ich die dunklen Flecken auf meinen Fingerspitzen entdecken. Mein Geliebter war ausgerutscht, nur dadurch hatte er mich verletzen können. Es war nie seine Absicht gewesen.  Eine erneute Bewegung am Hauseingang lies mich innehalten. Die Sanitäter trugen eine Person eilig in den Rettungswagen. Sie wurden begleitet von  einem Notarzt. Mehrere Minuten stand der Einsatzwagen noch bewegungslos da, bevor einer der Männer sich nach vorn ans Steuer setzte und den Motor startete. Ich wollte näher heran, wollte sehen wer die Person auf der Trage gewesen ist, doch der Klang von mehreren Sirenen sorgte dafür mich in meiner dunklen Ecke festzuhalten. So konnte ich nur erahnen wen sie in dem Rettungswagen behandelten, auch wenn mein Herz mir deutlich zu verstehen gegeben hatte das es nur einer sein konnte.  Nachdem der Krankenwagen, zusammen mit einer Eskorte der Polizei davon gefahren war, erschienen weitere Personen im Rahmen der Eingangstür. Meine Augen zusammenkeifend versuchte ich zu erkennen wer es war. Das Licht stand im Rücken eben jener Personen, doch anhand der Größe wusste ich das Yuune nicht dabei war. Es war dieses abartige Schwein und sein Hund. Sie hatten heute Nachmittag dafür gesorgt das Yuune nun leiden musste. Sie waren an alle dem Schuld. Sie und diese aberwitzigen Gören, die in das Haus meines Liebsten einbrechen mussten. Ich sah wie die beiden zu Boden gingen, wobei die restlichen Sanitäter schnell bei ihnen waren.  Der innere Drang nach Hause zu fahren überwältigte mich. Schließlich musste ich meine Kleidung wechseln, konnte ich doch nicht mit dem Beweis der Liebe meines Geliebten in das Krankenhaus gehen. Und ich musste ihn doch besuchen, ihm einen neuen Beweis erbringen, dass unsere Liebe keine Hindernisse kennt.  Ich nutzte alle in der Dunkelheit liegende Abkürzungen die ich kannte, um zu meinem Apartment zu gelangen. Viel zu lange war ich nicht hier gewesen. Es war eine Schande. Ich betete inständig, dass meine geliebten Rosen noch immer gedeihen würden. Hatte mich die kleine Made von einem Sänger doch abgehalten regelmäßig nach ihnen zu sehen. Ich betrat die in völliger Finsternis liegende Wohnung und vergeudete keinen Moment damit das Licht einzuschalten. Es wäre nicht nötig. Die silberne Violine  legte ich behutsam auf meinem Bett ab, immer darauf bedacht ihr keinen Schaden zuzufügen. Mit raschen Bewegungen entledigte ich mich meiner Kleidungsstücke. Die Sorge um Yuune machte mich schier krank. Ich achtete nicht darauf was ich anzog, hatte ich es mittlerweile doch viel zu eilig. Ich wollte zu meinen Gitarristen. Erst wenn ich mit eigenen Augen sehen würde dass diese Ratten ihm nichts angetan haben, ja erst dann konnte ich meine Ruhe finden. Ich ließ die Violine auf meinem Bett liegen. Dort würde kein anderer sie sehen. Niemand sollte Yuunes Beweis seiner Liebe zu mir jemals sehen.  Der Geruch Tausender Rosen erdrückte mich. Meine Finger fanden von allein dem Lichtschalter. Das grelle weiß der Deckenleuchte blendete mich für ein paar Momente. Nachdem sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten, betrachtete ich meinen kleinen privaten Rosengarten. Ich würde diesmal keine rote Rose für Yuune haben, aber er würde mir diesen Flüchtigkeitsfehler verzeihen, wo ich es doch eilig hatte ihn zu sehen. Auch meine schwarzen Lieblinge gediehen prächtig. Es dauerte nur ein paar wenige Momente, bevor ich einen Strauß zusammengebunden hatte. Einen Strauß bestehend aus fünfzig, schwarzer Rosen. Vor einiger Zeit hatte ich bereits kleine, dazu passende Karten vorbereitet. Karten zu jeder Gelegenheit, war mein kleiner Engel doch manchmal zu sehr in Gedanken und verletzte sich einfach. Mit Schrecken erinnerte ich mich an den Abend seines Konzertes wo er sich seinen Fuß gebrochen hatte. Er war über ein Kabel gestolpert, welches unachtsame Tontechniker liegen gelassen hatten. Sie hatten es mitten auf der Bühne liegen lassen, ohne an seine oft verträumte Art zu denken. Ich hatte es für ihn hochgehalten damit er es sah, doch da stürzte er bereits unglücklich zu Boden, brach sich den Knöchel. Panisch hatte ich den Notruf betätigt, denn es schien als hielte es niemand für nötig dies zu tun. Sein Knöchel schwoll auf das doppelte seines normalen Umfanges an, verfärbte sich dunkelviolett.  Ich schüttelte die Erinnerung an dieses Ereignis von mir, konzentrierte mich darauf die Rosen mit Sorgfalt zu verpacken.  Es kostete mich weitere wertvolle Minuten heraus zu finden welches Krankenhaus ich nun aufsuchen musste. Der Peilsender, den ich in die Kleidung meines Liebsten angebracht hatte, zeigte mir momentan keinen genauen Standpunkt an. Dies konnte an den technischen Gerätschaften im Krankenhaus liegen oder es war schlicht weg und ergreifend ein schwarzes Loch welches eine Übertragung unmöglich machte. Jedoch konnte ich die letzten Stunden zurückverfolgen und so sah ich ganz genau welchen Weg Yuune genommen hatte. Lächelnd begab ich mich auf den Weg. Es würde nicht mehr lange dauern und wir wären wieder vereint. Ich sah unsere traute Zweisamkeit bereits genau vor meinem inneren Auge. Die getrockneten Blutspritzer in meinem Gesicht nahm ich, bei einem letzten Blick in den Spiegel bevor ich die Wohnung verließ, nicht wahr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)