Tödliche Rache von KisakixSephiroth ================================================================================ Kapitel 1: Das Spiel beginnt ---------------------------- Als ich im März dieses Jahres eine Turniereinladung für den Mai erhielt, ahnte ich noch nicht, dass sich schon bald mein gesamtes Leben für immer verändern sollte. Der Sieger sollte ein von Seto Kaiba und Yugi Muto signiertes und limitiertes Struktur Deck bekommen, außerdem konnte man als Gewinner des Turniers gegen Seto Kaiba und Yugi antreten und hatte dadurch die Chance auf einen exklusiven Preis, welcher nicht erwähnt wurde. Ich stellte mir ein besseres Deck zusammen, als das, welches ich sonst immer benutzte und begab mich am Tag des Turnierbeginns zum Pier von Domino. Der Austragungsort sollte das Luxusschiff „Royal Dragon“ sein. Es gehörte dem Turnierveranstalter Daren Tsubaki, einem jungen Mann welcher durch seine gefürchtete Fähigkeit, Gegner innerhalb eines Zuges egal mit welcher Strategie, zu bezwingen, in letzter Zeit für viele Schlagzeilen sorgte. Er hatte lange violette Haare, und eine kleine Narbe unterhalb seines linken Auges. Daren übergab jeden von uns eine Kabinenkarte und lies anschließend die Teilnehmer an Bord. Einige hatte ich noch nie zuvor gesehen, bei anderen war ich mir nicht sicher, warum sie eigentlich hier waren. Rex und Weevil zum Beispiel. Selbstverständliche waren Seto Kaiba, Mokuba und Yugi als VIP-Gäste geladen. Daren begrüßte die Teilnehmer und erklärte kurz die Spielregeln des Turniers: Auf Jeder Etage des Schiffes gab es eine bestimmte Anzahl von Duellanten, welche nach Ihren Fähigkeiten eingeteilt wurden. 1. Klasse waren die Stärksten, 2. Klasse waren die Duellanten mit viel Können und 3. Klasse waren die Schwächsten. Jeder Duellant erhielt einen Chip, welcher in seine Duelldisk einzuführen war, als Zähler für gewonnene Kämpfe und zur Anzeige der aktuellen Stufe. Nur wer 10 Duellanten in einer Etage besiegen konnte, durfte in die nächst höheren Klasse. Ich war in der 2. Klasse. Wer ein Duell verlor, erhielt ein Rotes X auf der Anzeige der Dueldisk und wurde disqualifiziert. Man konnte entweder Duellanten herausfordern oder auf seiner Kabine auf eine Herausforderung warten Zunächst aber waren alle Anwesenden zu einem Dinner eingeladen. Im Anschluss bekam jeder eine Stunde Zeit um seine Kabine einzurichten, und sich auszuruhen. Ich hatte natürlich mehr eingepackt, als ich brauchte. Zum Entspannen hatte ich nach dem Auspacken also keine Zeit mehr. Kaum dass ich fertig war, kam auch schon mein erster Gegner Kategorie 3 um es mit mir aufzunehmen. Der 15 jährige Daren Johnes versuchte sein Glück, musste jedoch schnell feststellen, warum ich eine Klasse über ihn war. Daren hatte zwar gute Fallenkarten, nur leider hatte er zu viel davon und zu wenig Monster, so dass jeder 2. Zug damit endete, dass er zwar kein Monster, dafür aber mehrere verdeckte Karten auf dem Feld hatte. Nach etwa 10 Minuten war das Duell auch schon vorbei und ich beschloss, selber auf Duellantenjagt zu gehen. Duellant Nr. 2 hielt immerhin 20 Minuten durch, bevor er scheiterte. Ich kam ziemlich schnell weiter und so war ich schon am ersten Tag mit den ersten beiden Etagen fertig. Einige Gegner waren wütend, andere frustriert und manche nahmen es mit Humor. Der nächste Tag begann mit einem großzügig zubereiteten Frühstücksbuffet und einer kurzen Auswertung des letzten Tages. Die Duellanten, die es nicht zur nächsten Stufe geschafft hatten, durften zwar an Bord bleiben, ihnen wurde jedoch das duellieren während der restlichen Turnierzeit untersagt. An den Freizeitangeboten wie Poker, Billard, baden im Pool… konnten sie jedoch weiterhin teilnehmen. Nachdem ich mit dem Essen fertig war, begab ich mich in die 1st Class um mich den restlichen Herausforderungen zu stellen Kapitel 2: Schuldig? -------------------- Mein letzter Gegner befand sich jedoch nicht in seiner Kabine sondern auf einer Aussichtsplattform. Sein Name war Alister. Eine junge Frau mit langen blonden Haaren stand mit einem kleinen Jungen an der Hand neben ihm. Alister sagte, dass er nur an dem Turnier teilnimmt, um Seto Kaiba am Ende zu vernichten. Alister war der Meinung, dass Kaiba für den Tod seines kleinen Bruders verantwortlich ist. Ich konnte mir aber nicht vorstellen, das Kaiba so etwas tun würde. Immerhin hatte er Kaibaland errichtet, damit Kinder Spaß haben können und irgendwie mochte ich auch Kaiba’s Art, er war ein Vorbild für mich. Ich versuchte Alister während des Duells von Kaiba‘s Unschuld zu überzeugen, aber es war zwecklos. Sogar die Frau, welche sich als Alister‘s Freundin herausstellte, war von Kaiba‘s Schuld überzeugt. Sie formte ihre rechte Hand zu einer Art Pistole und deutete einen Schuss an. „Bald wird er bekommen, was er verdient.“ Ich schüttelte hastig den Kopf um zu verdrängen, was diese Frau gesagt hat. „Das ist nicht wahr. Kaiba ist kein schlechter Mensch. Er ist doch ungefähr in eurem Alter, das heißt, er war zu dem Zeitpunkt selbst noch ein Kind.“ Alister beschwor ein Monster. „Wie gut kennst du ihn schon? Du bist nur ein verliebter Fan, der es nicht wahrhaben will, dass sein Vorbild eine dunkle Seite hat.“ Alister startete einen Angriff, welchen ich jedoch mit einer Fallkarte konterte. „Vielleicht bin ich nur ein verliebter Fan, aber ich glaube an Kaiba und ich weiß, dass er keine Schuld an… dem Tod deines Bruders trägt.“ Einige Züger später hatte ich gewonnen. „Nicht schlecht Kisaki.“ Die Stimme kam von Seto Kaiba, welcher plötzlich seitlich hinter mir stand. Ich errötete leicht. „Danke, wie lange bist du schon hier?“ Kaiba schloss die Augen und lächelte. „Seit dem Beginn des Duells.“ Alister ballte seine Hand zur Faust. „Ich werde dich….“ Kaiba wandte sich Alister zu. „Sieh’s doch ein, Alister. Du hast verloren und ehrlich gesagt reicht es mir langsam, dass du sogar Außenstehende mit deinen Lügen über mich infizieren willst. Kisaki hat noch weniger mit der Sache von damals zu tun, als ich!“ Seto sah zu mir. „Ich gratuliere dir, du hast es als erstes in die Finalrunde geschafft. Folge mir.“ Kaiba brachte mich in den Festsaal; in welchem sein kleiner Bruder bereits auf ihn wartete. Es dauerte noch 2 Stunden, bis die restlichen Finalisten in dem Saal eintrafen. Daren teilte uns mit, dass das große Finale in seiner Villa auf einer Insel stattfinden wird. Es dauerte weitere 3 Stunden, bis wir am Ziel der Reise waren. Ich vertrieb mir so lange die Zeit mit Buch-lesen und Besichtigen des Schiffsmuseums. Die Insel war wunderschön, schneeweißer Sand, seltene Bäume und Tiere, ein kleines Dorf und ein großer Wald, hinter welchem sich Daren’s Villa befand. Man hätte annehmen könne, dass wir uns auf den Malediven oder Mallorca befinden. Daren’s Villa war außergewöhnlich Licht betont. Die Inneneinrichtung bestand aus weißen Möbeln und Schränken. An den Wänden hingen Bilder von Salvador Dali und Monet und in einer Vitrine waren Pokale von Duell-Monster-Turnieren der letzten 4 Jahre untergebracht. Daren führte uns zu den Schlafsälen, welche wir mit unseren bereits erhaltenen Kabinenkarten öffnen konnten. Wir richteten uns ein und trafen uns um 18.00 Uhr in der Aula, um zu erfahren, wer sich als nächstes mit wem duellieren muss. Kapitel 3: Die Finalrunde ------------------------- Mein Gegner war Rico Alvin, ein 14 jähriges Wunderkind aus den Vereinigten Staaten. Der zweite Kampf sollte zwischen Diego Martinez und Victoria Millow stattfinden. Ich muss zugeben, dass ich Rico falsch eingeschätzt hatte. Während unseres Duells sagte er kein Wort. Doch obwohl er Jinzo auf dem Feld hatte und mir magere 600 Lebenspunkte blieben, konnte ich ihn am Ende überlisten und gewann schließlich das Duell. Diego hatte da weniger Glück. Victoria hatte ihn bereits im 8. Zug besiegt. Somit musste ich im Finale gegen sie antreten. Dieses fand am darauffolgenden Tag statt. Ich bin all meine Strategien noch mal bis zum Schliss durchgegangen, um sicher zu gehen, dass ich auf jeden Fall gewinnen werde. Meine Mühen und die schlaflose Nacht hatten sich gelohnt, es war ein knapper Sieg, denn wir hatten beide nur noch 400 Lebenspunkte, als ich im entscheidenden Moment meinen Schlüssel zum Sieg zog, den Regenbogenfinsternis Drachen. Victoria war sichtlich beeindruckt von mir und sagte, dass sie mir den Sieg gönnt. Daren trat zu mir, um mir zu gratulieren und Seto Kaiba und Yugi signierten das limitierte Struktur Deck um es mir anschließend zu überreichen. „Glückwunsch. Ich bin beeindruckt von deinem Können, aber glaubst du, dass du auch eine Chance gegen mich hast? Morgen werden wir sehen, wer der wahre Champion ist.“ Ich lächelte. „Ach Kaiba, weißt du, es ist mir egal, ob ich gegen dich gewinne. Um ehrlich zu sein, weiß ich, dass ich nicht annähernd so gut bin wie du, aber ich freue mich trotzdem auf unser Duell.“ Kaiba sah mir in die Augen. „Hör mal Kisaki, du bist einer der wenigen Duellanten, die ich als ebenbürtig ansehe. Ich erwarte also, dass du dein Bestes geben wirst und bis zum bitteren Ende kämpfst.“ Ich nickte zustimmend. „Ich werde bis zum Schluss mein Bestes geben, möge der beste gewinnen.“ Die anderen Teilnehmer jubelten mir zu. Ich war so glücklich, wie noch nie zuvor, allerdings nicht wegen meinem Sieg, sondern, weil Seto Kaiba mich als ebenbürtig ansah. Ich spürte, dass ich nicht nur etwas in ihn verliebt war, nein, ich liebte ihn. Es war mir bereits nach dem Duell gegen Alister bewusst geworden. Kapitel 4: Eingeständnis der Liebe ---------------------------------- Den Rest des Tages hatten wir genug Zeit zum Ausruhen und um uns die schöne Insel anzusehen. Ich spazierte bis zu dem östlich gelegenen Sandstrand und hörte den Wellen zu. Das Meer erinnerte mich an Kaiba‘s tiefblaue Augen. „Hi Kisaki, na wie geht’s dir so nach deinem Sieg?“ Mokuba war mir unbemerkt gefolgt und stand nu n direkt hinter mir. „Man hast du mich erschrocken.“ Mokuba kicherte. „Du warst wohl in deinen Gedanken versunken, was?“ Ich wurde verlegen, denn ich konnte ihn ja nicht sagen, dass ich gerade an seinen großen Bruder gedacht hatte und seine Augen mit dem Meer verglichen habe. Also sagte ich nur: „Ich habe an etwas sehr Schönes gedacht, etwas was, das so schön ist wie das Meer.“ Mokuba setzte sich neben mir auf einen Stein. „Du meinst aber nicht die Augen meines Bruders oder?“ Volltreffer. Mein Gesicht hatte bestimmt schon die Farbe einer reifen Erdbeere angenommen, so verlegen wie ich war. „Wie….kommst du denn jetzt darauf?“ Mokuba‘s Grinsen wurde breiter. „Also doch. Mein großer Bruder hat mir schon viel von dir erzählt, auch wie du ihn vor Alister verteidigt hast. Ich glaube, er mag dich wirklich“ Ich sah etwas schüchtern in den Himmel. „Meinst du wirklich? Ich mag deinen Bruder nämlich wirklich sehr gern. Ich habe mich in ihn verliebt. Er sieht gut aus, ich mag seine Art, er ist mehr als nur ein Vorbild für mich. Seine Stimme ist unbeschreiblich schön. Und er hat Kaibaland gebaut. Was erzähl ich dir das alles, du kennst ihn ja länger und besser als ich.“ Ich setzte mich neben Mokuba und lächelte. „Du meinst es also ernst. Das ist gut, ihr würdet echt zusammen passen.“ Ich sah zu Mokuba. „Aber er ist so…perfekt und ich bin nur, eine einfache Frau.“ Mokuba schüttelte den Kopf. „Glaub mir, es ist meinem Bruder völlig egal, ob du reich bist oder nicht. Er braucht jemanden, der ihn so akzeptiert, wie er ist und es ehrlich mit ihm meint. Seto hatte von Anfang an, an deinen Sieg beim Turnier geglaubt. Sag ihm das, was du für ihn empfindest. Morgen nach eurem Duell wäre ein guter Zeitpunkt. Komm, wir gehen zurück. Es gibt bald Abendbrot und das will ich nicht verpassen.“ Kapitel 5: Duell mit Seto ------------------------- Ich ging mit Mokuba zurück zu den anderen in den Speisesaal der alten Villa. „Wenn du willst, kannst du dich ja zu uns setzten.“ Mein Herz schlug schneller bei dem Gedanken, dass ich mit Seto an einem Tisch sitzen würde. Mokuba ging mit mir zu Seto. „Hey hast du was dagegen, wenn Kisaki sich zu uns setzt?“ Seto sah zu mir und lächelte. „Von mir aus, kann sie sich gern zu uns setzen.“ Ich sah verlegen zur Site. „Danke.“. Wir gingen gemeinsam zum Buffet. Es standen Ente, Osso –Bucco und verschiedene Fischgerichte als Hauptspeise und kleine Snack zum Nachtisch zur Auswahl. Anschließend gingen wir wieder auf unsere Kabinen. Zum Abschied sagte Seto zu mir: „Kisaki, du weißt, was ich morgen von dir erwarte, also zeig was du kannst. Ich will einen spannenden Kampf. Erwarte nicht, dass ich Gnade zeigen werde.“ Ich lächelte. „Das hatte ich keines Falls vor.“ Am nächsten Tag war ich schon um 4.00 Uhr aufgewacht, da ich zu aufgeregt zum Schlafen war. Ich nutzte die Zeit, bis zum Endkampf, um meine Strategie ein letztes Mal durchzugehen. Das Duell fand um 9.00 Uhr in der Aula statt. Alle Teilnehmer des Turniers und natürlich auch Daren waren anwesend. Als Seto und ich unsere Decks zum Mischen tauschten, sah er mir direkt in die Augen. „Na dann zeig mal, was du drauf hast. Viel Glück, du wirst es brauchen.“ Daren eröffnete nach einer kurzen Ansprache das Duell. Seto schaffte es bereits im ersten Zug, seinen gefürchteten Weißen Drachen mit Eiskaltem Blick zu beschwören. Trotzdem schaffte ich es, seine Lebenspunkte auf 2000 zu reduzieren und meinen Regenbogenfinsternisdrachen zu beschwören und dank meiner Finsternis Monster erhielt mein Drache zusätzliche Bonuspunkte. Leider hatte Seto diesen Zug bereits in seiner Strategie mit bedacht. Nicht nur, dass er es schaffte, seinen Blauäugigen Ultradrachen zu beschwören, er spielte zusätzlich auch noch Megamorphose, was die Agriffspunkte seines Drachen auf satte 9000 anstiegen ließ. Obwohl ich wirklich alles versucht habe, verlor ich schließlich das Duell. Jetzt war ich es, die Seto gratulierte. „Hey Kisaki, du warst gut, aber gegen mein Deck hattest du einfach keine Chance. Ich werde dich in Zukunft wieder herausfordern, bis du es schaffst, mein Deck zu schlagen. Vielleicht schaffst du es ja irgendwann.“ Ich nickte zustimmend. „Ich werde stärker werden und niemals aufgeben.“ Daren beendete das Duell. Und ich ging zu den Anderen. „Oh Mann, du warst echt so gut, echt schade, dass du es nicht geschafft hast.“ Ich sah zu Diego. „Das, was ich wirklich wollte, habe ich geschafft. Ich durfte mich mit meinem großen Vorbild duellieren, das ist mir mehr wert, als jeder Pokal.“ Mokuba kam auch zu mir. „Und, wirst du’s ihm jetzt sagen?“ Ich wurde verlegen. „Ich bin mir einfach noch nicht sicher.“ Mokuba stupste mich von der Seite an. „Komm schon, trau dich.“ Ich fasste meinen ganzen Mut zusammen und ging los, um Seto zu suchen. Kapitel 6: Im Netz der Spinne ----------------------------- Auf einmal gab es eine Explosion. Innerhalb kürzester Zeit stand alles unter Flammen. Ich verließ zusammen mit den anderen die Villa. „Seto?“ Mokuba rief verzweifelt nach seinem großen Bruder. „Ich geh zurück, um nach ihm zu suchen, du wartest bei den Anderen.“ Ich wollte zurück zu der Villa rennen, aber Daren hielt mich auf. „Es ist zu gefährlich. Kaiba ist bestimmt nicht mehr am Leben.“ Ich ging erschöpft auf die Knie. „Seto… bitte, du findest doch immer eine Lösung, bitte komm zu uns.“ Mokuba war mir inzwischen gefolgt. „Er wird es irgendwie schaffen. Seto gibt nicht auf.“ Plötzlich riefen auch Alister und seine Freundin nach ihrem Sohn. „Jamy, bitte komm zu uns!“ Ich hörte, wie Alister zu Daren sagte, dass sein Sohn zusammen mit einem anderen Kind Verstecken gespielt hat, kurz bevor es zu der Explosion kam. Daren kam zu mir. „Kannst du mir bitte dein Handy leihen, damit ich die Feuerwehr verständigen kann? Meins war noch in der Villa.“ Ohne ein Wort zu sagen, gab ich Daren mein Handy. Die Anwesenden wurden aufgefordert zurück zum Schiff zu gehen. Aber ich blieb mit Mokuba und Alister da. Wir hofften, dass Seto und Jamy einen Weg aus dieser Hölle fanden. Daren blieb bei uns. Dann gab es eine zweite Explosion, welche jede Hoffnung in mir in tausend Fetzen riss. „Seto!!“ Ich nahm Mokuba in den Arm. Ich fühlte mich so schwach und schuldig. „Was ist denn das für ein Empfang?“ Seto hatte es geschafft und hielt Alister‘s Sohn in den Armen. „Der Kleine hatte sich beim Spielen in der Küche eingesperrt.“ Mokuba und ich waren überglücklich. Seto ging zu Alister und überreichte ihm den Jungen. „Keine Angst, er ist nur erschöpft und schläft.“ Alister sah zu seinem Sohn. „Es tut mir leid, dass ich so falsch über dich geurteilt habe, Kaiba. Danke, dass du Jamy trotz meiner Unterstellungen dir gegenüber gerettet hast.“ Seto schloss die Augen. „Ich würde nie zulassen, dass ein Kind in meinem Beisein verletzt wird oder sogar stirbt.“ Kurz darauf traf endlich die Feuerwehr ein. Daran überreichte mir mein Handy. In der Aufregung hatte ich völlig vergessen, dass ich es ihm geliehen hatte. Wir wollten gerade zurück zum Schiff gehen, als Daren meinte, dass nur Alister und seine Freundin vorgehen sollten, da er mit uns noch etwas zu besprechen hat.   Wir waren zwar zunächst verwundert, willigten aber schließlich doch ein. Daren fragte Seto, ob er mehr über den Brand wüsste. Seto sagt, dass es einer der hinteren Räume sein musste, da er sich zu dem Zeitpunkt schon in dem Empfangssaal befand. „War dass Alles? Ich hab mich um wichtigere Dinge zu kümmern. Alles Weitere werden die Ermittlungen zeigen. Und warum sollten die anderen beiden jetzt vorgehen?“ Daren lächelte „Tut mir leid, wenn ich Sie aufgehalten habe, aber es hätte sein können, dass Sie etwas Ungewöhnliches bemerkt haben. selbstverständlich können Sie und ihre Begleiter nun zurück zu den anderen an Bord gehen. Ich warte nur noch so lange, bis die Löscharbeiten vorbei sind.“ Mittlerweile war es dunkel geworden und wir gingen in Richtung des Hafens, an den das Schiff angelegt… sein sollte. Aber anscheinend war das Schiff samt den anderen bereits auf dem Rückweg. „Diese miese Ratte hat uns reingelegt!“ Mokuba sah zu seinem Bruder. „Glaubst du, dass er auch etwas mit dem Brand zu tun hat?“ „Du meinst, er jagt seine eigene Villa in die Luft, nur um mich eventuell zu töten? Es mag verrückt klingen, aber vielleicht hast du recht. Wenn das wirklich so ist, ist er noch kranker als ich dachte. Wir gehen sofort zurück zu Daren!“ Kapitel 7: Kein entkommen ------------------------- Doch wir mussten gar nicht bis zur Daren’s Villa, denn er kam uns bereits im Wald entgegen. „Sieh an, das Schiff ist wohl ohne euch abgefahren? Was für ein Pech aber auch.“ Seto rannte auf Daren zu. „Du Schlange!“ Doch plötzlich fiel ein Schuss und Seto fiel vor Schmerzen zu Boden. Daren grinste und stellte sein rechtes Bein auf Setos linke Hüfte. „Du wirst mir nicht mehr entkommen.“ „Seto!!!“ Daren richtete seine Waffe auf Setos linkes Auge und sah zu mir und Mokuba. „Ihr beide werde jetzt das tun, was ich euch sage, oder er wird sterben. Ich werde ihn jetzt fesseln und ihr bleibt dort stehen, wo ihr jetzt seid.“ Daren holte hinter einem Baum ein Seil heraus und fesselte Setos rechten Arm. Den Rest des Seils wickelte er um den Baum. Erst jetzt konnte ich Seto’s Wunde sehen. Daren hatte ihn in den rechten Oberschenkel geschossen. „Daren, du verdammter Bastard, lass Seto in Ruhe! Warum tust du so etwas?“ Daren grinste und kam auf mich zu. Ich stellte mich schützend vor Mokuba. „Ich kann dir sagen, warum ich das mache, aber erst mal kommt ihr beiden mit.“ Er band mich und Mokuba mit einem anderen Seil ebenfalls am rechten Arm gefesselt, an dem Baum, wo Seto bereits gefesselt war. „Wisst ihr, der Brand war selbstverständlich von mir geplant. Meine Leute, die sich als Duellanten getarnt hatten, haben für das kleine Feuerwerk gesorgt. Es war mir egal, wer dabei draufgehen wird, solange Kaiba einer der Opfer ist. Ich wusste, dass er kein Kind sterben lassen würde, also habe ich den kleinen Jamy gesagt, er soll mit den anderen Kindern verstecken spielen. Ich bin ihm unbemerkt gefolgt und habe ihn dann in der Küche eingesperrt. Anschließend habe ich mit meinem Handy die erste Explosion ausgelöst. Mein Handy habe ich selbstverständlich noch bei mir. Ich brauchte Kisakis‘ Handy nur für meinen Plan B. Falls Seto es erwartender Weise gelingen sollte, zu fliehen, musste ich sicher gehen, dass sie keinen Notruf wählen kann, also habe ich den Akku nach meinem Gespräch aus ihrem Handy entfernt.“ Seto versuchte sich zu befreien, aber es gelang ihm nicht. „Du bist echt das Letzte, Daren. Nicht nur, dass du dir einen solchen perfiden Plan ausdenkst, um mich aus dem Weg zu räumen, du bringst auch noch hunderte Menschen, darunter auch Mokuba, Kisaki und viele Kinder in Gefahr.“ Daren legte seine Hand um Seto’s Hals. „Man muss Opfer bringen, um weiter zu kommen. Wenn ich nur dich eingeladen hätte, nur um mich mit dir zu duellieren, wärst du skeptisch geworden, aber bei einem Turnier, wo du, dein Bruder und Yugi Muto als VIP-Gäste geladen sind, gibt es keine Zweifel mehr.“ Daren verstärkte seinen Griff. „Warum ausgerechnet ich?“ Daren bohrte seine Fingernägel in Setos Hals, bis er zu bluten begann. „Weil du der Präsident der jetzigen Kaibacorp. bist. Mein Vater und dein Stiefvater waren Partner, zusammen waren sie die Spitze der Waffenindustrie. Aber dann bist du gekommen und hast die Kaibacorporation zu einer Spielefirma umfunktioniert. Mein Vater verlor nicht nur seinen Geschäftspartner, sondern auch noch seine besten Kunden. Als er nicht mehr weiter wusste, fing er an zu trinken und irgendwann beging er Selbstmord. Verstehst du jetzt, warum ich dich töten will? Würde die Kaibacorporation noch Waffen produzieren, dann wäre mein Vater vielleicht noch am Leben!“ Ich hatte Angst um Seto, noch mehr Angst, als bei dem Brand. „Du machst dass nur, weil du Seto die Schuld an dem Selbstmord deines Vaters gibst? Die Kaibacorporation ist jetzt viel erfolgreicher, als sie früher war. Dank Seto werden endlich weniger Waffen in der Welt produziert. Dein Vater war so besessen, auf die Kriegsindustrie, dass er lieber den Tod wählte, anstatt umzudenken. Seto hat so viel für die Menschen und vor allem für Kinder getan. Mokuba sah zu Daren. „Kisaki hat Recht, mein Bruder hat hart dafür gearbeitet, um so weit zu kommen.“ Daren nahm erneut seine Waffen und schoss diesmal in Setos rechten Oberarm. Seto schrie vor Schmerzen auf und fiel zur Seite Darauf hin trat Daren auf Seto ein. „Hör endlich auf!!! Ich tu alles, aber lass Seto und Kisaki in Ruhe!“ Drake stellte sich mit einem Bein auf Seto’s verwundeten Arm und wandte sich Mokuba zu. „Wirklich alles?“ Er befreite Mokuba und gab ihm die Pistole in die Hand. „Bring ihn um! Wenn du es nicht tust, werde ich deinen Bruder weiterquälen, bis seine Seele endgültig zerstört ist, du kannst ihm den Gnadenstoß verpassen, indem du ihn direkt in den Kopf oder in sein Herz schießt. Schick ihn in die Hölle!“ Mokuba senkte seinen Kopf. „Ich werde meinen Bruder nicht töten, aber ich werde dich in die Hölle schicken!“ Noch bevor Daren etwas unternehmen konnte, schoss Mokuba, Daran in die Schläfe, dieser sackte Leblos zu Boden. „Mein Bruder und ich sind eine Familie, niemand wird daran etwas ändern.“ Mokuba schoss auf die Seile um mich und Seto zu befreien. Aus Setos Mund floss Blut und sein Atem war ruhig. Ich kniete mich neben ihn und fühlte seinen Pulsschlag. „Wird er es schaffen?“ Ich senkte meinen Blick. „Es ist zu spät, er lebt zwar noch, aber er hat zu viel Blut verloren.“ Seto öffnete ein letztes Mal seine Augen. „Es tut mir Leid, das ihr wegen mir in Gefahr ward. Kisaki, bitte pass bitte gut auf Mokuba auf, du musst ihn so gut es geht beschützen.“ Ich nahm Seto in den Arm. Ich werde ihn um jeden Preis beschützen. Es gibt da noch etwas, was ich dir sagen will. Ich liebe dich, Seto. Seto erwiderte meine Umarmung. „Ich liebe dich auch, Kisaki.“ Seto sah zu Mokuba. „Hey mein Kleiner, du bist sehr stark. Du musst jetzt ohne mich klar kommen, aber du wirst nicht allein sein, denn Kisaki wird dich so gut es geht beschützen.“ Ich spürte, wie Setos Atem noch ruhiger wurde und sein Herz schließlich zu schlagen aufhörte. Er hatte seine Augen im Tod noch halb geöffnet, aber sein Blick ging ins Leere. „Seto… vergib mir.“ Wir ließen Seto auf einer Lichtung im Wald Beerdigen. Seto’s Sarg war weiß mit dunkelblauem Samt in der Innenseite. Es kam mir vor, als wäre ich schon seit Jahren mit Seto zusammen gewesen. Da war so eine Vertrautheit und auch Sicherheit, wenn ich in seiner Nähe war. Ich legte eine Lilie und meinen Regenbogenfinsternisdrachen in den Sarg. „Wir werden uns wiedersehen, Seto. Unsere Liebe ist stärker als der Tod…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)