Pirates von Votani ================================================================================ Kapitel 1: - Treffen - ---------------------- Der Wind fegte über das Deck der Siren’s Call und peitschte Isabela den Regen ununterbrochen in das Gesicht. Sie hatte Mühe überhaupt ihre Augen offen zu halten, ihre Finger nicht von dem glitschigen Holz des Steuers abrutschen zu lassen. Noch nie in ihrem Leben hatte sie einen Sturm von dieser Stärke so schnell aufziehen sehen. In ganz Thedas nicht. Dunkle Wolken hatten sich soweit das Auge reichte am Himmel gesammelt. Sie hatten den Tag zur Nacht werden lassen. „Holt verdammt noch mal die Segel ein!“, brüllte Isabela, ihre Stimme beinahe vollkommen von dem heulenden Wind verschluckt, der an ihrer Kleidung und ihren schwarzen Haaren zerrte. Über ihr ertönte das Geräusch von reißendem Stoff, während einige Männer nach den Seilen griffen, damit die anderen Segel nicht von demselben Schicksal ereilt wurden. Ihr erster Offizier kam über die Planken gerannt, kam mehr als einmal ins Straucheln, als seine Stiefel wegrutschten. „Captain!“, rief er und hielt sich an dem Mast neben Isabela fest, als er versuchte zu Atem zu kommen. „Was ist? Spuck’s schon aus, Mitch!“, fuhr Isabela ihn ein, die sich mit dem gesamten Gewicht gegen das Steuer lehnte, damit es ihr nicht endgültig aus den Händen gerissen wurde. Dabei genügte ein Blick in die Augen ihres Offiziers, um zu wissen, dass er schlechte Nachrichten mit sich brachte. Die Angst stand ihm in dem bärtigen Gesicht geschrieben und entstellte es noch mehr als die Narbe auf seiner linken Wange es tat. „E-Ein riesiger Strudel, Captain...“, brachte er schließlich atemlos hervor. Isabela las es von seinen Lippen ab, da die Worte sie bei dem Sturm nicht erreichten. „Direkt vor uns... zu groß... nicht auszuweichen...“ Die Augenbrauen der Dunkelhäutigen verengten sich. „Was? Und damit rückst du erst jetzt raus?“ Angestrengt blickte sie geradeaus, obwohl der fallende Regen zu dicht war, die See zu aufgewühlt, um überhaupt etwas zu erkennen. Im nächsten Moment türmte sich eine Welle links von ihnen auf – unnatürlich hoch, so viel höher als die Siren’s Call es war. Männer schrieen, griffen nach etwas zum Festhalten, als das Ungetüm über sie hereinbrach, um sie zu verschlingen. Das Wasser traf Isabela mit voller Wucht, einem gut gezielten Faustschlag nicht unähnlich und doch tausend Mal so stark. Fortgerissen stieß sie sich den Kopf an der Reling, bevor sie gänzlich über Bord und in den tobenden Ozean gespült wurde. Eisiges Wasser umschloss sie und tosende Wellen begruben Isabela unter sich, als ihr schwarz vor Augen wurde. ☠ „Geht man etwa so mit einer Lady um?“ Diese Frage enthielt Belustigung ebenso wie Provokation und war das erste, was Killian Jones an die Ohren drang, als er die Türen zu der Taverne aufstieß. Um das Sternentaler rankten sich so einige Geschichten und Legenden, die in der gesamten Ortschaft verbreitet waren und es zu dem berühmtesten Schankraum der Gegend machten. Allerdings war es fraglich, was ein Mädchen, welches durch seine guten Taten wie durch ein Wunder reichlich belohnt worden war, mit einer Taverne wollte. Nein, wenn Killian sich diesen Schuppen ansah, sah er keinen Profit, sondern die üblichen nichtsnutzigen Männer, die ihre traurigen Schicksale in einem Glas Rum oder etwas anderem zu ertränken versuchten. Umso auffälliger war die Frau, die von einigen Männern umringt an der Bar stand. Ihre Haut war dunkel und ihre Augen tiefgeschminkt, während ihr schwarzes Haar von einem dunkelblauen Tuch zurückgehalten wurde. Sie stützte sich mit den Ellenbogen auf den splitternden Tresen ab, hinter dem die Wirtin mit ängstlichen Augen kauerte, und präsentierte den Männern einen ausgiebigen Blick auf ihre üppige Oberweite, die durch das weiße Korsett gut hervorgehoben wurde. Auch Killians dunkle Augen wanderten kurzzeitig dorthin, ehe sie wieder zu ihrem markanten Gesicht zuckten. Diese Frau hatte Feuer. Das konnte er deutlich in dem kecken Lächeln, sowie dem Funkeln in ihren Augen ablesen. „Niemand bescheißt uns und kommt damit durch“, brummte einer der umstehenden Männer mit fettig herunterhängendem Haar. In der Hand hielt er ein Messer, dessen Spitze auf die Kehle der Frau zeigte. Jene lachte kehlig auf, ohne den Blick von ihrem Gegenüber zu nehmen. „Ich hab' gewonnen, offen und ehrlich. Was kann ich bitteschön dafür, dass ihr schlechte Verlierer seid?“ Ihre Aussage schien der Tropfen zu sein, der das Fass zum Überlaufen brachte, da auch seine Kumpanen nun ihre Waffen hervorzogen. Sie blitzten in dem Sonnenlicht, das durch die dreckigen Scheiben ins Innere der Taverne fiel. „Captain?“ Doch Killian würgte den kleinen Mann neben sich mit einer unwirschen Bewegung seiner beringten Hand ab. „Nicht jetzt, Smee.“ Seine eigenen Männer hatten sich unlängst an einigen der freien Tische niedergelassen, während Killian nun mit langsameren Schritten folgte, Smee im Schlepptau. „Ihr solltet eure süßen Waffen wegpacken, bevor ihr euch noch wehtut“, hörte er die Dunkelhäutige sagen, als er sich auf einem der Stühle niederließ. Von seinem Platz hatte er einen guten Blick auf das Geschehen, obgleich es glatt ein wenig ärgerlich war, dass die Bedienung ausblieb. Just in diesem Moment stürzte sich der Anführer der kleinen Gruppe auf die im Vergleich schmächtige Frau. Elegant wie ein Panther stieß diese sich von dem Tresen ab und wich zur Seite aus, um den zweiten Hieb des Messers mit ihrem Dolch aus der Hocke heraus zu blocken. Diesen hatte sie mit seinem Zwilling in einer Halterung auf dem Rücken getragen, von ihrem dicken Haar bedeckt. Bevor der Mann ihr gegenüber reagieren konnte, wandte sie sich und kickte ihm die Beine weg. In derselben Bewegung richtete sie sich auf – und nun war es ihre Klinge, die auf einen Hals zeigte, während ihre freie Hand in der Nähe ihres zweiten Dolches lauerte, um den Kampf gegebenenfalls ein für alle Mal zu beenden. „Überlegt euch, ob euch ein verlorenes Kartenspiel tatsächlich so viel wert ist. Meine beiden Freunde hier, Heartbreaker und Backstabber“, begann sie und nickte in die Richtung ihrer Waffe, das Gesicht inzwischen ernst und wachsam, „brennen immer auf einen Kampf, aber eine wirkliche Herausforderung sehe ich nicht.“ „Die Kleine hat ganz schön Mumm“, entrann es einem der Männer neben Killian und er lachte rau auf. Killian musste ihm zustimmen. Wenn man die anhaltende Stille, die von den zahlreichen Gästen des Sternentalers ausging, richtig interpretierte, hielten so einige den Atem in Spannung an. Schließlich ließ der Kerl mit den fettigen Haaren sein Messer sinken und kämpfte sich ächzend und unter dem Blick seiner Gegnerin auf die Beine. „Fein“, presste er widerwillig hervor und verzog das Gesicht zu einer Grimasse, so dass sich tiefe Furchen in seine Mundwinkel gruben. „Aber nächstes Mal—“ Die Eingangstür wurde aufgestoßen, mit so viel Schwung, dass sie gegen die Wand dahinter krachte und die Stille mit einem Mal zerbrach. Zwei Männer in feinpolierter Rüstung kamen mit grimmigen Blicken ins Innere marschiert und brachten Killian dazu interessiert eine Augenbraue zu heben. Ein derartiges Spektakel hatte er nicht erwartet, als er seinen Männern befohlen hatte, im Hafen den Anker auszuwerfen. Sie hatten eigentlich nur ihre Vorräte auffüllen und etwas trinken wollen. Scheinbar meinte es das Schicksal heute gut mit ihnen, denn einer der Gäste musste sich ins Freie geschlichen haben, um die königlichen Wachen zu alarmieren. Die Ritter würdigten den Anwesenden keines Blickes, schienen sich ihrer Sache vollkommen sicher, als sie auf die schwarze Kämpferin und ihre Gegner zutraten und sich vor ihnen aufbauten. „Im Namen der Bösen Königin, wer ist für die Ruhestörung hier verantwortlich?“, forderte einer von ihnen zu wissen. Er trug einen dichten Vollbart, der seine Lippen vor fremden Augen versteckte. Seine Hand lag auf dem Griff seines Schwertes und sein Blick wechselte zwischen den Männern und der Frau hin und her. „Dieses Weib hat beim Kartenspielen geschummelt, um sich unser Vermögen unter den Nagel zu reißen“, sagte einer der umstehenden Männer. Andere nickten, begannen untereinander zu murmeln, bis ein zweiter fortfuhr: „Und nun, wo sie aufgeflogen ist, will sie es nicht herausrücken.“ Bei diesem Stichwort schob ihr Anführer die Hand mit seinem Messer hinter seinen Rücken, so dass die Dunkelhäutige die einzige Angriffslustige zu sein schien. Diese bemerkte davon nichts, ließ lediglich ihre Waffe sinken und tätschelte mit einem belustigten Lächeln auf den Lippen den Lederbeutel an ihrem Gürtel. „Wirklich? Das bisschen Kleingeld nennt ihr Süßen ein Vermögen?“ Sie begann zu lachen, was ihr jedoch im Halse stecken blieb, als die Wachen auf sie zutraten und ihre Arme packten, nachdem sie ihr unwirsch ihre Dolche entrissen hatten. „Hey, was soll das?“, entfuhr es ihr stattdessen, als man sie in die Richtung des Ausgangs zu zerren begann. „Ich hab' nichts getan! Was kann ich dafür, dass diese Kerle schlechte Verlierer sind, huh?“ Doch jene schenkten einander lediglich siegreiche Grinsen, die verfaulte Zähne und Lücken preisgaben. Als die Wachen mit der Frau Killians Tisch passierten, schob dieser schabend den Stuhl zurück und erhob sich. „Geht man so wirklich mit einer Frau um, die ihre Unschuld beteuert?“, warf er mit einem Schmunzeln ein, als er sich den Wachen in den Weg stellte. Ebenso wie diese Schwerter an ihren Hüften trugen, hatte auch Killian eines, welches er zu benutzen wusste. Allerdings war es der Haken, der an dem Platz saß, an dem sich eigentlich seine rechte Hand befinden sollte, den er hob und mit dem er auf die Dunkelhäutige deutete. „Ich meine, niemand ist so einfältig, sich mit einer Horde Männer für einen so kleinen Gewinn anzulegen. Oder sehe ich das falsch, Liebes?“ Die Angesprochene zog die Augenbrauen zusammen, als sie ihn abschätzend musterte, zögerte jedoch nicht lange. „Das ist genau meine Rede. Ich lebe für Profit, aber das hier? Pah!“, entrann es ihr und sie zuckte umständlich mit den Schultern, da die Wachen noch immer ihre Arme festhielten. Scheinbar bedurfte es nicht viel mehr Überredungskunst, denn Killian konnte bereits die Unsicherheit in den Augen seiner Gegenüber ablesen. Sie mochten gut im Umgang mit dem Schwert sein, aber von dem einfachen Fußvolk, wie man sie so schön nannte, hatten sie nicht viel Ahnung. „Und was meint ihr Jungs dazu?“, lenkte Killian deshalb ab, bevor einer von ihnen den Mund öffnen konnte. Sein Blick ging über seine Schulter und er musterte seine Männer, die sich allesamt von den knarrenden Stühlen erhoben und den Wachen einen guten Blick auf ihre Äxte und Säbel gewährten. Das amüsierte Grinsen auf Killians Zügen wuchs an, und noch etwas mehr, als die Wachen ihre Finger nach einigen Sekunden von der Frau nahmen und sich auf den Weg zur Tür machten. „Meine Waffen bitte!“, forderte die Frau, woraufhin sie die beiden Dolche übergaben, bevor sie sich gänzlich aus dem Staub machten. Doch Killians Blick wanderte erwartungsvoll zu den eigentlichen Unruhestiftern, die noch immer am Tresen herumlungerten und nun nicht mehr ganz so glücklich aussahen. Die letzte Heiterkeit fiel gänzlich von ihnen ab, als sie sich mit der Aufmerksamkeit von Killians gesamter Mannschaft konfrontiert sahen. Seine Männer mochten zwar faul sein, doch in solchen Situationen war auf sie Verlass. „Ich denke, ihr solltest jetzt auch besser gehen“, warf Killian lauter ein. Es bedurfte länger, doch letztendlich schoben auch diese Männer sich an ihnen vorbei und verschwanden. Mit ihrer Abwesenheit kehrte erneut Leben in die kleine Taverne ein. Stimmengewirr lag urplötzlich wieder in der Luft, begann aus allen Ecken zu dringen, während die Bedienung sich um die Bestellungen seiner Männer zu kümmern begann. „Darf ich meinen Helden auf einen Drink einladen?“, holte die Stimme der Frau ihn aus seinen Gedanken. Ob ihr Ton nun von Dankbarkeit oder Sarkasmus oder gar Flirterei sprach, vermochte er jedoch nicht zu sagen, als er ihr zurück zum Tresen folgte. Sie verstaute ihre Dolche in den Halterungen auf ihrem Rücken und gemeinsam ließen sie sich auf zwei der ungepolsterten Barhocker nieder. Dabei wanderten Killians beringte Finger spielerisch über das Holz des Tresens. „Helden? Ich handle lieber nach dem Motto ‚Eine Hand wäscht die andere’, Liebes.“ Sein Gegenüber bettete das Kinn auf ihrer Handfläche, als sie sich ihm zuwandte und ihn interessiert musterte. „Ist das so?“ Killian nickte. „Und ich bin sicher, dass du dir etwas einfallen lassen wirst, um es wieder gutzumachen.“ Ein schiefes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er seine dunklen Augen über die Frau vor sich wandern ließ. Diese lachte auf, worauf sich einige Köpfe in ihre Richtung reckten. „Tut mir leid... Hook“, entrann es ihr mit einem Blick auf den Haken, der seine rechte Hand ersetzte. „Aber die Zeit, wo ich meine Schuld auf diese Weise beglichen habe, liegt schon ein Weilchen zurück. Da kommst du leider zu spät.“ Mit dem schelmischen Ausdruck, der ihre Lippen umspielte, vermochte Killian nicht einmal zu sagen, ob es ein Witz war oder nicht doch die Wahrheit. Stellte es überhaupt einen Unterschied dar? Er erlaubte sich ein Schmunzeln, während die Dunkelhäutige der Bedienung zwei Getränke signalisierte. Die Schlichtheit ihrer Geste verriet, dass sie sich hier auskannte und diesen Schuppen bereits öfter besucht hatte. Ihre knappe Kleidung, die mit zwei langen, schwarzen Stiefeln abschloss, war gewagt und sagte ihm gleichzeitig jedoch, dass sie nicht aus dieser Gegend stammte. Ebenso wie die verschnörkelten und ausländischen Muster auf ihren Dolchen sie verrieten. „Ich dachte eher daran, dass ich jemanden mit deinem Können auf meinem Schiff gebrauchen könnte“, entrann es Killian mit einem Zucken seiner Schultern und seine Hand glättete den schwarzen Mantel, den er trug. „Ach“, platzte es derweil aus der Dunkelhäutigen heraus. „Das Piratenschiff im Hafen gehört dir? Ich habe es beim Anlegen gesehen. Das ist eine wirklich niedliche Nussschale, die du da hast. Um ehrlich zu sein, bevorzuge ich aber größere Boote.“ Sie zwinkerte ihm vielsagend zu, brach den Blickkontakt aber erst, als die junge Frau hinter dem Tresen ihnen zwei Krüge Rum vor die Nase stellte. Im Gegensatz zu ihr rührte Killian sein Getränk jedoch noch nicht an. „Du hast Ahnung von Schiffen?“ „Bis vor kurzem habe ich selbst noch eines kommandiert, Darling.“ Ihr Blick galt der braunen Flüssigkeit in ihrem Krug, verträumt und weit, weit weg. „Die Siren’s Call, eine echte Schönheit – jetzt wahrscheinlich auf dem Abgrund des Meeres.“ Das Gesicht verziehend nahm sie einen großen Schluck. „Verdammter Strudel.“ Nun konnte sich Killian ein Schnauben nicht verkneifen, als er seinen eigenen Krug näher heranzog und daran nippte. „Ein atemberaubender Captain musst du gewesen sein, dein Schiff direkt in einen Strudel zu lenken. Vielleicht habe ich mein Angebot verfrüht ausgesprochen?“ Die Frau neben ihm warf ihm einen langen Blick zu. „Witzig. Versuch du erst einmal einen Strudel zu entgehen, der von einer Sekunde auf die andere auftaucht. Und das mitten in einem Sturm.“ Sie stellte ihren Krug mit einem dumpfen Geräusch und zu viel Schwung zurück auf den Tresen, worauf der Rum über den Rand schwappte. Die nassen Finger wischte sie sich an der dunkelblauen Schärpe ab, welche sie um die Hüften gebunden hatte. Doch Killians Gedanken drehten sich um den genannten Strudel. Er war aus dem Nichts aufgetaucht? Ein Portal... Es konnte gar nichts anderes gewesen sein. Nein, er hatte schon oft genug welche benutzt, um zwischen den Welten zu reisen, auch wenn es eher nach einem Zufall klang, dass sie hineingestolpert war. „Du stammst nicht aus diesem Land.“ Die Schwarze schenkte ihm einen kurzen Seitenblick. „Schätzchen, du scheinst wirklich ein ganz schlaues Bürschchen zu sein“, sagte sie mit einem Lächeln auf den vollen Lippen. Kurz sahen sie einander nur an, bis Killian den Kopf schief legte. „Schlaf eine Nacht drüber“, entrann es ihm schließlich. „Wir werden morgen früh ablegen. Ich meine, was ist schon ein Captain ohne Schiff?“ Doch die Frau neben ihm antwortete nicht, sondern leerte in einem Zug ihren Krug, bevor sie sich erhob. „Möchtest du mir deinen Platz als Captain abtreten?“ Sie überbrückte den Abstand zwischen ihnen und kam Killian so nah, als würde sie ihn hier und jetzt küssen wollen. Anstatt es jedoch zu tun, brach sie in Gelächter aus, als sie seine Augenbraue bemerkte, die seine Stirn emporkletterte. „Siehst du, Hook?“ Mit diesen Worten wandte sie sich ab und schlenderte mit schwingenden Hüften zur Tür. Killian sah ihr nach. „Warte. Sag’ mir wenigstens deinen Namen – von Captain zu Captain.“ „Meine Freunde nennen mich Isabela“, erwiderte sie, als sie die Tür aufhielt, kurzzeitig jedoch stehen blieb. „Für dich ist es aber Königin der östlichen See.“ Die Tür fiel hinter ihr zu und sperrte das grelle Tageslicht aus, woraufhin sich Killian umdrehte und belustigt einen großzügigen Schluck von seinem Rum nahm. Er hatte sich nicht getäuscht, diese Frau hatte Feuer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)