Eine wichtige Bindung von _Renaa_ ================================================================================ Kapitel 1: Eine wichtige Bindung -------------------------------- Ein Knall. Lucy drehte sich in Richtung des Geräuschs, um festzustellen, dass es eine Kugel aus einem Scharfschützengewehr war. Die Kugel flog auf sie zu, kam immer näher, bis ihr Kopf getroffen wurde, allerdings nur ein Streifschuss. Trotzdem bewirkte es bei der rothaarigen, dass der Helm von ihrem Kopf fiel und demnach auch eine Wunde zum Vorschein kam, außerdem wankte sie in Richtung Klippe und fiel hinunter ins Meer. Bevor sie komplett bewusstlos war, vernahm sie noch etwas. „Verdammt, nur ein Streifschuss! Los, sie ist frei, wir müssen Lucy finden!“ Stille. Leere. Nichts. Das war es, wo Lucy sich wieder fand. Es war eine Art Raum, schwach beleuchtet und es gab nichts. Die junge Frau sah sich um. Außer ihr schien auch keine andere Person hier zu sein, was sie als durchaus seltsam empfand. Wo… bin ich? Was ist das für ein Ort? Und warum ist niemand hier? Um auf sich aufmerksam zu machen, weil sie die Hoffnung hatte, dass doch irgendjemand hier sein könnte, gab sie doch etwas von sich. „Hallo? Ist hier jemand?“ Keine Antwort. Sie stellte fest, dass sie auch keine Kleidung trug, außerdem lag sie noch immer am Boden. Sie versuchte sich aufzurichten, es war etwas schmerzhaft, aber doch möglich. Auch wenn es hier nichts zu geben schien, wollte sie sich, aus welchem Grund auch immer, trotzdem umsehen. Sie ging ein paar Schritte. Langsam, da ihre Füße, aber vor allem ihre Beine, wehtaten.  Plötzlich hörte sie Schritte. Schnellere als ihre. Eine laufende Person. „Hallo?“ Wieder: Keine Antwort. Da huschte ein Schatten an ihr vorbei. „Was zum…? Wer bist du? Falls du mich verarschen willst, du hast dir eindeutig die Falsche ausgesucht!“ Langsam wurde es Lucy zu bunt. Ihre Wut wurde größer und auch wurden ihre Vektoren langsam aber sicher auf den Angriff vorbereitet. „Wer auch immer da ist, der kann jetzt was erleben.“ Sie hörte die Schritte hinter sich, wieder und wieder, diesmal kamen sie langsam von hinten auf sie zu. Gleich dreh ich mich um… 1… 2… 3…! Sie machte eine schnelle Umdrehung und fuhr ihre Vektoren aus, um dieses etwas anzugreifen. „Nyuuuuuuu!“ Lucy zuckte zurück. Sie war förmlich erstarrt.  Die Person, die da vor ihr stand und sich mit den Armen zu schützen versuchte, war sie selbst. „Was…? Wer bist du? Und warum siehst du aus wie ich?“ Langsam senkte das andere Mädchen die Arme und sah sie mit tränenden Augen an. „Nyu…“ Lucy sah sie verwundert an. „Kannst… du etwa nicht sprechen?“ Das Mädchen schien nun nicht mehr so verängstigt wie vor ein paar Sekunden. Stattdessen sah sie Lucy mit einem konfusen Gesicht an. „Nyu?“ – „Okay, du verstehst mich also nicht… Aber trotzdem… warum siehst du so aus wie ich? Du hast sogar dieselben Hörner und alles. Kann es sein… dass du ich bist?“ Es stimmte. Das andere Mädchen glich Lucy auf jede einzelne Haarsträhne. „Nyu!“ Das Mädchen lächelte. Sollte sie wirklich Lucy sein, dann wäre sie der nette, liebevolle Teil. „Ach, egal. Ich verschwinde.“ Sie wendete sich um und fing an zu gehen, als sie wieder zusammenzuckte. „Ah! Ah! Lu… Lu… cy!“ Erstarrt blieb sie stehen und drehte sich langsam wieder um, um das seltsame Mädchen anzusehen.  „Hast… Hast du gerade meinen Namen gesagt?“ – „Du Lucy...“, sie zeigte auf sie, „ich Lucy!“, dann zeigte sie auch auf sich. „Also… bist du wirklich ich?“ Sie nickte. „Ah! Ah!“ Lucy näherte sich ihr wieder. „Wieso bist du so anders als ich? … Ach egal, du verstehst meine Frage sowieso nicht genau.“ Dann hob das andere Mädchen ihre flache Hand hoch, wie wenn sie aufzeigen würde. Sie lächelte wieder. „Nyu!“ – „Soll ich… meine Hand auf…?“ Sie nickte. Ohne weitere Fragen zu stellen hob auch Lucy ihre Hand und legte sie auf die des Mädchens. Dann sahen sie sich an und plötzlich begann das Mädchen zu leuchten. Was passiert mit ihr?? Lucy spürte, wie sie irgendwie von ihr aufgesogen wurde. Ihr Wille und alles andere. Doch trotzdem fühlte Lucy, dass sie lebte. Das rothaarige Mädchen öffnete die Augen, die Sonne schien ihr direkt ins Gesicht. Sie richtete sich auf, ihre Gliedmaßen schmerzten ein wenig. Langsam stand sie auch auf und sah sich um. Sie war an einem Strand und bemerkte außerdem, dass sie keine Kleidung trug. „Kohta! Sieh doch mal! Da… steht ein Mädchen!“ – „Was…?“ Der Junge den die Rothaarige sah und ebenso das Mädchen neben ihm starrten sie an. Der Lucy-Teil wollte schreien und töten, doch zurzeit ging das nicht. Er war verborgen und aus ihrem Mund kam nur ein einziger Laut. „Nyu!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)