Mad Father von _Renaa_ (Bad End) ================================================================================ Kapitel 6: Der mysteriöse Junge spricht --------------------------------------- Der nächste Raum war eine riesige Cafeteria mit einer anhängenden Küche. Da es hier aber nicht viel zu tun gab, setzte ich meinen Weg durch die einzig existierende Tür fort. Bevor ich sie öffnete, stockte ich. Ich wurde von einer Sekunde auf die andere von einem Geist geschnappt, der versuchte mich zu erwürgen. Agh… Ich kann… nicht… atmen. Ich kämpfte um mein Leben, konnte mich losreißen, wurde aber schlagartig bewusstlos. Als ich wieder aufwachte war ich in der Kirche und sah als erstes den Jungen, der mich so erschreckt hatte. Er hatte sich aber in der Zwischenzeit einen Verband um das verwundete Auge gebunden. „Bist du wieder bei Bewusstsein?“ – „…!“ – „Keine Sorge. Ich bin dein Verbündeter.“ Er lächelte. „Tut mir leid, dass ich dich vorhin erschreckt habe. Meine Anwesenheit muss dich überrascht haben.“ – „… Diese… Wunde in deinem Gesicht. Ist sie… von meinem Vater?“ – „Kümmere dich nicht darum. Das ist Vergangenheit.“ – „Jeder hat ein Problem mit meinem Vater… Du hasst ihn auch, oder?“ – „Weil wir deinen Vater hassen, können wir nicht gerettet werden. Also bin ich gekommen, um dich zu retten. Lass uns von hier gemeinsam verschwinden.“ Er zog mich in Richtung Ausgang der Kirche.  „Aber ich… kann nicht. Ich muss Vater retten.“ Ich riss mich los. „Geh nicht! Einige von diesen Untoten werden versuchen dich ebenfalls zu töten! Wenn du hier bleibst werden sie dir dein Leben nehmen.“ – „Aber ich kann Vater nicht hierlassen!“ Er lief wieder zu mir und nahm meine Hand. „Gib deinen Vater auf!“ – „Nein, ich werde ihn retten!“ Ich wollte mich wieder losreißen. „Lass mich gehen!“ – „Hör mir zu! Sie hat mich gebeten, das zu tun. Sie wollte…!“ Plötzlich wurde der Junge von mir weggeschleudert, da drei Messer in seinen Körper geworfen wurden. „Iek! Was zum…?!“ – „Mistress!“ Dann betrat Maria den Raum. „Mistress, seid Ihr wohlauf?“ – „Maria…“ – „Mistress, warum flieht Ihr nicht?“ – „Weil Vater…“ – „Überlasst den Doktor mir, bitte. Ihr habt mein Wort, ich werde ihn zurückbringen.“ Sie schritt zum Altar hinüber. „Maria! Lass mich mit dir mitkommen!“ – „Mistress, sollte Euch irgendetwas zustoßen, würde der Doktor trauern… Und was vor uns liegt, das ist…“ – „…“ – „Ich weiß, es muss schwer sein. Ich werde allein weitergehen.“ – „Aber…!“ Dann war sie auch schon weg. Aber das ließ ich natürlich nicht auf mir sitzen, also folgte ich ihr.  Ich kam wieder in die Cafeteria, diesmal saß dort aber ein kleiner Junge am Esstisch. „Entschuldigung…?“ – „So… hungrig…“ Er scheint ziemlich hungrig zu sein. Vielleicht finde ich in der Küche etwas zu essen. Ich fand sogar ein bisschen Schinken, den ich dem Jungen brachte. „Ähm… möchtest du vielleicht das hier?“ Er blickte kurz auf den Teller, dann sah er mich an. „Nein… nicht roh.“ Äh… okay, also muss ich den Schinken irgendwie braten. Es dauerte aber auch nicht lange, bis ich den Herd fand und den Schinken braten konnte. Nachdem ich dies getan hatte, brachte ich dem Jungen wieder den Teller. „Möchtest du… vielleicht jetzt den Schinken haben?“ – „Mmh, das riecht gut! Ja bitte!“ Dann fing er an das Stück Fleisch in sich reinzustopfen. „Mmmh, es schmeckt fast genauso wie bei Mama!“ Nachdem er fertig gegessen hatte, sah er gleich viel belebter aus. „Dankeschön! Es hat wirklich gut geschmeckt!“ – „Hast du hier denn nichts zu essen bekommen?“ – „Nein… Ich war immer ungewollt. Aber dank dir fühle ich mich viel besser.“ – „Oh.“ Dann entstand eine peinliche Stille. „Äh… nimm das hier, zum Dank.“ Er hielt mir eine Serviette hin.  „Dankeschön.“ Ich lächelte, dann verschwand der Junge. In der Cafeteria gab es nichts mehr zu tun, deshalb versuchte ich noch einmal durch die Tür zu gehen, diesmal klappte es. Aber auf der anderen Seite wurde ich wiedermal eines besseren belehrt. Gerade als ich den langen Gang entlang ging, kam derselbe Geist wie vorher auf mich zu. Ich versuchte zurück zu laufen, doch die Tür war verschlossen. Verdammt, geh auf! Ich drückte wie verrückt dagegen, bis sie endlich nachgab. Dann landete ich – wieder einmal – in der Cafeteria. Man will mich wohl einfach nicht weiterlassen. Aber egal, ich gebe nicht auf! Sofort ging ich wieder durch die Tür, diesmal kam ich durch. Der Pfad spaltete sich auf und es gab wieder zwei Türen zur Auswahl. Ich entschied mich für die linke. Ich kam in einen langen Raum. Anfangs standen links und rechts von mir zwei Puppen, die sich ansahen, und geradeaus stand eine dritte Puppe, ohne Kopf, die in meine Richtung mit der Vorderseite in Richtung Tür stand. Dahinter fand ich eine Mauer, auf dem das Bild einer Frau hing. Hinter der Mauer war auch schon der Ausgang, links davon stand eine Ritterrüstung mit einem Speer, rechts davon stand auf einem Tisch eine Vase mit schönen Blumen. Hier gab es nichts zu tun, daher ging ich weiter und kam in einen kleinen Zwischenraum, aus dem nur eine große Doppeltür führte, bis auf eine Tür auf der rechten Seite. In dem Zwischenraum fand ich eine Puppe, die wie die Puppe aus dem vorherigen Raum aussah, nur mit Kopf. Ich untersuchte die Tür auf der rechten Seite und betrat das Zimmer.  Sofort fiel mir auf, dass der Raum, bis auf ein paar Einzelheiten, genau identisch war mit dem auf der anderen Seite. Ich sah mich noch weiter um und bemerkte, dass diese Einzelheiten überall im Raum verteilt waren. Ich verstehe… Anscheinend müssen die Räume genau gleich aussehen, damit etwas passiert. Also analysierte ich alles, die Rüstung musste an ihren richtigen Platz geschoben werden. Hm, der Speer fehlt. Diesen fand ich dann bei einer der zwei Puppen im selbigen Zimmer und brachte ihn sofort zur Rüstung. Die dritte Puppe fehlt… Das wird dann wohl die da draußen sein. Die werde ich hineinschieben. Das tat ich dann auch, aber dieser Puppe musste ich noch den Kopf absägen, damit sie gleich war wie die im Nebenraum. Das Bild der Frau musste ich nur um 90° drehen und aus dem Nebenzimmer musste ich ein paar Blumen nehmen und in die Vase stellen, damit in beiden Räumen welche waren. Plötzlich hörte ich ein Geräusch, als ob sich eine Tür öffnete. Geschafft! So schwer war das gar nicht. Durch die große Tür kam ich in ein Zimmer mit drei Holzliegen, blutbeschmiert. Ich wollte gerade weitergehen, als vor mir der blutige Kopf der kopflosen Puppe von vorhin auf den Boden fiel. Ah! Was zum Teufel…? Weil ich nicht wollte, dass mir übel wurde, lief ich schnell in den nächsten Raum.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)