Was man aus sich macht ... von --Engel-- ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel 6 – Elfenbein und Obsidian --------------------------------------------- Kapitel 6 – Elfenbein und Obsidian „Was?“ „Du weißt genau was ich meine!“, oh er war stinkig und zwar so richtig. „Denkst du das wirklich? Denkst du ich nehme dich dafür mit?“, seine Augen glitzerten gefährlich. Während wir diskutierten waren wir angekommen und ins Haus gegangen. Malfoy wurde mit jedem Wort lauter und Mr. Holmes hatte sich schnellstens verzogen. „Manchmal.“, sagte ich wage. „Manchmal?“, jetzt schien er richtig aus der Haut zu fahren. Auf der einen Seite war ich gar nicht glücklich darüber, aber auf der anderen … nun ja mit diesem Malfoy war es einfach einfacher umzugehen. Ich wusste wie er tickte und ab wann man ihm aus dem Weg ging. Was ihn reizte und wann er nur so tat. Wir hatten das in 6 Jahren Hogwarts perfektioniert. Und ich sah langsam das furchterregende Glitzern in seinen Augen, dass hieß, dass es Zeit war sich zurück zu ziehen und dabei so viel Würde wie möglich zu behalten. „Wenn du mich jetzt entschuldigst, dann werde ich auf mein Zimmer gehen.“, ich formulierte es unterbewusst als Frage, was im Nachhinein nicht sehr schlau war. „Nein ich werde dich nicht entschuldigen!“, er kam auf mich zu während ich mich zu meinem Zimmer bewegte – in der Hoffnung das es überhaupt die richtige Richtung war. „Was willst du machen?“, ich klang verängstigter als ich es tatsächlich war. Mir schoss das Adrenalin durch die Adern und ich, zu meiner Schande, ich genoss es. Er verfolgte mich immer weiter, bis wir in einer Sackgasse ankamen. „Oh toll. Du hast mich genau hier hin getrieben, oder?“, ich konnte ein Seufzen nicht unterdrücken. „Nein eigentlich bist du von ganz allein hier her gerannt, ich persönlich brauche dich nicht in meinem Zimmer.“, er hatte sich wohl beruhigt oder das war nur die Ruhe vor dem Sturm. „Dein Zimmer?“, ich hatte fast schon vergessen warum wir stritten bis er mich daran erinnerte: „Unten in der Lobby warst du noch nicht so erpicht darauf mein Zimmer von innen kennen zu lernen.“ „Warum sollte ich auch?“, schön in den Angriffsmodus. „Ich weiß, dass du wollen würdest, wenn du nicht so stur und prüde wärst!“ „Prüde?“, meine Stimmlage schoss in die Höhe. „Ja was sonst!“, er grinste unverschämt, „Wenn du`s überhaupt schon gemacht hast? Nach den Küssen zu urteilen ja, aber man weiß ja nie.“ Jetzt nahm er sich wirklich zu viel heraus. Dieser Mega Arsch! Ich wollte schon auf ihn losstürmen um ihm zu zeigen wie Unprüde ich war, da durchzuckte mich der Gedanke, dass er das nur tat um mich genau dazu zu bringen. Und dann lachte ich. Weil er dachte, dass ich auf seine Spielchen reinfallen würde. Und weil ich fast darauf reingefallen wäre. „Was ist jetzt schon wieder los?“, fragte er genervt. „Du denkst doch nicht wirklich, dass ich so blöd bin wie alle anderen, die darauf reinfallen, oder? Ich bin keins dieser Flittchen, die mit jedem den sie küssen in`s Bett steigen!“, dass schien ihn aufzurütteln. „Ja, das hätte mir klar sein können, und das du es durchschaust. Ganz ehrlich ich hatte gehofft, dass du mich durchschauen würdest.“, er schien ein wenig erleichtert. Wir starrten uns eine Weile lang still an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und ihm ging es wohl ähnlich. Er raufte sich die Haare. „Und jetzt? Dein Zimmer ist ein ganzes Stück weg, würdest du warten bis ich mich geduscht habe?“, er schickte sich an sein Zimmer zu öffnen. „Ähm ja ok.“, mehr brachte ich gerade nicht raus. Malfoys Zimmer war überwältigend. Ich stellte erst auf den zweiten Blick fest, dass alles in Elfenbein und Obsidian gehalten war, genau wie das schöne Schlafzimmer heute. Das Bett war dunkel, genau wie die Bettwäsche und die Wand dahinter. Die Ecke in der der Schreibtisch stand, war hell und einladend. In der Mitte des Zimmers standen ein riesiges Bücherregal und davor ein Chaiselongue. „Mach es dir bequem.“, sagte er und ging ins angrenzende Bad. Ich wollte mich gar nicht setzen und so schlenderte ich hierhin und dorthin. Strich über die seidene Bettwäsche und die samtene Tapete. Ich wanderte zum Schreibtisch und sah mir seine Akten an. Und zum Schluss kam ich zum Bücherregal, es war mehr als 2 Meter hoch und quoll fast über vor Büchern. Sie waren alle alt und soweit das erkenntlich war alles magisch. Ich strich über die Bücherrücken und schnappte nach Luft als ich auch Muggelromane darin fand. Das war doch nicht zu glauben, aber sie standen wahrscheinlich nur zur Zierde mit dort. Und doch griff ich mir mein Lieblingsbuch aus dem Regal und machte es mir auf dem Chaiselongue gemütlich. „Stolz und Vorurteil? Bei dieser Auswahl an Büchern greifst du dir ausgerechnet das?“, er war in der Tür aufgetaucht und sah mich an. „Läster nicht über dieses Buch, es ist ein Klassiker und dazu noch mein Lieblingsbuch!“, verteidigte ich mich. Ich sah ihn erst jetzt richtig an, und was ich sah half mir nicht gerade weiter. Er stand da an den Türrahmen gelehnt, mit nur einem Handtuch um seine Hüften geschwungen und noch tropfend. „Du machst den guten Holzfußboden nass.“, teilte ich ihm mit um meine Verlegenheit zu überspielen. „Der hält das schon aus.“, er bewegte sich zu einem großen Schrank, der mir bis jetzt noch gar nicht aufgefallen war, da er direkt in die Wand eingelassen war, „Hast du etwas dagegen?“, fragte er mich und deutete auf den Schrank. „Oh … oh nein, natürlich nicht.“, ich drehte mein Gesicht von ihm weg und hörte wie er den Schrank öffnete. Ich konnte mir trotzdem einen kleinen Seitenblick nicht verkneifen. Und starrte direkt in seine Augen. Ups. Ich drehte mich schnell wieder weg in der Hoffnung er hätte es nicht bemerkt, aber das war wohl zu naiv. „Du schummelst, Granger, aber wenn du gern hinsiehst, tu dir keinen Zwang an.“, ich konnte sein Grinsen förmlich hören. „Ich … ich habe nur gedacht du bist schon fertig.“, versuchte ich mich heraus zu reden. „Jetzt bin ich fertig.“, ich wandte mich ihm wieder zu und sah ihn in einer eleganten Stoffhose und einem Polo-Shirt, beides in schwarz. ER sah so unverschämt gut aus, dass ich gar nicht anders konnte ihn anzustarren. „Komm, sehen wir zu, dass du auch unter die Dusche kommst!“, sagte er und geleitete mich zu meinem Zimmer. „Ich hole dich in einer halben Stunde wieder ab, ok?“, er sah mich fragend an. „Du könntest auch einfach warten? Ich brauch nicht sehr lange.“, was hatte mich da nur wieder geritten? „Ok.“, sagte er und setzte sich auf mein Bett. Ich verschwand im Bad und genoss die heiße Dusche, als ich mit einem Handtuch bekleidet wieder ins Zimmer kam, saß er noch genau an derselben Stelle. „Was wird heute zum anziehen benötigt? Bleiben wir heute hier?“, fragte ich ihn als ich begann im Schrank zu wühlen. Er stand auf und reichte mir eine helle Stoffhose und ein blaues Shirt. Dann drehte er sich um und ich zog mich an. Mit Absicht oder auch ohne griff ich mir, die Unterwäsche die ich mit Sus gekauft hatte – extra für ihn. „Fertig.“, sagte ich und er sah mich kurz an. Die Klamotten fühlten sich gut auf meiner Haut an und ich hatte das Gefühl, dass sich unsere Kleidung ähnelte, was irgendwie merkwürdig war – das hatte so ein Gefühl von … Zusammengehörigkeit. „Und was machen wir nun? Ein gemütlicher Fernsehabend wird’s wohl nicht werden oder?“, ich musste scherzen um die verkrampfte Situation zu lösen. „Wenn du wüsstest!“, sagte er und lächelte. „Du hast einen Fernseher? Ehrlich?“, ich wollte ihm das nicht glauben. 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