Project Heaven von Mikoto_Uchiha (Aurora Dreams) ================================================================================ Prolog: Der Beginn eines neuen Lebens ------------------------------------- Es regnete, wie ein Orchester trommelten die Tropfen gegen die Scheiben der Fenster. Die Laternen leuchteten matt und ihr Licht verschwand alsbald in der Dunkelheit der Nacht. Der Wind tanzte wie wild umher, einige Mülltonnen rollten die Straße entlang. Fast alle Bewohner der Kingsten-Street waren am schlafen, nur ein junges Mädchen nicht. Mit vorsichtigen und leisen Schritten verließ sie ihr Haus, welches am Ende der Straße lag. Sie war kaum älter als zehn Jahre, ihre langen blonden Haare tanzten im Wind. Ebenso ihr schwarzes Kleid, auf ihrem Rücken hatte sie einen Rucksack und in den Händen hielt sie ihre Schuhe. Vorsichtig schloss sie die Haustür und ging zum Ende der Auffahrt. Hier zog sie ihre Schuhe an und lief los, immer wieder blickte sie zum Haus zurück. Sie hatte Angst, große Angst. Das Haus blieb dunkel, dunkel wie die Nacht. Beim Anblick des Hauses würde niemand einen bösen Verdacht hegen. Es hatte rotweiße Backsteine, dunkelgrüne Fenster und Türen und das Dach war schwarz. Ein Schornstein ragte auf der linken Dachseite heraus und neben der Auffahrt war ein Blumenbeet. Es war ein Haus wie jedes andere, doch die Bewohner des Hauses waren bösartige Menschen. Menschen die, so würden wir sie in unseren heute modernen Zeit nennen, wie Monster waren. Das Mädchen lief immer weiter die Straße hoch, in ihren Kopf sagte sie zu sich selbst, dass sie es bald geschafft habe und dann wäre sie endlich frei. Doch in genau diesem Moment flog die Haustür mit voller Wucht auf und ein Mann lief hinaus. Er war groß, muskulös und hatte eine Glatze. Eigentlich würde man bei seinem Anblick lachen, doch sein bösartiges Gesicht ließ einem nur das Schlimmste erdenken. Er rannte los, wutentbrannt und machte sich bereit zum zu schlagen. Das Mädchen rannte ebenfalls los, innerlich hoffte sie dass jemand komme würde um ihr zu helfen. Doch sie wusste dass niemand sie je von dieser Familie befreien würde. Aber aufgeben wollte sie nicht, sie wollte kämpfen für ihre Freiheit und ihr Leben. Doch wie sollte ein kleines Mädchen wie sie gegen so einen Erwachsenen ankommen können. Niemand würde ihr helfen, niemand aus dieser Straße, niemand auf der Welt. Mit tränenden Augen rannte sie weiter, immer weiter. Der Mann war aber schneller als sie und hatte sie eingeholt. Mit einem lockeren Armschwung schmiss er sie auf den Boden. „Wie oft willst du versuchen abzuhauen? Du wirst es nie schaffen und niemand würde ein Mädchen wie dich aufnehmen wollen. Jetzt ehrlich, du solltest uns eigentlich dankbar sein. Wir haben dich aufgenommen, groß gezogen, dir alles gegeben. Wärme Kleidung, Essen, ein Dach über deinen kleinen Kopf und du undankbare Göre versuchst abzuhauen. Du machst unser Leben kompliziert und du denkst das ist in Ordnung?! Nicht mit mir, Kleine. Du wirst mit mir wieder zurück gehen und dann wirst du die nächsten acht Wochen das Haus nicht verlassen, zwei Wochen lang nichts zu Essen bekommen. Aber trinken darfst du, ich bin recht großzügig. Also sei dankbar dass ich dir nicht deinen Schädel eingeschlagen habe. Aber wenn du noch einmal abhaust, werde ich mich nicht zurückhalten und dir deinen Hintern versohlen dass du dir wünscht du wärst nie geboren wurden. Hast du verstanden?“ Sie nickte, ihm zu antworten wagte sie nicht. Die Strafe war diesmal wirklich recht mild, bei letzten Mal sah sie aus als hätte ein Auto sie angefahren. Doch niemand wusste was die Familie mit dem Mädchen machte, welche Schmerzen sie erdulden musste. Alle Bewohner in der Straße dachten, dass alles in Ordnung sei. Aber auch wenn es Ärger gab, es interessierte niemanden. Es war ja nicht ihr Problem, außerdem ist das ein privates Problem. Da darf ich doch nicht mich einmischen. So gingen die Bewohner der Kingsten-Street mit Problemen um. Es waren Menschen die nur an sich dachten und nur eins im Kopf hatten : Geld und Macht. Der Mann packte sie und hob sie hoch, er drehte sich um und ging Richtung Haus. Doch einige Gestalten traten nun aus der Dunkelheit hervor, sie trugen fast dasselbe. Schwarze, lange Mäntel und schwarze Hosen, dass einzige was anders war waren die Frisuren. „Wer seit ihr Vögel denn? Geht mir aus den Weg und geht dorthin wo ihr hergekommen seit.“ Eine der Gestalten holte ein kleines Büchlein aus der Manteltasche, schlug es auf und blätterte einige Seiten. „ Wir haben unser Ziel erreicht, dies ist unsere Zielperson. Name: Aurora Managumi Sheaffield. Alter: zehn Jahre und 9 Monate. Besondere Fähigkeit(en): Beherrschung von Eis und Heilung. Mission: Rettung der Zielperson und Rückkehr mit der Zielperson nach Project Heaven. Zeit: 18 Stunden, 37 Minuten und 26 Sekunden.“ Der Mann sah die kleine Gruppe an, was redete die Person nur da. Beherrschung von Eis, Rettung der Zielperson, Project Heaven. Wer waren diese Leute nur. „Was labert ihr da für dummes Zeug, macht dass ihr abhaut. Ich kann auch anders werden.“ Er ging an ihnen vorbei,hielt dabei Aurora immer noch in der Luft. Ihre Augen bettelten die Gruppe an, bitte rettet mich, ich möchte nicht mehr bei denen leben. „Keine Sorge, wir werden dich retten. Schließlich ist es unsere Mission dich zu retten. Und wir haben noch nie eine Mission abgebrochen nur weil ein menschenunwürdiger Kerl uns bedroht.“ „Wie war das? Menschenunwürdiger Kerl? Pass mal auf du Emo oder was du auch bist, ich bin der Vater der Kleinen und ich habe zu sagen ob sie gehen darf oder nicht. Und von solchen ärmlichen Personen lasse ich mir mein Geld nicht nehmen!“ „ Lóng, kümmere dich um ihn.“ „Sehr wohl, wie ihr befiehlt, Taichó.“ Eine junge Frau trat aus der Gruppe, ohne ein Geräusch zu verursachen zog sie ihren Mantel aus. Sie trug ein asiatisches Kleid auf welchem ein goldener Drache abgebildet war. Ihre Haare waren zu zwei Zöpfen gebunden und an ihren Beinen waren Messer befestigt. Ihre Augen waren Gold und ihre Haut war weiß rosa, auch wenn sie hübsch aussah so strahlte sie auch Gefahr aus. Doch dem Mann es egal, er hatte Lust jemanden zu verletzen oder zu töten. Er warf Aurora in die Luft, diese wurde von der Gestalt, welche als Taichó angesprochen wurde, aufgefangen. Aurora's Vater holte zum Schlag aus, doch so schnell konnte er nicht gucken, hatte Lóng ihm einen harten Tritt in den Nacken gegeben. Mit einem Knall landete er auf dem Boden und rührte sich nicht, Lóng lächelte matt und zog sich ihren Mantel wieder an. „Wer seit ihr und wieso habt ihr mich gerettet?“ fragte Aurora vorsichtig die Gruppe. Doch bevor sie eine Antwort bekommen konnte, gingen in der gesamten Straße die Lichter an. Ihr Vater hatte die ganze Zeit über nur herum gebrüllt, deswegen war es nun kein Wunder dass alle wach waren. „Es wird jetzt gefährlich. Lóng, du nimmst sie mit. Wir treffen uns Punkt 3 Uhr an der Ecke Terriffon-Street, Richtung Stadtpark. Vergisst nicht für eure Tarnung zu sorgen. Viel Glück euch allen und denkt an die Regel, niemand darf euch sehen. Also los!“ Kaum hatte er dies gesagt, hatte Lóng Aurora an der Hand genommen und lief mit ihr Richtung Park. An einer Telefonzelle hielten sie an, Lóng sah sich um und zog ihren Mantel aus. Schnell drehte sie den Mantel um und zog ihn wieder an. Der Mantel war nun Orange anstatt Schwarz, aus der Manteltasche holte sie andere Schuhe hervor und tauschte sie aus. Mit verwirrten Blick sah Aurora ihr zu. „Du fragst dich wieso ich das mache, stimmst? Ich mache dass damit dein Vater mich nicht wieder erkennen kann. Was das Gedächtnis angeht sind Menschen recht schlecht, sie können sich nicht viel merken und täuschen sich selber. Das ist eben ein großer Vorteil für uns.“ Zwar hatte sie es nicht ganz verstanden, aber es war schon sehr interessant was Lóng redete. Sie nahm sie wieder an die Hand und ging mit ihr weiter, von weiten hörten sie mehrere Sirenen. Die Polizei muss wohl zur Kingsten-Street gerufen wurden sein. Lóng merkte den besorgten Blick des kleinen Mädchen. „Machst du dir Sorgen um meine Freunde? Das brauchst du nicht, wir sind sehr erfahren. Wir haben solche Rettungsmissionen schon sehr oft gemacht. Frag mal Vatra nach der Zahl der Rettungsmissionen, er hat bisher alles aufgeschrieben. Er ist unsere lebende Bibliothek, er weiß fast alles. Sag das aber nicht wenn du mit ihm redest, dann ist er beleidigt. Seismós hat das mal gemacht, Vatra hat drei Monate lang nicht mehr mit ihm geredet.“ „Eure Namen sind so sonderbar, woher habt ihr sie?“ „Das wirst du noch erfahren, jetzt müssen wir uns aber beeilen. Wir haben nur noch 10 Minuten und 43 Sekunden, ansonsten verpassen wir unsere Fähre.“ „Fähre?? Aber hier fahrt nirgends eine Fähre.“ „Das weiß ich, aber lass dich jetzt überraschen.“ So schnell wie Aurora konnte lief sie mit Lóng Richtung Ecke Terriffon-Street. Die Straße war leer, nirgends fuhr ein Auto, ein Taxi oder ein Bus. Es war unheimlich still, nicht einmal der Wind war zu hören. Ängstlich klammerte sich Aurora an Lóng, gemeinsam gingen sie weiter. Bis sie an einer Laterne stehen blieben. „So, jetzt müssen wir nur noch warten.“ Es dauerte auch nicht lange, da kamen von allen Himmelsrichtungen der Rest der Gruppe. Als erster erreichte der Taichó die beiden, danach kamen Vatra und Seismós. Aurora kannte jetzt schon einige Namen des Team, dennoch wusste sie von vier Mitglieder die Namen noch nicht. „Hattet ihr irgendwelche Schwierigkeiten, Lóng?“ „Nein,keine einzige. Und wie ist es bei euch gewesen? Wir hörten die Sirenen der Polizei!“ „Bei uns war auch alles bei bester Ordnung. Lasst uns endlich von hier abhauen, diese Stadt gefällt mir nicht so ganz.“ „Dir gefallen nur die wenigsten Städte in denen wir waren, Seismós.“ „Ja und? Mich kam man nicht einfach beeindrucken. Da gehört schon mehr dazu.“ „Meinst du das nur bei Städten oder auch bei Frauen? Schließlich siehst du fast jeder Frau auf den Arsch!“ „Leute, hört auf. Ihr könnt in Project Heaven weiter streiten und nicht hier. Lóng, du wirst unsere Zielperson gleich in den Hangar B8 bringen. Dort wird sie von einigen Mitglieder der 10 Division übernehmen.“ „Ich habe verstanden, Taichó.“ Alles was diese Personen sagten war so sonderbar, so rätselhaft und dennoch hörte es sich bescheiden und klug an. Aurora wusste nicht was sie von dieser Gruppe halten sollte, doch eins wusste sie genau, sie würde niemals wieder zu dieser Familie zurückkehren. „Wann kommt die Fähre endlich? Ich möchte nicht noch stundenlang auf sie warten. Ich hab noch andere wichtigere Sachen zu erledigen.“ Aurora sah zu einer hübschen jüngen Frau mit silberfarbigen Haaren und wunderschönen blauen Augen. „Ach, meine liebste Meerjungfrau. Ich liebe es, wenn du so erbost mich ansiehst. Da will ich nur dein werden!“ „Pass eher auf, dass du nicht wieder eine von mir verpasst bekommst. Hast du verstanden, Seismós?“ Auch wenn die Frau hübsch aussah, so war ihr Gesichtsausdruck nicht gerade angenehm. Da passte das Sprichwort „Wenn Augen töten könnten“, denn so sah es aus. Als würde jeden Augenblick die Frau Seismós töten wollen. Während sich Seismós und die Frau stritten, entstand ein undurchdringbarer Nebel. Aurora sah sich um, sie sah ihre eigene Hand nicht mehr. Und dann auf einmal, erklang ein Geräusch. So ein Geräusch hatte sie nie zuvor gehört, es war eine Art Kutsche, aber es hörte sich auch so an wie ein Glockenspiel. Ein solch ungewöhnliches Geräusch hatte sie wirklich noch nie gehört. Mit ängstlichen Augen sah sie sich weiter um,doch es war nichts zusehen. Verängstig nahm sie Lóngs Hand, Lóng streichelte ihr vorsichtig über den Kopf. Doch dann leuchtete ein grelles Licht auf, Aurora hielt ihren Arm vor ihre Augen. Das Licht blendete anscheinend nur sie, denn die anderen hielten nicht ihre Arme vors Gesicht. Sie waren wirklich es schon gewohnt, je mehr Zeit sie mit dieser Gruppe verbrachte desto sicherer war sie, dass diese Leute keine normalen Leute waren. Das Licht erlösch und Aurora sah wieder hin, doch was da plötzlich stand,ließ ihr den Atem stocken. Dort stand auf einmal eine Art Schiff, aber so ein Schiff hatte sie nie zuvor gesehen. Es sah eher wie ein Raumschiff aus, wie aus den Filmen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)