THE HOBBIT - Path of North von Thingol (RPG Zusammenstellung) ================================================================================ Prolog: -------- #Storyteller THE HOBBIT | ℘ath of ℵorth 2941 D.Z. - Herbst >Ein bewölkter, durchzogener Nachmittag< Die Finsternis holt uns alle irgendwann ein. Dunkle Mächte erheben sich, sie bewegen sich in den Schatten, ungeachtet von unseren Blicken. Thorin Eichenschild und seine illustre Unternehmung sind seit Tagen auf Reisen. Konfrontiert mit Trollen und einem irrwitzigen Zauberer Namens Radagast, ziehen sie durch eine bewaldete Landschaft, nahe Bruchtal. Wäre es von Vorteil, die eigenen Vorräte aufzustocken? Wer vermag es, die geheimnisvolle Karte zu übersetzen? In Gedanken vertieft, erklingt plötzlich ein greller Schrei, das Schwert Bilbos beginnt blau zu leuchten. Orks. Irgendwo in der Nähe haben sie ihr Lager aufgeschlagen - eine furchtbare Sippe, Gesindel. In ihrer Mitte, gefesselt und entwaffnet ein Mensch, eine Elbin und eine Zwegenfrau - offenbar in einen Hinterhalt geraten. Auch, wenn sie unterschiedlicher nicht sein könnten, teilen sie das selbe Schicksal : sie sind Kriegsbeute stinkender Kreaturen, die sich am Blut ihrer Feinde laben. Was hält die Zukunft für sie bereit? Überall zeigen sich dunkle Zeichen - die Elben sind beunruhigt. Steht Thorin Eichenschilds Vorhaben unter einem schlechten Stern, oder ist es eine andere Macht, die sich hier ehebt? Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Vanyra Dáindottir Ort: Orklager in einem Wald nahe Bruchtals Zeit: Nachmittags Mit: Tyree & Ilona Argh! Das konnte doch absolut nicht wahr sein! Jedes Mal, wenn Vanyra Dáindottir - ihres Zeichens Prinzessin der Eisenberge - mit diesem Menschenmann unterwegs war, gab es Ärger! Nicht, dass sie es hinaufbeschwören würden, gewiss nicht! Doch irgendwie.. schienen sie ein magischer Magnet für allerlei Gesöcks zu sein. Herrje.. Jäger hin, oder her, Tyree war einfach zu groß um ungesehen durch ein derartiges Gefilde zu streifen - immerhin maß er rund dreißig Zentimeter mehr als die Braunhaarige. Der Tag war bald um, die Sonne machte sich bereits auf den Weg gen Horizont und in wenigen Stunden würde die Finsternis über sie hereinbrechen, die noch allerlei andere Kreaturen anlockte. Der Körper der Frau brannte - er war schlichtweg ausgezehrt und erschöpft, denn so etwas wie Schlaf konnten sie hier kaum finden. Offenbar musste sie den ein oder anderen Hieb mit einer Keule abbekommen haben, denn ihr Brustkorb fühlte sich an, als ob ein Olifant darauf spazieren gegangen wäre. So war die Prinzessin auf keinen Fall voll Kampffähig - wobei sich diese Option sowieso nicht ergab. Zumindest nicht im Moment. Jetzt dienten die Zwei allenfalls als Boxsäcke, oder zur allgemeinen Belustigung der Orks. Die Braunhaarige brummte. Ein ekelhafter Gestank machte sich in der Nase der recht jungen Zwergin breit. Furchtbar, wie diese unwürdigen Kreaturen rochen.. nach verfaultem Fleisch, altem Blut und nasser Erde. Vanyra verzog das Gesicht, welches ebenfalls einige Rötungen und Kratzer aufwies - die Herren hier gingen eben mit jedem gleich um, ob Mann oder Frau. Das Gehirn der Dame ratterte. Nein, so einfach würde sie sich doch nicht umbringen lassen! Vanyra Sturmpfeil starb nicht im Lager irgendwelches Gesindels und schon garnicht, weil sie aus dem Hinterhalt überfallen worden war! Nachdenklich blickte sie zu ihrem Kurzschwert und dem viel wichtigeren Bogen, den diese Biester zusammen auf einen Haufen mit anderen Waffen gelegt hatten. Ihre Hände waren sorgsam gefesselt, ebenso wie die Tyrees - so einfach kamen sie hier jedenfalls nicht wieder raus! Die Augen zusammenkneifend, versuchte die Grauäugige ihre Wut zu unterdrücken. Der Ruf ihrer Heimat hallte durch ihre Ohren, das Bild ihres Vaters manifestierte sich in ihrem Kopf. Sollte sie die Eisenberge etwa nie wieder sehen? Nein! Das konnte Vanyra einfach nicht akzeptieren! Verzweifelt blickte sie zu ihrem Gefährten, sowie einer unscheinbaren Elbin, die diese Kreaturen offenbar schon vor einigen Tagen eingesackt hatten. Ja, derartige Wesen verkauften sich wohl gut auf den Schwarzmärkten Mittelerdes immerhin waren sie schön wie der aufgehende Mond und so anmutig wie göttliche Wesen. Die Prinzessin stellte sich in just jenem Moment vor, was die Orks wohl mit den beiden tun würden. Sie fressen? Sie einfach töten? Gewiss wäre ihr Vater todunglücklich... "Verdammt Ty, wir müssen hier raus..", zischte sie schließlich zu dem Menschen und zurrte heftig an den Seilen um ihre Handgelenke. Vergebens. Erschöpft von dem Mangel an Nahrung und Wasser schloss die Zwergin ihre brennenden Augenlider. Wie lange waren sie nun schon hier? Zwei Tage? Zwei einhalb? Bittersüß erinnerte sich Vanyra an die Umstände ihrer Gefangennahme. Sie und ihr Begleiter hatten ein Lager aufgeschlagen - sie wollten die Nacht, wie schon so oft im Wald verbringen und hatten sich gerade ein Stück Fleisch gebraten. Nichts ahnend unterhielten sie sich über vergangene Reisen, sagenhafte Kreaturen und das Reich in den Eisenbergen, welches der Jäger noch nie zuvor erblickt hatte. Alles schien ruhig, kein Anzeichen von Gefahr.. als plötzlich eine Horde stinkender, bis auf die Zähne bewaffneter Orks auf sie zustürmte und sie binnen Minuten entwaffnet und wie Gütersäcke auf den Rücken gepackt hatte. Wie erniedrigend.. doch es schien ausweglos. Würden die beiden nun tatsächlich hier verrecken? So konnte es doch nicht enden.. Galadriel Ort: Lothlorien Zeit: Nachmittag "Ein dunkler Nebel zieht herauf." Der Nachmittag war angebrochen und die sonst so goldenen Sonnenstrahlen, die durch die Baumwipfel Lothloriens schienen, waren gedämmt durch Wolken am Himmel, die das Licht in sich aufzusaugen schienen. Wäre nicht der Gesang der Elben Lothloriens gewesen, so hätte sich eine gnadenlose, kalte Stimmung durch die Heimat der Herrin des Lichts gezogen. Doch so konnte sie den Hauch einer dunklen Kälte tief in ihrem Herzen spüren, der von einer ihr unbekannten Quelle auszugehen schien, überdeckt von einigen wenigen sich durchkämpfenden Sonnenstrahlen, die diese Last ein wenig von ihren Schultern zu nehmen schien. Seit einer ganzen Weile war sie nun hier gestanden und hatte das Wetter beobachtet. Doch war es viel mehr als das Wetter, das sie mit ihren scharfen und wachsamen Augen sehen konnte. Sie nahm alles wahr, das sich in der Reichweite ihrer Gefühle befand. Eine Gabe, die es ihr ermöglichte, in die Wünsche Fremder zu blicken, die diese im tiefsten Innern ihres Herzens trugen. Und manch einer diese Wünschte hatte sich noch nicht einmal dessen Träger offenbart ... Stumm und unbeweglich stand Galadriel auf dem warmen Stein, auf dem ihre nackten Füße ruhten. Ihr Blick wanderte gen Osten. Hinüber in die alten Festungen des Grauens, wo einst das Schicksal Mittelerde auf Messers Schneide gestanden hatte. Doch gab es kein Anzeichen für etwas, das ihre Besorgnis erregt hätte. Und doch fühlte sie eine Unruhe in sich, die ihr nicht gefiel. Sie war eine vorsichtige Herrscherin, die lieber zu früh als zu spät ihre Aufmerksamkeit den Veränderungen der Dunkelheit schenkte. Sie hatte bereits viele Jahre in dieser Welt erlebt. Einige gute, aber auch viele schlechte, die ihren Sinn und Verstand geschärft hatten. Die Zeit würde kommen, da sich das Schicksal Mittelerdes erneut auf dem Prüfstand wiederfinden würde. Doch wer konnte schon ahnen, wie bald diese Prüfungen bevorstanden? Oder wie lange sie noch auf sich warten lassen mochten? In der Zeitrechnung der Elben konnten es noch Jahrhunderte oder gar Jahrtausende sein. Niemand konnte sich je des Friedens sicher sein. Zu keiner Zeit. Ihr Blick ruhte auf den Grenzen zu Mordor, jenem düsteren Land, in dem einst ein dunkler Herrscher seine Festung errichtet hatte. In den verhüllenden Wolken aber konnte sie keine Veränderungen ausmachen und so wandte sie ihren Blick wieder näheren Ländern zu, in denen alles friedlich zu sein schien. Dennoch zogen sich Woben von wachsender Vorsicht durch ihr Herz, das gleichmäßig und ruhig in ihrer Brust schlug. Ihre Befürchtung hatte sie in einem leisen Flüsterton von sich gegeben. Die Worte schienen sich über Lothlorien zu legen. Als ginge ein Zauber von ihnen aus, der Lothlorien vor jenem grauen Nebel beschützen sollte, sollte es zu einer zweiten Finsternis kommen. Haldir Ort: Lothlorien Zeit: Nachmittag Mit: Galadriel Es herrschte eine seltsame Stimmung. Niemand konnte sagen, woran es lag, aber es war, als wenn sich ein dunkler Schatten über die Bäume Lóriens legte. Wenn es nur ihm aufgefallen wäre, hätte er sich vielleicht noch einreden können, dass er sich irrte. Aber auch seinen Brüdern war es aufgefallen. Rúmil war angespannt und auch Orophin sah sich immer wieder fast schon ein wenig nervös um. Fast schon so, als rechnete er damit, jedem Moment einen Eindringling zu entdecken. Nur ging es Haldir da nicht anders. Auch wenn alles ruhig war – bis auf die Tiere, die in ihrer Nähe durch die Gebüsche streiften – war es fast schon so, als könnte man diese unsichtbare Bedrohung ergreifen. Vielleicht hatte es auch nichts zu bedeuten, vielleicht war es auch einfach nur ein Gefühl, welches ihn und seine Brüder versuchte zu narren, aber in all der Jahrhunderte hatte er gelernt, sich auf sein Gefühl zu verlassen. Wachsam schritten die sie Grenzen des Waldes ab, konnten aber nichts Auffälliges entdecken. Als der Wachwechsel anstand, griff sich Haldir den Anführer der anderen Gruppe und redete mit ihm darüber. Er schärfte ihm ein, die Grenzen ganz genau im Auge zu behalten und alles, was verdächtig erschien, sofort zu melden. Lieber ein wenig zu vorsichtig sein, als zu nachlässig. Auch wenn er jetzt eigentlich seine freie Zeit anders nutzen könnte, musste er immer wieder darüber nachdenken, was es mit dieser Stimmung auf sich haben könnte. War Lórien vielleicht in Gefahr? Wenn es so war, dann mussten sie sich darauf vorbereiten. Aber selbst, wenn es wirklich harmlos war, sah er es als Pflicht an, der Herrin Galadriel davon zu berichten. So machte sich der Elb auf den Weg. Vielleicht hatte sie genau das gleiche Gefühl und konnte ihm möglicherweise sogar sagen, ob sie sich auf eine neue Bedrohung vorbereiten mussten. Als er die Herrin gefunden hatte, blieb er in einem respektvollen Abstand zu ihr stehen. „Meine Herrin.“ Er verbeugte sich vor ihr. „Während meiner Wache beschlich mit ein merkwürdiges Gefühl. Ich kann es nicht genau beschreiben und vielleicht täusche ich mich da auch, aber es hat sich angefühlt, als wenn sich etwas Böses über den Wald legt.“ Thorin Eichenschild Ort: Freies Gelände Zeit: Nachmittag Mit: der Zwergengemeinschaft und Bilbo Zur gleichen Zeit... Thorin Eichenschild, der Zwergenkönig durchwanderte mit der Zwergengemeinschaft, die weiten Lande von Mittelerde. Er hatte nur einen Gedanken, den Erebor, seine alte Heimat, seine Geburtsstädte zurück zu erobern. Den Drachen Smaug, der eingefallen war und ihn und seine Sippe vertrieben hatte, zu töten. Thorin hatte nie vergessen, nie vergeben. Die Schmerzen, dass Leid was er in den Jahren auf sich genommen hatte war zu gross geworden. Er seufzte, lange waren sie unterwegs gewesen, an einem Stein blieb er stehen. Er atmete tief ein und aus, dann schloß er einen kurzen Moment seine Augen, dann wandte er sich seiner Gruppe von treuen Gefolgsleuten und dem Hobbit zu. "Wir rasten hier!", schlug er vor, und sah sich um. Es schien sicher zu sein, ruhig. Etwas auszuruhen, Kraft zu tanken war ihm sehr wichtig, er musste seine Gruppe beschützen, sie sicher zum Erebor bringen. Erebor, noch immer konnte sich der Zwergenkönig an das prächtige Reich seines Großvaters erinnern, die vielen Gänge, die Statuen und all die Herrlichkeit, die es umgab. Er geriet ins Träumen, wurde aber durch ein "Thorin!", aus seinen vergangenen Erlebnissen gerissen und wante sich um, es war sein Neffe Fili, Thronfolger und einer der treusten Kämpfer an seiner Seite. Fili hatte mit seinen jungen Jahren noch nicht viel gesehen, aber er wurde hart trainiert von seinem Onkel und bewunderte diesen sehr. Thorin blickte in die hellen, klaren Augen des Blondschopfs und wartete auf einen weiteren Satz. Fili erklärte ihm flüchtig das alles in Ordnung sei. Sicher! Keine Orks, dann nickte er kurz uzu Thorin und trollte sich seines Weges. Thorin sah sich um. Ruhe, vielleicht zu ruhig? Er traute der Stille nicht. Stille? Kein Luftzug war zu spüren, er spürte überhaupt nichts... Er ließ sich auf einem Stein nieder, ordnete sein Schwert und seine Axt und überlegte... Galadriel Ort: Lothlorien Zeit: Nachmittag Mit: Haldir Die Zeit verstrich und der Nachmittag glitt dahin, während sich weitere Wolken vor die letzten Sonnenstrahlen zu schieben drohten. Galadriel spürte es in der Luft. Die Elben in Lórien bemerkten die Veränderung, die durch die Welt zog. Obwohl es nur ein kleiner Hauch war, der vermutlich vielen anderen Völkern Mittelerdes entgangen wären, die Elben waren feinfühlig genug, um selbst die kleinsten Schwingungen zu vernehmen. Langsam gewöhnte sie sich an das unbestimmbare Gefühl und versuchte sich zu beruhigen. Es konnte auch nur ein harmloses Aufbeben natürlicher Kräfte sein, die sich ihren Weg bahnten. Schritte näherten sich ihr. Es war Haldir. Auch er war besorgt. Sie spürte es und als er auf die Plattform trat, um mit ihr zu sprechen, drehte sich sich zu ihm und blickte ihm tief in sein Herz. Dort vernahm sie ebenjene Gedanken und Gefühle, die auch sie verspürt hatte. Galadriel wusste nicht, ob es gut war, dass auch die anderen ihres Volkes beunruhigt war oder ob es ihr Mut geben sollte. "Nicht der Wald Lóriens ist es, der mir Sorgen bereitet. Es fühlt sich an wie ein Schatten, der sich über ganz Mittelerde legt. Doch vermag ich in der Ferne niemanden zu sehen, der dafür verantwortlich ist. Vermutlich müssen wir uns nicht allzusehr darum sorgen. Dennoch - seid stets wachsam, Haldir. Ihr wisst, dass es in der Dunkelheit viele Geschöpfe der Finsternis gibt, die uns eines Tages zur Bedrohung erwachsen können.", sagte Galadriel mit ruhiger, gleichmäßiger Stimme. Es lag nicht in ihrer Absicht, den Elben zu verunsichern. Im Gegenteil. Sie wollte ihn - genau wie ihr ganzes Volk und auch Mittelerde - in Sicherheit wissen und am besten noch seine Sinne schärfen. "Sagt mir, Haldir", setzte die Ringträgerin an, "ob Euch zuletzt an den Grenzen unseres Landes etwas aufgefallen ist. Wenn nicht, ist es gut. Vielleicht sollten wir in Zukunft das eine oder andere Mal öfter die Grenzen Lóriens überwachen. Etwas sagt mir, dass wir gesunde Vorsicht walten lassen müssen." Eine kurze Pause entstand, in der Galadriel ihre Möglichkeiten abwog. Es gab keinen Grund übereilig zu reagieren. Alles war wie immer. Nur eine Vorahnung ... "Solange ich keine Nachricht aus dem Hause Elronds erhalte, dürften wir uns in Sicherheit wissen. Sollten sich diese - Ahnungen häufen, dann müssen müssen wir vielleicht Maßnahmen ergreifen. Doch vorerst ist alles in Ordnung." Mit dieser Schlussfolgerung schien sich die Herrin selbst zu überzeugen und schließlich konnte man ein feines Lächeln auf ihren Lippen erahnen, das Haldir eine Aufmunterung sein sollte. Sie wusste es zu schätzen, dass auch er, in seiner freien Zeit, sich sorgte und sie in Kenntnis setzte. Valaya Ambosssang Leise aber unablässig knirschte sie mit den Zähnen, während ihre Augen unruhig hin und her huschten. Dreckige, verfluchte, stinkende und noch drei Mal verfluchte Orks. Wieso war sie nicht aufmerksamer gewesen? Diesen verdammten, vermaledeiten Gestank roch man doch drei Meilen gegen den Wind. Sonst hörte sie Rotwild wenn es eine Meile entfernt durch das Unterholz brach. Wieso also nicht diese sabbernde, strohdumme Horde von Ungeziefer? Beinahe sehnsüchtig wanderten ihre Augen hinüber zu einem achtlos hingeworfenen Haufen von Ausrüstung. Alles Essbare hatten diese Untiere herausgesucht, Wertsachen geplündert und dass sie ihre Kleidung nicht genutzt haben, um sich damit abzuwischen war alles. Die junge Zwergin schauderte. Wenn sie nur an diesen Haufen heran kommen würde. Bis hierhin sah sie ihre geliebten Äxte, halb aus den ledernen Scheiden gerutscht und knapp daneben ihren frisch geölten, fein gearbeiteten Bogen, schussbereit neben ihrem Köcher aus schwarzem Wildleder. Was würde sie jetzt dafür geben ihre Axt zu greifen und sie diesen Kreaturen in das Fleisch zu schlagen... Ein leises Knurren entglitt ihrer Kehle. Kaum hörbar doch ein Ausdruck der puren Wut, die in ihrem Inneren tobte. Sie blickte flüchtig zu Vanyra und Tyree hinüber, welche auf dem anderen Ende der Lichtung gefesselt waren. Irgendwie musste sie hier raus. Sie musste es einfach schaffen diese Holzköpfe abzulenken, damit ihnen die Flucht gelingen konnte. Den dicken Kloß in ihrem Hals schluckte sie mit Anstrengung ihren wunden hals hinunter. Nachdem sie gefangen wurden hatte sie sich über Stunden hinweg lauthals beschwert und hatte herum geschrieen, bis sie eingesehen hatte, dass sie die Orks nur belustigt hatte und dass ihr ihre laute Wut nur Schläge einbrachte. Ihre Stirn schmerzte noch immer, wo eine kleine Platzwunde ihr Gesicht zierte. Wut brachte sie hier nicht weiter. Wenn sie doch nur an das Messer kommen würde, welches in ihrem Stiefel steckte. Ein weiteres Mal streckte sie versuchsweise die Finger aus. Sie konnte den aus Horn geformten Griff mit den Fingerkuppen berühren, aber das schürte ihre Ungeduld nur noch mehr. Was würde es ihr nutzen sich los zu schneiden? Sie würde sofort gefangen oder getötet und den anderen würde das keinen Dot weiter helfen. Die Stirn kraus gezogen und den Kopf gesenkt rutschte sie zurück ins Grübeln. Sie konnte hier und jetzt ihr Messer ziehen und wenn sie Glück hatte, könnte sie ihre Fesseln durchtrennen. ABer was dann? Tyree Gairden Ort: Orklager in einem Wald nahe Bruchtals Zeit: Nachmittags Mit: Vanyra, Ilona&Valaya Es war nicht das erste Mal, dass Tyree Gairden mit der Zwergenprinzessin Vanyra Dáindottir unterwegs war und es war bei Gott nicht das erste Mal, dass sie das Pech anzogen wie der Mist die Fliegen. Aber mussten es gerade Orks sein?! Diese stinkenden Kreaturen waren so plötzlich aufgetaucht, dass selbst Ty zu langsam gewesen war. Ach verdammt, hätte er gewusst, dass sich diese Biester hier herum trieben, dann hätte er gar nicht erst ein Lagerfeuer gemacht! Aber in der Nähe Bruchtals auf Orks zu stoßen war eine Besonderheit und auch Vanyra hatte offensichtlich nicht damit gerechnet. Doch was vergangen ist kann man nicht mehr ändern, die Gegenwart bedurfte seiner Aufmerksamkeit wesentlich mehr. Ty leckte sich geistesabwesend über die Unterlippe und bereute es fast im selben Moment wieder. Seine Lippe war aufgerissen und leicht geschwollen, aber glücklicherweise waren bei dem groben Schlag, der ihn für einige Stunden sein Bewusstsein gekostet hatte, alle seine Zähne heil geblieben. So wie seine linke Gesichtshälfte schmerzte hatte er dort vermutlich auch noch einen bezaubernden Bluterguss, den er jedoch selbst noch nicht betrachten hatte können. Abgesehen von diesen Blessuren hatte Tyree das Gefühl schon seit einer Woche kein Auge zugetan zu haben, was seine Gliedmaßen merklich schwerer werden ließ. Dass die Orks sie schon seit einigen Tagen herumschubsten und schleiften linderte die Schmerzen keineswegs. Doch mehr als jegliche Verletzung tat Ty das Wissen weh, dass diese widerlich riechenden Geschöpfe ihm alle seine Waffen abgenommen hatten. Seinen Bogen samt Köcher und Pfeilen, seinen Jagdspeer und sogar sein Jagdmesser hatten sie gefunden. Verdammt, hätten sie das Messer übersehen, so wären Vanyra und er vermutlich längst weg! In den wenigen Sekunden in denen Tyree der Erschöpfung nachgab und seine Augen schloss, wanderten seine Gedanken zu Morven. Ach, sein kleines Butterblümchen… Gut, dass seine Schwester nicht wusste in welcher Lage er sich momentan befand. Sie wäre krank vor Sorge und Angst. Andererseits, sobald er hier heraus und wieder nach Hause kam, hatte er wieder eine spannende Geschichte, die er ihr erzählen konnte. Ein neues Abenteuer. Es mochte wahnsinnig wirken in diesem Moment, aber ein leichtes Lächeln zeigte sich auf Tys Gesicht. Nein, jetzt war nicht die Zeit zu resignieren oder sich jeglicher Erschöpfung hinzugeben, jetzt musste etwas getan werden! Genau in dem Moment, in dem der Jäger die Augen wieder aufschlug, drang ein ungeduldiges Zischen an sein Ohr. "Verdammt Ty, wir müssen hier raus.." „Ich weiß.“, erwiderte der Braunhaarige kam lauter als ein Wispern und mit einer Ruhe in der Stimme, die kaum zu dieser Situation passte. Nur kurz schielte er zu Vanyra neben sich, die vergeblich versuchte ihre Fesseln loszuwerden, denn sein Blick wanderte schnell wieder zu dem Haufen an Waffen, den die Orks nicht weit von ihnen aufgetürmt hatten. Im Bruchteil einer Sekunde hatte er auch schon das Objekt seiner Begierde fokussiert: sein Jagdmesser. Das war der Schlüssel zu ihrer Freiheit. Damit könnte er ihre Fesseln durchtrennen und Kehlen aufschlitzen konnte man damit auch gut genug. Sie mussten es nur möglichst unbemerkt oder möglichst schnell erreichen – oder am besten beides. Die Orks schienen beschäftigt damit ihr Lager aufzuschlagen. Meistens verlor sich das in bösem Gegrunze, weil ein Ork seine Schlafstätte dort haben wollte, wo bereits an anderer seinen Platz auserkoren hatte. Oder sie stritten wegen dem Essen. Sie stritten generell immer und das nicht allzu leise. „„Wir warten bis es dunkel wird.“, murmelte Tyree leise zu der Zwergin neben sich. „Der Waffenberg ist nicht weit weg und ich kann mein Jagdmesser sehen. Wenn ich mich im Dunkeln bewege werden sie mich nicht bemerken. Sobald ich mein Messer habe schneide ich mich los, schlitze dem Wachposten die Kehle auf und befreie dich von deinen Fesseln.“ Es war reine Theorie, das war Ty klar, aber es war die beste, die er im Moment hatte und sie könnte sogar funktionieren. Das weitere Vorgehen wäre dann so viele Meilen wie möglich zwischen sich und die Orks zu bringen, bevor diese ihr Fehlen bemerkten. Sobald sie einigen Abstand gewonnen hatten wäre es kein Problem sie abzuhängen, denn Tyree wusste wie man seine Spuren verwischte oder Verfolger in die Irre führte. Haldir Ort: Lothlorien Zeit: Nachmittag Mit: Galadriel Es war doch eine große Erleichterung, dass er sich dieses Gefühl scheinbar wirklich nicht nur eingebildet hatte. Wenn selbst die Frau Galadriel bemerkt hatte, dass sich da was zusammenbraute, dann war es auch so. Aber gerade deswegen machte er sich jetzt Sorgen. Was für eine erneute Bedrohung zog da auf? Würde sie sich auch gegen Lórien stellen, oder würden sie verschont bleiben? Das glaubte er eigentlich eher weniger, aber vielleicht hatten sie Glück. Trotzdem würde er jetzt umso wachsamer sein und die Grenzen Lóriens ganz genau im Auge behalten. „Ich werde dafür sorgen, dass unsere Grenzen stets gut bewacht werden.“ Und wenn er selbst ständig dafür sorgen musste. Es war seine Pflicht, seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass ihre Grenzen sicher waren. Und nichts würde ihn aufhalten, dieser Pflicht auch nachzukommen. Als er allerdings gefragt wurde, ob er in letzter Zeit irgendwas Auffälliges an den Grenzen gesehen hatte, musste er einen Moment lang überlegen. Ihm selbst war nichts aufgefallen, aber er hatte auch keine Berichte von den anderen gehört, dass sie was entdeckt hatten. „Mir ist nichts aufgefallen. Ich werde mich bei den anderen noch einmal umhören, ob ihnen was aufgefallen ist und sie darauf hinweisen, sofort alles zu melden, was verdächtig war.“ Das würde er dann auch gleich übernehmen und er würde auch noch mal raus in die Wälder gehen und sich noch mal genauer umsehen. Er wollte nicht riskieren, dass ihm vielleicht doch noch etwas übersehen hatte. „Ich kann Euch garantieren, dass ich es nicht zulassen werde, dass irgendwas Böses diese Grenzen überschreiten wird.“ Dafür liebte er seine Heimat auch zu sehr und wollte nicht, dass ihr irgendwas geschah. Ganz davon abgesehen, dass er nicht zulassen durfte, dass der Herrin womöglich noch etwas geschah. Galadriel Ort: Lothlorien Zeit: Nachmittag Mit: Haldir Es war ein wohltuendes Gefühl, dass sie Lóriens Grenzen sicher in Haldirs Händen wusste. Er war ein gewissenhafter Wächter der Grenzgebiete und sich seiner Verantwortung bewusst. Doch wollte sie ihm das Herz nicht schwer mit der - hoffentlich - vorübergehenden Finsternis machen. Es gab keinen Grund für eine ernsthafte Bedrohung und dies bedeutete, dass übermäßige Sorgen unnötig waren und nur den Sinn für die wahren Geschehnisse trüben würden. "Wenn niemandem etwas aufgefallen ist, wird alles soweit in Ordnung sein.", sagte Galadriel und begann wieder in die Ferne zu blicken. Dieses Mal regte sich nichts. Kein Schatten. Kein Schleier. Es war als wäre die Dunkelheit verschwunden oder hätte sich zumindest zurückgezogen. Ihr Herz wurde wieder leichter und sie wandte ihren Blick ab vom Osten und schenkte Haldir sodann ein offenes Lächeln, als er seine Versicherung zur Sicherheit Lóriens kundtat. "Ich bin mir sicher, dass Ihr alles im Griff habt, Haldir. Diese Grenzen sind gut gesichert und selbst wenn wir eines Tages wieder einem Angriff ausgesetzt sein sollten...", Galadriel erhob ihre Hand, an der der Ring Nenya schimmerte, "... sind wir geschützt durch die Macht dieses Ringes. Er wird Lórien vor jeglicher Dunkelheit beschützen. Also sorgt Euch nicht zu sehr, sondern genießt die kommenden Tage. Ich fühle, dass dies ein warmer, angenehmer Herbst werden wird, ehe die kalte Zeit anbricht und der Winter über Mittelerde hereinbricht." Dann fiel ihr noch etwas anderes ein. Sie wollte Haldir noch unterrichten von ihrem Vorhaben. Nur eine Kleinigkeit. "Haldir, ich werde demnächst Eure Begleitung benötigen, denn ich möchte mir selbst ein Bild von den Grenzen machen. Viel zu lange schon war ich nicht mehr unterwegs und mir fehlt es, die Wälder Lóriens zu erblicken. Wäre dies möglich? ... Zu lange ist es her, dass Herr Celeborn und ich auf Reisen waren..." Eine Sehnsucht nach fernen Ländern überkam die Herrin für einen Moment, ehe sie sich wieder in die Gegenwart zurück katapultierte und sich der Gesellschaft Haldirs bewusst wurde. Vanyra Dáindottir Ort: Orklager in einem Wald nahe Bruchtals Zeit: Beginnende Dämmerung Mit: Tyree, Valaya & Ilona Gewiss dacht Tyree gerade an sein liebes, kleines Schwesterchen. Auch Vanyra dürstete es nach ihrer Heimat, nach ihrer Familie und den Eisenbergen. Auch wenn viele diesem kargen Gebiet nichts abgewinnen konnten, liebte die Braunhaarige die scharfen Kanten und weichen Rundungen der Gipfel, die schneebedeckten Stellen und jene, die von Gebirgsbächen durchzogen wurden. Sie dachte an rohes Erz, wunderschöne, glänzende Goldadern und das Geräusch eines Hammers, welcher auf rohen Stahl traf. Die Prinzessin öffnete müde ihre Augen und blickte zu Boden. Sollte es das wirklich gewesen sein? Sie war stolz und stur - wie Zwerge nunmal waren - doch diese Situation wirkte derart hoffnungslos und zerstörerisch, dass es selbst die Edelfrau in einen lethargischen Zustand trieb. Ihre Waffen außer Reichweite, Tyree ebenfalls gefesselt.. nur ein Wunder würde ihnen die Freiheit schenken können. Die Worte ihres Gefährten ließen sie schließlich kurz aus diesem Trancezustand hochschrecken. Wie? Er erreichte sein Messer? Vanyra runzelte die Stirn. Bei Dunkelheit? Und dann? Ein kurzer Blick in den Haufen der Orks verriet ihr, dass es sich um mindestens fünfzehn, wenn nicht sogar zwanzig Ungetümer handelte.. und sie waren zu zweit! Gut, da war noch diese andere Zwergenfrau - die konnte ihnen eventuell helfen - und die Elbin. Doch auf letztere konnten sie sicherlich nicht zählen! Elbenfrauen taugten allgemein nicht zu vielen Dingen, außer zum hübsch aussehen.. Kämpfen war sicher nicht ihre Sache. "Wenn jeder von uns fünf übernimmt, schaffen wir es vielleicht.", antwortete die Prinzessin dem Jäger schließlich flüsternd und sah erneut prüfend zu Valaya. Nun.. wenigstens sie sah aus, als ob sie mit Schwert und Schild umgehen konnte. "Diesen abscheulichen Biestern werde ich die Schädel einschlagen..", brummte sie schließlich und lehnte sich gegen den Rücken ihres Gefährten. Ob sie wohl für ein paar Minuten die Augen schließen konnte? Die Zwergin wäre kaum zu einem Angriff fähig - nicht in diesem ausgezehrten Zustand.. hätten sie doch wenigstens etwas zu Essen! Ja, Vanyra aß gerne! Na und? Mussten alle Frauen denn aussehen wie magere, hoch gewachsene Elben? Frau Prinzessin war nicht dick, sie hatte weibliche Rundungen - und das war auch gut so! Zwergenweiblein waren stolz auf das, was sie darstellten und schämten sich nicht für ihre Gestalt - schon garnicht die Tochter eines Königs! Vanyra bildete sich zwar nichts auf ihre Herkunft ein, dennoch wusste sie, wie sie sich zu benehmen hatte. Meistens. Kleine Ausraster hatte doch jeder mal, oder? Prinzipiell sagte man ja auch, dass Zwergenmänner auf hübsche Frauen standen, die ihre Kilos an den richtigen Stellen hatten.. doch.. ehm.. eigentlich gab es da niemanden! Wen auch? Die Grauäugige war ständig auf Reisen und in ihrer Heimat war ihr bis dato niemand ins Auge gestochen, der sie von den Socken gehauen hatte.. und hey! Sie war noch jung! Mit achtzig Jahren hatte Zwerg noch sein ganzes Leben vor sich und war gerade erst erwachsen geworden! Wieso also etwas überstürzen? Vielleicht überlebten sie diesen Abend ohnehin nicht.. Legolas Ort: Düsterwald Zeit: Nachmittag Es war merkwürdig und zugleich beunruhigend, wie schnell sich ein Zustand verändern konnte, der Gedanke ließ den jungen Elb nicht mehr los, während er mit unsteten und beunruhigenden Fragen belastet durch die Hallen seines Geburtsort streifte. Niemand vermochte ihm zu sagen, was es war, das diese Veränderung hervorgerufen hatte, aber jeder von ihnen konnte es spüren. Irgendetwas stimmte nicht mit dem Wald, die Bäume flüsterten nicht so, wie sie es üblicherweise taten, ihre beruhigenden, sanften Stimmen verstummten, wurden zu einem angsterfüllten Rauschen in den Ohren der Waldbewohner. Immer mehr Tiere flüchteten sich aus dem Süden des Waldlandreiches hinauf in den nördlichen Teil, suchten die Nähe der Waldelben, ganz als wäre dort etwas, das sie aus ihren Heimstätten und Bauten verjagte, eine Dunkelheit, die sich ausbreitete. Es war, als würde der gesamte Wald erkranken, sterben an einer Enkräftung, die sich niemand aus dem Elbenreich erklären konnte. Nicht einmal Radagast, der vor wenigen Tagen völlig aufgelöst in ihren Hallen gerastet hatte, nur um wenige Stunden später bereits weiter zu ziehen, hatte ihnen eine Erklärung geben können, oder wollen. Die Hallen der Heilung waren gefüllt mit Elben und Tieren, die an einer Krankheit litten, für die sie noch kein Mittel gefunden hatten, es war wie ein Schatten, der auf den Wesen lag und ihnen ihre Lebenskraft raubte. Und noch schneller als diese Dunkelheit verbreitete sich die Angst unter ihnen, eine leise schleichende Angst, die an ihren Gemütern zerrte. Niemand würde voreilige Schlüsse ziehen, aber es war bedrückend genug, dass der Elbenprinz um sein Volk und den Wald bangte, auch wenn es vermutlich nichts dramatisches war. Nicht einmal sein Vater wusste genau zu sagen, was dort am Werk war in den tiefen des Waldes, waren es doch Orte an denen die Elben seit Jahrhunderten nicht mehr weilten, aus Angst vor den Erinnerungen und Geistern der Vergangenheit, die noch an ihnen hingen. Mit einigen letzten Worten verabschiedete er sich von seiner Familie und entfernte sich, eilte leichten Schrittes zu den Ställen und prüfte ein weiteres Mal, dass die Nachricht sicher verstaut in seiner Tasche ruhte, ehe er sich in den Sattel seines wartenden Pferdes schwang und sich im leichten Trab durch die Bäume hin zum Weg aufmachte. Es würde einige Tage dauern, bis er es durch den Wald geschafft hatte, selbst wenn er keinen allzugroßen Umweg auf sich nahm, bis hin zur Brücke über den Anduin und dem Rande Lothloriens. Zudem hoffte er, dass der kleine Vogel, den er als Botschafter vorgeschickt hatte, um die ehrwürdige Frau Galadriel über sein Kommen zu benachrichtigen, rechtzeitig seinen Weg finden würde. Für gewöhnlich hegte er keinerlei Zweifel an ihren Boten, doch er vertraute seinen Instinkten für gewöhnlich noch am ehesten und ein ungutes Gefühl hielt schon seit er den Entschluss gefasst hatte, die Nachricht persönlich zu überbringen, die Vorherschaft in seinem Bewusstsein inne. Nimrodel Ithildin Ort: Die Wälder Bruchtals Zeit: Nachmittags Mit: Gavin Ein zarter Windhauch fegte durch den ruhigen, stillen Wald, welcher sich um Bruchtal befand. Dieses Gebiet stand unter dem Schutz der Elben und war somit für jeden Bewohner ihrer Siedlung frei zugänglich. Hier hatten sie nichts zu fürchten, konnten die Natur und alles um sie herum genießen.. Nimrodel Ithilidn, ihres Zeichens eine Noldor noch recht jungen Alters war an diesem leicht durchzogenen Nachmittag mit ihrer geliebten Stute Sternentänzerin ausgeritten, um sich ein Bild der wunderschönen Landschaft zu machen. Vorsichtig ließ sich die Braunhaarige von ihrem Roß gleiten, welches pechschwarz gefärbt war und zupfte sich ihr zartblaues Kleid zurecht. Es war aus einem leichten Stoff gefertigt, besaß kaum Verzierungen und wirkte trotz allem mehr als nur galant. Um den schlanken Hals der Frau rankte sich eine Kette - eine Triskele, welche ein Geschenk ihrer Mutter war - und setzte sich somit von ihrer bleichen Haut ab. Für einen kurzen Augenblick presste Nim ihre Lider zusammen und atmete tief ein. Die Luft hier war so sauber, dass man beinahe jeden Baum und jede Blüte in ihr wahrnehmen konnte - ein idealer Ort also, um nachzudenken und seinen Fantastereien freien Lauf zu lassen. Die Dame hatte Bruchtal noch nie verlassen. Seit gut tausend Jahren lebte sie hier - in Sicherheit, in Geborgenheit - unter dem Schutz ihres Vaters, welcher ein Krieger für Herrn Elrond war. Bis dato war Nimrodel stets zufrieden gewesen und ehrlich gesagt konnte sie nicht behaupten, dass sich dieser Umstand geändert hatte.. Dennoch fragte sich die Frau mit den hellen, blaugrünen Augen allzu oft, was hinter den Grenzen dieses Gebietes lag. Dörfer, Städte.. Mauern, Burgen. Höhlen mit Kreaturen, so finster wie die Nacht. Riesen, Zwerge.. Natürlich hatte sie bereits einige von ihnen gesehen. Trotzdem war dies etwas völlig Anderes. War die Ewigkeit auf Dauer schlichtweg.. frustrierend? Vermutlich. Nimrodel währe nicht die Einzige, die es nach draußen zog.. in ein Abenteuer. Vorsichtig strich die groß Gewachsene über den Kopf ihres Pferdes, welches genüsslich an einem Büschel Gras kaute. Auch es war hier in Bruchtal aufgewachsen und hatte nie die Ländereien gesehen, die seine Gefährten sahen, die unter den Kriegern dienten. Ob es das bedauerte? Bedauerte es Nim denn, dass sie keine Bogenschützin war, oder gar irgendeine fahrende Händlerin? Nein, so war die Elbin nicht. Die Heilkenntnisse der Braunhaarigen mal ausklammernd, war sie recht gewöhnlich und sehnte sich schlichtweg nach etwas.. Atemberaubenden! Tyree Gairden Ort: Orklager in einem Wald nahe Bruchtals Zeit: Nachmittags Mit: Vanyra, Ilona&Valaya Ein leises Schnauben kam von Tyree, als Vanyra ihre eigene Interpretation seines Plans machte. Er hatte ganz vergessen, dass er es hier mit einer Zwergenkriegerin zu tun hatte und sie hatte vermutlich wieder einmal vergessen, dass Ty im Grunde nur ein einfacher Jäger war. Soweit es ging begann er keine Kämpfe, geschweige denn Schlachten. Er würde bloß den Wachposten erledigen, Vanyra befreien und dann verschwinden. Sollten die stinkenden Ungetüme doch weiterhin durch die Wälder stampfen. Allerhöchstens würde er noch die anderen Gefangenen befreien. Die Elbin und die andere Zwergenfrau. „Du wirst gar nichts“, zischte der Jäger zu seiner Gefährtin. „Kein Wort habe ich über’s Kämpfen verloren. Wir befreien uns, entledigen uns des Wachpostens, schnappen uns unsere Waffen und sind schneller von hier weg, als diese dummen Säcke voll Mist schauen können.“ Das war der Plan und er könnte sogar funktionieren, solange die Orks ihr Fehlen erst bemerkten, wenn sie schon einen gewissen Abstand zu ihnen hatten. Das nächste Problem war jedoch wohin nach der Flucht? Sie waren doch in der Nähe Bruchtals, insofern die Orks sie nicht schon viel weiter weggeschleppt hatten, vielleicht konnten sie sich dorthin auf den Weg machen und um Hilfe bitten? Vielleicht würden die Elben ihnen ohnehin zu Hilfe eilen, wenn sie die Gefangene Elbin mit sich führten. Es wäre einen Versuch wert. Als Tyree fühlte wie sich Vanyra an ihn lehnte, drehte er den Kopf etwas zu ihr. Sie war müde, klar, das waren sie wohl alle, aber sie wirkte auch leicht verzweifelt. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass wir hier nicht rauskommen, oder?“, fragte er leise mit einem Funken Unglauben in seiner Stimme. Aufgeben lag üblicherweise nicht in der Natur der Zwergin, weniger sogar als es in Tys Natur lag. In dieser Sache konnte der Jäger seine Hände kaum in Unschuld waschen, denn auch er war bereits an dem Punkt gewesen an dem er sich ganz einfach aufgegeben hatte. Aber das war vor einem Jahr gewesen, in einer völlig anderen Situation. Mittlerweile hatte er seinen Kampfgeist wieder erlangt und wenn schon nicht für sich selbst, so musste er wenigstens für seine Familie weiterleben. „Ich bitte dich, Vanyra, als könnten diese stinkenden Idioten uns klein kriegen.“, murmelte er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Es war ein Versuch die Zwergin aufzumuntern, etwas anzustacheln, ihren Kampfgeist wieder aufzuwecken. Aber das war wohl nicht so leicht, denn auch Tyree spürte die quälende Erschöpfung in seinen Gliedern. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Bilbo Beutlin Wieso hatte er sich noch einmal dazu überreden lassen dieses Abenteuer tatsächlich anzutreten? Alleine schon der Inhalt des Vertrages, den er unterzeichnet hatte, hätten ihn abschrecken müssen. Er war doch kein Abenteurer. Er war Bildo Beutlin. Ein rechtschaffener Hobbit, der sein Leben in seiner gemütlichen Hobbithöhle genoss. Noch waren sie nicht lange unterwegs und schon vermisste er sein warmes, weiches Bett, seine Bücher, den gemütlichen Sessel … und sein Taschentuch. Jetzt musste er auf all das verzichten. Schlafen musste er auf dem harten Erdboden, alles andere als gemütlich, egal wie er sich drehte oder wendete. Und das Essen war auch nicht unbedingt weltklasse. Zudem fühlte er sich teilweise auch irgendwie fehl am Platz. Eine Gemeinschaft aus dreizehn Zwergen und einem Magier. Und darunter ein Hobbit. Nicht unbedingt passend. Er wusste noch nicht einmal, wie er den anderen überhaupt behilflich sein konnte. Er war weder ein guter Kämpfer, noch ein Meisterdieb, wie Gandalf behauptete. Er war ein gemütlicher Hobbit, der seinen Tag am liebsten damit verbrachte in seinem Garten auf der Bank zu sitzen und Pfeife zu rauchen oder in seiner Wohnstube vor dem Kamin auf seinem Sessel sitzend und ein Buch lesend. Doch jedes Mal, wenn er wirklich darüber nachdachte, bereute er es nicht wirklich. Er war neugierig. Er wollte mehr von der Welt da draußen sehen. Er hatte so viel darüber gelesen, so viel auf Karten gesehen. Und jetzt, jetzt hatte er endlich die Gelegenheit das alles zu sehen. Auch wenn es gefährlich war und er vielleicht nicht wieder nach Hause zurück kommen würde, er wusste ganz genau, dass er es bereut hätte, wenn er die anderen ohne sich ziehen gelassen hätte. Nein, es war gut, dass er jetzt hier war. Er würde sich noch mit dem Gedanken anfreunden und vielleicht würde er irgendwann fester Bestandteil dieser Gemeinschaft sein. Zudem war es noch ein weiter Weg bis zu diesem einsamen Berg und diesem Drachen. Wer wusste schon, was auf dem Weg dorthin passieren würde und ob er dort überhaupt ankommen würde. Also versuchte er die Furcht vor dem Drachen von sich zu schieben und sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Im Moment verlief die Reise schließlich relativ ruhig, zumindest waren sie noch alle am Leben. Dennoch breitete sich eine Unruhe in dem Hobbit aus. Als Thorin entschied zu rasten, hielt Bilbo an und sah sich um. Es war alles ruhig, eigentlich ein gutes Zeichen. Nur meistens bedeutete solch eine Ruhe einen durchaus gewaltigen, darauffolgenden Sturm. Unruhig sah er sich um, zupfte an seiner Jacke, während seine Finger immer wieder zu dem Schwert wanderten, das Gandalf ihm aus der Trollhöhle mitgebracht hatte. Ein Schwert. Niemals hätte der Hobbit gedacht, dass er eines Tages ein Schwert um seine Hüfte tragen würde. Er wusste noch nicht einmal, wie er mit diesem umgehen sollte. Noch nie hatte er eines überhaupt in der Hand gehalten. Er hoffte wirklich, dass er es nicht benutzen musste, zumindest nicht so bald. Leicht zog er das Schwert aus der Scheide und sah auf die Klinge. Gandalf hatte gesagt, sie würde blau leuchten, wenn Orks in der Nähe waren. Das war doch mal ein Grund alle paar Minuten nervös darauf zu sehen, nur um sich sicher zu sein, dass alles in Ordnung war. Aber diesmal war gar nichts in Ordnung. Geschockt zog er die Klinge mehr heraus. Sie leuchtete blau. Sein Blick suchte den von Gandalf, wanderte weiter zu Thorin. Vielleicht irrte die Klinge sich ja. Es könnte gut möglich sein, dass sie nach all der Zeit einfach nicht mehr richtig funktionierte. Vielleicht hatten die Trolle sie auch kaputt gemacht. Bilbo hoffte dies wirklich. Orks. Er wollte auf keine Orks treffen. Aber das Geräusch, welches nur wenige Augenblicke später die Stille durchbrach und dem Hobbit bis ins Mark ging, bewies die Vertrauenswürdigkeit des Elbenschwertes. Valaya Ambosssang Ort: Orklager in einem Wald nahe Bruchtals Zeit: Dämmerung Mit: Vanyra,Tyree & Ilona Die Minuten verstrichen quälend langsam seit sie hier saß. Ihre Glieder taten weh und die Fesseln scheuerten an ihren Hand- und Fußgelenken. Sie hatte es tatsächlich geschafft sich zu beruhigen. Es hatte seine Zeit gebraucht den Drang zu unterdrücken laut zu schreien und zu ihrem Erstaunen hatte es geklappt. Aber nun musste sie sich Gedanken machen wie sie hier weg kam. Tatsache war, dass das Zwielicht zwischen den Bäumen immer weiter vorrückte und es düster um sie herum wurde. Einige Orks lagen bereits schnarchend am Boden, während sich die Anderen noch um die besten Plätze stritten. Und darum, wer die Nachtwache antreten würde. Ein leises Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie merkte, dass sie eine Entscheidung gefällt hatte. Ob es sie das Leben kosten würde oder nicht: So bald sich eine Möglichkeit ergab würde sie ihr Messer zücken, die verdammten, modrigen Seile durchschneiden und dann würde sie unter den Orks wüten, wie diese es sich in ihrem Leben nicht vorstellen könnten. Vollgrimmiger Vorfreude lächelte sie in sich hinein, dann blickte sie zu den anderen Gefangenen. Die Frau hatte eben zu ihr herüber gesehen. Wenn sie bemerkte, dass Valaya ein Messer in Griffweite hatte, würden sie sicher die Chance nutzen. Ihr Blick schlich über die Orks. Eine wirkliche Gefahr würden nur noch 5 von ihnen darstellen, welche aufmerksam auf den Essensresten kauten und NOCH sehr pflichtbewusst auf ihre Beute achteten. Im Magen der jungen Zwergen rumorte es wütend, als einer der Ort ihre Waffen mit seinen dreckigen Fingern betatschte, jedoch nur nach weiterem Essen zu suchen schien. Den würde sie sich merken. Ihre Klingen würde er nicht ohne Konsequenzen berühren. Oh diese stinkenden Bestien würden sich noch ärgern, dass sie Hand an sie gelegt hatten. Lautlos schnaube die Zwergin. Nicht NUR Wut auf die Orks war angebracht. Was war der Grund dafür, dass sie nun hier saß? Sie hatte ihre Aufmerksamkeit fahren lassen und war hier reingerasselt. Sie hätte besser aufpassen müssen, hätte ihre verdammten Ohren aufsperren müssen und verdammt nochmal! Hätte sie nur einmal geschnuppert!!!! In grimmiger Bestimmtheit setzte sich ihre Hand wieder in Bewegung, den Blick unruhig zwischen den Orks und den Gefangenen hin und her huschend. Langsam tastete sie nach dem Messer, was sich schon bald beruhigend und warm an ihre Finger schmiegte. Nur einige Zentimeter müsste sie es herausziehen, dann könnte sie ihre Fußfesseln problemlos lösen, dann könnten die Anderen..... Ihr Herz blieb beinahe stehen, als sie bemerkte, dass einer der Orks sie anstarrte. Verflixte Biester. So langsam wie möglich ließ sie das Messer zurück rutschen und flehte innerlich, dass dieser stinkende Holzkopf nicht bemerkt hatte, was sie da im Stiefel stecken hatte. Schnell schlug sie die Augen nieder und biss die Zähne zusammen, nur um dann einen lauten zwergischen Fluch auszustoßen. Kurze bange Sekunden folgten, ehe sie einen stechenden Schmerz am Kopf spürte, welcher von einem Stein her rührte, den der Ork geworfen hatte. Knurrend funkelte sie ihn aus wütenden Augen an, während ihr ein dünnes Blutrinnsal ins Auge floss. Ilona Ort: Orklager in einem Wald nahe Bruchtals Zeit: Nachmittags Mit: Vanyra, Tyree&Valaya Die Tage waren geflogen, getränkt von Wanderungen und wiederlichem Orkgegrölle. So hatte sie sich ihr kleines Abenteuer nicht vorgestellt. Es war doch nur ein Schritt aus dem schützenden Wald, der sie jedoch nun seid Tagen zur Gefangenen machte. Selbst wenn sie noch 2 Orks erlegte, ehe sie hinerrücks niedergestreckt worden war, so war sie nun gefangen, die Hände zusammengebunden und ein von jenen führender Strick um ihren Hals, ein weiteres gutes Zugmittel für diese Scheusale, die dies auch mehr als einmal nur zum spaß gegen sie genutzt hatten. Seid einigen Tagen waren nun auch Zwerge und ein Mensch bei ihr, mehr als unfreiwillig, da konnten sich wohl alle sicher sein. Bisher hatten sie auch keine Silben, keine Worte miteinander gewechselt. Wohl lag dies aber an beiden Seiten. Weder Zwerge noch die Elbin waren recht gewillt miteinander zu sprechen. Was aber nun ihre Ohren erreichte war ihr ein bis zwei Worte wert. Die Aussicht auf Flucht und die konnte nur glücken, würden die Gefangenen gemeinsam aufgebähren. Ihr Kopf wand sich den andern Gefangenen nun zum ersten mal in ihrer gemeinsamen Gefangenschaft zu. "Ihr werdet ein Ablenkunsmanöver brauchen, solltet ihr wahrlich an Flucht denken und unbewaffnet, kann dies nicht von einem Wesen allein bewerkstelligt werden." Einem Windhauch gleich flüsterte sie, die Orks mussten nicht gleich merken, das sie tuschelten. "Wenn ihr wahrlich die Flucht anstrebt....so habt ihr mein Geschick auf eurer Seite." Zwar lag ihr ein Kommentar, einer Beleidigung gleich, auf der Zunge. Doch es wäre mehr als unklug ihre einzige Hoffnung auf Flucht zu erzürnen, ganz gleich, was ihr Oheim ihr über Zwerge beigebracht hatte. Wozu hatte sie ihre Kraft, so gut sie es unter den gegebenen Umständen konnte, gespart, wenn sie ihre einzige Möglichkeit auf Flucht selbst zunichte machte. Nun war sie auf eben jene Zwerge angewiesen. Und mit etwas Glück, was sie aber eher als falsche Hoffnung ansah, würde eben jener Oheim nie erfahren, was sie getan hatte, wie sie sein Gebot brach. Haldir Ort: Lothlorien Zeit: Nachmittag Mit: Galadriel „Natürlich.“ Haldir vertraute der Einschätzung der Herrin Galadriel. Wenn sie der Meinung war, dass man sich keine weiteren Sorgen darüber machen musste, wenn niemanden etwas aufgefallen war, dann war es so. Und er würde es bestimmt auch nicht hinterfragen, dazu hatte er gar nicht das Recht. Als sie wieder in die Ferne blickte, wollte er sich schon wieder zurückziehen, um sie nicht zu stören, als sie sich wieder ihm zuwandte. „Ihr müsst Euch da keine Gedanken machen.“ Aber es war auch gut zu wissen, dass der Ring sie zur Not beschützen würde, auch wenn er sehr skeptisch gegenüber dem Ring war. Er hielt nicht viel von diesen Zauberringen und wenn er ehrlich war, hatte er sogar auch ein wenig Angst davor. Diese Ringe bedeuteten Macht und Macht konnte einen ziemlich groß verändern. Zum Glück war es bis jetzt nicht der Fall gewesen, seine Herrin war noch genauso, wie vorher. Trotzdem wusste niemand, was die Zukunft brachte. Als er Galadriel Bitte hörte, war er schon überrascht, das konnte er schlecht leugnen. Damit hatte er schlichtweg einfach nicht gerechnet, aber natürlich würde er sie begleiten. „Natürlich, Herrin. Gebt mir Bescheid, wann ihr losziehen wollt und ich werde an Eurer Seite sein.“ Und dafür sorgen, dass niemanden etwas geschah, wobei dafür auch die Grenzwächter sorgen würden. Natürlich könnte man sich wieder fragen, warum sich Galadriel selbst davon überzeugen wollte, dass an den Grenzen alles in Ordnung war, aber er beschloss, dass er sich darum keine Gedanken machen musste. Sie hatte ihm deutlich gesagt, dass es keinen Grund zur Sorge gab, vielleicht wollte sie auch einfach nur wieder ein wenig rauskommen. Und das konnte er voll und ganz verstehen. Galadriel Ort: Lothlorien Zeit: Nachmittag Mit: Haldir In seinem Herzen konnte sie die Furcht vor dem Ring Nenya fühlen. Es war keine große, tiefe Furcht. Mehr eine Angst, die von Respekt, aber auch Misstrauen zeugte. Zu Beginn hatte auch sie dieses Gefühl gehabt. Vielleicht war es in ihr sogar Furcht gewesen, als man ihr den Ring übertragen hatte. Doch in all der Zeit war der Ring ein Teil von ihr geworden oder sie von ihm und Galadriel war weise genug, sich nicht von dessen Macht kontrollieren zu lassen. Vermutlich war die Last des Ringes es nicht wert, ihn zu hüten. Vielleicht aber doch. Der Ring sorgte für die Sicherheit Lóriens, auch wenn der ein oder andere Elb dies vermutlich nicht so wahrnahm. Galadriel wäre ohne ihn nicht so mächtig und stark gegenüber dem Bösen gewesen. Ohne den Ring wäre Lórien vielleicht schon vor vielen Jahren untergegangen. Dieser Gedanke war erdrückend. Und doch auch ermunternd. Nenya war ein mächtiger Ring, dessen Macht man besser nicht missbrauchte. Solange war er ein großer Schutz für das Volk in Lothlorien. "Lasst uns in drei Tagen aufbrechen. Bis dahin genießt Eure Zeit und lasst Euch das Gemüt nicht schwer machen.", sagte Galadriel mit fester Stimme. In der Ferne rührte sich etwas. Langsam neigte sie ihren Blick Richtung Norden. Es fühlte sich nicht wie eine dunkle Woge an. Jemand war auf dem Weg nach Lórien. Gestalt und Interesse der Person lagen ihr noch verborgen. Und da es sich nicht nach einer Dunkelheit anfühlte, ließ sie davon ab. "Haldir, ich werde mich nun zurückziehen. Beim ersten Tageslicht des dritten Morgens reiten wir los." Damit war die Sache beschlossen. Galadriel, die Herrin des Lichts, würde zum ersten Mal seit langer Zeit die Wälder Lóriens sehen und in ihrem Herzen tat sich eine kleine Knospe vor Freude auf, die schon bald erblühen würde, wenn sie die Bäume und Tiere in deren heimischer Umgebung erblicken würde. Morwen von Lossarnach Ort: Route von Edoras nach Bruchtal Zeit: Nachmittags Mit: Zunächst alleine, dann trifft sie auf Nimrodel Morwen war schon weit gekommen. Allerdings war ihre Edoras noch zu nah an ihrer Heimat. Es waren eben immer noch Menschen, und von diesen wollte sie, zumindest kurzzeitig, erst ein mal Abstand nehmen. Eines frühen Tages, der Tau hielt die Felder um Edoras noch unter seinem Griff, beschloss sie dann weiter zu ziehen. Sie hatte Glück, die Rohirrim verkauften ihr ein Pferd, so würde die Reise sicher um einiges einfacher werden. Wo sollte sie nun hingehen? Nach Bruchtal? Oder nach Lothlorien? Ihr kam zu Ohren, dass Fremde in Lothlorien nicht gewünscht sind, wohingegen die Elben in Bruchtal als sehr gastfreundlich galten. Vielleicht war es klüger zunächst nach Bruchtal zu reisen, dort konnte sie die elbischen Gepflogenheiten lernen und sich mit Schrift und Wort der Elben befassen. So stieg sie also auf ihr Pferd und ritt los. Es war eine lange Reise. Gott sei dank konnte sie in Isengart Rast machen. Sonst hätte sie diese Reise sicher mehr geschafft als sonst irgendwas. Sie ritt das Nebelgebirge entlang bis sie den Fluss des Bruinen erreichte und nun nur noch den weißen Steinen folgen musste. Nach kurzer Zeit kam sie in einen dichten Wald. Der Geruch dieses Waldes erinnerte sie an Lossarnach. Obwohl das Jahr schon fortgeschritten war, roch es hier noch nach Blumen und Gräsern. Wie konnte dies in einem Wald, soweit westlich und zu dieser Jahreszeit sein? Sie ritt schon gar nicht mehr, dass Pferd trug sie nur noch über die Baumwurzeln, und schon hatte die junge Frau die Orientierung verloren. Nach einiger Zeit, in der sie schon fast am verzweifeln war, traf sie auf eine Elbin. Beinahe verpasste sie den Richtigen Moment. Sie hielt an und deutete eine leichte Verneigung an. "Guten Tag, ich bin Morwen von Lossarnach, könnt Ihr mir sagen wie ich nach Bruchtal gelange?" sprach sie nur und lies dabei ihre Beweggründe erstmal außen vor. Sie hatte ja auch nichts sonderbares vor. Sie wollte ja lediglich lernen, und somit war sie, so hoffte sie, alles andere als ein ungebetener Gast. Während sie auf eine Antwort wartete strich sie sich ein wenig Dreck von ihrer Kleidung, neben einer so edlen Gestalt fühlte sie sich im Moment doch ein wenig grau. Doch wer sollte ihr es nach so einer Reise schon übel nehmen? Haldir Ort: Lothlorien Zeit: Nachmittag Mit: Galadriel, danach alleine Er wurde das Gefühl nicht los, dass Galadriel wieder tief in ihn sah und somit ganz genau wusste, wie er fühlte und empfand, aber es war ja auch kein Geheimnis, dass er skeptisch war. Auch wenn er wusste, dass die Macht des Ringes ihn und alle anderen Elben in Lorien schützte. Aber es lag nicht in seinem ermessen, die Vor- und Nachteile des Ringes zu durchdenken, diese Bürde lag, Gott sei dank, nicht auf seinen Schultern. „Wie Ihr wünscht. Ich werde dann alles nötige Vorbereiten.“ Das die Wachen beispielsweise verdoppelt wurden, damit auch wirklich nichts passierte. Und er würde auch seinen Brüder auftragen, immer in der Nähe zu bleiben und die Umgebung im Auge zu behalten. „In Ordnung, ich will Euch auch nicht länger belästigen.“ Er verbeugte sich noch einmal und zog sich dann zurück. Kurz redete er noch mit seinen Brüdern Rúmil und Orophin, berichtete ihnen davon, dass sie in nächster Zeit besonders wachsam sein mussten, ehe er wieder in den Wald ging. Er kam einfach nicht zur Ruhe, vielleicht half es ihm, wenn er noch einmal die Grenzen kontrollierte und anschließend noch einmal mit den Wachen redete. Egal wer oder was diese Grenzen überschreiten sollte, er würde es mitbekommen. Gavin Tighearna Ort: Die Wälder Bruchtals Zeit: Nachmittags Mit: Nimrodel & Morwen (?) Gavin stürzte ziellos durch den Wald und ignorierte sämtliche Schmerzen, die in seinem Körper brannten – oder versuchte es zumindest. Die langen, stürmenden Schritte wurden jedoch schnell zu einem hastigen Humpeln. Stehen blieb der junge Dúnadan dennoch keineswegs. Er konnte nicht, durfte nicht stehen bleiben. Kurz drang wieder das allzu bekannte Bellen an sein Ohr bevor es wieder totenstill wurde. Gavin wusste nicht wie die Orks ihn gefunden hatten. Kreg hätte nicht wissen dürfen, dass er hier war. Der junge Mann hatte sorgsam darauf geachtet nie jemals irgendwo zu lange zu bleiben, außerdem waren Orks in der Umgebung Bruchtals eher selten. Woher also waren Kreg und seine stinkende Horde bloß gekommen? Aber eigentlich war es gerade in diesem Moment egal woher sie gekommen war, wichtig war nur, dass Gavin sie abgehängt hatte – so hoffte er zumindest. Mit einem Blick über die Schulter vergewisserte er sich, dass er wirklich keinen weiteren Verfolger entdecken konnte. Stehen bleiben konnte er jedoch noch nicht, ansonsten hätten sie ihn sicher bald wieder eingeholt. Ein brennender Schmerz in seinem rechten Bein ließ ihn jedoch immer langsamer werden. Gavin konnte nicht sagen was die Ursache für diesen Schmerz war, erst als er den Blick nach unten bewegte erkannte er, dass ein Pfeil aus seinem Oberschenkel ragte. Wäre es doch bloß die einzige Verletzung gewesen, aber er konnte neben dem kalten Schweiß auf seiner Haut auch das heiße, klebrige Blut spüren. Plötzlich stoppte der Dunkelhaarige trotz allem was er sich zuvor eingeredet hatte. Sein Blick blieb an der dunkelhaarigen Schönheit vor ihm hängen. Eine Elbin. Erst jetzt, da seine Schritte verstummt waren, konnte er die Stille hinter sich wahrnehmen. Die Orks waren fort. Er hatte sie wirklich abgehängt? Nur kurz nahm er wahr, dass eine weitere Frau anwesend war, bevor ihm ein beunruhigender Gedanke durch den Kopf schoss. Liam. Hektisch drehte Gavin sich um. Wo war er? Wo war sein Hund? Oh, bitte, lass ihn unverletzt sein. Doch bevor er nur einen weiteren Schritt gehen konnte, gaben seine Knie nach und der Boden bereitete ihm ein hartes Willkommen. Die Umgebung verschwamm vor seinen Augen. Verdammt, Blutverlust und Erschöpfung… „Liam…“, war das einzige was Gavin noch über die Lippen brachte, bevor ihm schwarz vor Augen wurde. Galadriel Ort: Lothlorien Dankbarkeit und Respekt empfand sie für den Elben, der ihr stets zur Seite stand und ihren Rat nie anzweifelte. Und wenn doch, ließ er es sich nicht anmerken. Als Ringträger war man immer besonders gesehen von anderen, denn die Macht eines Ringes der Macht zog nicht nur Gönner und Verehrer an, sondern auch Neider und Missgönner, die alles dafür tun würden, den Ring an sich zu reißen. Doch in Haldir schlummerte kein solcher Gedanke und dies ließ Galadriel besonders großes Vertrauen in ihn legen. Er kümmerte sich mit Gewissheit um alles, was er ihr je auftrug und so konnte auch die Herrin Lóriens sich für einige Zeit zur Ruhe betten. Haldir zog sich zurück und ging seinen Aufgaben nach. Lórien würde heute Nacht wachsam sein. Für eine Weile ließ sie die Welt um sich verschwinden und kniete sich zu Boden, um ein paar kleine Vögel zu betrachten, die zu ihren Füßen hüpften und fiepten. In diesen Minuten schien all die last der Ringträgerin für ein paar Momente in den Hintergrund zu rücken. Auch sie war - trotz der Bürden und auch der ihr verliehen Macht - nur eine einfache Elbenfrau, die sich etwas Auszeit gegönnt hätte, wenn sie nur könnte. Dies war ihr fast unmöglich. Wenn sie ihre Augen schloss, ließ sie ihr Volk dem Unbekannten ausgeliefert. Niemals durfte sie ihren Blick vor der Welt verschließen. Stets beobachtete sie und betrachtete sie die Umwelt und ihre Veränderungen. So wie sie dort saß, sah es aus, als sei sie nur auf die Vögelchen konzentriert, während sie ihnen lächelnd zusah, doch ihr Herz und ihre Sinne waren in die Welt Mittelerdes gerichtet. Bereit, jede Veränderung erneut wahrzunehmen. Drei Tage zogen rasch vorbei. Für Elben vermochten drei Tage ein minimaler Bruchteil ihres Lebens sein und doch vergeudeten sie keinen Tag, denn ihr Lebensgefühl war nicht geringer als das der Menschen oder der Zwerge. Galadriel hatte sich vorbereitet für die Erkundung Lóriens. In den letzten Tagen war hin und wieder eine Woge der Dunkelheit durch ihr Bewusstsein geströmt und sie war froh, die Entscheidung getroffen zu haben, sich einmal selbst ein Bild zu machen. In Mittelerde regte sich eine neue Macht. Dessen war sie sich nach langer Zeit der Beobachtung sicher. Jedoch vermochte sie noch nicht zu sagen, welche Art der Macht es war. Es konnte jegliche Kraft sein, denn etwas zog sich aus ihrem Blick. Rasch begab sie sich auf den Weg, um Haldir zu treffen. Nimrodel Ithildin Ort: Wald von Bruchtal Zeit: Nachmittags Mit: Gavin & Morwen Nimrodel blickte ihren treuen Gefährten an, den Einzigen der sie weit über die Grenzen dieses Landes hinfort tragen könnte. Wäre es nicht einfach, sofort auf seinen Rücken zu klettern, zu verschwinden und hinfort zu reiten, als gäbe es kein Morgen mehr? Nein. Das wäre es nicht! Die Noldo war gut erzogen worden, eine strenge, aber dennoch gütige Kinderstube warn ihr dementsprechend bekommen. Madame wusste, wie sie sich auszudrücken hatte, welches Volk welche Etikette verlangte und.. nunja.. wie man einfach wie eine galante, edle Elbe herüberkam! Ja, dieses Volk hatte einen Ruf zu verteidigen, immerhin setzten sie sich doch recht deutlich von den Menschen ab. Nicht nur, dass sie groß gewachsen waren, strahlten sie auch eine gewisse Nobelkeit aus, hatten eine angenehme, beeindruckende Aura und wirkten oft wie ein strahlender Diamant inmitten des so natürlichen Waldes. Seufzend wandte sich die Braunhaarige an Sternentänzerin und lehnte ihre Stirn gegen die des Tieres. "Vielleicht irgendwann später einmal..", nuschelte sie der Stute beruhigend zu und strich ihr über die Mähne. Auch eine gewisse Gabe mit den Geschöpfen der Natur umzugehen schien in der Macht der Elben zu liegen - so waren Nim und ihr Pferd ein treues, unzerstörbares Gespann, welches aufeinander baute und sich vertraute. Nach einem kurzen Moment der Stille, vernahm die Frau schließlich eine fremde Stimme, die sie hochblicken ließ. Vor ihr tauchte eine junge Dame aus dem Gestrüpp auf - hübsch anzusehen, jedoch recht einfach gekleidet. Sie wirkte ein wenig verwirrt, irritiert.. und so, als ob sie Hilfe bräuchte. Auch Nimrodel deutete eine leichte Verbeugung an und sprach akzentfrei in der Sprache der Menschen. "Bruchtal ist nicht weit von hier entfernt. Wenn es Euer Wunsch ist, so geleite ich Euch bis an seine Tore.", schlug sie mit ruhiger Stimme vor und musterte die Fremde kurz. Was sie wohl dort zu suchen hatte? Feindlich gesinnt war sie gewiss nicht.. aber was sonst? Eine Abenteurerin vielleicht? Eine Reisende, Händlerin, Kriegerin? Nimrodels Herz begann höher zu schlagen. Gerade wollte die Elbin erneut ihren Mund öffnen, als sie ein Krachen vernahm - das Zerdrücken einiger Zweige, so wie ein dumpfes Geräusch. Ihr Kopf wanderte in alle Richtungen, ehe sie die Ursache erspähte - und augenblicklich ihre Iriden weitete. Ein Verletzter! Vielleicht war er sogar schon tot? Was war nur los in dem sonst so friedlichen Wald, in dem nie etwas Großartiges geschah? Instinktiv marschierte die Frau schnellen Schrittes auf das Opfer zu und kniete sich zu Boden. Ihre blasse Hand auf seinen Hals legend, verspürte sie einen schwachen Herzschlag, der ziemlich aus den Fugen geraten zu sein schien. Der Körper des Mannes war mit Wunden übersät, in seinem Bein steckte ein Pfeil. Herrje! Das sah wirklich übel aus! Ein Mensch - das schien er auf den ersten Blick zu sein - überlebte soetwas kaum, also hieß es schnell zu handeln! "Bitte helft mir, Morwen von Lossanarch! Dieser Fremde bedarf dringender Hilfe!" Und mit einem kurzen Schnalzen ihrer Zunge trabte Sternentänzerin an, die kurz darauf hinter ihrer Herrin stehen blieb. Nimrodel musste ihn nach Bruchtal schaffen - dort konnte man ihm vielleicht noch helfen. Doch eines stand fest.. viel Zeit hatten sie nicht mehr! Morwen von Lossarnach Ort: Wald von Bruchtal Zeit: Nachmittags Mit: Gavin | Nimrodel "Das wäre sehr freundlich von Euch." erwiderte sie auf Nimrodels Angebot hin und sie wirkte sichtlich erleichtert. Sie wäre sicher noch unzählige Stunden umhergeirrt. Als Tochter eines Fürsten war sie zwar sicher gebildet, aber wenn man sich so sehr ablenken lies wie Morwen konnte man sich auch gerne mal verlaufen. Plötzlich krachte es, ihr Pferd zuckte nicht im geringsten, die Pferde der Rohirrim waren ganz offensichtlich wirklich die Besten die man sich vorstellen konnte. Auf Nimrodels Geheiß hin stieg sie am, half der Elbin mit der nötigen Erstversorgung und half ihr den jungen Mann auf ihr Pferd zu hieven. Danach half sie Nimrodel auf ihr Pferd und stieg selber auf ihr eigenes. Nun begann ein rasanter Ritt durch den Wald. Morwen konnte sich den Weg kaum merken, die Umgebung verschwamm förmlich da sie sich voll und ganz darauf konzentrierte schritt zu halten. Irgendwann kamen sie in Bruchtal an. Der Menschenfrau blieb die Spucke weg. Es war deutlich schöner als alle beschrieben hatte. Und sie hätte nie erwartet das dies möglich sei. Aber nun war sie hier, und folgte Nimrodel bis zu den Stallungen. Die Elbin war voll und ganz mit dem Unbekannten beschäftigt und brachte ihn mit anderen hinein um seine Wunden zu versorgen. Was ihm wohl widerfahren war? Sie selber war ohne Komplikationen hierher gekommen, und er war halbtot. Morwen versorgte ihr Pferd, sie war keine Heilerin, also konnte sie ihm kaum helfen. So beschloss sie sich erst einmal weiter um zusehen, an diesem wunderschönen Ort der sich Bruchtal nannte. Nimrodel Ithildin Ort: Bruchtal Zeit: Nachmittags Mit: Gavin & Morwen Dankbar blickte die Elbin ihre neue Bekanntschaft an und hievte den Fremden auf den Rücken ihrer Sture. Er gab keinen Ton von sich, war blass und matt - die Augen fest zusammengedrückt. Die zahlreichen Wunden bluteten munter vor sich hin und .. allgemein wirkte der Kerl eher tot als lebendig. Halt.. Moment! Sollten jetzt nicht eigentlich die Alarmglocken bei Nimrodel läuten? Wäre es nicht gefährlich jemanden mit nach Bruchtal zu schleifen, den sie so garnicht kannte? Nun.. eigentlich stand es Reisenden offen zu, die Stadt der Elben zu besuche - auch wenn dies nur sehr selten vorkam. Dennoch. Was, wenn dieser unscheinbare Mann böse Absichten hatte und die Braunhaarige ihm sein Verlangen geradezu auf dem Silbertablett servierte? Nein! Halt! So durfte die Elbin nicht denken! Der Unbekannte brauchte Hilfe, er lag im Sterben und als Heilerin durfte Nim ihm eben dies nicht verwähren! Nie würde sie es sich verzeihen den Verlust eines Lebens zu verschulden, das war völlig gegen ihre Prinzipien! Die anmutige Frau gab ihrer Sture die Sporen und ritt los - man hätte beinahe meinen können, es handle sich um eine Kriegerin, die zur Schlacht zog! In Windeseile peitschte sie durch den ruhigen Wald, immer das Ziel vor Augen und achtete kaum noch auf die ihr folgende Morwen. Nach gut zehn Minuten waren sie angekommen, Nimrodel war weit auf den Hauptplatz vor geritten und schob sich vom Sattel - einige Elben anweisend, sie mögen ihrer Verfolgerin die Stallungen zeigen. Sternentänzerin übergab sie einer anderen jungen Dame, ehe sie gemeinsam mit einigen Heilern den verletzten Gavin vom Pferd hob. Schnell wurde er in andere Räumlichkeiten transportiert, auf einem Bett abgelegt und - zumindest teilweise - entkleidet. Der Körper des Mannes war mit Wunden übersät. Überall prangten blaue Flecke und Quetschungen, sein Oberkörper sowie Bein waren mit Blut verschmiert. Herrje! Welch heilloses Chaos! Vorerst wurde der Fremde gewaschen, danach wurde der störende Pfeil entfernt. Lange dauerte es, gewiss ein par Stunden, ehe der oberste Heilkundige Entwarnung gab. Es war mehr als knapp gewesen - mehrmals hatte das Herz des Menschen ausgesetzt, seine Wunden viel Blut von sich gegeben.. doch glücklicher Weise war es den Elben gelungen, sein Leben zu retten. Nun lag es an ihm selbst - an seinem Körper und seinem Willen, ob er über den Berg kommen würde, oder eben nicht. Gewiss würde es nicht einfach werden.. Nimrodel verließ schließlich erschöpft das Zimmer - dieser Akt hatte sie viel Kraft gekostet. Müde lehnte sie sich gegen einer der marmornen Wände und atmete tief ein. Sie hatte sich nach Abenteuern gesehnt? Nach Abwechslung? Nun.. hier hatte sie den Salat! Gavin Tighearna Ort: Bruchtal Zeit: Nachmittags Mit: Nimrodel & Morwen Gavin konnte wirre Wortfetzen wahrnehmen, bruchstückhaft, wie Teile eines Traums, nur um danach wieder in völliger Dunkelheit und Stille zu versinken. Das schien einige Male zu passieren. Oder war es doch nur einmal? Er hätte es nicht sagen können. Nur langsam kam sein Bewusstsein wirklich zu ihm zurück, mit ihm jedoch weder Zeit- noch Ortsgefühl. Er war bewusstlos geworden, so viel war ihm recht schnell klar. Eine leichte Panik ergriff ihn bei dem Gedanken. Hatten ihn die Orks dann doch noch erwischt? Nein, dafür lag er viel zu weich. Er konnte keine Blätter spüren, keine Wurzeln und keine Steine. Wo war er dann? Und wie lange war er bewusstlos gewesen? Für Gavin war es ein unglaublicher Kraftakt überhaupt einmal seine Augen zu öffnen. Er blinzelte gegen das helle Licht, das den Raum erfüllte, an. Der Kontrast zu der zuvor herrschenden Dunkelheit war einfach zu stark, um die Augen offen zu halten. Das Licht bereitete ihm Kopfschmerzen. Mit einem leichten Knurren kniff er die Augen wieder zusammen und hob langsam einen zentnerschweren Arm, um sich die schmerzende Stirn zu reiben. Erst dann kam der letzte Gedanke, den er vor seiner Ohnmacht hatte, zu ihm zurück. Liam Mit einem Mal zwang sich Gavin dazu die Augen wieder zu öffnen und zwang seinen geschändeten Körper mit all seiner Kraft in eine aufrechte Position. Das dauerte zwar etwas, aber schlussendlich saß er im Bett. Seine Wunden waren versorgt worden und seine Habseligkeiten lagen auf einer Truhe am Fußende des Bettes. Selbst nachdem er sich in dem Raum umgesehen hatte, konnte Gavin nicht mit voller Sicherheit sagen wo er war, doch es schien ein überaus friedlicher und freundlicher Ort zu sein. Er war in der Nähe Bruchtals unterwegs gewesen, könnte es sein, dass ihn jemand hierher gebracht hatte? Doch das war jetzt nicht wichtig. Er musste immer noch Liam finden. Seinen treuen Hund konnte Gavin nicht einfach so zurück lassen, schon gar nicht wenn er sich möglicherweise in den Fängen der Orks befand. Es war auch schon einmal einfacher gewesen sich zu bewegen, nichtsdestotrotz quälte sich Gavin aus dem leider allzu bequemen Bett und humpelte mehr zum Fußende anstatt zu gehen. Auch das Ankleiden, um nicht halbnackt herumlaufen zu müssen, war wesentlich anstrengender und zeitaufwendiger als sonst. Seine Kleidung war zwar teilweise zerrissen und dreckig, aber für den Moment würde sie ausreichen. Nachdem er sich irgendwie in seine Stiefel gearbeitet hatte, befestigte er noch seinen Dolch am Gürtel. Diese Leute waren freundlich zu ihm gewesen und hatten ihm vermutlich das Leben gerettet, aber ganz unbewaffnet würde er dennoch nicht herumlaufen. Gavin stieß sich von der Kiste hoch, auf der er sich zum Anziehen der Stiefel niedergelassen hatte, und humpelte in Richtung der Tür. Er musste irgendjemanden finden, den er zu seiner Situation befragen konnte und danach musste er Liam finden – dringend. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Fíli Ort: Freies Gelände Zeit: Nachmittag Mit: Zwergengemeinschaft und Bilbo Fili lief schon den ganzen Tag neben seinem Bruder her. Für die schöne Landschaft um sie herum hatte er keine Augen, war er viel zu Gestresst. Ihm machte die ganze Reise ein weng zu schaffen, den ganzen Tag machte er sich seine Gedanken was passiert wenn sie am Erebor waren. DIe Rese bis dahin, das würden sie mit Leichtigkeit schaffen, davon war er überzeugt. Aber der Drache. Als Thorin entschied das sie ihr rasten blieb er stehen. Sein Rucksack landete achtlos auf dem Boden und am liebsten wollte er diesem Folgen. Doch er wusste was nun seine Aufgabe war. Der Blonde setzte sich von der Gruppe ein wenig ab und erkundete die Umgebung. Schließlich mussten sie sicher sein das sie Sicher waren. Er fand keine Anzeichen für Feinde oder dergleichen und ging deswegen zurück. Er fand Thorin, wieder in Gedanken versunken, und stellte sich hinter ihn. "Thorin!" riss er ihn aus seinen gedanken und sah ihn an. Dieser Blick von dem Zwergenkönig brachte ihn immerwieder leicht aus der Fassung. Der Dunkelhaarige bedeutete ihm sehr viel. Immerhin war er sein Onkel und wie ein Vater für ihn und Kili gewesen. Schnell fasste er sich wieder und berichtete ihm das alles Okay sei und machte sich dann auf den weg zu seinem Rucksack, lies sich nun endlich neben diesen nieder und blieb, alle viere von sich gestreckt einfach liegen. Er dachte daran wie es wohl sein Würde wenn sie ihre Heimat zurück erobert hatten. Er selbst konnte sich nicht daran erinnern, kannte nur die Geschichten die ihm von Balin und den älteren Zwergen erzählt wurden. Er war noch zu jung gewesen, war auf der Fllucht aufgewachsen. Thorin hate ihn ausgebildet, es war hart gewesen, aber es hatte auch spaß gemacht. Und immer hatte er die Sorge um seinen jüngeren Bruder gehabt. Kurz sah er zu Kili und richtete sich wieder auf. Er hatte Bilbo im Blick der gerade sein Schwert ein Stück aus der Scheide gezogen hatte. Es war Blau, und das bedeutete Orks! Aber das verstand er nicht. er war gerade noch unterwegs gewesen und hatte alles abgesucht. Hatter er einen Fehler gemacht? Etwas übersehen? Wenn jetzt jemand verletzt würde, das würde Fili sich nie verziehen. Noch bevor er reagieren konnte sah er etwas Dunkles über sich und eine Klinge rammte sich nur knapp neben seinem Kopf in den Boden, gefolgt von einem Ork der neben ihm auf dem Boden landete. In dessen Hals steckte ein Pfeil von Kili, der wohl schneller reagiert hat. Schnell sprang nun auch Fili auf und zog seine Schwerter, atmete kurt tief durch um wieder ruhig zu werden und sich auf den Kampf konzentrieren zu Können. Bofur Ort: Freies Gelände Zeit: Nachmittag Mit: Zwergengemeinschaft, Gandalf und Bilbo Schon seit einigen Tagen war die Gemeinschaft nun im westlichen Teil Mittelerdes unterwegs, nachdem sie erfolgreich dafür gesorgt hatten, den Hobbit Bilbo Beutlin in ihre Mitte zu schaffen. Es war nicht leicht gewesen, und dennoch konnten sie alle nötige Überzeugungskraft aufwenden, dies einzufädeln. Nach einem spannenden Abend in der gemütlichen und behaglichen Hobbithöhle waren sie auch schon aufgebrochen, mit Bilbo 'im Gepäck'. Zunächst überquerten sie die Brandyweinbrücke, und verließen somit das sichere Gelände des Auenlands; bald schon folgten die Südhöhen, eine Ansammlung großer, weitläufiger Hügel, welche sich so weit erstreckten, dass sie die Sicht auf das eher flache Gelände, welches darauf folgte, verdeckten. Auch die Trollhöhen hatten sie bereits durchquert, und - wer hätte das geahnt - tatsächlich waren ihnen dabei drei Trolle begegnet. Doch jeder von ihnen ist beinahe unbeschadet davongekommen (die Trolle hingegen eher weniger...), und manch einer hatte sogar ein Souvenir in Form edler Elbenschwerter mitnehmen können. Die Stimmung in der Gruppe ließ keinesfalls schließen, dass sich die dreizehn Zwerge, der Zauberer und der Hobbit auf den Weg machten, ein an einen gefährlichen Feuerdrachen verlorenes Königreich zurückzuerobern. Ganz im Gegenteil, mehr schien es, als würde sich das Gefolge aufmachen in das nächstliegende Dorf, um im dortigen Gasthaus zu feiern - mit reichlich Bier, selbstverständlich. Das lag wohl daran, dass die Zwerge, trotz der großen Mission, die vor ihnen lag, stets ihr belustigtes Gemüt beibehielten, und sich keinesfalls von einem in ihren alten Zuhause hausenden Drachen die Laune verderben lassen wollten. Allen voran Bofur. Keine Regenwolke, keine Trockenzeit vermochte dem optimistischen Zwerg das Gemüt zu trüben. Stets hatte er einen Witz parat, stets ein Lächeln auf den Lippen. Gerne scherzte er mit oder über seinen Bruder Bombur. Auch auf dieser Reise war es selbstverständlich nicht anders. "Bombur, mal ehrlich. Hast du denn kein schlechtes Gewissen?" rief Bofur Bombur zu, welcher etwas weiter vorne in der Gruppe ritt. Dieser drehte etwas perplex den Kopf, um Bofur fragend anzublicken. Bofur musste kichern. "Na, sieh dir doch mal dein armes Pony an. Es muss das Dreifache tragen. Und das ohne Gepäck!" Bomburs Pony war durchaus kräftiger als die der anderen, natürlich verkraftete es das Gewicht des korpulenten Zwerges. Dennoch errötete Bombur leicht, und blickte beschämt auf sein Pony hinunter. Unterdessen lachten sich Bofur, Nori und Ori ins Fäustchen. Nach einigen Sekunden des Gegluckses und Gekicheres fügte Bofur noch hinzu: "Mach dir mal keine Gedanken, Brüderchen. Ich hab deinem Pony erzählt, dass du es zurückträgst, damit auch jeder Teil unserer Gruppe fair behandelt wird." Nun konnte der Zwerg nicht mehr an sich halten, und musste zusammen mit den anderen in lautstarkes Gelächter ausbrechen. Allerdings verstummte er auch bald wieder, beließ es bei einem Lächeln und ritt vor neben Bombur, um seinem Bruder freundschaftlich auf die Schulter zu klopfen, und ihm somit deutlich zu machen, dass das Ganze - wie immer - nur ein Scherz gewesen war. Jäh wurden die Scherze unterbrochen, als Thorin lautstark verkündete, sie würden hier rasten. Im Nu hatten die Zwerge ihr Gepäck abgeladen, ein Feuerchen gemacht und Essensvorräte ausgepackt, um ein (mehr oder weniger) ordentliches Abendessen zu kochen. Doch lang hielt der Frieden nicht, als Bilbos Schwert begonn, blau zu leuchten, und damit unheilvolle Gegner anzukündigen: Orks. Das Lächeln schwand aus Bofurs Gesicht, als er seinen Kampfhammer zückte und nach den unliebsamen Feinden Ausschau hielt, bereit, allen zu beweisen, dass auch er dazu fähig war, solch widerlichen Kreaturen den Garaus zu machen. Thorin Eichenschild Thorin hatte sich kurz mit Fíli über die Lage unterhalten und da sein Neffe ihm berichtete, dass keinerlei Gefahr in der Nähe war, vertraute er auf dessen Urteil, hatte er ihn doch bis jetzt noch nie enttäuscht. Seine Neffen waren in dieser Hinsicht sehr gewissenhaft und darauf war Thorin Eichenschild stolz. Während die anderen also begannen ein kleines Lager aufzuschlagen, um zu rasten und zu essen, saß Thorin etwas abseits auf einem Stein und sah mit leerem Blick in die Ferne. Seine Augen waren vielleicht auf den Horizont gerichtet, doch seine Gedanken hingen immer beim Erebor. Er konnte ihn nicht sehen, aber in seinen Gedanken war er da. Immer und immer wieder musste der König unter dem Berg darüber nachdenken wie waghalsig und unmöglich dieses Vorhaben mit so wenigen von ihnen schien und wie wütend es ihn gemacht hatte, als alle anderen Zwergensippen ihre Hilfe verwehrt hatten. Doch es gab kein Zurück mehr und das würde er auch gar nicht wollen. Auf ihre eigene Art waren seine Begleiter die besten, die er sich für diese Reise hatte wünschen können. Plötzlich wurde die Ruhe und damit auch Thorins Gedankenstrom durchbrochen. Ein blaues Leuchten erregte seine Aufmerksamkeit und als er den Kopf drehte trafen seine blauen Augen auf die Bilbos. Er sah Angst in den Augen des Hobbits und wusste mit einem Schlag wieso: „Orks.“, kam es kaum hörbar über Thorin Eichenschilds Lippen. Und da waren sie auch schon, diese widerlichen, stinkenden Kreaturen. Einer stürzte sich auf Fíli, der gerade ausgestreckt im Gras Rast machte, doch Kíli hatte seinen Bogen schnell genug gezückt, um seinen Bruder zu beschützen. „ORKS!“, schrie der Anführer der kleinen Gruppe nun wesentlich lauter, um auch den letzten von ihnen kampfbereit zu sehen. Ein Hinterhalt?! Wie konnte das sein? Fíli hatte doch ausgekundschaftet und in dieser Gegend konnte er sich kaum geirrt oder etwas übersehen haben. Nein, hier stimmte etwas nicht. Doch für diese Überlegungen war jetzt keine Zeit. Thorin zog sein Schwert und war schneller auf den Beinen, als man es erwartet hätte. Mit erhobener Waffe sprang er dem ersten Ork entgegen und rammte ihm den polierten Stahl in den Leib. Sein Blick fuhr herum, auf der Suche nach ihrem Meisterdieb. Herr Beutlin hatte keine Ahnung vom Kampf, seit sie aufgebrochen sind schien er ihm recht verloren zu sein, doch wenn er wirklich war, was Gandalf behauptete, so konnten sie ihn jetzt nicht bereits verlieren! Haldir Ort: Lothlorien Mit: Galadriel Die nächsten Tage hielt Haldir öfter Wache, als er eigentlich müsste. Er wollte nicht, dass ihm irgendwas entging, wollte alles aus erster Hand erfahren. Doch entgegen seinen Befürchtungen blieb alles ruhig. Auch wenn er deutlich spüren konnte, dass ein Schatten sich über die Lande legte und sich ausbreitete, war doch in der Nähe von Lórien alles ruhig. Was auch ihn ein wenig beruhigte, aber es konnte nicht schaden, wenn er weiterhin aufmerksam war. So vergingen die Tage und am dritten Tag begab er sich wie vereinbart zu dem Treffpunkt, um Frau Galadriel zu treffen. Seine Brüder waren schon im Wald, erkundeten die Wege, sorgten dafür, dass alles sicher war. Er hatte ihnen aufgetragen, stets in ihrer Nähe zu bleiben. Auch wenn er selbst bewaffnet war, wollte er doch nichts dem Zufall überlassen. Das mochte vielleicht ein wenig übertrieben sein, aber das letzte, was er wollte war, die Herrin in Gefahr zu bringen. „Meine Herrin.“ Als er sie entdeckte, verbeugte er sich ehrfürchtig vor ihr. Arwen Ort: Die Grenze Bruchtals Arwen wusste nicht, wie oft ihr Vater sie gewarnt hatte. Es waren gefährliche Zeiten, Orks streiften durch das Land, kamen auch oft an die Grenzen Imladris‘ und trieben ihr Unheil. Ihre Wachen hatten schon öfter Jagd auf dieses Gesindel gemacht und sie immer wieder zurückgeschlagen. Es war wohl wahrlich keine gute Idee, gerade zu dieser Zeit die geschützten Grenzen zu verlassen. Und doch hatte sie es getan. Hatte sich dem Willen ihres Vaters widersetzt und hatte das geschützte Tal verlassen. Es mag ein Fehler gewesen sein, aber es hatte sie einfach nach draußen gezogen, in die Natur, in die Freiheit. Ihr Vater liebte sie, das wusste sie. Doch gab er ihr wenig Freiraum, wollte, dass sie immer nur im geschützten Heim blieb. Aber das war sie einfach nicht, sie ließ sich nicht einsperren. Während Elrond über irgendwelchen Büchern hockte, hatte sich die junge Elbin in den Stall geschlichen und sich ein Pferd gesattelt. Sie wollte nur ein wenig nach draußen, durch den Wald reiten, den Wind spüren. Aber natürlich hatte sie auch die Warnung ihres Vaters nicht vergessen, weswegen sie nicht unbewaffnet ritt. Sicher war sicher. Und wie sich herausgestellt hatte, war es auch eine gute Entscheidung gewesen. Sie hatte ein wenig die Zeit vergessen, war einfach weiter geritten, bis sie plötzlich Geräusche hörte. Angespannt richtete sie sich im Sattel auf, eine Hand auf den Schwertknauf, als plötzlich Orks hinter den Bäumen auftauchten. Ihr Pferd scheute vor Schreck, aber sie konnte es schnell beruhigen und zog ihr Schwert. Ihre Gegner hatten sich auch recht schnell von der überraschenden Begegnung erholt und griffen an, doch sie konnte sie erst einmal zurück schlagen. Allerdings waren es eindeutig zu viele, das würde sie niemals schaffen. Sie musste hier weg und das am besten so schnell wie möglich. Plötzlich spürte sie, wie nach ihrem Bein gegriffen wurde und ehe sie es sich versah, lag sie auf dem Boden. Den Ork, der über ihr hockte, spießte sie mit ihrem Schwert auf, bevor sie schnell wieder auf den Füßen stand. Das würde ihre Flucht definitiv erschweren und sie konnte nur hoffen, dass die Soldaten auch den Wald bewachen würden, sonst hätte sie ein ernstes Problem, die Orks waren einfach zu zahlreich für sie alleine. Eilonwy Veasna Ort: Die Grenze Bruchtals Mit: Arwen Irgendwann verschwommen Tage, Wochen und Monate zu einer einzigen, undefinierbaren Zeitspanne. Eilonwy maß die Zeit, die vergangen war seit sie ihre Heimat hatte verlassen müssen schon längst nicht mehr an den Sonnenaufgängen, die seither vergangen waren. Es war die Landschaft, die ihr sagte, wie weit sie sich schon von der Gegend entfernt war, in der sie aufgewachsen war. Das Land hier war ungleich schöner als ihre Heimat, zumindest objektiv betrachtet. Aber was konnte schon schöner sein, als die eigene Heimat? So prächtig ein Ort auch sein konnte, er vermochte einen niemals mit solcher Freude zu erfüllen, wie der Ort, an dem das Herz zuhause war. Doch dorthin konnte Eilonwy nicht mehr zurück. Und so war sie seither auf der Suche nach - nun, wie wusste nicht wonach, nur, dass sie es noch nicht gefunden hatte. Und, so wurde ihr langsam klar, wohl auch niemals finden würde. Für Eilonwy dennoch kein Grund, zu resignieren. Sie fischte gerade etwas Brot aus ihrer Satteltasche, als Laute an ihr Ohr drangen. Angespannt hielt sie inne, zügelte ihr Pferd und lauschte angespannt. Man konnte kaum Tag für Tag in der Wildnis verbringen ohne zu bemerken, dass es unruhige Zeiten waren. Immer wieder war sie auf Orks getroffen, größere und kleinere Gruppen. Und obwohl sie eine Herausforderung niemals scheute, hatte sie gelernt, vorsichtig zu sein. Gegen eine Überzahl von Feinden hatte man niemals eine Chance, selbst, wenn es so primitive Geschöpfe wie Orks waren. Beinahe lautlos glitt Eilonwy vom Rücken ihres Pferdes, tätschelte kurz dessen Hals und griff dann nach dem Bogen, der am Sattel befestigt war. Der Köcher hing sowieso auf ihrem Rücken, allzeit bereit, falls sie passende Beute finden würde.Nur, dass sie jetzt nicht auf der Jagd war. Vorsichtig bewegte sie sich durch das Unterholz in´m Versuch die Lage auszukundschaften. Nicht, dass sie Blindlings in die Arme dieser stinkenden Viecher lief. Weit musste sie jedoch nicht gehen, da erkannte sie schon in einiger Entfernung einen Ork, der mit dem Rücken zu ihr über einer Frau kauerte. Geräusche in der Ferne ließen darauf schließen, dass er keineswegs alleine unterwegs war. Angespannt blickte Eilonwy zurück zu ihrem Pferd. Wenn sie sich jetzt beeilen würde, dann wäre sie fort, bevor der Rest der Meute ankäme. Die Orks wären mit der Fau beschäftigt und sie in Sicherheit. Eigentlich ganz einfach, oder? Dennoch, anstatt sich abzuwenden und ihren Plan in die Tat umzusetzen zögerte Eilonwy, fluchte dann lautlos und griff nach einem Pfeil. Zielsicher traf er den Ork von hinten, der einen Schrei ausstieß. Augenblicklich setzte sich Eilonwy in Bewegung, stieß gleichzeitig einen Pfiff aus, damit ihr Pferd ihr Folgen würde. Sie musste der Frau aufhelfen und dann möglichst schnell weg von hier. Sie erreichte die Frau mit den dunklen Haaren und hielt ihr die Hand hin, um ihr aufzuhelfen. Nur kurz sah sie sie an, dann blickte sie auch schon auf um die Umgebung im Blick zu halten. "Komm!" forderte sie die Fremde auf und registrierte, dass sie verletzt war. Das würde die Sache schwerer machen. Inzwischen konnte sie die ersten Orks erkennen, die näher kamen. Legolas Ort: An den Ufern des Anduin Bereits seit fast drei Tagen war er nun auf denm Weg in das zweite der vier großen verbleibenden Elbenreiche Mittelerdes, hatte seinem treuen Pferd kaum und sich selbst überhaupt keine Pause gegönnt, während der Wille, seinen Vater auf diesem Botengang nicht durch geistloses Trödeln zu enttäuschen ihm beinahe Flügel verlieh. Der Elbenprinz kannte den Weg, auch wenn er ihn bisher nur ein einziges Mal alleine beritten hatte, doch irgendetwas hatte ihn veranlasst nicht den üblichen Pfaden zu folgen, sondern einen Umweg zu nehmen, der ihn weiter von den südlichen Grenzen des großen Grünwaldes forttrug, als er eigentlich geplant hatte. Das Gefühl der Angst war es gewesen, das seine Entscheidung verursacht hatte, die Furcht, die sich tief in seinem Herzen festgesetzt hatt eund die leblosen, dunklen Äste der Bäume am Waldrand bestätigten seine Befürchtungen. Der Todeshauch breitete sich weiterhin aus und bereits nach dem zweiten Tag hatte sein aufmerksamer blick den leblosen Körper eben jenen Vogels entdeckt, den er selbst ausgesandt hatte, um die Frau Galadriel und ihren Gatten Celeborn über seine Ankunft zu unterrichten. Und trotz der für Elben üblichen Ausdauer, begann zu Mittag des dritten Tages langsam die Erschöpfung durch seine Glieder zu kriechen, fast als hätte diese merkwürdige Krankheit, die die Angehörigen seines Volkes befiel, auch ihn langsam zu verschlingen drohte. Legolas überquerte den Anduin einige Reitstunden vor den Grenzen Loriens und ließ sich vom Rücken seines Pferdes gleiten, um dem Reittier einen Augenblick zu geben, etwas frisches Wasser zu trinken, während er selbst den Trinkschlauch mit dunklem, süßen Wein an die Lippen setzte und die letzten paar Tropfen genoss, die ihm noch geblieben waren. Nur wenige Augenblicke später allerdings ließ ihn ein Geräusch aufschrecken und obgleich er nichts erkennen konnte, warnten ihn seine Sinne davor, noch länger an diesem Ort zu verweilen, so dass er sich ohne zu zögern erneut in den leichten Sattel schwang und seinen weißen Hengst mit ein paar geflüsterten Worten aufforderte, den restlichen Weg bis hin zu den schützenden Mallornbäumen wie der Wind selbst zu bezwingen. Arwen Ort: Die Grenze Bruchtals Mit: Eilonwy Sie wusste nicht mehr, wie lange sie gekämpft hatte, aber sie hatte schon einige Orks zu Fall gebracht. Allerdings war es auch sehr eindeutig, dass sie keine Kriegerin war. Sie konnte kämpfen, das hatte sie schon früh gelernt, aber wirklich kampferprobt war sie nicht. Gerade als Arwen dachte, dass sie ein wenig Freiraum hatte, wollte sie weg von diesem Ort kommen. Wenn sie schnell genug war, konnte sie vielleicht auch ihr Pferd finden, welches durchgegangen war und wenn das nicht, dann vielleicht einige Soldaten ihres Vater. Allerdings blieb es bei diesen Überlegungen, denn kaum wollte sie losrennen, als sie von hinten niedergestreckt wurde. Sie hatte schon etliche kleine Wunden, ihr Gewand war an mehreren Stellen zerfetzt und doch wollte sie nicht aufgeben. Der Griff um ihr Schwert festigte sich und sie wollte sich gerade irgendwie aus dieser Situation befreien, als sie hörte, wie der Ork, welcher über ihr gestanden hatte, umfiel. Sie warf einen Blick nach unten und sah, dass diese scheußliche Kreatur von einem Pfeil niedergestreckt wurde. Und kurz darauf sah sie auch, wer ihr da geholfen hatte. Dankbar ergriff sie die Hand der Frau und ließ sich von ihr hoch helfen. „Danke.“ Doch für lange Gespräche blieb keine Zeit, das war ihr klar, denn sie konnte hören, wie die nächste Schar Orks kamen. Scheinbar hatten sie gedacht, dass sie ein leichtes Opfer sein würde, womit sie ja eigentlich auch gar nicht so falsch lagen. Auch wenn ihre Chancen jetzt, wo sie zu zweit waren, deutlich besser standen. Trotzdem wäre es wohl ratsamer, wenn sie sich zurückziehen würden. Dwalin Dwalin war es langsam Leid. Den ganzen Tag nur unterwegs und dann noch auf diesen dämlichen Hobbit aufpassen. Er war froh als Thorin eine rast ankündigte. Der Zwerg stieg von seinem Pony und band es fest. Er wusste das Fili gerade die umgebung ausgekundschaftet hatte, und alle vertrauten ihm, weswegen er sich schwerfällig auf dem boden niederlies und den Hobbit mal wieder im Auge behielt. Er traute Gandalf nicht wirklich was den Halbling anging. Und er sien recht zu behalten. Es dauerte nicht lange da hörte er schon Thorin rufen das sie angegriffen wurden. So schnell war er noch nie auf den Beinen gewesen. Er sah wie Fili angegriffen wurde und wie Thorin sich nach Bilbo umsah. Und es war mal wieder der große Zwerg der dem Hobbit am nächsten stand. So hilflos wie dieser da stand konnte er ihn nicht alleine Kämpfen lassen. Mit seiner Axt spaltete er einen Ork der auf ihn zukam und griff mit der anderen Hand nach Bilbos Kragen, zog ihn hinter sich, so das er wenigstends vor den Orks sicherer war. Jetzt galt es nur noch dafür zu sorgen das er dort blieb und das würde wohl schwerer sein als die meute Orks zurück zu schlagen. Nur verstand er nicht wirklich warum hier Orks waren. Eine Hand immernoch an Bilbos Kragen ging er rückwärts zu einem Felsen, gegen dieses schubste er Bilbo etwas unsanfter als gewollt, so das Dwalin sich ganz auf den Kampf Konzentrieren konnte. Aber sie nahmen ihn gar nicht richtg war. Das nervte Dwalin erst recht und so stümte er los und warf sich mitten in die Meute der Angreifer, immer ein Auge auf Bilbo, das diesem Keiner zu nahe kam. Galadriel Ort: Lothlorien Mit: Haldir Lange schon war sie wach gewesen, hatte den Geschichten Mittelerdes gelauscht. Sie erwartete Haldir bereits, der sich durchaus bewiesen hatte. Seiner Begrüßung entgegnete sie höflich und am heutigen Tage - die Rufe des Waldes klangen so friedlich wie schon lange nicht mehr - konnte man ihr sogar ein winziges Lächeln ansehen. Ihre Leichtigkeit schien zurückgekehrt. Wenn da doch bloß nicht dieses tiefe, an ihr nagende Gefühl war, dass heute düstere Nachrichten auf dem Weg nach Lothlorien waren. Dennoch ließ sich die Herrin von Nenya nicht beunruhigen. Für einen Moment starrte sie auf den Ring, den nur sie in seiner wahren Form wahrnehmen konnte. Alle anderen vermochten nur ein sternartiges Funkeln an ihrer Hand zu bemerken, wo der Ring sich befand. Sie wandte sich Haldir zu und gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Die Patrouille würde eine ganze Weile dauern, denn die Grenzen waren weit und Galadriel wollte sich ein intensives Bild der Lage machen. Und ihr Herz rief nach einer Reise, die sie den Rändern ihres Landes wieder näher bringen würde. Auf dem Weg mit Haldir schwieg die Herrin eine lange Weile, da sie ihre Sinne auf den Wald konzentrierte. Viele kleine Lebewesen hausten in diesem Wald und die Klänge der Natur stimmten die Elbin fröhlicher denn je. Im Laufe der Zeit verlor sie etwas an Ernsthaftigkeit. Sie ritt mit Haldir die Grenzen entlang und war sichtlich entspannt. Unvorsichtig würde sie aber nicht werden. Ganz im Gegenteil. Lange genug war sie dafür schon auf dieser Welt gewandelt und sie hatte auch schon die dunkelsten aller Mächte erlebt. Diese Erfahrungen hatten sie geprägt. "Es ist ein angenehmer Tag in Lorien.", sagte Galadriel zwischen das Vogelgezwitscher hindurch, das den Wald mit einem leichten, klingenden Gesang erfüllte, "Doch spüre ich, dass jemand mit Botschaft kommt. Etwas geschieht dort draußen, das mein Auge noch nicht gänzlich zu erkennen vermag. Es ist selten, dass etwas vor meinem Blick verborgen bleibt. Und doch ..." Sie verhüllte ihre Gedanken wieder und sprach nicht weiter. Konnte es sein, dass ihre Gedanken nun schon zum zweiten Mal sich verdunkelten? Dass sich die Wahrheit vor ihrem Auge verschleierte und sie nicht mehr zu sehen vermochte? Diese Unsicherheit musste sie vorerst verbergen. Rat musste sie sich holen bei den anderen Weisen, die ihre Aufgabe, Mittelerde zu beschützen, teilten. Sie dachte an die Istari und an Elrond. Jeder von ihnen war ein Teil dieser Welt, die mehr zu sehen vermochten als die kleinen Völker, die jungen Völker dieser Welt. Sollte sich ihr ungutes Gefühl bestätigen, würde sie Boten nach den Landen ihrer langjährigen Weggefährten aussenden. Gemeinsam mit Haldir reisten sie auch weiter die Grenzen ab, an denen sich zunächst keine verdächtigen Lebewesen aufzeigten. Es war alles wie immer. Aber gerade diese Normalität ließ Galadriel unruhig werden. Sie hoffte sehr, dass sich ihr Gefühl nicht bestätigte. Doch sie wusste, dass sie zumeist richtig lag, wenn es um ihr Bauchgefühl ging. Eilonwy Veasna Ort: Die Grenze Bruchtals Mit: Arwen Fast wie nebenbei registrierte Eilonwy die edlen Züge der Frau, ihre spitzen Ohren. Eine Elbe. Ihre eigentliche Aufmerksamkeit galt aber den herannahenden Feinden. Die Elbin schien schon eine beachtliche Zahl alleine bekämpft zu haben, dafür dass sie alleine war. Was aber hieß, dass sie erschöpft war und - offensichtlich - auch verletzt. Kein idealer Zustand, wenn sie sah, wie viele Orks da noch kamen, auch wenn sie nun zu zweit waren. Zum Glück war Aoife, ihr Pferd, fast da. Schnell spannte Eilonwy einen weiteren Pfeil in ihren Bogen ein. Konzentriert versuchte sie zu zielen. Sie benutzte ihren Bogen normalerweise zur Jagd, nicht zum Kampf. Ihr Ziel wusste meistens nicht, dass es in Gefahr war und war somit meistens weitestgehend reglos. Die sich schnell bewegenden Orks waren damit kaum zu vergleichen. Und so verfehlte ihr Pfeil das eigentliche Ziel. Immerhin traf sie einen der vordersten Orks am Bein, was ihn, brüllend, zu Boden gehen ließ. Immerhin, stolperten zwei andere über ihn. So hatte sie ihnen wenigstens ein wenig aufschub verschafft. Inzwischen war Aoife bei ihnen angekommen und tänzelte unruhig auf der Stelle. Eilonwy schulterte ihren Bogen und griff nach den Zügeln, um das Tier ruhig zu halten. Schnell stieg sie auf und hielt ihre Hand ein weiteres Mal die Hand entgegen. "Komm, steig auf." rief sie ihr zu, während Aoife nervös schnaubte. Sie mussten hier weg - wohin, das wusste sie zwar nicht so genau, aber solange sie noch einen gewissen Vorspung hatten, hatte sie noch Zeit, später darüber nachzudenken. Fíli Zwei tote Orks lagen schon zu seinen Füßen als er sich kurz nach dn anderen umsah. Bilbo hatte es gut, er wurde von Dwalin gedeckt, dem Hobbit würde dieses mal schon nichts passieren. Es machte ihn mehr sorgen das er Kili nirgends sehen konnte. So rannte er einmal Quer durch ihr Lager, duckte sich einmal unter der klinge eines Orks hindurch, und hielt weiter ausschau nach dem jüngeren. "Kili!" rief er und bekam keine antwort. Auf dem Felsen wo zuvor Thorin gesessen hatte blieb er stehen und sah sich nocheinmal um, konnte ihn immernoch nicht sehen. Gefrustet und in Sorge um sinen Bruder schlug er dem Ork vor scih den Kopf ab und versetzte einem anderen einen Tritt. Er wusste das er sich auf den Kampf konzentrieren sollte, aber er hatte nur einen Gedanken im Kopf. So kam es das er in einem Moment noch beide Schwerter hatte und im nächsten Moment nur noch eines. Durch den Schwung mit dem ihm seine Klinge aus der Hand geschlagen wurde strauchelte er und machte einen Schrtt nach hinten, doch da war nichts mehr. Fili schrie erschrocken auf und rutschte den kleinen Abhang nach unten, und blieb erst einmal regungslos liegen. "Das ist echt nicht mein Tag." knurrte er leise und rappelte sich auf, stützte die Hände einen Moment auf seine Knie und sah sich um. Was er nicht sah war der Ork der von hinten kam. Er hatte es komischerweiße nicht darauf abgesehen ihn zu töten. Fili spührte nur wie etwas Großes und Schweres gegen seinen Kopf geschlagen wurde und nach vone Kippte und alles schwarz wurde um ihn. Bofur Ort: Freies Gelände Zeit: Nachmittag Mit: Zwergengemeinschaft, Gandalf und Bilbo Das hügelige Gelände füllte sich schnell mit Orks, welche hinter den Bäumen hervorgesprungen kamen als hätten sie schon stundenlang darauf gewartet, dass die Unternehmung genau hier ihr Lager errichtete. Ebenso rasch erfüllte sich die Luft mit Schreien, sowohl den Schlachtrufen der Zwerge als auch Schmerzensschreien, und vor allem aber das gemeinhin bekannte Orkgebrüll. Schwerter blitzten auf, Pfeile schossen durch die Luft, und Äxte wurden geschwungen. Die Zwerge wussten sich zu verteidigen, darin bestand kein Zweifel. Inmitten des Getümmels stand Bofur, seinen Kampfhammer zur Verteidigung erhoben. Er suchte mit raschen Blicken einen nahestehenden Ork, dem er mit einem saftigen Schlag die Lichter ausknipsen konnte. Das erste Opfer ließ nicht lange auf sich warten. Ein besonders hässlicher Ork (und das musste etwas heißen) sprang gerade hinter einem der Bäume hervor, die an das Gelände anschlossen, seinen Dolch wie wild um sich schwingend, mit vor Kampfeslust brennenden Augen. Doch bevor er Bofur auch nur erreichen konnte, pfefferte dieser dem Ork die glatte Fläche des Hammers in das entstellte Gesicht. Die beachtliche Reichweite der Waffe machte sich bezahlt. Zähne splitterten, Knochen barsten, und der Ork kippte zur Seite. Etwas verdattert blickte Bofur auf den erledigten Ork hinunter, bevor er sich wieder fing und sich sogleich erneut ins Schlachtgetümmel stürzte. Er war nicht sonderlich erprobt im Umgang mit Waffen, selten hatte er jemals gekämpft. Nur Prügeleien kannte er gut, doch bei den zwergischen Prügeleien ging es sehr viel weniger darum, dem Gegenüber ernsthaft zu schaden. Doch nun war er drauf und dran, noch mehr von diesen schrecklichen Kreaturen den Garaus zu machen. Einer nach dem anderen bekam das kalte Eisen zu spüren. Knochen barsten, weitere Schreie erfüllten die Luft. Das Gefühl der Überlegenheit erfüllte Bofur. Er mochte weder einer der Mutigsten, noch einer der Stärksten sein, doch tat er alles, um diejenigen zu schützen, die ihm am Herzen lagen. Die Chance bot sich sogleich erneut. Nicht weit entfernt fiel sein Blick auf einen Zwerg, der zu Boden ging. "Fíli!" rief Bofur aus, huschte zwischen den restlichen kämpfenden Zwergen hindurch, und eilte sich, zu dem im Gras liegenden Zwerg zu gelangen. Der widerliche Ork, der dem jungen Zwerg eine gewaltige Keule an den Kopf geschlagen hatte, stand breit grinsend über dem reglosen Körper, völlig vertieft in seine übertriebene Zufriedenheit. Bofur nutzte die Gelegenheit. Von hinten schlich er sich an den massigen Ork an, hob seinen Kampfhammer, und donnerte ihn diesem an den Kopf, ebenso wie dieser es bei Fíli getan hatte. Das Grinsen entwich seiner Fratze, und er kippte zur Seite. "Das geschieht dir recht, du widerliches Ding!" fauchte Bofur dem Ork zu, bevor er sich zu Fíli hinunterkniete. "Fíli! Fíli!" Bofur schüttelte den regungslosen Zwerg leicht, doch dieser war offenbar bewusstlos geschlagen. Sofort hob er Fíli über seine Schulter, zumindest versuchte er es so gut es ging, um diesen an einen sichereren Ort zu bringen. Hinter einem Felsen kam er zum Stehen, setzte Fíli vorsichtig ab, und war mehr als erleichtert, dass keiner der Orks sein Treiben beobachtet hatte. Immer wieder warf der Zwerg Blicke über seine Schulter, um sicherzugehen, dass sich kein Feind näherte. Einen anderen Zwerg auf den Verletzten hinzuweisen war zu riskant, immerhin wollte er alles andere als die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Somit blieb Bofur allein bei dem Bewusstlosen, und versuchte sich daran, dessen Verletzungen oberflächlich zu versorgen. Fíli Ort: Freies Gelände Zeit: Nachmittag Mit: Zwergengemeinschaft, Gandalf und Bilbo Nur langsam kam der junge Zwerg wieder zu sich. Das erste was er sah war Bofur. Fili blinzelte ein paar mal bevor er wieder klar sehen konnte. "Was?" brachte er leise hervor und sah sich verwirrt um. Er konnte sich nicht daran erinnnern wie er hier her gekommen war, so weit abseits den geschehens. Erst als er sich ein wenig aufrichtete zuckte der Schmerz durch seinen Kopf und er keuchte leise, lies sich wieder gegen den Fels sinken. "Verdammt." sagte er leise und hielt sich den schmerzenden Kopf. Fili zog sich an dem Stein hoch und schwankte ein wenig, seine Sicht verschwamm wieder und er schloss für einen Moment die Augen. Er war dankbar dafür das Bofur mitbekommen hat was geschehen war und ihn weggebrahct hatte Er wollte sich nicht vorstellen was aus ihm geworden währe wenn er ihm nicht geholfen hätte. Warscheinlich währe er jetzt schon Tot, //und das wäre nur gerecht!// dachte er und lies sich wieder auf den Boden sinken da sich um ihn herum alles drehte. "Thorin wird sauer sein." kam es leise von ihm und er sah zu dem Kampf der in sicherer Entfernung von statten ging. Fili wollte wieder zurück und weiter Kämpfen aber er wusste wenn er jetzt aufstand würde er wieder umkippen, auserdem konnte er immernoch nicht wieder ganz klar sehen und die Kopfschmerzen waren auch kaum zu ertragen. Valaya Ambossang Ort: im Wald, in einem Orklager Mit: Vanyra,Tyree & Ilona (Eigentlich stimmt es ja^^ich schreibe jetzt auch meinen Senf dazu, einfach weil ich gerade kann und will xD ich hoffe nur ich gehe richtig in der Annahme, dass wir in eurer Nähe sind^^) Mit gesenktem Kopf saß sie Zwergin da und starrte auf den Boden. Das Blut, dass von ihrer Stirn getropft war, war mitlerweile getrocknet und auch die Kopfschmerzen ließen langsam nach. Doch nichts desto trotz zerbrach sich die Rothaarige den Kopf. Natürlich war sie hier mit ihrem Fluchtgedanken nicht allein, doch was sollte sie tun? Wenn sie sich absprechen würden, bekämen die Orks Wind von ihrem Vorhaben. So dumm waren diese Kreaturen nun leider doch nicht. Also was war ihre Möglichkeit? Immer und immer wieder drehten sich ihre Gedanken, dennoch kam sie nicht voran. So lange die Orks nicht abgelenkt wurden hatten sie keine Chancen zu entkommen. Daran änderte weder die Bereitschaft ihrer Mitgefangenen, noch der Dolch in ihrem Stiefel etwas. Selbst wenn sie ohne Fesseln und mit blanken Stahl in den Händen hier stand, hätte sie bei einer solchen Übermacht wohl keine Chance, als was blieb ihr noch als sitzen zu bleiben und zu versuchen den Ärgernissen der Orks zu entkommen? Sie wusste nicht einmal mehr wie lange sie hier schon saß. Ihr Hintern tat weh und ihr Rücken war steif von der Kälte und den Schlägen, die sie bei ihrer Gefangennahme eingesteckt hatte. Zum Teufel nochmal! Orks so nah vor ihrer Nase und keine Axt um ihnen die hässlichen Visagen zu spalten. DAS war wahre Folter! So viel stand fest! Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Bewegung in die Orks und einige harsche Befehle wurden gebellt. Was war da los? Valaya beschloss vorerst den Kopf nicht zu heben und sich schlafend zu stellen, dennoch lauschte sie den Kreaturen mit geschlossenen Augen und gespitzten Ohren. Ihre Stimmen klangen, so fern sie dieses grässliche Grunzen deuten konnte, aufgeregt und teilweise sogar wütend. Hatte es einen Streit gegeben? Hatten sie Hunger? Wollten sie auf eine neuerliche Jagd gehen? Die Zwergin hörte das scharren von Füßen im Unterholz und das metallische Klirren von Klingen, die aus ihren Scheiden gezogen wurden. Was kam jetzt? Wollten sie ihre Gefangenen letztendlich doch noch töten? Was sollte das für einen Sinn machen...... ... ... Orks und Sinn.... guter Witz... Es klang als würden sich die Orks zum Kampf rüsten und schon das erste Knacken in einiger Entfernung sagte ihr, dass die ersten stinkenden Bestien bereits unterwegs waren. Unterwegs von Lager weg! Valaya konnte ihr Glück kaum fassen, doch zwang sie sich zur Ruhe. Sie durfte jetzt keine Aufmerksamkeit erregen. Jede falsche Bewegung könnte sie das Leben kosten. Kampfeslust lag in der Luft und sie wollte nicht die erste unglückliche Seele sein, die den schartigen Klingen zum Opfer fiel. Angestrengt lauschte Valaya den Befehlen und dem aufgeregten Getuschel, dann als der Lärm langsam abebbte, hob sie vorsichtig den Blick und ließ ihre Augen umher wandert. Ihr Herz tat einen aufgeregten Satz. Sie sah die krummen und absonderlich hässlichen Kreaturen weggehen. Sie schlichen hinein ins Unterholz und entfernten sich einer nach dem Anderen. Zurück blieben letztendlich nur 3 Wächter. Diese Orks waren wirklich rotzdumm. Sie hatten nicht einmal einen Wächter für jeden Gefangenen hier gelassen..... wobei.... eigentlich hatten sie recht. Das Elblein durften sie als Bedrohung wohl außen vor lassen und der Mensch... nein. Sie wollte nicht voreingenommen sein. Menschen konnten durchaus etwas auf dem Kasten haben und dieser dort sah durchaus fähig aus. Die Orks waren unaufmerksam. Valayas Blick raste zu den anderen Gefangenen, während ihre Lippen das Wort »JETZT« formten. Von neuem Mut erfüllt kroch ihre hand zu ihrem Stiefel. Wenn sie jetzt sterben würde, wäre sie wenigstens im kampf gestorben und nicht als Gefangene. In einiger Entfernung begannen Kampfgeräusche, als ihr Messer durch das erste Seil an ihren Beinen glitt und es sauber entzwei schnitt. Thorin Eichenschild Thorins Augen fanden Bilbo Beutlin recht schnell, doch Dwalin war schneller. Der Zwerg hatte bereits gemerkt wonach sein Anführer Ausschau gehalten hatte und griff sich Herrn Beutlin, um ihn aus der Schusslinie zu bugsieren. Der Hobbit hatte dem kräftigen Zwerg wenig entgegenzusetzen und ließ sich ohne Probleme in eine taktisch gut zu verteidigende Lage bewegen. Wenn Dwalin ein Auge auf den Halbling hatte, dann musste Thorin sich keine Sorgen um ihn machen, außerdem hatte er auch selbst noch ein Schwert, im Notfall musste der Hobbit eben schnell lernen es zu benutzen. Die Sorge um den Halbling war also aus der Welt geschafft, doch die nächste ergriff Thorin Eichenschild sogleich. Vor einer Sekunde hatte er Fíli noch im Blickfeld gehabt, als er von einem Ork angegriffen und von seinem Bruder gerettet worden war, doch nun war sein blonder Neffe verschwunden. Gerade als der Anführer der Gemeinschaft einen Schritt nach vorne tat, um einen besseren Standpunkt zu erreichen und vielleicht doch das ganze Schlachtfeld zu überblicken, trat ihm abermals ein Ork in den Weg. Schnell erhob Thorin sein Schwert, um die grobe Klinge des stinkenden Ungetüms zu parieren. Stahl traf auf Stahl und ließ ein scharfes Klirren ertönen. Mit seiner ganzen Körperkraft dahinter stieß Thorin den Ork ein Stück von sich, um ihre Klingen voneinander zu befreien und nutzte die wenigen Sekunden in denen das Biest aus dem Gleichgewicht war. Schnell schlug er ihm sein Schwert in den Oberschenkel, zog es wieder heraus und holte zum erneuten Schlag aus, als der Ork vor ihm auf die Knie ging. Mit einem Schlag hinter den er all seine Kraft setzte, köpfte Thorin seinen Gegner und hielt sich keine Sekunde länger mit ihm auf. Kurz bevor Thorin sich dem nächsten Ungetüm widmen musste, erblickte er Bofur, der in Richtung eines kleinen Abhanges unterwegs war. Wenn der König unter dem Berg sich durch den Kampflärm nicht verhört hatte, so befand sich der andere Zwerg auf dem Weg zu seinem aus dem Blickfeld verschwundenen Neffen. Dieses Mal hielt Thorin den Kampf mit dem Ork noch kürzer, erledigte ihn so schnell er konnte und sprintete in dieselbe Richtung in die Bofur verschwunden war. Als er bei dem kleinen Abhang ankam, sah er, dass Bofur und Fíli etwas abseits hinter einem Felsen Schutz gefunden hatten. Sein Neffe schien verletzt, doch am Leben zu sein. Gut, Thorin hatte nicht vor einen seiner Gemeinschaft – schon gar nicht einen seiner Neffen! – an diese stinkenden, dummen Orks zu verlieren. Im Laufschritt näherte er sich den beiden Zwergen und kam schlitternd vor ihnen zum Stehen. „Fíli, bist du in Ordnung?“, erkundigte er sich flüchtig, während er ihn kritisch musterte. Er schien nicht zu schwer verletzt zu sein, also vielleicht doch kein Grund zur Sorge. Die Kampfgeräusche ließen Thorin jedoch keine Ruhe, weshalb seine Aufmerksamkeit schnell wieder in Richtung Schlachtfeld gezogen wurde. Sein Blick wanderte und blieb nur ab und zu an einem der Zwerge hängen. „Wie konnte das passieren?“, kam die Frage schließlich über seine Lippen, doch in seiner Stimme war kein Zorn zu hören. Er mochte nicht ganz glauben, dass Fíli seine Aufgabe vernachlässigt hatte, doch wie sonst waren die Orks aus dem Nichts aufgetaucht? Bofur Ort: Freies Gelände Zeit: Nachmittag Mit: >Zwergengemeinschaft < Fíli, Thorin Es dauerte nicht lang, da kam Fíli wieder zu Bewusstsein. Erleichtert atmete Bofur auf. "Ich hab' dich aus dem Getümmel geholt, sonst wär' noch irgendein blöder Ork über dich gestolpert. Oder wär' gar auf den Gedanken gekommen, dir doch noch eins von diesen rostigen Schwertern in den Leib zu jagen. Und das wollen wir wohl alle nicht. Unschöne Angelegenheit." Bofur zwinkerte Fíli zu, und als sich der Blondschopf wieder aufrichten wollte, fügte er hinzu: "Nein, du bleibst hier, du bist nicht fit genug, um wieder zu kämpfen!" Sein Blick fiel jäh auf Thorin, der wohl die Abwesenheit seines Verwandten bemerkt hatte, und nun auf sie zugeeilt kam, um sich sofort um seines Neffens Zustand zu erkundigen. "Nichts, was nicht verheilt." meinte Bofur nur, der sich immer noch neben Fíli hingekniet hatte und, ebenso wie Thorin, Ausschau nach anrückenden Feinden hielt. "Hat 'ne ordentliche Keule an den Kopf bekommen, bin erstaunt, dass er sich dabei nicht den Schädel zertrümmert hat. Das Ding hätte Baumstämme zerschlagen können!" fügte er mit großen Augen hinzu, und symbolisierte mit seinen Händen die leicht übertriebene Größe der Ork-Keule. "Ein Mords Teil war das, ebenso wie der Ork selbst!" Er riss sich ein Stück Stoff von seinem Wams, packte den Wasserschlauch, den er in seiner Stofftasche, die er mit sich trug, verstaut hatte, und tränkte das Tuch in dem kalten Wasser, um es dann Fíli in die Hand zu drücken. "Hier. Halt' dir das an den Kopf, das hilft, die Schwellung einzudämmen." Lilian Ort: im Wald, in einem Orklager Mit: Orks, Vanyra,Tyree, Ilona und Valaya Orks..... Orks......Orks. Es wurde nicht besser je öfter man den Namen der Kreaturen in den Mund nahm, dennen sie eben fast in die arme gelaufen wäre. Eigendlich konnte es nicht schlimmer werden aber wie es nunmal mal war wurde es das sie war weit gerannt von einem Schlachtfeld weg. Hatte beobachted wie sich eine Horde Orks aufmachte ein paar Männer zujagen mehr jedoch konnte sie nicht erkennen. Das Schauspiel war zuweit weg so beschloss sie so schnell sie ihre Füße tragenkonnten in die andere richtung zurennen. Ebenso eine mehr schmächtige Idee die sie da überkahm den kurz danach kahm ein zweiter Ork Trup und sie fand nur flüchtigen schutz auf einem Baum. Bäume ja Bäume sind was schönes es gibt viele verschiedene arten kleine Bäume, große Bäume, verwachsene Bäume verkümmerte Bäume. Und dann gibt es noch die Bäume natürlich direkt an einem Ork Lagerstehen. Ja mit Glück hatte das nicht viel zu tun und wenn sie vorhin nicht schon ihre Schuhe verloren als sie in den Fluss gefallen war dann hätte das doch echt noch ein gemütlicher Abend werden können. Immerhin war ihr rotes und mitlerweile herunter gekommenes nicht Reisetaugliches Kleid immerhin zur hälfte getrocknet, was aber nicht sonderlich hilfreich war da sie in diesem immernoch frohr. Und die Anzahl der Orks die sie gesehen hatten trug nicht grade dazubei das diese ihr Herz vor freude erwähmten. Schweinsbraten... das würde ihr Herz jetzt erfreuen. Ja das wäre jetzt fein. Wie dem nun auch seih als die meisten der Orks aus dem Lager verschwunden waren traute sich die Frau von ihrem Baum und lief etwas näher. Rein Logisch anzunehmen wäre das eventuell Gefangene hier wären die zu den Männern gehörten die sie nicht fern vom Wald gesehen hatte.Jene hätten auch eventuell was zuessen. Okay Die situation war ernst aber bei aller liebe hatte sie schon lange nichts richtiges mehr gegessen weder fangen können und wenn dort wircklich jemand war wäre das eine wohl Edle art und weiße sich etwas zuessen zu verdienen. Zu ihrem glück waren nicht grade schlaue Orks zur bewachung der Höle zurück geblieben. Und mit etwas geschick waren sie wohl leicht vom Eingang der Höhle wegzulocken. Gedacht getan also sammelte sie ein paar Steine ein band ihr Kleid etwas höher legte sie in die endstandene schürze und schlick sich vor. Danach warf Lilian steine in mehr als vier verschiedene richtungen. Und als die Orks aufschauten brüllten und in diese los rannten huschte Lilian wie eine kleine Maus in die höhle die fruchtbar nach vergorenem und verbranntem Fleisch stank. Mit schrecklich verzogenem gesicht und der linken Hand vor dem Mund schlich sie soweit in die Höhle das sie eine kleine zwergenbraut und auch ein paar andere Leute sah. Fíli "Danke." sagte er leise und lächelte ein wenig. Fili zuckte zusammen als Throin plötzlich vor ihnen stand und sah zu seinem Onkel nach oben. Ein nicken war alles was er zustande brachte als der Zwerg sich danach erkundigte ob alles in Ordnung war. Er wollte ihm nicht noch Sorgen bereiten in dem er ihm sagte wie es ihm wirklich ging. Bei Thorins nächster frage sah er beschämt zur seite, ihm viel auf anhieb nichts passendes ein. "Es tut mir leid." sagte er schließlich und stand wieder auf, entgegen des rates von Bofur, musste sich allerdings immernoch an dem Felsen festhalten um nicht gleich wieder zu fallen. "Ich hätte sie nicht übersehen dürfen." fügte er noch hinzu und schloss die Augen, lehnte sich nun gegen den Felsen da nun zu dem Schwindelgefühl die Übelkeit kam. Aber Fili war sich sicher das da nirgends etwas oder irgendwer war. Er war zwar schon auf Pause eingestellt gewesen, aber das war er immer wenn Thorin zur Raus rief. Und dennoch hatte er nie etwas Übersehen, erledigte diese wichtige Aufgabe immer gewissenhaft und überprüfte Dinge sogar mehrfach um sich sicher zu sein, genau wie diesesmal. Aber dennoch fühlte er sich Schuldig und wusste nicht wie er es vor seinem Onkel verantworten sollte. Was Bofur sagte bekam er nicht mit, war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Erst als ihm das Tuch hingehalten wurde sah er diesen an und nahm es dankend entgegen, drückte es sich gegen die Schmerzende stelle am Hinterkopf. "Ich kann kämpfen, ich muss nur mein Schwert wiederfinden." sagte er und löste sich von dem Felsen, unvernünftig wie er war. Fili wollte vor seinem Onkel nicht Schwach wirken, allerdings hätte er das lieber lassen sollen, denn er verlor das Gleichgewicht, stolperte einen Schritt nach vorne und bekam gerade noch Thorins Arm zu fassen, was ihn davor bewahrte wieder auf dem Boden zu enden. Das er damit seine Gesundheit gefärdete und auch die ganze Mission damit zum Kippen bringen konnte wenn er ausfiehl daran dachte er im Moment nicht. Thorin Eichenschild Thorin hörte Bofur zu als er sprach, nahm jedoch den Blick nicht von den einzelnen Kämpfen um sie herum. Ein Orkschwert im Rücken konnte niemand von ihnen gebrauchen. Auch wenn sie hier etwas abseits des Kampfes waren oder gerade deswegen mussten sie besser aufpassen, waren sie doch ideale Opfer für einen Überraschungsangriff. Als Bofur berichtete was seinem Neffen zugestoßen war, warf Thorin dem Blonden einen kurzen und leicht besorgten Seitenblick zu. So, so, eine riesige Orkkeule klang nicht gerade angenehm. Gut das Bofur in der Nähe war um Fíli zur Seite zu stehen, ansonsten hätte ein Ork den Jüngling gar zur Strecke gebracht. In diesem Moment war Thorin Eichenschild wieder einmal froh, dass die wenigen Zwerge, die ihn begleiteten, wenigstens zuverlässig waren, so würden sie hoffentlich wenige Opfer bringen müssen. Fíli selbst war ungewöhnlich schweigsam, ob dies nun an der Verletzung lag oder an etwaigen Schuldgefühlen konnte Thorin nicht sofort erkennen, war seine Aufmerksamkeit doch zwischen den Kämpfen und seinem Gespräch zerrissen. Doch als sein Neffe eine Entschuldigung von sich gab, schenkte er ihm seine volle Aufmerksamkeit. Mit gerunzelter Stirn sah er den Blonden an, dem man deutlich im Gesicht ablesen konnte, dass seine Worte von Herzen kamen. Leicht schüttelte Thorin den Kopf. „Nein. Hunderte Male hast du deine Aufgabe erledigt ohne, dass etwas schief gelaufen ist…“, begann der König unter dem Berg seinem Neffen wieder Mut zuzusprechen, als ihn ein nahes Stahlklirren wieder herumfahren ließ. Sein Blick zuckte zwischen den Kämpfen hin und her. Erst als er sich vergewissert hatte, dass niemand in gefährdender Nähe war, sprach er weiter. „Es war etwas anderes. Man kann nicht alles vorhersehen, am wenigsten Hinterhalte.“, knurrte Thorin. Ja, er glaubte fest daran, dass Fíli seine Aufgabe gewissenhaft erledigt hatte, seine Zweifel lagen eher auf der anderen Seite: bei den Orks. Sie schienen über Wochen schon wesentlich organisiert, als sie es sonst waren. Hatten sie etwa auch einen Hinterhalt geplant gehabt? Seit wann waren diese stinkenden Mistviecher wieder so kontrolliert und gerissen? Sein Neffe beteuerte, dass er bereit war zum Kämpfen, dass ihm bloß die Waffe fehlte, doch Thorin hielt dies für eine schlechte Idee. Angeschlagen zu kämpfen war nicht nötig, der Kampf schien unter Kontrolle zu sein und er würde es nicht darauf anlegen jemanden aus der Gruppe zu verlieren. Doch gerade als er seinen Widerspruch in Worte fassen wollte, stürzte Fíli ihm auch schon entgegen und konnte sich nur gerade so an ihm festhalten. Schnell war Thorins Aufmerksamkeit wieder auf dem näheren Geschehen. Er packte den Blonden an seinem Gewand und stellte ihn vorerst wieder einigermaßen gerade auf die Beine ohne ihn jedoch loszulassen. „Nein“, verkündete Thorin in einem Ton, der keine Widerrede zuließ. Er führte Fíli die zwei Schritte zurück zum Felsen und drückte ihn mit sanfter Gewalt wieder in eine sitzende Position. „Du wirst dein Leben nicht unnötig aufs Spiel setzen!“ Valaya Ambossang Mit: Vanyra,Tyree, Lilian & Ilona Als sich die Fesseln um ihre Fußgelenke lösten spannten sich alle Muskeln in ihrem Körper. Noch einen Schnitt und sie musste Kämpfen. Sie sah von hier aus ihre Axt, die sie verheißungsvoll anblitzte, ihr geliebter Bogen gleich, achtlos in den Staub geschmissen, daneben. Keine 3 Meter. Sie waren so nah. Valaya merkte, dass sie die Luft angehalten hatte und bemühte sich möglichst ruhig und unauffällig weiter zu atmen. Sie durfte sich durch nichts verraten. Kein falsches Zucken, kein unsicheres Aufblicken. Sie musste natürlich wirken. Als wäre es das natürlichste der Welt sich aus den Klauen dieser Drecksäcke zu befreien und ihnen danach ihre Axt in die Wänste zu schlagen. Sie musste sich beherrschen. Nurnoch einige Momente. Mit aller Ruhe, die sie aufzubringen vermochte, setzte sie ihr Messer an den letzten Strick, der sie an diesem Ort fesselte. Mit unbändiger Vorfreude beobachtete sie die Fasern des Seils, wie sie unter dem scharfen Stahl nachgaben. Dennoch zwang sich die Zwergin den Blick abzuwenden, um zu sehen, was ihre Wächter taten. Und was sie sah entlockte ihr ein Lächeln. Sie stritten. Sie standen mitten auf der Lichtung, rund um die Feuerstelle und schienen darüber zu streiten, wer noch zum Kampf gehen sollte. Zumindest gestikulierten sie wild in die Richtung aus der der Lärm kam und fuchtelten mit ihren Waffen. Fantastisch... kampfvernarrte Orks... Schlechter hätte es nicht sein können. Nur ein falscher Mucks und sie würden sie töten. Egal ob ihr Anführer es verboten hatte oder nicht... Was als nächstes geschah war allerdings das Letzte, was die junge Zwergin von den Grünhäuten erwartet hatte. Ein Rascheln lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich, dann ein Weiteres, und noch eins! Sie Orks wurden immer nervöser und unruhiger, bis zwei von dreien auseinander sprengten, um der Sache auf den Grund zu gehen. Alle in verschiedene Richtungen. Auch Valaya konnte nicht anders und ließ dem Kopf herum fahren. Was war das gewesen? Aus dem Augenwinkel sprang ihr jedoch ein blonder Haarschopf ins Auge. Orks waren nicht Blond. Das war alles was sie wissen musste. Mit einem letzten Ruck verschnitt sie ihre Fesseln und sprang auf, dem letzten, nun durchaus verdutzten Ork direkt entgegen. Wie als wäre es die natürlichste Bewegung überhaupt schnellte ihre Hand vor und das lange Jagdmesser bohrte sich lautlos in den Hals des Ungetüms. Nur ein Röcheln erklang, als der Körper sterbend zu Boden ging. Und bei allen Göttern... es war das erfüllenste Geräusch seit langer Zeit. Mit einem schnellen Satz war sie bei ihren Waffen und riss ihr Hab und Gut an sich. den Bogen um die Schulter, den Rucksack auf den Rücken und ihre geliebten Äxte wieder bei sich, fühlte sie sich besser. Hektisch huschte sie zu den anderen Gefangenen und begann die Fesseln des Menschen zu lösen. Zwei saubere Schnitte und er war frei, doch länger konnte sie sich damit nicht aufhalten. Wortlos drückte sie ihm ihr Messer in die Hand, während sie ihre Äxte packte. Im Unterholz hörte sie wütendes Grunzen. Die Orks kamen zurück. Valaya huschte ein Grinsen der Genugtuung über das Gesicht, dennoch wartete sie, bis die Orks zurück gekehrt waren. Zwei saubere Schläge und dem Ersten fiel der Kopf von den Schultern, immernoch einen Ausdruck des Schrecks in den leeren Augen. Der Zweite war leider soweit gekommen, dass er sein schartiges Schwert in die Finger bekommen hatte. Lauernd machte die Zwergin einige Schritte rückwärts. Sie wollte die Kreatur besser so weit wie möglich entfernt von den Gefangenen töten. Sie sollten keinen Streifschlag abbekommen. Es folgte ein heftiger Schlagabtausch, doch der Wut der Zwergin hatte der letzte Ork nichts entgegen zu setzen. Zu guter letzt fällte sie ihn. Sie hatte einige Schnitte abbekommen, doch das war es ihr wert. Angewidert spuckte sie auf den Leichnam. "Ich sichere die Umgebung und sehe mir an woher der Krach kommt. Und gebt mir mein Messer zurück.", sagte sie über die Schulter hinweg zu dem Menschen und warf ihm ein knappes Lächeln zu. "Übrigens bin ich Valaya Ambossang. Zu Euren Diensten." Mit diesen Worten rannte sie ins Unterholz, genau in die Richtung in der sie den Blondkopf erspäht hatte. Was sie vorfand war ein Menschenweib. Sie konnte nicht anders als sie mit einem breiten Lächeln zu begrüßen und ihr auf die hohe Schulter zu schlagen. "Bei dem Barte meines Vaters. Du hast etwas gut bei mir, meine Beste.", lachte sie mit zufriedener Stimme, dann winkte sie die Frau jedoch mit sich. Dennoch juckte es ihr in den Fingern. Sie wollte zu dem Kampflärm! Tyree Gairden Tyree hätte zu gern seinen Plan in die Tat umgesetzt, doch unerwartete Geschehnisse schienen ihre Flucht um einige Stunden vorzuverlegen. Ihm sollte es recht sein, umso früher er von diesen stinkenden Kreaturen wegkam, umso besser! Die Orks schienen seltsam unruhig, tuschelten, grunzten sich wütend an und zogen schließlich ihre Waffen. Die Diskussion schien noch eine Weile anzuhalten, bis dann schon die ersten von ihnen losliefen. Was zur Hölle? Mit wachsamem Blick folgte Ty jedem einzelnen von ihnen. Drei. Nur drei verdammte Orks blieben übrig. Bei Gott, diese Biester waren dumm wie Stroh! Drei Leute, um ihre ganzen Gefangenen zu bewachen und zu verteidigen? Ein leises Schnauben entkam Tyree aufgrund dieses taktischen Fehlers. Verdammt, er war ein einfacher Jäger und erkannte den Fehler in diesem Vorhaben! Als nun wirklich nur noch die drei Wächter übrig blieben – die sich fast augenblicklich zu streiten begannen – fiel sein Blick wieder auf den Waffenberg. Da waren sein Jagdmesser, sein Speer und der Bogen. Irgendetwas davon musste er zu fassen bekommen, bevor einer der Idioten etwas bemerkte. Sein Blick huschte wieder zurück zu den grunzenden Orks. Wirklich aufmerksam wirkten sie nicht, waren sie doch eher damit beschäftigt sich gegenseitig anzufeinden. Doch bevor Tyree sich noch weiter den Kopf darüber zerbrach, ob er einen Sprint zum Waffenberg riskieren konnte, wurden die Orks von einem Geräusch abgelenkt. Ein Rascheln im Gebüsch. Und noch eins. Nach weiteren auffälligen Bewegungen und Geräuschen im entfernten Dickicht entfernten sich zwei der dummen Kreaturen und ließen nun noch einen zurück. Noch bevor Ty aufspringen konnte, um sich seinen Speer zu greifen, war bereits die rothaarige Zwergin bei dem letzten Wachposten und hatte ihm die Kehle aufgeschlitzt. Sobald sie ihr Hab und Gut ergattert hatte, löste sie seine Fesseln und drückte ihm das Messer in die Hand. Ein leichtes Nicken war alles was Tyree als Dank anbrachte, da die Rothaarige sogleich auch wieder davon marschierte. So blieb es also an ihm hängen, auch die übrigen Gefangenen zu befreien. Natürlich begann er bei Vanyra, die sofort zum Waffenberg sprang und sich wieder ausrüstete. Als auch die letzte Fessel durchtrennt war, steckte Ty das Messer der Zwergin an seinen Gürtel und lief selbst zu den gehäuften Habseligkeiten der Gefangenen. Zuerst nahm er sein Jagdmesser, um es wieder versteckt an seinem Gewand anzubringen, danach kam der Speer wieder auf den Rücken zu dem sich auch gleich der Köcher gesellte. Seinen Bogen spannte er sofort und behielt in vorerst in der Hand. Sollten die Orks schneller zurückkehren als gedacht, so würde er ihnen einen netten Empfang bereiten. „Tyree Gairden!“, rief der Jäger der rothaarigen Zwergendame hinterher, die schon wieder auf und davon war. Das Mädchen war aber auch energiegeladen. Ty wandte sich wieder zu den anderen Ex-Gefangenen um. Was nun? Ehrlich gesagt hatte er nichts mit den Orks am Hut und wenn sie über alle Berge verschwunden waren, dann sollte es ihm nur recht sein, andererseits juckte es ihn gerade sehr in den Fingern ein paar von denen ins Jenseits zu befördern. Doch wann tat es dies in letzter Zeit nicht? Er zweifelte sich in solchen Dingen immer noch selbst an, seitdem er seine Selbstmordphase durchlaufen hatte… Ein leicht unsicherer Blick wanderte zu Vanyra, bevor er sich entschloss zuerst einmal der Rothaarigen zu folgen, um ihr das Messer wiederzugeben. Ein Stück weiter im Unterholz entdeckte er den auffälligen Haarschopf sofort, doch Valaya schien nicht alleine zu sein. Tyree musterte die Blonde nur kurz, bevor er sich an Valaya wandte und ihr das Messer entgegenhielt, Griff zuerst. „Hier. Danke für Eure Hilfe.“ Lilian Mit: Valaya, Tyree Aus gutem Grunde schaute sich Lilian die Mätzelei und den Untergang der drei Orks von weitem an mit sichtlich beiendrucktem Gesichtsausdruck. Oh, wie gerne nur besäße sie die selbe Schlagkraft wie diese rothaarige Zwergin so hätte sie ihrem Vater nur noch deutlicher ihr Anliegen klar machen können. Jedoch zuckte Lilian zusammen als die Dame auf sie zu gerannt kahm. Und als sie ihr auch noch auf den Rücken klopfte hätte sie auch fast ihren Stand verloren. So kräftig gab sie ihre freude zumbestten was Lilian keinesfalls störte. »"Nein Nein Mám das was sie da grade getan haben das war überwältigend... wie sie die köpfe abgeschlagen haben und bei aller liebe ich habe eine Dame noch nie so fest zuschlagen sehen!" « Hochauf mit Begeisterung was man auch aus ihrer Stimme hören konnte sah sie die Rothaarige an und grinste breit welches versschwand als Tyree zu ihnen stoß. Ihr blick veränderte sich sofort in Misstrauen und auch die Begeisterung verschwand sofort. Wärend jener Mann sich bei der Zwergen Frau bedankte hatte Lilian Zeit ihn genaustens zu mustern. Und tat dies auch er hatte leicht franziges Haar, Augenringe und leichten bart für einen kurzen augenblick vielen ihre Augen auf seinen Hals an dessen ein kleiner Ring glizerte. Jedoch würde sie den Teufel tun auch nur daran zuedenken danach zufragen. Gänsehaut machte sich sofort breit es war bereits bemerkt worden das die drei Orks nicht mehr waren und ein lauter unheilvoller Schrei kahm aus dem dickicht. Jener aus der richtung aus der auch die Kampf geräusche kahmen. »"Nur eine kleine frage.... ich bin mir nicht sicher was das für Kreaturen sind und weder noch welche Schlacht das ist, jedoch bin ich es sat allein zureisen und wenn ich mitkommen darf... verspreche ich euch... zuhelfen wo kann."« Dies sprach sie mit dem Hauptaugenmerk auf der Zwergin die sich ihren Rispekt durch das töten der Orks wircklich verdient hatte. Was Tyree betraff es lag nicht an ihm driekt eher an seinem Geschlecht das Lilian ihm nicht die Offenheit endgegenbrachte die sie sofort Valaya zeigte. Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Alassë Sáralondë Alassë packte noch ihre letzten Sachen ein, holte noch etwas Proviant aus der Küche und ihre Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln. Sie hatte noch 4 Scheiben Lembasbrot... Das würde dicke bis zum Düsterwald und wieder zurück reichen. Sie steckte es ein, schnappte noch ihren Pfeil und Bogen, und brach dann auch schon auf. Die nächsten paar Tage reiste sie in den Düsterwald. Sie wollte dort mal wieder ihre Schwester ihre sonstige Familie besuchen. Sozusagen eine kleine Überraschung. Als sie ein paar Tage später schließlich im Düsterwald ankam, stieg sie von ihrem Pferd Schneeflocke ab und führte sie zu ihrer alten Wohnung. Es war immer wieder ein schönes Gefühl, heimzukehren, in das Haus, in dem man früher gewohnt hatte... Auch wenn ein gewisses Gefühl der Beklommenheit sie begleitete. Als sie schließlich ankam, war die Wohnung allerdings leer. Verwundert blieb sie stehen. Was war denn hier los? Es standen noch einige Behälter herum... Sie schaute nach, in diesen Behältern waren die Sachen ihrer Eltern... Etwas verwirrt ging sie wieder den Weg zurück, den sie gekommen ist. Wieso waren ihre Eltern nicht mehr in ihrer Wohnung? Das ihre Schwester nicht mehr da wohnte, wunderte sie nicht, sie wollte schon lange ausziehen... Aber was war mit ihren Eltern? Am besten fragte sie jemanden... Aber vorher wollte sie sich noch etwas umschauen, vielleicht entdeckte sie ihre Eltern oder sonst ein bekanntes Gesicht das sie fragen konnte... Also lief sie etwas in ihrer alten Heimat herum, suchte nach einem vertrauten Gesicht, entdeckte doch niemanden. Sie seuftzte. Es hatte wohl keinen Sinn mehr. Sie ging zu einer Elbin, die in der Nähe stand und tippte sie an. "Hey, entschuldige wenn ich störe... Wisst Ihr etwa wo die Familie Sáralondë wohnt?", fragte sie sie einfach mal geradeheraus. Tauriel Tauriel war eben erst wieder nach Hause zurückgekehrt und hatte ihr Pferd in den Stall gebracht. Sie war eben fertig geworden, es zu versorgen, als eine andere Elbin sie ansprach. Sie musterte sie kurz, bevor sie schwach lächelte. „Tut mir leid, ich kann Euch nicht weiterhelfen. Ich bin eben erst wiedergekommen und habe noch niemanden gesehen.“, sagte sie entschuldigend. Ein Schmunzeln spielte um ihre Lippen, sie mochte direkte Fragen, weswegen sie noch anfügte: „Aber du kannst mich begleiten. Vielleicht finden wir sie ja. Im Übrigen, ich bin Tauriel.“ Alassë Sáralondë Alassë hörte, was die Elbin sagte und seuftzte in sich hinein, während sie aber äußerlich ruhig blieb. Wo konnten ihre Eltern sein? Aber obwohl sie sich Sorgen um sie machte, wusste sie auch gleichzeitig, dass sie das nicht brauchte, sie waren wohl nur umgezogen und hatten ihr noch nicht Bescheid gesagt... Das hieß wohl, das sie sie suchen musste... Na toll... "Okay, dann trotzdem danke für die Hilfe", sagte sie leicht lächelnd und wollte sich gerade wieder abwenden, als sie die nächsten Worte der Elbin hörte. "Wenn es Ihnen nichts ausmacht, gerne. Mein Name ist Alassë", erwiederte sie freundlich lächelnd. Bofur Ort: Freies Gelände Mit: Valaya, Ilona Etwas verlegen hielt sich der Zwerg im Hintergrund, als Valaya, die es offenbar - und das machte sie auch deutlich - überhaupt nicht leiden konnte, wenn ihr jemand die Orks vor der Nase wegschnappte, sich lautstark bei der Elbin beschwerte. Bofur, der nicht sonderlich erprobt war in Kämpfen wie solchen, konnte dies nicht ganz nachvollziehen, doch wollte er auch nicht den Standpunkt der Zwergin hinterfragen, so nahm er es einfach hin. Ein feuriges Temperament hatte die Zwergenfrau, soviel war sicher. Nicht ganz untypisch, ganz im Gegenteil. Zwerginnen setzten sich mindestens ebenso gut und sicher durch wie Zwerge. Als die Zwergin ihren Wutausbruch gegenüber der Elbin beendet hatte, wendete sie sich wieder an Bofur, doch fand er keine Spur von ihrem gerade eben noch aufgeflammten Zorn auf ihrem Gesicht. Das erleichterte den Zwerg natürlich, denn äußerst ungern wollte er in den Konflikt der beiden treten, während eine Horde Orks über das Gelände streifte. Ungern wohnte er solchen Streits generell bei. Sein Blick folgte ihrer Klinge, die auf einen besonders beleibten Ork deutete, der sich nun offenbar Ori als Ziel rausgepickt hatte, eine große Keule mit sich schleppend. Bofur ließ einen bewundernden Pfiff hören. "Heeey, da hat sich offenbar einer bei den Essensrationen durchgesetzt~ Aber ja, definitiv sieht er mir nach einem Ork aus, der die eine oder andere Klinge im Nacken gebrauchen könnte." erwiderte er, und nach einem kurzen Heben der Hand in Richtung Ilonas folgte der Zwergin zu ihrem neuen Ziel. Ihre Unterhaltung sollten sie wohl besser auf nach den Kampf verschieben. Zu groß war das Risiko, dass in einer unaufmerksamen Sekunde doch noch ein Ork, der etwas mehr in seinem Schädel besaß als pures Stroh, zu einem Streich ausholte, der einem oder mehreren von ihnen gefährlich zusetzen konnte. Nun, da sie noch weitere Unterstützung bekommen hatten, sah es nicht einmal schlecht für sie aus. Trotz des orkischen Hinterhalts und ihrer Überzahl konnten sich die Zwerge, der Zauberer, der Hobbit und die neu Dazugestoßenen gut gegen die stinkende Meute durchsetzen, ein Großteil der Orks war bereits zu Fall gebracht worden, und der Rest schien nun auch nicht mehr ganz so siegessicher, wie sie es zu Beginn gewesen waren. Ori allein konnte sich niemals gegen einen solch beleibten Ork durchsetzen, desweiteren war er gerade schon mit zwei kleineren Orks beschäftigt, weshalb sich ihre Hilfe als sehr passend herausstellen sollte. Der dicke Ork watschelte auf den Zwerg zu, seine Keule in seinen Händen haltend mit einem breiten, widerlichen Grinsen auf dem entstellten Gesicht. Es schien beinahe, als existierte der Kampf um ihn herum überhaupt nicht, so gezielt ging er auf Ori zu, ohne sich um die Kämpfe um ihn herum auch nur ansatzweise zu scheren. Ori hingegen bemerkte dessen Anwesenheit überhaupt nicht, da ihn die beiden anderen in Schach hielten. "Dann wäre das ja die perfekte Gelegenheit, ihnen ihre Gastfreundschaft zu erwidern!" entgegnete Bofur der Zwergin, und wendete seinen Kampfhammer so, sodass die scharfe Klinge das Erste sein würde, das der völlig vertiefte Ork zu spüren bekam. "Allerdings lasse ich Euch gerne den Vortritt, wenn Ihr denn noch eine Rechnung mit diesen Biestern zu begleichen habt." Außerdem wollte Bofur nicht auch noch in eine Diskussion mit der Zwergin geraten, auch wenn diese wahrscheinlich nicht ganz so intensiv werden würde wie die mit der Elbin. Riskieren wollte er nicht, dass er in einen Streit mit den Neuankömmlingen geriet, war er doch wirklich überhaupt kein großer Anhänger von jeglichen strittigen Diskussionen. Außerdem, und das hatte ihm die Zwergin bereits bewiesen, war sie weitaus waffengewandter als er, und er wollte ihr auf gar keinem Fall im Weg stehen. Valaya Ambosssang Mit: Bofur Das Spitzohr weckte einen lange begrabenen Ärger im Herzen der Zwergin. Schon einmal hatte sie mehr mit Elben zu tun gehabt und auch ihr Handwerk als Wildniskundige hatte sie sich mit Hilfe der Elbenfrau angeeignet, aber das war alles was sie noch an positiven Erinnerungen im Kopf hatte. Am Hof der Frau war Valaya stets gedeckelt worden und die anderen hochwohlgeborenen Elben hatten sie behandelt als sei sie der letzte Depp von der Straße. Die Arroganz war ihr schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Aber nichts was man nicht verkraften konnte. Nein... Die tiefe Wut im Herzen rührte daher, was nach dem letzten Besuch in dem Herrenhaus geschehen war. Zur Jagd hatten sie aufbrechen wollen, als sich der damalige Verlobte der Elbe mit einem kleinen Gefolge anschloss. Valaya hatte sich nichts weiter dabei gedacht und das hochtrabende Gerede einfach ausgeblendet. Sie selbst war zu Fuß unterwegs gewesen, weil sie nichts mit Pferden anfangen konnte. Später hatte sich diese Entscheidung als folgenschwerer Fehler herausgestellt. Auf der Jagd waren sie von Orks angegriffen worden, während sie einem großen Keiler auf der Spur waren. Doch anstatt ihr zur Hilfe zu eilen hatten sämtliche Spitzohren das Weite gesucht. Es war nichteinmal eine große Gruppe gewesen, die sich ihnen im Unterholz entgegen stellte, doch hatte es gereicht die Hochwohlgeborenen weg zu scheuchen. Valaya hatte sich ihren Feinden alleine stellen müssen und war nur knapp dem Tod entronnen. Eine große Narbe auf ihrem Rücken zeugte bis heute von dieser Geschichte und Valaya hatte noch lange nicht entschlossen ihren Groll gegen die Elben fahren zu lassen. Damals war sie ein letztes Mal an den Hof gegangen, den Keiler über die Schultern geworfen, um ihn ihren sogenannten Freunden vor die Füße zu werfen. Dann war sie gegangen. Letztendlich musste die Rothaarige zugehen war es ihr völlig egal gewesen, dass Ilona die Orks nieder gestreckt hatte, doch wenn immer ihr eine lange Gestalt im Kampf zur Seite stand stach der damalige Verrat ein weiteres Mal in ihr Herz und entfesselte eine unbändige Wut in ihr. Wahrscheinlich sollte sie sich sogar bei dem Langohr entschuldigen, doch der Stolz der Zwergin gebot ihr zu schweigen. „Spring mir nur nicht wieder in die Klingen, Elbe. Ich will keinen wohlgesonnen Kampfgefährten mit meinen Klingen treffen.“, damit war die Diskussion für sie beendet und in ihrem Stolz konnte man die Worte sogar als versteckte Entschuldigung deuten, wenn man nur genau auf den Ton achtete, der darin mitschwang. Mit einem matten Lächeln blickte sie zu Bofur. „Entschuldigt bitte. Ich habe meine Zunge manchmal einfach nicht in der Gewalt.“, sprach sie mit versöhnlichem Tonfall, dann löste sich ihr Blick von ihrem Gegenüber. Der beleibte Ork, den sie nun ins Visier nahmen war wirklich scheußlich anzusehen. Er wirkte wie ein klumpiger Haufen ranzigen Fettes und zu dem Leidwesen der Zwerge stank er auch ebenso unangenehm. Beinahe trieb es Valaya die Tränen in die Augen, doch Bofurs Worte entlockten ihr ein Lachen. „Und das hat er offenbar nicht nur ein Mal geschafft.“ Mit vorsichtigen Schritten setzte sich die Zwergin in Bewegung, ihren Gegner aufmerksam mit dem Blick fixiert. Mit Mühe versuchte sie auch den Rest des Schlachtfeldes im Auge zu behalten, um keine unliebsamen Gäste anzutreffen. Als sie nur noch wenige Schritte von dem abscheulichen Berg von Ork trennten, setzte die Zwergin zu einem Sprint an und sprang den Klumpen Orkmasse an, die Äxte voraus, welche sich gnadenlos in die ledrige Haut fraßen, dennoch hatte in diesem Fall sie ihren Gegner unterschätzt. So klobig und ungelenk der Ork auch gewirkt hatte, so beweglich schien er nun zu sein. Nur knapp entging sie seiner Keule und bekam einen unangenehmen Streifschlag gegen die Schulter, sodass ihr eine Axt aus den kurzzeitig tauben Fingern der linken Hand rutschte. Fluchend krallte sich die Rothaarige fest und hackte mit ihrer anderen Axt nach den suchenden Klauen. Ein wütendes Heulen zeigte ihr, dass sie ihr Ziel gefunden hatte. Nun folgte jedoch eine Reaktion mit der sie nicht gerechnet hatte. Der Ork fing an wütend umher zu trudeln. Zwar ließ er von dem anderen, kleineren Zwerg ab, doch machte er eine Kehrtwende nach rechts und hielt sich jaulend die Hand. Valaya hatte unterdessen alle Mühe sich auf dem Rücken fest zu halten und weiter hinauf zu klettern zum bulligen Nacken der Kreatur. Ihre Schulter brüllte vor Schmerz, doch die Kraft kehrte ihn ihre Finger zurück, sodass sie einen einigermaßen festen Halt fand. „Bofur! Schlagt gegen seine Kniee!“, rief sie laut über das Brüllen hinweg und versuchte sich noch höher zu ziehen. Dieser Riese steuerte unkontrolliert durch die Gegend. Nicht auszudenken, was er dabei niederwalzen würde. Bofur Mit: Valaya Vorsichtigen Schrittes folgte Bofur Valaya zu dem Koloss von einem Ork, welcher sie offenbar noch immer nicht bemerkt hatte. Zu intensiv hatte Ori seinen Blick, seine gesamte Aufmerksamkeit, auf sich gezogen. In ihrer Situation jedoch war dies ein entscheidender Vorteil. So konnte man sich dem Ork ohne weitere Probleme nähern, zumindest sah ihr Plan so aus. Schon war Valaya auf den Ork zugestürmt, hatte ihm die breiten Klingen ihrer Äxte vorgestellt, doch der Ork war mit einem Mal wie ausgewechselt. Solch eine Beweglichkeit hätte Bofur ihm nie im Leben zugetraut. Er wusste seine Keule zu führen, und definitiv wusste er ebenfalls seine Gegner zu täuschen, sei es nur durch sein Äußeres. Ähnlich wie Bofur bereits zuvor bei dem großen Ork hatten sie ihren Gegner weit unterschätzt. Die doch zugegebenermaßen kontrollierten Schläge des Orks mit seiner Keule waren heftig, sahen schwer und doch furchterregend gefährlich und mühelos aus, und verfehlten die Zwergin nur um Haaresbreite - bis sie schließlich doch ihr Ziel trafen, wenn auch nur als Streifschlag. Eine Axt flog der Zwergin aus der Hand, während die andere sich wieder in das Fleisch ihres Gegners fraß. Der Ork schien nun nur noch ziellos unherzutrudeln, was wohl kaum als eine Kampfstrategie angesehen werden konnte, als vielmehr eine Reaktion auf die Schmerzen, die die Zwergin ihm bereits bereitet hatte. Doch waren seine unkontrollierten Schritte keineswegs gefahrlos. Nein, solch ein massiger Ork konnte ihm Nu ihre anderen Gefährten zu Tode walzen, er brauchte sie regelrecht nur zu überlaufen. Der anfangs von ihnen angesehene Nachteil erwies sich rasch als ernste Bedrohung. Im Eilschritt folgte Bofur nun dem Fleischklops, versuchte dabei, etwaige Richtungsänderungen vorauszuahnen, um nicht selbst als Pfannkuchen enden zu müssen, und hob die messerscharfe Scharte des Hammers, bereit zuzuschlagen. Keine Sekunde zögerte er, als Valaya ihm zurief, er solle dem widerlichen Haufen in die Knie schlagen. Er holte weit aus und schlug mit aller Kraft, die er aufwenden konnte, dem Untier in das rechte Knie. Ein haarsträubendes Knacken verriet ihm, dass die Kniescheibe des Ungetüms zersplittert worden war, und nur mit einem großen Kraftaufwand schaffte er es, seine Waffe aus dem Bein des Riesen zu ziehen. Sogleich sprang er auf die Seite, denn es war abzusehen, dass der Ork nun, da er das gesamte Gewicht seines überquellenden Körpers auf einem seiner winzigen Beine tragen musste, das Gleichgewicht verlieren und umkippen würde. Die Gelegenheit packte Bofur am Schopf, wenn sie diesem Biest den Garaus machen konnten, dann jetzt. Erneut holte er weit aus und rammte die Scharte dieses Mal in des Orks Oberarm, dann wieder in den Oberschenkel, und in seine Seite. Jeder Treffer war von einem Brüller des Orks unterstrichen, der es nun kaum noch fertig brachte, sich aufzurichten. Als dieser letztlich doch noch einmal versuchte, seinen Oberkörper aufzurichten, trieb ihm der Zwerg ein weiteres und ein letztes Mal das Eisen in den Körper. Wenn das Biest diese Schläge noch überlebte, dann wusste Bofur wirklich nicht mehr, was zu tun war. Es war doch immer wieder erstaunlich, so gefährlich und nervtötend es auch sein mochte, wie viele brutale Schläge eine solche Kreatur verkraften konnte. Doch mit Erleichterung konnte er feststellen, dass auf die Knie gezwungene Riese nun wirklich keine Kraft mehr aufzubringen vermochte, sich aufzurichten, geschweige denn einen letzten Angriff einzuführen. Mit einem dumpfen Geräusch fiel er vornüber, grunzte noch ein letztes Mal, und hauchte dann seinen letzten Lebensfunken aus. Valaya Ambosssang Mit: Bofur Der Ritt auf dem Rücken des Orks war das schlimmste, was Valaya bisher ertragen musste und mit Freuden hätte jedes verfluchte Pferd diesem Koloss vorgezogen, aber dafür war es jetzt zu spät. Um sich weitere Festigkeit zu verschaffen zog sie mit der freien Hand den Dolch aus ihrem Gürtel und hieb ihn in das Schulterblatt des Orks. Es war mehr Kraft nötig, als sie gedacht hatte, um die dicke Haut zu durchdringen und die Wucht des Aufpralls der Klinge blitze schmerzhaft durch ihre Schulter. Die Zwergin nahm es so gelassen wie nur eben möglich. So lange sie Schmerzen in der Schulter spürte war sie zumindest noch dran! Immerhin ein positiver Punkt an ihrer Situation. Ein angestrengtes Keuchen entglitt der kleinen Frau, als sie versuchte sich weiter fest zu halten. Der Ork warf seinen Oberkörper wild hin und her, doch war sie zufrieden. Sie hatte erreicht was sie wollte. Der Ork dachte nicht im geringsten daran, dass noch ein weiterer Zwerg nach seinem Leben trachtete. Ein Ruck durchfuhr das hässliche Wesen, begleitet von einem hässlichen Knacken und Knirschen von geborstenen Knochen, das an Valayas Ohren drang. Es war Balsam für ihre Seele und erfüllte sie mit einem Hochgefühl der Genugtuung. Endlich bekam dieser Klopps was ihm gebührte. Insgeheim war die Zwergin sicher, dass er es gewesen war, der vorgeschlagen hatte die Gefangenen doch zu verspeisen. Sollte er sich doch an ihr verschlucken! Träge begann der Riese zur Seite zu kippen. Das war der Zeitpunkt an dem sie absteigen musste. Mühelos zog sie den Dolch aus dem stinkenden Fleisch und verstaute ihn geschwind wieder an seinem Platz. Wenn sie am Boden auftraf wollte sie ungerne in eine Klinge stürzen. Mit starken Fingern krallte sie sich in eine Hautfalte, um ihre Axt frei reißen zu können, dann entglitt der Zwergin jedoch ein weiterer kurzer Fluch. So gut sie konnte ruckte sie an ihrer Axt, doch hatte sich die Klinge offenbar in einem Knochen verhakt und wollte sich nicht befreien lassen. Immer schneller kippte der Ork und der Magen der Zwergin zog sich erschrocken zusammen. Ein ohrenbetäubendes Brüllen ließen ihre Ohren klingeln. Es war nicht schwer zu erraten, dass Bofur sein Werk tat und dem Ork weitere berstende Knochen beschaffte. Eine tiefe Genugtuung erfüllte die Zwergin, welche jedoch immer noch überschattet wurde von der Unruhe, dass sie ihre Waffe nicht frei bekam. Wild zog sie am Schaft ihrer Axt. Ein weiteres Beben durchfuhr den großen Körper, als er auf die Knie sank. Jetzt war es aber genug! Mit beiden Füßen stämmte sich die kleine Frau gegen den Rücken des Ungetüms und quälende Sekunden vergingen, ehe sie sich entlich mit einem letzten Ruck losreißen konnte. Rücklings stürzte sie und der Aufprall auf dem harten Boden trieb ihr die Luft aus den Lungen. Ein Grunzen drang an ihre Ohren, als der Ork sein Leben aus hauchte. Ihre Schulter schmerzte von dem harten Aufschlag, doch richtete sie sich halb auf und blickte auf den Fleischberg, der reglos vor ihr im Dreck lag, den Zwerg, den sie kennen gelernt hatte, direkt daneben. Munter grinste sie zu ihm hinüber und hob den Daumen der rechten Hand in die Höhe. "Gut gemacht, Herr Bofur.", gab sie schwer atmend zurück und nahm sich die Zeit um Luft zu schöpfen. Ihr Blick wanderte umher. Es waren kaum noch Orks übrig. Dennoch war sie zufrieden. Sie hatte 5 von ihnen das Leben gekostet und zwei von ihnen konnte sie als größere Herausforderung betrachten. Keine schlechte Bilanz eigentlich und mit der Schulter würde sich auch kein weiterer Kampf in dieser Größenordnung fechten lassen, aber für die letzten Orks würde es im Notfall noch reichen. Bofur Mit: Valaya Zufrieden beäugte Bofur den leblosen Koloss zu seinen Füßen. Er hatte es ihnen nicht leicht gemacht, dennoch hatte er letzten Endes versagt, und musste mit seinem erbärmlichen Leben dafür bezahlen. Die Orks, die Bofur in seinem Leben bisher getötet hatte, konnte er vermutlich noch an seinen Händen abzählen, doch solch ein gewaltiges Etwas war ihm neu in seiner nun stetig wachsenden Liste. Gab es viele solcher Klopse da draußen? Er schauderte. Hoffentlich nicht. Selbst die kleinen 'normalen' Orks waren bereits lästig genug, und wenn sie auf mehrere solcher Exemplare stoßen würden, vermochte er nicht mehr davon auszugehen, kein einziges ihrer Leben bei der Schlacht zu verlieren. Orks waren generell vergleichsweise zähe Gesellen, doch diese Riesen waren mehr als tödlich für die Zwerge. "Ich bitte Euch, Ihr habt den bedeutsamen Teil dazu beigetragen, Valaya." antwortete er, umwanderte den Haufen leblosen Fleisches und hielt der Zwergin eine Hand hin, um ihr aufzuhelfen. "Ohne Euren tapferen Einsatz wär' es mir nicht möglich gewesen, das Scheusal mit meiner Waffe auch nur zu kitzeln. Ich bewundere Euren Mut, er ist wahrhaft erstaunlich." Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er der Zwergin aufhalf. Kurz ließ er seinen Blick über das Gelände schweifen. Viele Orks waren nicht mehr übrig geblieben, die meisten lagen leblos im Gras der Hänge, und es schien, als hätten auch einige bereits das Weite gesucht, um dem Tod doch noch zu entrinnen. "Habt Ihr Euch verletzt?" fügte er mit einem besorgten Blick hinzu. Er hatte verfolgt, wie der Ork-Koloss sie traf, wie sie einen wilden Ritt auf dem breiten Rücken des Ungetüms überstand, und letztlich auch noch beinahe von dem Haufen Fleisch platt gewalzt worden war. Tatsächlich wäre es ein Wunder, wenn sie gänzlich unverwundet diesen reichlich schrägen Kampf überstanden hätte. Selbstverständlich hoffte Bofur dies jedoch, denn für etwaige Verletzungen würde er sich selbst verantwortlich machen. Immerhin hätte er viel früher bereits einschreiten können. Möglicherweise wäre damit der ein oder andere Kratzer zu vermeiden gewesen. Für sein spätes Eingreifen ohrfeigte er sich jetzt schon in Gedanken. Wie konnte er nur? War er nicht derjenige, der normalerweise als Erstes zur Stelle war, wenn es um die Verteidigung von Freunden ging? Vielleicht war er eingeschüchtert gewesen, war davon ausgegangen, sie könne es allein mit dem Biest aufnehmen...welch ein dummer Gedanke! Selbst eine so starke, tapfere und talentierte Zwergin, wie Valaya es war, konnte nicht im Alleingang solch einen Ork bezwingen. Selbst wenn dieser abgelenkt war. Um diese Gedanken loszuwerden, schüttelte er leicht den Kopf, und wendete seine Aufmerksamkeit wieder Valaya zu. "Es tut mir leid, ich hätte Euch früher unterstützen sollen. Es war dumm von mir, Euch alleine gegen diesen Ork antreten zu lassen." gab er dann etwas kleinlaut von sich, dieses Mal jedoch brachte er nur ein gequältes Lächeln zustande. "Wie kann ich mich für diesen Fehler bei Euch revanchieren?" Valaya Ambosssang Mit: Bofur Ein zufriedenes Schnaufen entglitt der Zwergin, als ihr Blick über den leblosen Körper des Orks wanderte. Wo war die Zeit geblieben, in der diese Biester kleine Hämpflinge gewesen waren, denen man mit einem ordentlichen Faustschlag den Gar aus machen konnte? Eins war jedenfalls sicher.... das hätte bei diesem Exemplar nicht geklappt. Sie konnte nur hoffen, dass nicht noch mehr dieser unliebsamen Überraschungen in dieser Gegend auf sie warteten. Bei ihren Ahnen! Wer hatte schon von einem Ork gehört, der halb so massig wie ein Olifant war? Ihr Blick war wesentlich entspannter als vor dem Kampf, als sie sich Bofur zuwand. Dankend nahm sie seine Hand mit ihrer Rechten entgegen und lies sich aufhelfen, wobei sie ein weiterer Schmerz durchzuckte. Kurz verzog sie das Gesicht, dann lächelte sie wieder. „Bitte stellt Euer Licht nicht unter den Scheffel. Ihr habt wirklich gute Treffer gelandet. Ich fürchte in diesem Fall habe ich ihn nur abgelenkt und ihn geärgert.“, entgegnete sie und blickte zu dem Berg aus totem Fleisch. „Auch wenn ich für ihn kaum mehr als eine Fliege gewesen sein dürfte...bei meinen Ahnen.... dieser Gestank!“ Unwirsch hielt sich die Zwergen ihren Ärmel vor die Nase und blickte zurück zu ihrem Gegenüber. Dennoch entglitt ihr ein munteres Lachen. „Ich fürchte das war eher auf Wut zurück zu führen, aber ich danke Euch für Eure Einschätzung. Ich war wohl etwas töricht mich einfach auf seinen Rücken zu hängen...“ Auf seine Frage hin musste sie leider bejahend nicken. „Ich habe einen Schlag gegen die linke Schulter bekommen. Er ist zwar abgerutscht, aber zum Kämpfen eignet sich der Arm wohl die nächsten Tage nicht mehr.“, gab sie entschuldigend zurück und lächelte freudlos. So gerne sie auch behaupten würde, dass ihr nichts weh tat und so oft sie auch die Zähne zusammen biss, in diesem Fall konnte sie nicht leugnen, dass sie nur knapp einigen gebrochenen Knochen entgangen war. „Ihr habt dem Ork dann wohl nur mit einem Kitzeln die Knochen bersten lassen. Eine beachtliche Leistung.“, gab sie scherzend zurück, während sie sich einige Schritte von dem Leichnam entfernte um dem Geruch zu entfliehen. Der andere Zwerg, der durch den Koloss bedroht worden war, hatte sich offenbar seinen Weg frei gekämpft. Er war außer Gefahr. Valaya seufzte und entspannte sich etwas. Bofur schien ein wirklich angenehmer Zeitgenosse zu sein. Er wirkte sympathisch, auch wenn er sich im Kampf nicht viel zuzutrauen schien. Schade eigentlich. Die Wucht, die er in seine Schläge legte war keinesfalls von schlechter Natur. Mit einem glockenhellen Lachen legte sie dem braunhaarigen Zwerg eine Hand auf die Schulter. „Ihr hattet keinen Anlass früher einzuschreiten. Außerdem habe ich kurz vorher erst demonstriert wie ich hätte reagieren können. Euch trifft keine Schuld. Macht Euch bitte keine Gedanken.“, gab sie zwanglos zurück und zog ihre Hand zurück. „Aber Ihr schuldet mir nichts. Euch und Euren Freunden ist es zu verdanken, dass die Orks abgelenkt waren und wir aus der Gefangenschaft fliehen konnten. Das ist Dank genug.“ Mit diesen Worten blickte sie sich noch ein Mal um. "Wollen wir sehen, ob es Euren Gefährten gut geht?" Noch immer kämpften einige der ihr fremden Zwerge auf den Hügeln und die Orks, die noch nicht geflohen waren hielten sich hartnäckig. Haldir Ort: Lothlorien Mit: Galadriel Nachdem sie aufgebrochen waren, war er ziemlich angespannt und immer darauf vorbereitet die Herrin zu beschützen, wenn irgendwas passieren sollte. Aber nach und nach kam auch der Hauptmann ein wenig zur Ruhe und konnte den Ritt sogar genießen. Es stimmte schon, der goldene Wald war etwas Besonderes und nichts kam auch nur ansatzweise an dessen Schönheit ran. Und genau deswegen war es so wichtig, den Wald und dessen Schönheit zu beschützen und zu erhalten. Ab und an sah er sich kurz um, vergewisserte sich, dass die Wachen immer in der Nähe waren, auch wenn es wohl wirklich nicht nötig war so vorsichtig zu sein, denn es war wirklich alles ruhig und friedlich. Als die Herrin plötzlich anfing zu reden, richtete er seine Aufmerksam auf sie. „In der Tat, ein sehr schöner Tag, um einen langen Ausritt zu unternehmen.“ Als sie allerdings von einem Boten sprach, war er schon ein wenig irritiert. Wer sollte in diesen Tagen mit einer Botschaft zu ihnen kommen? Was aber noch viel wichtiger war: Was war es für eine? Negative Botschaften waren nun wirklich nicht gerne gesehen. „Sobald der Bote die Grenzen überschritten hat, wird man sich seiner annehmen. Wir werden sofort Bescheid bekommen, wenn es so weit sein sollte.“ Aber auch er hielt Augen und Ohren offen, denn auch, wenn er noch nicht so recht wusste, was er davon halten sollte, war er doch auch neugierig. Arwen Ort: Die Grenze Bruchtals Mit: Eilonwy Erleichtert stellte Arwen fest, dass die Fremde ein Pferd hatte. Damit würden sie wohl schneller flüchten können und wenn sie Glück hatten, konnten sie unterwegs Asfaloth finden. Wobei sie eher davon ausging, dass der Hengst zurück nach Bruchtal gerannt war. Und wenn das wirklich so war, dann konnten sie vielleicht schon bald mit Unterstützung rechnen. Die sie auch dringend gebrauchen könnten, denn sie war nicht mehr wirklich in der Lage zu kämpfen. Es waren keine gefährlichen Wunden, dafür waren sie aber zahlreich und sie merkte auch die Erschöpfung, welche von ihr Besitz ergriffen hatte. Wieder nahm sie die Hilfe der Fremden an und schwang sich auf das Pferd. „Reitet in diese Richtung. Mit etwas Glück wird mein Volk uns zu Hilfe kommen.“ Sie deutete in die Richtung, aus der sie gekommen war und hoffte, dass die Frau ihrem Hinweis nachkam. Selbst wenn sie auf keine Wachen stießen, müssten sie doch bald das Tal erreichen, wo sie sicher vor den Orks waren. Allerdings würden die Orks sie wohl nicht einfach so ziehen lassen und sie verfolgen. „Könnt Ihr während Ihr reitet mit dem Bogen umgehen?“ Ansonsten würde sie das übernehmen, um diese widerlichen Wesen wenigstens etwas auf Abstand zu halten. Galadriel Ort: Lothlorien Mit: Haldir Ihre Anspannung hielt sich in Grenzen. Zwar war sie in Erwartung einer Botschaft, doch noch war nicht gesagt, welcher Art diese war. Von daher versuchte sie diesen Gedanken nicht ungemütlicher werden zu lassen, als nötig. Und Haldir hatte recht. Sobald ein Bote die Grenzen des Landes betrat, würde man ihn ausfindig machen und mit Sicherheit übergeben. Lieber wäre es ihr gewesen, wenn sie ihn selbst in Empfang nehmen könnte. Unbewusst suchte sie deshalb auch weiterhin die Grenzen ganz genau an. Hin und wieder ließ sie ihren Blick weiter schweifen, als sie beabsichtigte. Die Dunkelheit, die ihr vor wenigen Tagen zugesetzt hatte, war verschwunden. Übrig geblieben war ein sanfter Nebel, der sich über ihre Sicht legte. Nichts Beunruhigendes und doch wieder eine dieser Störungen, die sie am liebsten nicht empfunden hätte. "Dies bezweifle ich nicht", antwortete Galadriel ihrem Hauptmann, "Die Blicke der Elben Loriens sind scharf und aufmerksam. Ich kann mich auf jeden von ihnen verlassen und doch gibt es Dinge da draußen, die nicht einmal ich zu sehen vermag. Es ist mir ein Bedürfnis, Lorien und ganz Mittelerde in Sicherheit zu wissen, doch manchmal sind auch mir Grenzen gesetzt." Mit einem Lächeln ritt Galadriel weiter. Ihre Worte gaben ihr selbst zu denken. Lange Zeit war sie eine der mächtigsten in Mittelerde gewesen, nie hatte sie Böses im Sinn gehabt und doch fühlte sie sich an manchem Tag, als würde ihre Macht nicht mehr ausreichen, um die Sicherheit ihres Volkes zu gewährleisten. Um ihre Gedanken abzulenken versuchte sie über etwas anderes zu sprechen, was sie sonst eher selten tat und es vermutlich auch deshalb etwas mehr genoss: "Haldir, ich hoffe, Ihr habt Euch meinen Rat zu Herzen genommen und die letzten Tage nicht nur damit zugebracht zusätzlich Wache zu schieben, sondern auch einmal Eure Freunde zu sehen... zu singen und zu musizieren ..." Sie wusste genau, dass er dies gerne tat und befürchtete, dass er sich diesen Spaß selbst verwehrte, weil sie ein wenig Besorgnis um ihr Heim gezeigt hatte. Es war nicht ihre Absicht gewesen, ihn aus seinem üblichen Vorhaben herauszureißen. Thorin Eichenschild Mit: Fíli Thorin sah seinen Neffen noch einmal kritisch an, denn dieser war ziemlich blass. Sorgen machte er sich um seine Neffen immer, doch er wusste durchaus was er ihnen zutrauen konnte und was nicht, weshalb es ihm nicht in jedem Kampf völlig in Anspruch nahm. Jetzt jedoch würde es ihn wohl oder übel etwas einnehmen und davon abhalten in den offenen Kampf zu laufen. So wie Fíli hier vor ihm saß, durfte er ihn auf keinen Fall aus den Augen lassen. Um die anderen konnte er sich auch später noch sorgen, doch diese passten hoffentlich gegenseitig aufeinander auf. Bofur machte sich schließlich auf in die tobende Schlacht, da Thorin ja nun an der Seite des Blonden war und ein Auge auf ihn hatte. Natürlich sagte sich das leichter, als es getan war, denn Thorin Eichenschild blieb inmitten von Orks wohl selten recht lange unbemerkt, sodass sich mittlerweile auch ihrer Position einige dieser Kreaturen näherten. Im Augenwinkel nahm er noch etwas wahr, konnte jedoch nicht darauf reagieren, weil ihm plötzlich ein ziemlich großer und extrem widerlicher Ork gegenüber stand. Mit einem schnellen Streich nach oben parierte Thorin die gigantische Streitaxt des Gegners. Es erforderte einiges an Kraft den Kontrahenten von sich zu stoßen, doch der König unter dem Berg ließ ihm keine Verschnaufpause und holte den Abstand mit einem großen Schritt wieder auf. Sein Schwert rammte er dem Ork in den Arm, der einen ohrenbetäubenden Schmerzensschrei hören ließ, aber seine Waffe immer noch fest im Griff hatte. Das stumpfe Ende der Axt kam Thorin auch prompt entgegen und hätte ihn auch an der Schläfe getroffen, hätte er nicht seinen Arm hochgerissen und den Schlag mit seinem Eichenschild blockiert. Dennoch trieb ihn die Wucht einen Schritt zurück. Der König biss die Zähne zusammen und gewann diesen Schritt zurück indem er sofort wieder nach vorne drängte und sein Schwert auf die Streitaxt niedersausen ließ. Das brachte den riesigen Ork aus dem Konzept. Da! Eine Öffnung! „Khazâd ai-mênu!“, kam der Kampfschrei aus Thorins Kehle, während er den Ork weiter zurückdrängte, ihm mit einem kräftigen Schlag den Arm abtrennte und mit einem zweiten die Kehle aufschlitzte. Kaum eine Sekunde später hörte er einen Schrei hinter sich. Fíli!, schoss es durch Thorins Kopf und mit Schwung drehte er sich zu ihm herum. Der Blonde war unter einem Ork begraben, schien ihn jedoch gerade erledigt zu haben. Der König wollte wieder an die Seite seines Neffen zurück, als noch eine dieser stinkenden Kreaturen seinen Weg versperrte. Könnten Blicke töten, so wäre das Biest auf der Stelle umgefallen, stattdessen jedoch stand es da, bis Thorin es mit einem wütenden Knurren entwaffnete und durch einen Schwertstoß durch das Herz hinrichtete. Als er seinem Neffen gegenüberstand musste er feststellen, dass dieser bis auf eine Wunde am Ohr noch heil war. Durin sei Dank. Doch Fílis Aussagen ließ Thorin die Stirn runzeln. „Doch zu welchem Preis“, knurrte der König mit leiser Stimme. Als sein Neffe jedoch wieder auf die Knie ging, überbrückte er die Distanz schnell mit wenigen Schritten und packte ihn mit seiner freien Hand an der Schulter, um ihn davon abzuhalten erneut auf dem Boden zu landen. „Fíli!“ Verdammt, das konnte doch nicht wahr sein! Der Blonde schien wieder völlig weggetreten zu sein. „Komm schon, Fíli!“ Schnell schlang der König unter dem Berg einen Arm um seinen Neffen und schleppte ihn so gut es ging wieder zu dem nicht allzu weit entfernten Felsen. So saßen sie zwar einerseits in der Falle, andererseits gab ihnen der Steinbrocken Rückendeckung und das war es, was Thorin jetzt braucht. Also setzte er Fíli dort ab und blieb dicht bei ihm, drehte ihm jedoch schnell den Rücken zu, um das Schlachtfeld und die herannahenden Orks im Blick zu haben. Wenn eines dieser widerlichen Biester an seinen Neffen heran wollte, so musste es erst an ihm vorbei! Dwalin Es wurden immer mehr Orks, und er ging wieder einen Schritt nach hinten, hatte so besser die Kontrolle über den Hobbit, aber die Orks schienen diesen gar nicht wahrzunehmen. War Dem großen Zwerg auch egal. Er schlug mit seinem Hammer um sich und Zertrümmerte so einigen der grässlichen Gestaltenden Schädel. An einem Prallte seine Walle jedoch ab und Dwalin war gezwungen nach oben zu sehen. Ein großer und sehr kräftiger Ork stand vor ihm. Soetwas hatte der gestandene Kämpfer seit Arzok nicht mehr gesehen. Ein kurzer Blick zu den anderen zeigte ihm das dies nicht der Einzige war. Aber ohne groß nachzudenken griff er sich nun auch seine Axt und trat dem Ork entgegen. Einige schwere Schläge musste Dwalin allerdings einstecken bevor er selber austeilen konnte. Ein gezielter schlag gegen die Beine brachte den Ork schon mal auf Augenhöhe und nun setzte Dwalin mit der Axt nach, schlug ihm diese in sie Seite, gefolgt wieder von dem Hammer den die Kreatur auf den Kopf bekam. Der Ork sackte vor ihm zusammen, und sicherheitshalber versetzte der zwerg ihm noch einen schlag gegen den Kopf, so das er Knochen brechen hörte. Grinsend zog er siene Axt aus dem Massigen Körper und drehte sich um. Allerdings lies ihn ein Zwergischer Kampfschrei wieder herumfahren und ich suchend umschauen. Er wusste das es keiner von ihnen war. Als er sie dann entdeckte entgleisten ihm seine Gesichtszüge und er starrte die Zwergin einfach nur an. "Das gibt es doch nicht." brachte er gepresst herraus und schlug wütend gleich zwei Orks, die praktischerweiße nebeneinander auf ihn zu stürmten, die Köpfe ab. Dwalin beobachtete die Zwergenfrau eine weile, sah wie sie Bofur half. "Besser so, ich hatte nicht vor den Spielzeugmacher zu verlieren." knurrte er und sah sich weiter um. Es beunruhigte ihn das er Thorin und Fili nirgends sah, und leichte Panik stieg in ihm auf. Er durfte Thorin nicht an diese Kreaturen verlieren, er hatte Thorins Vater damals geschworen ihn mit seinem Leben zu verteidigen. Aber das war schwer wenn besagter einfach verschwand. Zwei weitere Orks mussten für seinen Frustabbau herhalten. Einem wurde der Schädl gespalten und Dwalin llies die Axt einfach im Kopf des Wesens stecken, zertrümmerte einem weiteren zuerst die Kniescheiben und dann den Schädel. Sich nach weiteren Gegnern umschauend, entdeckte er auch die Elbin, knurrte leise. Das hatte ihn gerade noch gefehlt. Ein Elb! Nach allem was diese ihnen angetan hatten, besahs diese die frechheit hier neben ihnen zu Kämpfen, und ihm alle siene schönen Orks wegzuschlachten mit ihren blöden Pfeilen. Da nun keine Gegner mehr vorhanden waren ging er schnurgerade, und stinksauer auf die Elbin zu, wollte diese gerade zur rede stellen als er Thorin entdeckte, der wohl noch immer mit einigen dieser wiederlichen Kreaturen zu tun hatte. Sein zorn gegen die Elbin war immernoch vorhanden aber er rannte lieber zu seinem König, sah erst im letzten Moment das Fili total weggetreten hinter ihm gegen den Felsen gelehnt war und Blut über seinen Hals lief. Dwalin konnte noch 2 davon ausmachen die nicht durch die Pfeile gestorben waren, einem davon wurde im vorbeilufen der Schädel eingeschlagen, was der große Zwerg offenbar gerne tat, um den anderen hatte Thorin soch schon gekümmert. "Thorin! Was ist passiert?" fragte er als er vor den beiden zum stehen kam. Besorgt warf er einen kurzen blick auf den Blonden und dann zu Thorin. "Du kannst wieder runter kommen, alles was wir noch an Orks haben ist Tot." meinte er und stützte sch auf seinen Hammer, behielt jedoch die Umgebung weiter im Auge. Thorin Eichenschild Mit: Fíli&Dwalin Einige Wunden waren Thorin nicht erspart geblieben, hatte er doch an allen Seiten zu verhindern, dass die restlichen Orks sich auf Fíli stürzten. Glücklicherweise waren es keine schwerwiegenden Wunden, sondern eher Kratzer. Nichts was der König unter dem Berg nicht gewohnt war. Einen der letzten beiden Orks traf ganz plötzlich und unerwartet Dwalins Hammer, was sein Leben ganz schön schnell beendete. Den letzten übernahm Thorin selbst und schlug ihm mit einem wütenden Schrei und einem Schlag, hinter den er seine ganze Körperkraft setzte, den halben Schädel weg. Nachdem diese beiden Kreaturen erledigt waren, stand nur noch Dwalin vor ihm. Keuchend stand Thorin da und ließ den Blick kurz schweifen. Es wirkte tatsächlich so, als wären die Orks erledigt. Als der andere Zwerg zu sprechen begann wandte sich der König ein Stück um, um seinen Neffen im Blickfeld zu haben. Fíli war noch immer bewusstlos und sah keinesfalls besser aus als zuvor. „Er hat einen Kriegshammer an den Kopf bekommen und eine Wunde am Ohr davongetragen.“, berichtete der Anführer der Unternehmung, während er Fíli besorgt musterte. Verletzt und bewusstlos, doch ansonsten sollte es ihm soweit gut gehen. Hoffte Thorin zumindest. Erst als Dwalin meinte, dass alle Orks erledigt waren, steckte Thorin sein Schwert energisch zurück in die Scheide. „Was ist mit den anderen? Geht es ihnen gut? Ist Kíli verletzt?“ Natürlich erkundigte er sich auch sogleich nach seinem anderen Neffen, den er ganz und gar aus den Augen verloren hatte. Erst dann wanderten seine Gedanken weiter zu den anderen. „Und unser Meisterdieb? Hat er den Überfall überlebt?“, knurrte Thorin weiter. Hoffentlich hatte der Halbling das überlebt, ansonsten wäre das eine äußerst kurze Reise für ihn gewesen. Und was würden sie dann tun? Einen neuen Dieb anheuern? Das wäre ohnehin von Anfang an am besten gewesen, denn Thorin wusste immer noch nicht, was Gandalf sich dabei gedacht hatte, als er ihnen diesen Hobbit aufgeschwatzt hatte. Der König unter dem Berg wandte sich nun ganz zu seinem Neffen um und ging vor ihm in die Hocke, um sich seine Wunden genauer zu besehen. Der Biss am Ohr schien nicht der Rede wert, doch der Schlag des Kriegshammers würde noch seine Konsequenzen haben. Bestimmt lebte Fíli die nächsten Tage mit starken Kopfschmerzen. „Woher kamen diese verfluchten Orks bloß so plötzlich?“, zischte er mehr zu sich selbst, als zu sonst jemandem, während er seinen Blick wieder schweifen ließ und immer noch nicht nachvollziehen konnte, wie diese Biester Fílis Blick entgehen konnten. Ilona Mit: Thorin, Fili & Dwalin Die Elbe liess ihren Bogen sinken, schlang ihn sich nun wieder um und obgleich ihr Verstand schrie, nicht zu den Zwergen zu gehen, tratt sie näher. Die Orks waren besiegt und nochimmer hatte sie ihnen zu danken, zumindest ihnen ihre, wenn warscheinlich auch ungewollte Hilfe vergelten. Doch vorerst blieb sie auf Abstand stehen, sie vernahm die Worte der Zwerge und sie wußte die Antwort. " Die Orks hatten ihr Lager hier in der Nähe. Sie hielten Zwerginnen, Menschen und mich gefangen. Als sie euch entdeckten gelang uns die Flucht. Lady Valaya müßte bei eurem Gefährten Herr Bofur weilen. Zumindest sah ich sie zuletzt bei jenem in der Schlacht, ehe ich zu euch stiess." Berichtete sie. Gewiss würde sie nun die finstersten Blicke und vielleicht auch Drohungen entgegen nehmen müßen. "Ihr habt, wenn auch unbeabsichtigt, uns gerettet. Dafür danke ich euch. Man nennt mich Ilona. " Nun kniete sie nieder und senkte ihr Haupt. Es war gefährlich, aber sie wollte nicht jene angreifen, die ihr halfen. "Wenn ihr erlaubt, würde ich meine Schuld an euch abtragen. Euer Gefährte wurde getroffen...ich kann ihm ein Mittel gegen die Schmerzen herstellen. Wenn ihr meine Hilfe annehmen wollt. Ohne euch, wer wüßte was die Orks mit mir getan hätten, ich verdanke euch mein Leben." Hätte sie dies nicht angeboten, ihr Gewissen hätte ihr niemals ruhe gelassen, dieses Bildniss hätte sie verfolgt und doch wagte sie nicht ohne die Erlaubniss der Zwerge näher zu ihnen zu schreiten. Mehr als deutlich war es, dass auch sie von dem Hass zwischen Zwergen und Elben befallen waren. Es war nicht so, dass sie die Zwerge besonders mochte, aber ihre Kunstfertigkeiten bewunderte sie durchaus und seid jenem Kampf hier, ihre Fähigkeit in einer Schlacht die Etikette zu wahren. Dwalin Immernoch auf seinen Hammer gestützt sah er nun zu Thorin der sich vor Fili gekniet hatte. "Kili geht es gut. Der kleine hat sich wohl in einem Baum Deckung gesucht und einige mit seinen Pfeilen erwischt. Und dem Rest geht es auch gut. Bombur hat tapfer unsere Essensvorräte verteidigt." grinste er und nickte zuversichtlich. "Bilbo war die ganze Zeit hinter mir, und ist auch unversehrt. Wird aber wohl immernoch vor em Felsen kauern und Angst haben." lachte der große Zwerg nun und begann seinen Hammer von Hautfetzen und Knochenresten zu befreien. Er wollte dieses Eckelhafte Zeug nicht an seiner Waffe haben. "Seit ihr verletzt?" erkundigte Dwalin sich nun, wohl wissend wie die Antwort ausfallen würde. Wenn ihr Anführer verletzt war würde er es wohl kaum zugeben, zumindest nicht wenn er dachte das es nicht der Rede wert sei. Dennoch mussterte Dwalin seinen Freund eingehend, stellte dann jedoch fest das dieser Wirklich nichts als ein paar kratzer hatte, brauchte die Aantwort von Thorin nicht erst abzuwarten. Ein Elb unterbrach siene GEdanken und er sah sie einfach nur an. "Fili würde das nie annehmen." sagte er nur knapp dazu und sah wieder zu Thorin, wolte sich persönlich nicht weiter mit der Elbin beschäftigen da er sonst wohl doch noch ein Opfer für seinen Hammer gefunden hätte. "Vieleicht sollten wir noch ein Stück weiter ziehen? Wenn unser schlafender Prinz wieder wach wird. Ich will die Nacht nicht hier verbringen." sagte er und mussterte Fili nocheinmal eingehend, fragte sich wie dieser diese Orkmeute übersehen konnte. Dwalin schnaubte kurz und sh sich nocheinmal nach den anderen um. "Hier in der Nähe gibt es eine Höhle, nur ein Eingang, besser zu verteidigen wenn noch mehr von diesen Viechern auftauchen." brummte er noch in seinen Bart und beschäftigte sich dann damit seine Waffen wieder auf seinem Rücken zu befestigen. Thorin Eichenschild Mit: Fíli, Dwalin&Ilona Thorin nickte auf Dwalins Antworten hin und war äußerst zufrieden mit ihnen. Kíli war also in Ordnung und sogar Bilbo war unbeschadet davon gekommen. Solang Angstzustände das größte Problem des Hobbits waren sollte es ihm recht sein. Die anderen wären wohl auch erschöpft, aber in ein paar Minuten wäre alles wieder in Ordnung. Dwalins Frage, ob er verletzt war, winkte er bloß ab. Die wenigen Kratzer waren nicht der Rede wert und bluteten auch kaum mehr. Vermutlich hatte der andere Zwerg dies ebenfalls schon bemerkt, nachdem er seine Frage gestellt hatte. Viel wichtiger war wie es Fíli ging. Thorin erhob sich recht rasch, als die Stimme einer Frau an seine Ohren drang und sein Blick verfinsterte sich, als er erkannte, dass es eine Elbin war, die mit ihm sprach. Was wollte ein Spitzohr hier? Ein Orklager? Wo hatten diese Biester ein Lager aufgeschlagen, sodass Fíli es übersehen hatte? Nein, vermutlich lag es noch ein ganzes Stück außerhalb der Grenze, die sie üblicherweise auskundschaften. Fíli hatte das Lager nicht entdeckt, doch vielleicht hatte ein orkischer Späher ihn gesehen und war ihm gefolgt oder hatte sich danach auf die Suche nach weiteren Zwergen gemacht. Das war ein unglücklicher Zufall, aber immer noch Zufall und keineswegs die Schuld seines Neffen. Thorins Blick verfinsterte sich noch weiter, als die Elbin ihre Hilfe anbot. Noch bevor er Dwalins Antwort hörte, wusste er, dass seine Antwort Nein sein würde. Wie kam er dazu einer dahergelaufenen Elbin zu vertrauen? Es wäre das erste Mal, dass ein Angehöriger dieses Volkes ohne weiteres seine Hilfe anbot. „Behaltet Eure Mittelchen, wir brauchen Eure Hilfe nicht.“, knurrte Thorin abweisend und wandte sich wieder Dwalin zu. Dessen Vorschlag klang sehr vernünftig und war der beste Plan, den sie jetzt in der Hinterhand hatten, also nickte er. „In Ordnung, das klingt nach einem Plan.“, stimmte Thorin zu. Ilona Ein Seufzen verliess sie als sie sich aufrichtete, ihre Hand den Riemen ihres Gepäcks fester zurrte. "Wenn ihr von meiner Hilfe keinen Gebrauch zu machen wünscht, werde ich mich nun aufmachen. Die Meinen werden mittlerweile wissen, dass ich nicht mehr in unserem Wald wandel..." Sie mußten nichts genaueres wissen und wenn sie ihnen nicht helfen sollte, mußte sie auch nichts von ihren Zielen wissen. "Ihr habt meinen Dank, auch wenn mir scheint, dass euch dies eher anwiedert. So gehabt euch wohl." Nochmal verneigte sie sich. Mehr tun, als ihre Dienste anbieten lag nicht in ihrer Macht und sie war nicht so töricht auf annahme zu bestehen. So wand sie sich nun um, nach einigen Schritten blickte sie sich um. Das erstemal konnte sie nun wahrlich ihre Umgebung sehen und mußte erkennen, dass es ein langer Weg war bis sie in den heimischen Düsterwald wieder einkehren würde. Warum mußten Orks einen auch so weit fort bringen? Den Kopf darüber sanft schütteln schritt sie weiter. Die Zwerge hatten sie, ungewollt wie man mehr als betonen mußte, gerettet und ihnen nun aufzulasten sie Heim zu geleiten wäre mehr als unverschähmt, sie waren ihr weder verpflichtet noch schienen sie die Waldelbe zu brauchen. Auch war sie zu stolz sich ihre Angst vor dem weiten Weg anmerken zu lassen, hatte sie doch immer von Erkundungen ausserhalb der Heimat geträumt. Nun...dies hatte sie ungewollt nun. Dwalin Das auch Thorin die Hilfe der Elbin ablehnte lies ihn leicht grinsen. Obwohl Fili es sicherlich gebraucht hätte. So eine Keule gegen den Kopf zu bekommen war nicht angenehm, und es würde sie aufhalten wenn der junge Zwerg nicht mithalten konnte, konnten sie sich eigentlich jetzt keine längere Pause erlauben. Nicht wo sie jederzeit wieder mit einem Angriff rechnen mussten. "Es wird das beste sein sofort aufzubrechen. aber ich weiß nicht was wir mit Fili machen sollen." meinte er und ging vor besagten in die hocke, betrachtete ihn eingehend. Es sah nicht danach aus als wenn dieser so schnell wieder zusich kommen würde. Kopfschüttelnd stand er wieder auf und sah der Elbin nach. Eine Sorge weniger wie er fand. Ein grummeln lies ihn wieder zu Thorns Neffen runter blicken. Dieser schien doch wieder zu sich zu kommen. Der blonde Zwerg hob den Kopf ein wenig und sah zu den beiden Zwergen vor sich hoch. Er brabbelte etwas unverständliches, bevor seine Augen wieder zu fiehlen und sein Kopf wieder zur Seite kippte. Da hatte Dwalin sich wohl zu früh gefreut. Thorin Eichenschild Mit: Fíli&Dwalin Natürlich lehnte Thorin die Hilfe der Elbin ab, denn es wäre auch ein wahres Wunder gewesen hätte sich der Zwergenkönig dazu durchringen können, diesem fremden Spitzohr zu vertrauen. Zwar brauchte Fíli sicherlich eine geringfügige ärztliche Versorgung, doch hier ging es um seinen Neffen und da konnte Thorin kein Risiko mit einer Elbin eingehen. Leise murmelte der Anführer der Gemeinschaft Zwergenflüche vor sich hin, als er der Elbin hinterher blickte. Erst als sie in sicherem Abstand war, wandte er sich wieder völlig um zu Fíli. Eben jener schien gerade sein Bewusstsein wieder zu erlangen, doch wenige Sekunden später musste Thorin einsehen, dass er sich zu früh gefreut hatte. Der Blonde schien wohl doch noch etwas länger außer Gefecht gesetzt zu sein. Das machte die Sache durchaus umständlicher, aber keineswegs unmöglich. „Das heißt wohl tragen.“, erwiderte Thorin wie selbstverständlich und ging wieder einen Schritt näher zu seinem Neffen, um sich vor diesen hinzuknien. Das letzte Mal, das er Fíli und Kíli einfach durch die Gegend getragen hatte, war schon einige Zeit her und die beiden waren damals auch noch ein Stück kleiner und leichter gewesen. Doch im Moment blieb ihm wohl nichts anderes übrig, denn sie musste hier weg so schnell es ihnen möglich war. Außerdem musste er bloß einen seiner Neffen tragen und der würde sich in seinem Zustand kaum dagegen wehren. Etwas umständlich verfrachtete er Fíli also auf seinen Rücken und stand dann wieder auf, um sich Dwalin zuzuwenden. „Los, wir müssen den Rest unserer Gemeinschaft wieder finden. Umso schneller wir hier wegkommen, desto besser.“ Orks und Elben, davon hatte Thorin Eichenschild bis ans Ende seines Lebens genug und für heute sowieso. Sie sollten also schnell einen sicheren Lagerplatz suchen und danach Fíli versorgen, dann wäre der König unter dem Berg fürs Erste zufrieden. Dwalin Dwalin nickte nur und sah zu wie Thorin seinen Neffen hoch nahm. Er hätte ihhn auch nehemne können, aber er sagte nix. "Ich such den rest zusammen von uns zusammen und komm dann mit ihnen nach." sagte der Große Zwerg und sah sich kurz um. "ÄH~ Die Richtung, an dem kleinen Bach entlang, es ist nicht weit." sagte er und hoffte das Thorin einsehen würde das er vorgehen sollte. "Geh vor ich kümmer mich um alles, außer du willst noch ne halbe ewigeit mit deinem Neffen auf den Schultern hier rumstehen." grinste er wieder und machte sich dann auf die Suche nach Bofur und dem Rest der Mannschaft. Nachdem er alles gesagt hatte was sie nun taten, entdekcte er Ihren SPielzeugmacher zusammen mit der Zwergin. "Bofur. Komm pack deine neue Freundin ein und komm mit. Wir ziehen um. Da vorne ist eine Höhle, die ist Sicher." sagte er und ging weiter. Unterwegs sammelte er Filis Waffen und dessen Tasche auf, wollte sie hier nicht rumliegen lassen, geschwegedenn das er nochenmal deswegen zurück musste. Hier und da zog er auch noch ein paar Pfeile aus Orks, drückte diese dann Kili in die Hand. "los jetzt." knurrte er den Neffen Thorins an und blieb auf einem Stein stehen, wo er alles im Überblick hatte. Als er Sicher war das alle sich auf den Weg machten ging er schnell vorran, lief dann neben Thorin her, mussterte beide. Bofur Mit: Valaya, Dwalin "Ich hoffe doch sehr, dass sich die Gelegenheit zu kämpfen in der nächsten Zeit etwas zurückhält. Einige von uns werden wohl leicht oder sogar stärker angeschlagen sein, ein weiterer Angriff würde sich als äußerst unglücklich herausstellen." erwiderte Bofur, der sich nun ebenfalls nach den restlichen Orks und vor allem aber den restlichen Zwergen umsah. Er war durchaus von ihren Worten geschmeichelt und lächelte dementsprechend zurück, doch breitete sich die nächste Sorge in ihm aus. Orks stachen ihm nur noch tote ins Auge, klägliche Reste von den grässlichen Biestern, die sie noch vor wenigen Minuten gewesen waren. Die kleine Schlacht schien überstanden, doch das Schlimmste würde erst noch folgen: Das Analysieren der Schäden, die eine solche Schlacht mit sich zog. Vor allem grauste es ihn zu überprüfen, ob alle noch bei bester Gesundheit waren. Oder überhaupt noch am Leben. Es waren zwar nur einfache Orks - wenn auch etwas kolossaler als sie ihnen bisher untergekommen waren - doch sie waren in der Überzahl gewesen, und ein kleiner Fehler in einem solchen Schlagabtausch bedeutete schon das Aus. Sofort nickte der Zwerg bei dem Vorschlag Valayas, und gemeinsam liefen sie über das vom Orkblut schwarz befleckte Gras, um die anderen Gefährten zu suchen. Lange mussten sie nicht Ausschau halten, die fiel Bofur nicht weit entfernt Thorin Eichenschild ins Auge, der wohl letzten Ork mit Bravur erlegt hatte, und sich nun um seinen Neffen kümmerte. Seine Schritte beschleunigten sich leicht, und so stieß er bald, in Begleitung Valayas, zu dem König, welcher bereits mit Dwalin über den Verlauf der Schlacht sprach. Bofur wollte ihr Gespräch nicht stören, und so entschied er sich dafür, auf Abstand zu warten, bis sich die passende Gelegenheit erwies, sich wieder 'einzumischen'. Sein Blick fiel auf Fíli, der offenbar, noch immer bewusstlos, neben dem König an den Fels angelehnt verweilte, doch schien er dennoch bei 'guter' Gesundheit zu sein. Auch die anderen Zwerge schienen sich allmählich zu sammeln, nachdem der ein oder andere den Überresten eines Orks noch einen deftigen Tritt verpasste. Stumm lauschte Bofur dem Gespräch zwischen den beiden, lehnte sich lediglich auf seinen Streithammer und ließ seinen Blick ein wenig über das Gelände schweifen. Thorin war seiner zwergischen Begleiterin noch gar nicht begegnet, und gerne wollte er sie ihm vorstellen, doch bevor er die Gelegenheit dazu fand, kam die Elbin, die er vorher schon in der Schlacht getroffen hatte, dem König entgegen und bot ihm ihre Hilfe an. Niemals würde Thorin die Hilfe eines Elben annehmen, das war so klar wie das Wasser des Meeres von Rhûn. Und verübeln konnte Bofur es ihm nicht. Plötzlich kam eine hilfsbereite Elbin heran, dann, wenn sie nicht auf Hilfe angewiesen waren. Aber als sie es waren, wo war die Hilfsbereitschaft der Elben da? Wie vom Winde verweht kehrte die elbische Armee ohne einen kleinsten hilfreichen Beitrag wieder um, überließen sowohl Zwerge als auch Menschen ihrem Tod, und den Einsamen Berg seinem Schicksal. Ein Zwerg ließ sich nicht mehr so einfach von einem Elben helfen, und es war klar, dass Fíli ihre Hilfe auf keinen Fall akzeptieren würde. So war Dwalins Antwort sehr vernünftig und - so hoffte er - der Elbin auch einleuchtend, obwohl Bofur selbst das Angebot der Elbin zumindest ein wenig schätzte. Vielleicht war sie ja anders als die anderen Elben? Doch selbst wenn, die Zwerge wollten sich ihren Stolz auf keinen Fall nehmen lassen, erst recht nicht wegen solch einer unwichtigen Begegnung mit einem Haufen Orks. Auch sie konnten dafür sorgen, dass Fíli wieder auf die Beine kam. Dazu waren keine Heilkünste nötig - wenngleich sie auch nützlich gewesen wären. Als die Elbin der Gruppe wieder den Rücken kehrte und sich auf den Weg machte, hob der König seinen Neffen auf seinen Rücken, um ihn so zu transportieren. Dwalin jedoch kümmerte sich darum, alle Mitglieder der Gemeinschaft wieder zusammenzutrommeln, wobei er natürlich gleich auf Bofur und dessen Begleitung stieß. "Eine Höhle? Ist es denn klug, hier gleich um die Ecke zu bleiben, wo doch andere Orks hier über das Schlachtfeld stolpern könnten...?" hakte er etwas unsicher nach, denn ihm gefiel die Idee gar nicht, die Nacht über so nah an dem Schlachtfeld zu verweilen. Andererseits....welche Möglichkeiten blieben ihnen noch, jetzt, da Fílis Zustand es ihnen nicht erlaubte, lange Strecken zurückzulegen? Doch die Wahrscheinlichkeit, ein zweites mal binnen Stunden auf Orks zu treffen, war gering. So wollte er die Entscheidungen Dwalins und vor allem Thorins nicht weiter in Frage stellen, sondern folgte diesem, den Streithammer über die Schulter legend. Valaya winkte er lediglich mit sich, mit Sicherheit fand sich noch Zeit, sie mit dem König bekannt zu machen. Valaya Ambosssang Mit: der Zwergengemeinschaft Mit einem matten Lächeln nickte die Zwergin. „Ich fürchte, dem muss ich mich anschließen. Mir recht der Gestank von den Orks auch erst einmal eine Weile. Es wird Zeit dass ich meiner Nase etwas Ruhe gönne.“, antwortete sie mit einem Blick um sich herum. So gerne sie auch behaupten würde, dass sie des Kampfes nicht müde werden würde, so musste sie doch zugeben, dass sie sich mit der bisherigen Bilanz zufrieden gab. Ihr stand nicht der Sinn danach noch einen weiteren Schlag auf die Schulter zu bekommen, der ihre Knochen möglicherweise zum Bersten bringen würde. „Mit wie vielen Gefährten seid Ihr hier, Bofur?“, fragte sie, während sie sich über die Situation ein Bild machte. Zumindest auf den ersten Blick konnte sie keinen Zwerg sehen, der am Boden lag. Etwas entfernt entdeckte sie zwei Dunkelhaarige reden, von welchen ihr einer irgendwie bekannt vor kam, doch beschloss sie erst später darüber nachzudenken, denn dann sah sie noch einen Zwerg. Einen Blondschopf, der zu Boden gegangen war. Sie zog besorgt die Augenbrauen zusammen. Valaya beeilte sich, um mit Bofur Schritt zu halten und zu seinen Gefährten aufzuschließen. Sie hielt sich lieber im Hintergrund, weil sie nicht bei der weiteren Planung stören wollte. Sie kannte die Gegend zwar, doch dank ihrer Gefangenschaft hatte sie keinen Überblick mehr was für Viehzeug sich in dieser Gegend herum trieb. Ihr Blick wanderte, während sie warteten, wieder zu dem Blondschopf. Er schien keine größeren Wunden zu haben, doch einen ordentlichen Schlag an den Kopf hatte er wohl doch abbekommen. Sie hoffte inständig, dass die Gruppe jemanden bei sich hatte, der sich mit der Versorgung von Wunden auskannte. Ihre eigenen Fähigkeiten hielten sich in Grenzen und taugten nur zur groben Versorgung von Verletzungen. Stumm entschloss sie sich ihre Dienste anzubieten, wenn es von Nöten sein würde. Von allen Seiten kamen nun Zwerge zusammen und Valaya war beinahe geschockt, als sie gezählt hatte, dass es Dreizehn waren. Dreizehn plus einen Hobbit und einem Zauberer. Kein Wunder, dass es beinahe alle Grünhäute aus ihrem Nest gelockt hatte, als so ein Kampf in Aussicht gewesen war. Ruhig blickte sie sich um, während sich die Gruppe sammelte und mit gewisser Zufriedenheit lauschte sie dem Gespräch mit dem Spitzohr. Sie konnte die Reaktion der Schwarzhaarigen verstehen. Sie packte Elben auch nur wenn es nötig war mit der Kneifzange an. Sie konnte mit diesem eleganten und hochtrabenden Geschwätz nicht viel anfangen. Sie wollte nur ein Mal ein Langohr treffen, was nicht so viel rumschwafelte. Doch musste sie eins gestehen. Wenn es wirklich Verwundete gab, wäre eine heilende Hand wohl nicht die schlechteste Wahl. Sie konnte zu diesem Zeitpunkt jedenfalls nicht sagen wie schlimm es um den Blondschopf stand, der zu Boden gegangen war. Die Elbenfrau mochte es nett gemeint haben, doch würden sie es auch ohne sie schaffen. Valaya löste ihre Gedanken von der Elbendiskussion und drehte sich zu dem Zwerg , welcher sich an Bofur wand. Sie wusste auch nicht recht, ob die Idee so gut war in dieser Gegend zu verweilen, doch schienen sie keine Wahl zu haben. Lieber in einem Lager angegriffen werden, dass man verteidigen konnte, als auf freier Ebene, wo man ausgeliefert war. Die Grünhäute mochten noch genug Mumm in den Knochen hatten für kleinere Scheingeräte, doch einen weiteren koordinierten Angriff würden sie mit Sicherheit nicht mehr zu Stande bekommen. Dazu wären sie wohl doch zu feige. Als Bofur sie mit sich wank folgte sie ihm nach einem knappen Nicken, wobei sie aufmerksam den Blick schweifen ließ, um Orks zu entdecken, die vielleicht von plötzlichen Größenwahn gepackt wurden. Wer konnte diese Spinner schon verstehen, wo sie doch so dumm waren wie sie lang waren. Legolas Ort: Lothlorien Es war der Zauber, der noch immer in den Blättern Loriens hing, der es vermochte seine Besorgnis ein wenig zu lindern, kaum, dass er die Wipfel der Mallornbäume erblickte und mit einem leisen Flüstern hielt er sein Reittier dazu an, aus dem scharfen Galopp in einen gemäßigten Trab überzugehen. Scharf waren die Augen der Marchwarden, selten entging ihnen etwas, das sich vor ihren Grenzen abspielte und der Elbenprinz fürchtete sich davor, einen falschen Eindruck zu hinterlassen. Ohne, dass er es bewusst vorgehabt hatte, lag ihm erneut das Lied Nimrodels auf den Lippen, wenngleich der edle Fluss auf der anderen Seite des Reiches Lorien floss, doch es war das erste, was ihm in den Sinn kam, wenn er dieses Reich betrat. Die Schwere auf seinem Herzen schien sich um eine Wenigkeit zu erleichtern und mit einem sanften Schenkeldruck brachte er sein Reittier gänzlich zum stehen, ehe er noch die Schatten der Bäume erreichte und ließ sich aus dem Sattel gleiten. Kaum berührten seine Füße, gekleidet in die üblichen, dünnen Stiefel, den weichen Boden, verstummte er schließlich und schickte sich an den Wald zu betreten, die Finger einer Hand um die Zügel des Hengstes geschlungen, während sein Blick aufmerksam über die Baumkronen in der Umgebung schweifte. Höflich schweigend folgte er dem beinahe unsichtbaren Weg und wartete wie immer darauf, dass sich ihm entweder jemand annahm, oder er ungestört dem Pfad bis hin nach Caras Galadhon folgen konnte. Zwar war Vorsicht auch in den sorgloseren Tagen des dritten Zeitalters noch immer eine wichtige Tugend, doch er war bereits öfter in den Hallen der Frau Galadriel gewesen, zumeist in Begleitung seines Vaters und so war sich Leglas sicher, erkannt zu werden, wenngleich der Bote sein Ziel nicht erreicht hatte. Doch so sehr er sich erleichtert fühlte, so düster waren die Nachrichten, die er brachte und selbst hier, im ewigen Wald schienen sich Dinge zu verändern, die seit Jahrhunderten ohne Veränderung gewesen waren. Thranduil Der Schatten lauerte im Süden des Waldes – und er kam näher. Thranduil wusste dies. Er spürte es im Rascheln des Windes in den Blättern, hörte es im Gesang der Vögel in der Luft; ja selbst das Rauschen des Waldflusses verriet es ihm. Und deshalb sorgte er sich um sein Volk und um sein Reich. Seine Hallen mochten bisher jeder Gefahr getrotzt haben und noch hatte er Hoffnung, dass dies so blieb, doch manchmal hegte er Zweifel, ob er sein Volk würde schützen können, wenn der Schatten erst die Hand nach ihnen ausstreckte. Doch auch innerhalb der Hallen war das Leben nicht so ruhig und sicher, wie er es erhoffte. Auch hier plagten ihn Sorgen; Sorgen, die nicht allein vom Schatten ausgingen. Seine Kinder waren fort. Legolas war in Richtung Lothlórien geritten, mit Nachricht für Frau Galadriel. Thranduil wusste, dass sein Sohn in der Lage war, sich gegen die Finsternis zu verteidigen, wenn es sein musste – das war es nicht, was ihn sorgte. Seine Sorge lag einzig und allein im Verschwinden seiner Tochter. Zweifelnd fuhr er sich mit der Hand über die Augen und warf einen kurzen Blick auf die beiden Elben, die vor seinem Thron standen und ihn abwartend ansahen. Sie schwiegen. Thranduil schwieg ebenfalls. Er musste nachdenken. Dass Ilona die Hallen verließ, war eigentlich nicht ungewöhnlich, obwohl er es nicht gerne sah, wenn sie sich im Wald herum trieb. Stets fürchtete er um ihre Sicherheit, auch wenn er wusste, dass niemand ungesehen seine Grenzen übertreten konnte. Immer ließ er sie gewähren, wenn es sie in die Wälder trieb – und wenn sie die Hallen verließ, wurden ihre Schritte überwacht, wie eines jeden Schritte überwacht wurden. Und stets kehrte sie nach spätestens zwei Tagen zurück und verbrachte eine Weile an seiner Seite. Thranduil genoss diese Zeit. Es war ihm lieber, wenn er selbst sie im Auge behalten konnte – überhaupt war es ihm lieber, wenn seine ganze Familie bei ihm war, damit er sicher sein konnte, dass ihnen kein Leid widerfuhr. Aber nun war Ilona ebenfalls fort, und das seit geraumer Zeit. Sie schien vom Erdboden verschluckt und niemand vermochte ihm zu sagen, wo sie sich aufhielt. Zorn hatte ihn erfüllt, als er von ihrem Verschwinden gehört hatte. Zorn auf sie, weil sie sich seinen Anweisungen widersetzte und Zorn auf die nachlässigen Elben, die sie aus den Augen verloren hatten, doch vor allem Zorn auf sich selbst, weil er nicht in der Lage gewesen war, sie zu beschützen. Es reizte ihn, selbst auszuziehen und nach ihr zu suchen. Sein Schwert und sein Bogen lagen bereit und er müsste nur die Hand danach ausstrecken. Sich gerüstet auf den Weg zu machen würde ihn nur einen Fingerzeig kosten – doch er durfte nicht zulassen, dass seine Sorge zu unbedachten Entscheidungen führte. Er durfte die Hallen nicht verlassen, zumindest nicht jetzt. „Bildet zwei Truppen“, sagte er schließlich zu den wartenden Elben. Es war keine leichte Entscheidung gewesen, aber es war eine, die er hatte treffen müssen. „Nehmt so viele Elben, wie Ihr benötigt. Durchsucht den Wald und alles, was drum herum liegt – wenn es sein muss, durchsucht das ganze Land von den Ered Luin bis nach Mordor und von den Wüsten Harads bis in die Gipfel der Ered Mithrin, solange Ihr meine Tochter wohlbehalten zurück bringt.“ Für einen kurzen Moment war er versucht gewesen, seinen Befehl anders zu formulieren und ihnen die Rückkehr zu verweigern, wenn sie Ilona nicht finden konnten. Doch sein Verstand war noch klar genug, um zu wissen, wie grausam dieser Befehl gewesen wäre und welch ungerechte Entscheidung er damit getroffen hätte. „Jawohl.“ Die Elben neigten die Köpfe und zogen sich zurück. Thranduil sah ihnen nicht nach. Er betrachtete seine Hände, die in seinem Schoß lagen und zitternd das Eichenzepter umklammerten. Er, der selbstbewusste und unerschütterliche König, konnte nicht leugnen, dass er sich fürchtete. Bofur Nach und nach fanden sich immer mehr Zwerge zusammen, packten das beim Beginn des intensiven Kampfes dahingeworfene Gepäck und schlenderten Dwalin hinterher, bis schließlich die gesamte Gruppe - inklusive Valaya - dem korpulenten Zwerg, dessen Ladung namens Fíli und dem Zwergenkönig bis zu der kleinen Höhle, welche sie als Unterschlupf nutzen wollten, folgte, und sogleich alle gemeinsam in Besagter das nächtliche Lager aufschlugen. Die Höhle war trocken, und groß genug, um Platz für sie alle zu finden, sogar leicht versteckt lag sie hinter einigen dicht gewachsenen Büschen. Somit war sie eigentlich ein ideales Versteck, wenn man beachtete, dass sie aufgrund des verwundeten Fíli keine längere Strecke zurücklegen konnten, um etwas Abstand zu dem blutigen Schlachtfeld, welches sie hinterlassen hatten, zu gewinnen. "Tatsächlich, wie Ihr vermutlich schon bemerkt habt, besteht unsere Gruppe aus 15 Mitgliedern~" antwortete Bofur Valaya auf ihre Frage, während er seinem Bruder Bombur und seinem Cousin Bifur zur Hand ging, und das Lagerfeuer vorbereitete. "Und bestimmt findet Ihr es alles andere als gewöhnlich, eine Zwergentruppe unterstützt von Zauberer und Hobbit auf Reisen anzutreffen. Die Umstände dafür....nun, das ist eine etwas längere Geschichte. Vor allem jedoch darf ich nicht darüber sprechen, außer, der König höchstpersönlich willigt ein. Von daher kann ich Euch leider nicht viel erklären, was die näheren Umständen angeht..." Verlegen rieb er sich den Hinterkopf, um schaute sich nach dem Anführer der Gemeinschaft um. Immerhin wurde es Zeit, dass der König von der Zwergin unter ihnen Notiz nahm, uns sie sich ihm vorstellen konnte. Doch von Thorin war keine Spur zu sehen. Wahrscheinlich, so vermutete Bofur, war Thorin noch einmal nach draußen gegangen, um die nähere Umgebung nach möglichen neuen Angreifern oder Gefahren abzusuchen, und somit einen weiteren Hinterhalt der Orks oder sonstigem Getier zu vermeiden - denn solch ein Schlag würde sich bei weitem nicht so harmlos auf die bereits angeschlagene Gruppe auswirken wie es bei dem Letzten der Fall gewesen war. "Unser lieber König scheint allerdings gerade nicht hier zu sein....wohl wieder unterwegs, um die Lage etwas auszukundschaften. Sonst war das immer Kílis und Fílis Aufgabe, aber Fíli geht es ja nicht sonderlich gut, würde ich meinen." Er deutete auf den Blondschopf, der von ein paar Zwergen umsorgt wurde, um seinen Zustand zu verbessern oder gar erst einmal abzuschätzen. "Er hat ganz schön was abbekommen, in seiner Haut möchte ich jetzt nicht stecken." fügte er hinzu, und beobachtete das Treiben um Fíli kurz, bevor er sich wieder seiner Aufgabe widmete. "Ich denke, Ihr müsst Euch noch ein kleines Weilchen gedulden, bis Ihr den König persönlich antreffen könnt. Vielleicht könntet Ihr zumindest unterdessen ein bisschen Bekanntschaft mit den anderen Mitgliedern machen. Das hier..." Bofur packte Bombur an der Hose und zog ihn zu sich, "ist Bombur, mein Brüderchen. Ausgezeichneter Koch, und er genießt gerne seine Gerichte. /Wie man wohl auch deutlich sehen kann/. " fügte er noch leise hinzu. "Bombur: Valaya. Wir haben sie gerettet, und sie hat uns gerettet. Großartige Kämpferin." Letzteres unterstrich er durch eine ausgelassene Geste, und gleich darauf packte er seinen Cousin Bifur, der etwas fernab ohne sich zu rühren dastand und sturr in die Luft starrte, und zog auch diesen an seine Seite. "Valaya: Bifur, Bifur: Valaya." Er beugte sich leicht vor, und fügte leise hinzu: "/Nicht wundern, wenn er wirres Zeug redet, er kann nichts anderes mehr, seit ihm dieser Axtkeil im Schädel steckt. Allerdings hat er's in sich, wenn er mal so richtig loslegt, ganz egal in welcher Hinsicht./" Er lachte, und klopfte sowohl Bifur als auch Bombur auf die Schulter. Selbstverständlich hatte er seine Verwandten lieb, doch scherzte er nur zu gerne mit ihnen oder gar über sie. Es steckten allerdings nicht die geringsten bösen Absichten dahinter, und das verstanden beide auch. Valaya Ambosssang Valaya stand etwas abseits des Geschehens und beschränkte sich zunächst darauf die Umgebung im Blick zu behalten. Sie wollte die allgemeine Verwirrung nicht noch unterstützen, indem sie zwischen den Anwesenden umher huschte und mit anpackte, doch hielt sie sich bereit. Nur für den Fall, dass sie jemand um ihre Unterstützung bat. Doch auch suchend fuhren ihre Augen umher. Unten im Wald war doch noch die Zwergin und die beiden Menschen gewesen... doch nun wo der ganze Trubel vorbei war, waren sie nirgends zu entdecken. Sehr seltsam. Dabei hatte das Mädchen, was sie befreit hatte sogar gefragt, ob Valaya sie beschützen konnte... es war aber unwahrscheinlich, dass ihnen etwas zugestoßen war. Immerhin waren alle Orks tot und sie hatten alle Waffen bei sich getragen, mit denen sie offensichtlich umgehen konnten. Es hätte Lärm gemacht, wären sie in einen weiteren Kampf verflochten worden. Sie hatten sich wahrscheinlich nach dem Kampf abgesetzt, um den Fängen des dunklen Waldes zu entkommen. Wer konnte es ihnen verdenken? Die Zwergin jedenfalls nicht, wo sie doch selbst kaum erwarten konnte aus diesem Baumlabyrinth zu entkommen. Tagelang gefesselt im Wald herum zu sitzen hatte ihr genügt. Bei diesen Gedanken massierte sie sich nachdenklich die Handgelenke, welche große, wunde Stellen aufwiesen, wo sie sich gegen die Fesseln gestemmt hatte und auch an ihren Beinen spürte sie die Seile noch immer. Die Gefangenschaft bei den Orks hatte wahrlich ihren Tribut gezollt, doch schien zumindest ihre Wunde am Kopf gut genug geheilt zu sein, dass nicht mehr als Wundschorf zurück geblieben war. Es würde sicherlich das letzte Mal gewesen sein, dass es ein Ork schaffte sie mit ihren eigenen Waffen zu verletzen. Als sich die Gruppe in Bewegung setzte versuchte sie bestmöglich in Bofurs Nähe zu bleiben, da er nach wie vor der Einzige war, mit dem sie mehr als zwei Worte gewechselt hatte. Die Höhle, die ihnen als Nachtlager dienen würde schien sogar ein durchaus geeigneter Platz zu sein, selbst als es darum ging viele Zwerge unter zu bringen. Um zumindest einen Nutzen zu haben drückte sie die Büsche weiter auseinander, die den Eingang verbargen, um den Weg für die nachfolgenden Begleiter zu erleichtern. Ihr entging nicht, dass der junge, blonde Zwerg noch immer kraftlos über die Schulter seines Gefährten hing. Sie zog eine besorgte Grimasse, doch versuchte sie der Gemeinschaft so gut es ging zur Hand zu gehen. „Es ist in der Tat eine ziemlich ungewöhnliche Kombination, das muss ich zugeben.“, erwiderte sie mit einem Lächeln gegenüber Bofur, während sie ihren schweren Rucksack auf den Boden fallen ließ. Unglücklich blickte sie darauf. Ihr Pony hatten die Orks als Abendessen verzehrt und von den Satteltaschen war nichts übrig geblieben. Als Bofur die Umstände ihrer Reise ansprach, jedoch kurz darauf abbrach winkte sie ab und nickte verständnisvoll. „Die Geschichte würde mich natürlich interessieren und glaubt mir, nach einigen Tagen bei Orks steht mir nach fast nichts mehr der Sinn, als nach Geschichten, aber ich respektiere es natürlich, wenn Ihr schweigen müsst. Aber Ihr dürft mir später am Feuer sicher mehr über Euch und Eure Gefährten erzählen.“, antwortete sie mit einem warmen Lächeln. „Ich hoffe Eure Gesellschaft noch eine Weile teilen zu dürfen, von daher kann diese Geschichte warten.“, mit einem Blick auf den Blondschopf kam jedoch ihre Sorge wieder. „Habt Ihr einen Heilkundigen unter Euch? Ansonsten kann ich bei Bedarf aushelfen. Ich bin kein ausgebildeter Feldscher, aber für grobe Wundversorgung reicht es allemal. Ich biete meine Hilfe gerne an.“ Dann fuhr ihr jedoch ein jäher Schreck in die Glieder und schnell wühlte sie in ihrer Tasche, bis sie ein kleines Ledertäschchen hervor zog. Es war unangetastet, was ihr ein erleichtertes Seufzen entlockte. Das Werkzeug zur Wundversorgung hatte sie einige Münzen gekostet, doch zu ihrem Glück war es für die unzivilisierten Grünhäute nicht von Interesse gewesen. Sie blickte wieder zu Bofur, als er einen seiner etwas korpulenden Gefährten am Hosenbund zu sich zog und deutete eine höfliche Verbeugung an, als ihr Bombur vorgestellt wurde. Sie beließ es vorerst beim Zuhören, auch wenn ihr die leisen Kommentare ein breites, munteres Lächeln auf die Lippen zauberte. Das Kompliment in seinen Worten tat sie mit einem dankenden, leicht verlegenen Seitenblick ab. Sie war es nicht gewohnt ein Lob für ihre Tätigkeiten zu bekommen. Dazu reiste sie zu oft allein. Auch als ihr Bifur, ein etwas wirr aussehender Zwerg, vorgestellt wurde lächelte sie höflich und verbeugte sich ein weiteres Mal. Als die kleine Vorstellungsrunde beendet war musterte sie die drei Verwandten. „Ich glaube ich hatte noch größeres Glück, als ich bisher dachte. Ich bin hier in wirklich nette Gesellschaft geraten, das muss ich sagen.“ Ilona Auch die Elbe hatte sich ein Erdloch gesucht, geschützt von Gestein um zu ruhen. Ihre Wunden und von der Gefangenschaft kalten Knochen pflegend. Kräutersud fand sich auf Stofffetzen geträufelt auf die Kampfeswunden ehe sie diese verband. All die Utensielien dafür hatte sie bei sich, war sie doch stehts auf Versorung ihrer Wunden auf sich gestellt, sollte sie mit den Spinnen um ihr kostbares Gift kämpfen, um ihre Tätigkeit geheim zu halten. Somit war sie nun jedoch versorgt, ohne Probleme hätte sie auch einen weiteren versorgen können oder mehr, wenn sie nach den nötigen Pflanzen suchen gegangen wäre. Eine seltsame Enttäuschen legte sich auf ihr Gemüt als ihre Verbandarbeit erledigt war und sie ihre Kleider wieder richtig anlegte. Sie hatte von den alten Zeiten gelesen, von den Künsten der Zwerge, von im Berge geschützten Hallen, reich verziert und mit Geschick aus dem Stein geschlagen, von einer Zeit wo Elben und Zwerge Freunde waren. Wie weltfremd sie sich gerade fühlte, es hatte also einen Grund, dass ihr Adar ihr das Buch entriss wenn er sie darin lesend erwischte. Doch was passiert war wurde jedesmal so allgemein beantwortet, dass sie nicht verstehen konnte warum und auch die Zwerge schienen diese Abscheu zu teilen. Nichteinmal offen für die Dienste, die Dankbarkeit und auch Mitgefühl ihnen darbot. Wie gern hätte sie ihre Neugier gestillt, sich ein Bild von den kleinen Handwerkern und scheinbar Abenteurern gemacht. In jenen Gedanken versunken biss sie von ihrem Lembass ab, das sie tief in ihren Taschen verborgen hatte , wie schön wäre es gewesen sich mit einem Lied abzulenken, doch als allein Reisende mußte sie auf der Hut sein und durfte keinen Laut von sich geben. Ilona schlang den Umhang fester um sich, es würde für ungebetene Aufmerksamkeit sorgen, entzünde sie nur für sich ein Feuer, so blieb ihr nur sich in ihrem Versteck zusammen zu kauern, ihre Tasche als eine Art Komfort nutztend. Doch den Schlaf würde sie nicht finden, sie mußte die Sterne und die Sonne beobachten um sich zu orientieren. Ihr Adar würde sich gewiss schon sorgen und so sehr sie ein Abenteuer herbei gesehnt hatte, so hatte sie zumindest einen oder zwei Begleiter in ihren Fantasien gehabt. Allein, wie töricht ihr das vorgekommen war, hatte sie das Schicksal nun mitten in Mittelerde abgesetzt. Gwandur Legolas hatte in einer Sache recht, sie allein war ein zu einfaches Ziel. Traurig schlug sie die Augen nieder unter ihrer Kapuze, würde sie ihren Heimatwald wieder sehn? Sie war allein, hätte sie nur auf das ungute Gefühl ihres Adars gehört, wäre sie diesen Tag nicht gegangen und noch ein wenig an seiner Seite verweilt ihn zu erheitern. Gerade jetzt, ungewollt weit fort von ihren heimischen Hallen, wünschte sie sich nur zurück, zurück in den sicheren Schutz ihres Adars. Ilona konnte kämpfen, aber ob es genügte in dieser Welt zu überleben, dass würde nun auf eine Probe gestellt, die Versagen mit dem Tode strafte. Mit diesem Gedanken würde sie keine Ruhe finden. Dwalin Dwalin beobachtete das treiben vom Eingang aus, sah zu wie jeder einen Platz und etwas zu tun fand und wande den Blick dann zu Fili am hinteren Ende der Höhle. Der große Zwerg warf noch einen Prüfenden Blick nach draußen und ging dann schnurstraks zu Fili und scheuchte Gloin und Ori weg, setzte sich neben Fili und dachte kurz nach was sie tun sollten, strich dem Blonden dabei eine Sträne aus dem Gesicht. Er verfluchte innerlich die Orks und die Elben und all Jene die daran Schuld waren das sie nun hier sahsen. Dwalin könnte jetzt gemütlich in Erebor mit seiner Frau vor seinem Kamin sitzten und seinen Kindern Geschichten erzählen. Aber nein. Dieser dämliche Drache musste ja alles Ruinieren, und die Elben waren sich zu fein um zu Helfen. So hatte er nun weder eine Frau noch Kinder. Dwalin sah wieder zu Fili. Er hatte ihn und seinen Bruder aufwachsen sehen, und sich so sehr gewünscht eigene Kinder zu haben. Natürlich hatte er dies niemanden erzählt, er war ein Krieger, und hatte für Kinder eigentlich keine Zeit, und wohl auch keine Nerven wenn er so an die Kindheit der Brüder dachte. Aber dennoch, wer würde sich soetwas nicht wünschen? Ein erneutes Grummeln von Fili riss ihn aus seinen Gedanken. Der Zwerg regte sich, wurde aber nicht wach. Suchend wanderte sein Blick durch die Höhle und blieb an der Zwergin hängen die sich gerade mit Bofur unterhielt. Er kannte sie nicht und wusste auch nicht seit wann sie bei ihnen war und warum. Aber darüber konnte er im Moment auch nicht weiter nachdenken da der Blondschopf doch endlich wieder unter den Lebenden auftauchte. Dieser Stöhnte gequält auf und wollte sich aufsetzen, wurde allerdings sofort wieder nach unten gedrückt und sah verschwommen das Gesicht von Dwalin über sich. Zuerst wollte er Protestieren, aber er hatte das Gefühl das sein Schädel gleich in tausend Teile zerspringt und lies es bleiben, drehte sich ledigich auf die Seite, rollte sich zusammen und hielt sich mit den Händen den Kopf, was auch nicht viel nützte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)