Happy fucking Valentines Day von abgemeldet (Bill & der Valentinstag) ================================================================================ Kapitel 1: 1. ------------- Autor: KaoTec Pairing: Bill x Tom (angedeutet) Genre: Romantik Disclaimer: Die Jungs und Ria gehören natürlich sich selbst, und ich habe keine Rechte an ihnen. Ich verdiene mit diesem One Shot oder bekomme sonstige Leistungen im Gegenzug. Der One Shot ist völlig aus der Luft gegriffen und beinhaltet keinerlei Realität. _________________________________________________________________________________________ Als ich noch 15 oder 16 war, hatte ich diesen Tag vergöttert. Den Tag der Liebenden und der Romantik. Ich war ja schon immer romantisch veranlagt gewesen, und deswegen war dieser Tag für mich das größte. Auch wenn ich an diesem Tag nie eine Freundin gehabt hatte, war ich der festen Überzeugung, dass sich das irgendwann ändern würde wenn ich älter wurde. Romantisches Dinner, Filmabend oder was auch immer ich mir damals ausgemalt hatte. Fürn Arsch. Ich war jetzt 23 Jahre alt, und ich hasste diesen Tag nur noch. Meiner Ansicht nach, gehörte derjenige der den Valentinstag erfunden hatte erschossen. Oder noch schlimmeres. Denn ich konnte mir wirklich etwas besseres vorstellen, als jedes Jahr am selben Tag von lauter Herzchen, kitschigen Filmen und Liebespaaren überschwemmt zu werden. Da traute man sich ja kaum noch aus dem Haus, aus Angst komplett von Karies zerfressen zu sein, wenn man wieder zu Hause ankam. Früher, ganz am Anfang als ich meine Meinung über diesen Tag geändert hatte, hatte Tom mich immer im Spaß gefragt ob ich mit in den Park kommen würde, ein paar glückliche Pärchen ermorden. Im Scherz hatte ich natürlich immer zugestimmt. Und zum Schluss waren wir doch zu Hause geblieben und hatten uns aus lauter Trotz einen Splatter angesehen. Tom wurde davon immer tierisch schlecht, aber er wollte auch nie was anderes gucken. Letztes Jahr war ich am Valentinstag allein. Und dieses Jahr genauso. Seit Tom mit Ria zusammen war, machte er sich tatsächlich Gedanken um den Valentinstag und wollte auch keine glücklichen Pärchen mehr ermorden. Ich im Gegenzug schon. Schon allein, weil er jetzt dazu gehörte. Tom war ein Teil eines glücklichen Pärchens. Der Typ der nie irgendwas von festen Beziehungen gehalten hatte und sich lieber anderweitig vergnügt hatte. Und ich gönnte es ihm ja auch. Nur führte ich gerade eine interessante Unterhaltung mit meinem Selbsthass und versank etwas im Selbstmitleid. Tom hatte ich natürlich versichert das ich nicht gleich sterben würde, wenn ich allein war. Immerhin hatte ich sowieso viel zu tun und zu arbeiten, und er sollte sich mit Ria einen schönen Abend machen. Arsch lecken! Ich hatte nichts zu tun, geschweige denn zu arbeiten. Das war alles erledigt. Aber da ich ziemlich gut und erfinderisch darin war, mir Beschäftigung zu suchen wenn mir langweilig war, stellte das kein Problem dar. Heute hatte ich mich allerdings selbst übertroffen. So produktiv war ich noch nie gewesen, wenn ich irgendwie die Langeweile vertreiben musste. Tom war um 14 Uhr Ortszeit zu Ria gefahren, und ich hatte mir unsere Hunde geschnappt um mit ihnen einen langen und ausgiebigen Spaziergang zu machen. Zwei Stunden später waren allerdings nicht nur die Hunde fertig mit der Welt, sondern ich auch, weswegen eine zweite Runde schon mal ausfiel. Zu Hause hatte ich den Gefrierschrank ab getaut und den Kühlschrank ausgemistet. War meiner Ansicht nach sowieso schon länger nötig gewesen, aber weder Tom noch ich hatten uns dazu aufraffen können, seitdem wir das vor ungefähr 3 Monaten festgestellt hatten. Ich hatte mich auch dazu aufgerafft endlich die Wäsche zu waschen, und Toms Hemden zu bügeln. Auch wenn ich mich dabei gefühlt hatte wie eine frustrierte Hausfrau. Knitter in den Hemden ging meiner Meinung nach einfach gar nicht. Wie verzweifelt ich eigentlich war, wurde mir erst dadurch bewusst das ich das komplette Haus – oder eher Villa – komplett staubsaugte, Staub wischte, durch wischte, nur um danach die ganzen Vorhänge in die Waschmaschine zu werfen. Und das ich mir ernsthaft überlegte zum Rauchen nur noch nach draußen zu gehen. Sogar unsere Hunde mussten der Meinung sein, dass ich verzweifelt war, denn ihre Blicke folgten mir skeptisch. Aber was sollte ich sonst machen? Dumm rum sitzen und Däumchen drehen konnte ich auch noch wenn ich in Rente war. Zumal das auch Georgs Aufgabe in der Band war und nicht meine. Über diesen verdammten Tag nachzudenken brachte mich immerhin auch nicht weiter. Ich war Single, ich war gefragt, ich war....echt am Arsch. Total deprimiert. Gegen 20 Uhr hatte ich mich aufs Sofa fallen gelassen und den Fernseher eingeschalten. Was genau lief interessierte mich nicht so wirklich. Hauptsache war, dass ich Geräusche um mich herum hatte. Und irgendwann war ich wohl eingeschlafen. Bei so einem scheiß Tag wunderte mich das auch gar nicht, das ich müde und kaputt war. Auch wenn das Sofa wohl nicht die klügste Lösung zum schlafen war. Designersofa. Sagt alles. Sieht super aus und ist ungefähr so bequem wie ein Betonblock. Ich schreckte auf, als ich eine Berührung an meinem Oberarm spürte und saß senkrecht auf dem Sofa, ehe ich schmerzhaft das Gesicht verzog. Nie wieder würde ich auf diesem Betonblock einschlafen. So betrunken oder müde konnte ich gar nicht sein, dass ich das nochmal machen würde. Die Berührung an meinem Arm ließ nach und ich sah in die Richtung wo ich den Übeltäter vermutete, nur um in das Gesicht meines Zwillings zu blicken. Was zur Hölle machte der denn hier? Hatte er nichts Besseres zu tun? Zum Beispiel mit Ria in irgendeinem Restaurant sitzen und ihr sülzige Komplimente machen? Oder sie ins Bett zu zerren? Ich hoffte stark für ihn, dass er diesen romantischen Abend mit ihr nicht hier her verlegen wollte. Das wäre dann ansonsten der Moment indem ich zum Mörder werden würde. Glückliche Pärchen ermorden und so. „Was willst du denn hier?“ murrte ich noch verschlafen und fuhr mir durch die Haare, ehe ich eine Augenbraue hob als Tom etwas – aber kaum merklich – zurück zuckte. „Wenn du glaubst ich lasse zu das du deinen romantischen, kitschigen Abend hier her verlegst, hast du dich geschnitten Bruderherz.“ kams etwas barsch von mir, während ich aufstand und mir eine Zigarette ansteckte. Ich ging zur Terrassentür und riss diese auf, nur um mich gegen den Rahmen zu lehnen, in den Garten zu starren und zu rauchen. Von Tom kam erst mal nichts, bevor er sich räusperte. „Ria ist nicht hier. Wir waren heute Nachmittag essen und ich hab sie dann nach Hause gefahren“ erklärte er und mein Blick wanderte automatisch zur Uhr. Ich runzelte die Stirn und sah Tom dann über meine Schulter hinweg an. „Will ich dann wissen warum du erst um halb zwölf in der Nacht hier aufkreuzt?“ fragte ich dann und er schwieg, was mich aufstöhnen ließ. „Sag mir bitte nicht das du Zweigleisig fährst. So viele gute Ausreden fallen mir nämlich nicht auf die Schnelle ein, die ich Ria auftischen könnte“ Mein Bruder guckte mich zuerst etwas perplex und dann belustigt an ehe er anfing zu lachen. „Spinner, ich fahr nicht zweigleisig. Aber toll das du dir für mich Ausreden einfallen lassen würdest“ neckte er mich sanft und ich murrte. Was sollte ich auch sonst tun? Ihn ins offene Messer rennen zu lassen war ausgeschlossen. „Ich war dein Valentinstagsgeschenk besorgen“ teilte er mir dann mit und mir flog alles aus dem Gesicht, während ich ihn überrumpelt und fassungslos anstarrte. Außerdem war ich irritiert. Tom und ich schenkten uns zu diesem Tag nichts. Noch nie. Warum fing er jetzt damit an? „Ich geh mal was zu trinken holen“ informierte er mich dann und ich nickte immer noch sprachlos, bevor ich mich samt Zigarette im Mundwinkel auf das Sofa fallen ließ. „Verdammt...du hast den Kühlschrank aufgeräumt?“ riefs von der Küche und ich grinste nur schief. Kam ich meinem Bruder jetzt genauso verzweifelt vor wie unseren Hunden und mir selbst? „Ich dachte du hättest was von Arbeit gesagt“ kommentierte er amüsiert als er sich neben mich fallen ließ und mir eine Flasche Bier hin hielt, die ich entgegen nahm. Ein Schulterzucken meinerseits folgte. „Kühlschrank aufräumen ist Arbeit“ teilte ich Tom dann mit. War zumindest meine Ansicht der Dinge. Ich hatte in den Kühlschrank zwei Stunden meines Lebens investiert. Also war es Arbeit. Wir saßen eine Weile schweigend nebeneinander und tranken unser Bier, ehe ich mich zu Tom drehte und ihn eine Weile musterte. „Und was ist das Geschenk?“ platzte es dann aus mir heraus was ihn zum lachen brachte. Tom wusste wie sehr ich Geschenke liebte. Und er wusste auch wie sehr man mich damit ärgern konnte. Und ich wollte jetzt sofort wissen, sonst würde ich ihn auf irgendeine Art und Weise foltern. Die musste mir zwar noch einfallen, aber das ging ja bekanntlich ziemlich schnell bei mir. Tom stellte seine Bierflasche auf dem Tisch ab und griff nach dem Saum seines Shirts was mich eine Augenbraue heben ließ. „Du strippst jetzt?“ fragte ich ihn belustigt und er rollte mit den Augen, ehe er mein Grinsen erwiderte. „Nein, das ist im Preis inbegriffen“ antwortete er mir dann und zog sich das Shirt über den Kopf. Ich guckte Tom ungeniert an und scannte dann seinen Oberkörper mit meinem Blick ab ehe ich ihn fragend ansah als er mich näher winkte. Unter normalen Umständen wäre ich jetzt aufgesprungen und hätte die Flucht ergriffen, nur um Schutz bei Tom zu suchen. Da Tom aber nicht irgendein Mann war, sondern mein Zwilling rutschte ich näher und legte dann fragend den Kopf schief, als er mir den Rücken zudrehte. Mein Blick glitt über seinen Rücken ehe mir etwas auf seinem rechten Oberarm ins Auge stach, das mich die Luft einziehen ließ. Unter einer glänzenden Schicht Creme prangte ein Tattoo dort. Genau das gleiche das ich mir auf die Brust hatte tätowieren lassen, und ich biss mir unweigerlich auf die Lippe, bevor ich meine Hand ausstreckte und sanft darüber strich. Das ich jetzt Creme an den Fingern hatte war mir egal, ich musste das einfach anfassen. „Tom...du hast panische Angst vor Nadeln“ stellte ich dann fest und mein Zwilling sah mich über seine Schulter hinweg an während er mit den Schultern zuckte. Nach einer Weile drehte er sich wieder um und musterte mich eine Weile. „Ich hab mir gedacht es ist mal so an der Zeit dir nicht nur zu sagen das du immer meine Nummer eins bist und bleiben wirst, sondern es dir auch zu zeigen“ erklärte er dann. Und ich starrte ihn einfach nur an. Klar, Tom hatte immer gesagt ich wäre die Nummer eins, aber seit er mit Ria zusammen war glaubte ich ihm das nicht mehr so ganz. Ich guckte etwas verplant in sein Gesicht als er die Arme um mich schlang und mich dann zu sich zog das ich im Endeffekt auf seinem Schoß hockte. „An dich kommt keiner ran, auch nicht Ria. Außerdem bist du die längste Beziehung meines Lebens“ grinste er dann schief und ich musste unweigerlich lachen. So konnte man unsere Verbindung natürlich auch ausdrücken. Kurz beugte ich mich in Richtung Tisch um an mein Bier zu kommen ehe ich loslachen musste, als Tom mir in die Rippen piekte und mir einen kurzen Kuss auf die Schulter drückte. Ich liebe Valentinstage! Hosted by Animexx e.V. 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