Stolz und Ehre von Princesskittylin (Liebe oder Verderben? VegetaxBulma) ================================================================================ Kapitel 3: Einsam -----------------                                                                                                                                                                                                                                           Kapitel 3 - Einsam Er war weg. Seit Wochen hatte ich ihn nicht wieder gesehen, die Kapsel mit dem Raumschiff war ebenfalls verschwunden. Er hatte sich ins All abgesetzt. Seit der Junge mit dem fliederfarbenem Haar uns die Ankuft der Cyborgs in drei Jahren voraus sagte, war er ohne ein Wort des Abschiedes abgehauen. Wir hatten nach unserer Auseinandersetzung auf der Abschiedsfeier der Namekianer nicht mehr viel geredet, er war mir konsequent aus dem Weg gegangen. Aber ich wollte nicht mit ihm streiten, meine Wut war nach seiner Reaktion wie weggeblasen. Es hatte ihn getroffen, meine Worte, ich spürte es damals. Als er versunken meine Handgelenke los lies und mir ins Ohr wisperte. Warum. Das war eine sehr gute Frage, ich wusste es ja selbst nicht. Aber es stimmte, sein Verhalten wirkte sich auf mich aus. Beispielsweise wenn er gute Laune hatte, hatte ich sie meistens auch . (Hatte er das jemals?) Wenn ich ihm von meiner Shoppingtur neue Klamotten mitbrachte. Und er sie am nächsten Tag anzog. Als er meinen selbstgemachten Kuchen verschlang. Wenn er von seinem harten Training verschwitzt ins Wohnzimmer lief, einfach da saß und nichts machte vor lauter Erschöpfung. Es machte mich wirklich glücklich. Doch konnte ich ihm das nicht zeigen. Nicht nach der Szene auf dem Grillfest. Wir beschränkten uns auf das Nötigste, er sagte nur „GR“ und ich wusste, das etwas kaputt war. Das gleiche galt andersherum, mein „Essen“ war genauso kurzatmig und machte ihm klar, dass das Essen zubereitet war. Bis ich eines Nachts die Düsen des Shuttles hörte, welches Löcher in den Rasen vor unserem Anwesen brannte. Ich gebe es nicht gern zu, aber seit jenem Tag hatte sich etwas verändert. Ich bemerkte es selbst erst nicht, doch meine Gedanken und Tagträume, denen ich ab und an in der Werkstatt nachhing, zeigten mir, wie es wirklich in mir aussah. Ich konnte mich selbst nicht länger belügen. Er fehlte. Und nur der liebe Gott wusste wohl, warum. Seufzend schlich ich aus dem GR, ich hatte ihn jeden Abend nach meiner normalen Arbeit betreten, um Kleinigkeiten zu erledigen. Ich wusste selbst, dass es gelogen war. Ich hatte nur eine Woche gebraucht, die Gravitation an ihr höchstes Limit zu steigern und neue Kampfroboter anzubringen. Wozu das gut war ohne ihren Bezwinger, wusste ich selbst nicht, aber es beruhigte mich. Es machte mir Spaß zu tüfteln, und mich unter die Systemsteuerung zu legen und herumzuwerkeln. Ich lief in mein Zimmer, schälte mich aus dem verschmutzten Overall und ließ mir ein Bad ein. Ich verfluchte mich selbst, das mir der sture Affenprinz nicht aus dem Kopf ging. Wieso ich? Was erhoffte ich mir eigentlich? Ich war doch vergeben und hatte einen lieben Freund, wieso dachte ich da an einen anderen Mann, der dazu noch selbstgefällig, egoistisch, stur, herzlos und böse war? Aber wie sah ich Vegeta überhaupt? Würde ich ihn einen Freund nennen? Bei dem Gedanken musste ich schmunzeln. Darf ich vorstellen, Son-Goku und Vegeta, meine besten Freunde! Sarkasmus pur. Ich tauchte unter die Oberfläche, sodass ich nichts außer das Gluckern des Wassers vernahm. Es kühlte meinen Kopf, der vor lauter Hirnarbeit zu rauchen schien. Ich sollte die verfahrene Situation ruhen lassen, es half alles nichts. Er war nicht da, war abgehauen, wer sagte das er jemals wieder zurück kam? Ich musste an etwas aussichtsreicheres denken. Schweigend lauschte ich dem Blubbern des Badeschaumes. Seufzend ordnete ich meine Gedanken. Yamchu, mein Lieber. Er wollte sich nachher noch mit mir treffen. Eigentlich wollte ich nur noch in mein Bett, aber ich hatte ihn die letzten Tage schon genug abgesagt; zudem meinte er, es sei wichtig. Das konnte ich ihm nicht verwehren. Es war schon lange mehr eine Freundschaft geworden, die uns verband, als Liebe und Leidenschaft,doch unserer Beziehung tat das keinen Abbruch. Er war für mich da und umgekehrt. Wir stützten uns gegenseitig. Es war dennoch nicht immer ganz einfach, doch so wahrhaben wollte das keiner. Nichtsdestotrotz war er ein fester Bestandteil meines Lebens und hatte seinen festen Platz in meinem Herzen, den niemand so ersetzen konnte. Ich brauchte ihn. Als ich am Gartenzaun der Capsule Corp. stand, war es ein sehr kühler Abend. Die Nacht brach langsam ein, der Wind brachte die ersten Anzeichen des Spätsommers mit. Die Kälte fraß sich langsam von innen nach außen heraus. Es war vorbei. Die Vorahnung, die vor mir schwebte, als ich das Bad nahm , spukte durch meinen Kopf. Ein „Wir“ gab es nicht mehr. „Warum...Yamchu?“ , seufzte ich und eine einsame Träne rollte mir über die Wangen. Zuvor „Bulma, du musst es doch selbst spüren. Wir haben uns auseinander gelebt.“ „Bitte, ich weiß , ich hatte wenig Zeit in den letzten Tagen, aber es gleich beenden? Ist das nicht übertrieben nach all den Jahren?“ , rief ich , und versuchte meine Stimme zu halten. Nach seinen schrecklichen Abschiedsworten wurde mir bewusst, wie sehr ich ihn eigentlich brauchte. „ Bitte mach es mir nicht schwerer als es eh schon ist. Du weißt, das uns immer etwas verbinden wird. Du und ich haben soviel durchgemacht.“ Ein träumerischer Blick streifte mich, es sah aus, als ob seine Gedanken sehr weit weg waren. „Weißt du noch, als ich dich das erste Mal sah? Du und Son-Goku, damals noch sehr naiv und kindlich, waren unterwegs, um die Dragon Balls zu suchen. Ihr übernachtetet in einem deiner Kapsel-Häuser. Ich lugte mit Pool durch euer Fenster und konnte nicht glauben, welche Schönheit dahinter wahr.“ „Ya-yamchu“, stammelte ich, ich wollte doch nicht heulen, verdammt! „All die Jahre streiften wir durch das Land und erlebten Abenteuer, haben die Welt gerettet und viele neue Freunde getroffen. All die Zeit warst du an meiner Seite, und ohne dich wäre es nicht das, was es wahr. „Bitte hör....“, unterbrach ich ihn. „Nein hör zu, Bulma. Es waren die schönsten Jahre meines bisherigen Lebens. Ich weiß, ich war nicht immer ein guter Freund. Die Eifersucht deinerseits war berechtigt, ich habe keinen Flirt ausgelassen, aber betrogen habe ich dich nie. Ich will das du das weißt. Aber es war nicht genug, ich habe dein Wesen nicht respektiert, du verdienst etwas, was deiner Präsenz entspricht, dich ergänzt. Ich konnte dir das leider nicht geben. Ich werde immer dein Freund sein, ich hoffe das weißt du. Und solltest du Probleme haben, bitte zögere nicht, mich zu rufen. Ich werde immer an deiner Seite weilen, wenn du mich brauchst.“ Die Tränen ließen sich nicht aufhalten. „Yamchu, bitte, wie kannst du mich alleine lassen? Ich will nicht alleine sein, bitte...“, flüsterte ich, ich weiß, es klang nicht gerade stark, aber es war die Wahrheit. Ich war eine toughe Person, aber ich brauchte jemanden an meiner Seite, allein sein ist das Schlimmste, was man mir antun kann. Meine Eltern waren immer für mich da ,doch hatte ich eine harte Kindheit und Jugend, was meine Mitmenschen betraf. Ich war immer besser als alle anderen Kinder. Sie schnitten mich, ich war anders. Meine Intelligenz und mein Erbe machten mich zu einem Sonderling, zudem war meine exotische Schönheit nicht zu verachten. Die hässlichste Eigenschaft der Humanität machte sich bemerkbar: Neid. So kämpfte ich mich all die Jahre alleine durchs Leben, mein Vater war immer viel beschäftigt und meine Mutter zwar immer an meiner Seite, doch ihr sonniges Gemüt und ihre Dauerfröhlichkeit einfach anstrengend und machten es mir in meiner schlimmsten Zeit nicht einfach, eine sehr nahe Bindung aufzubauen, wie das als Teenager nun mal so ist. Sicher änderte sich das später, meine Eltern waren und sind bis heute die wichtigsten Menschen, doch es prägt, wenn das soziale Umfeld einen nicht akzeptiert. Deswegen machte ich mich mit 16 auf, endlich das passende Gegenstück zu finden, einen süßen Freund, der mich lieb hat und sich um mich sorgt. Ich baute den Dragonball Radar und wollte mir vom Drachen diesen Wunsch erfüllen lassen. Doch es wurde alles anders. Ich begegnete ihm. Son – Goku. Mein ganzes Leben hatte sich seit dem verändert, ich traf endlich Menschen, die auch anders waren, ich passte perfekt in diese Gruppe, die so bunt und unterschiedlich ist. Ich hatte meinen Platz gefunden. Und nun drohte diese Seifenblase zu platzen. Yamchu riss mich aus meiner Starre, langsam streichelte er meine Wange. „Das bist du nicht, Bulma.“ Sachte legte er seine Hand über mein klopfendes Herz. „ Da drin steckt eine starke, robuste Frau, das weißt du. Sei ehrlich zu dir selbst. Hör auf dein Herz, hör was es dir sagen will“ Was meinte er ? Im Moment fühlte es sich zerbrochen an. „Ich fühle nur Schmerz....“, wimmerte ich, kaum Kraft, aufrecht zu stehen. „Es hat längst eigene Pläne. Bulma, es ist offensichtlich. Alle sehen es, nur du willst es dir nicht eingestehen. Horche in dich hinein, lass es zu. Ich werde immer auf dich aufpassen, aber es ist deine Entscheidung, dein Schicksal zu wagen.“ Der Wind wehte stark über das Gelände, doch die Kälte schien mich nicht zu treffen, alles war taub und der Schmerz unerträglich. „Was meinst du...Yamchu? Yamchuuuu!!“ Ich sank auf die Knie, die Tränen flossen, ich konnte sie nicht mehr stoppen. „Bis bald, Kleine. Ich glaube es ist besser, wenn wir erst mal Abstand halten. Du musst dir im Klaren werden über dich selbst. Pass auf dich auf.“ Mit einem Kuss auf die Stirn war er weg. Ich war allein. Der Wind wurde immer stärker, das Pfeifen drang an mein Hörorgan, oder war es Ohrenrauschen? Doch die letzten Worte konnte ich nicht vergessen. Ist es das, was ich denke? Was ich mich schon solange frage? Die Einsamkeit traf mich wie ein harter eisiger Schauer, alleine und verloren kauerte ich auf dem feuchten Boden. Mein Sommerkleid reichte gerade über den Hintern, es war sehr knapp, überall wehte der Wind seine schamlose Kälte hindurch, doch es fühlte sich nur taub an. Wie konnte er mich alleine lassen? Wie konnte er sagen, er ist an meiner Seite und mich trotzdem verlassen? Ich umschlang meine Knie, alte Bilder zogen an mir vorbei. Als ich zur Schule ging, alle Kinder meines Jahrgangs gut drei Jahre älter. Ich hatte einige Klassen übersprungen. Die gehässigen, neidischen Blicke, ihr Gelächter. Wie ich jede Pause alleine über den Schulhof lief. Die Einsamkeit. Die Sommerferien, die ich Tag und Nacht in der Werkstatt verbrachte, anstatt an den Strand zu fahren oder in die Berge. Der Wind wurde stärker. Mein Kleid wehte in alle Richtungen, mein Zopf hatte sich gelöst und meine Haare schleuderten durch die Luft. Als die ersten Tropfen auf meine Schultern fielen, hob ich den Kopf und starrte in den Himmel. Wieso ich? Wieso verließen mich alle? Wieso musste ich immer alleine bleiben, war das mein Schicksal? Yamchu ist fort, Ve... Nein, ich darf nicht daran denken. Auch er hatte mich verlassen. Dieser armselige Affenprinz für Arme war es nicht wert, einen Gedanken an ihn zu verschwenden. Doch ich konnte es mir nicht mehr länger einreden. Meine Haare sogen die kühle Nässe , die der Wind mit sich brachte, auf und lies sie hart auf meinen nackten Rücken schleudern. Leise wimmerte ich vor mich hin. Ich bin erbärmlich. Einsam. Ohne Gefühl für Zeit und Raum lag ich am Boden irgendwo am Rande der Capsule Corporation, meine Augen waren geschlossen, die Tränen waren längst versiegt. Ich hasste dieses Selbstmitleid. War es doch so würdelos. Ich wollte nicht mehr daliegen und mich hassen, mich und die ganze Welt. Doch es fehlte mir die Kraft aufzustehen, neu anzufangen. Dem Universum um eine neue Chance für mich zu bitten. Langsam öffnete ich meine Augen, sie waren verklebt und geschwollen. Meine Schminke war komplett verlaufen, ich musste aussehen wie der letzte Zombie, der auf Erden wandelte. Meine Stimme war belegt und heißer, ein zaghaftes Husten war alles, was sie hervorbrachte. Es war finstere Nacht, der Regen hatte aufgehört. Erst jetzt nahm ich die schreckliche Kälte war, mein Körper zitterte und war eingefroren. „Ich wusste schon immer, dass du todesmutig bist, aber es gibt schnellere Wege, es zu beenden“, durchschnitt eine vertraute tiefe Stimme die Nacht. Ich streckte den Kopf. Halluzinierte ich jetzt schon? „Ohje, sicher habe ich mir jetzt eine Erkältung eingefangen, ich hab ja schon Fieberträume.“ „Mitnichten – mich gibt es nur einmal!“ , sprach die Stimme erneut. War er es? Konnte das sein? „Ve....geta? „, flüsterte ich in die Nacht. „Wer sonst, oder was glaubst du?“ Und da stand er. Die Haare strotzten dem Wind, stolz und stark ragten sie in die Höhe. Sein Kampfanzug war zerfetzt und nur noch an wenigen Stoffstücken vernetzt. Und da war es. Dieses stolze, selbstgefällige Grinsen, was mir so gefehlt hatte. Ich war so erstaunt, das ich erst mal stumm war. „Wie gesagt, wenn du den Tod auf diese Weise herausforderst, dann bist du dümmer als ich dachte, ich kann ihn dir schmerzfrei bescheren.“ Meine Lethargie wollte nicht weichen, doch beim Anblick des stolzen Prinzen zündete eine kleine Flamme in meiner linken Brust. Ich wusste nicht was es war, wusste noch nicht, dass es das war, was Yamchu meinte, wusste nicht, wie stark dieses Gefühl sein konnte, wusste nur, das er wieder da war. „Du bist wieder...da...“, krächzte ich , ein kleines Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. „Siehst du doch“, murrte er und starrte mich an. Seine Haltung war wie immer, doch sein Blich verriet etwas. Er durchdrang mich. Erst jetzt bemerkte ich, das mein Aussehen wohl eher abschreckend wirkte. Mein Kleid war komplett durchnässt, es klebte wie eine zweite Haut an mir, und ließ meine schwarze Spitzenunterwäsche durchscheinen. Meine Haare waren wie ein Schleier um mich gehüllt, schwer hingen sie zu meinen Seiten. Mein Gesicht war verquollen vom vielen Heulen, ich sah sicher so ramponiert wie noch nie aus. Aber es war mir egal. Langsam und mit aller Kraft wollte ich aufstehen, ich wollte ihn anfassen, mir sichergehen, dass er wirklich real war. Ich schaffte es mich aufzuraffen, doch in dem Moment überschätzte ich mich und sank auf meine Knie zurück. Reflexartig schnellte Vegetas rechte Hand nach vorne und hob mich fest. Verwundert starrte ich ihn an. „Dan..ke...du bist also wirklich da“, sprach ich und schenkte ihm mit letzter Kraft ein Lächeln, bis sie mich endgültig verließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)