Wir-Das heißt du und ich von HiKao ================================================================================ Prolog: Nur Zwillinge? ---------------------- Nur Zwillinge? 6 Uhr morgens. Wochenende. Samstag. Müde öffnete Hikaru seine grünen, katzenartigen Augen. Vom grellen Licht der Sonne geblendet, schloss er sie sofort wieder. Wer hatte vergessen die Gardinen zuzuziehen? Vorsichtig öffnete er seine Seelenspiegel wieder, dieses Mal bedeutend langsamer, um sich kurz darauf aufzurichten. Irgendjemand musste ja die schweren Vorhänge zuziehen, nicht das Kaoru noch durch das Licht geweckt wurde. Seufzend stand er auf und streckte seine müden Glieder, die Nacht war zu kurz gewesen um sich vom Sportunterricht zu erholen. 45 Minuten joggen, bei 37 Krad drückender Hitze, alles nur für ihre Gesundheit versteht sich. Kopfschüttelnd zog er den hässlichen, marineblauen Stoffvorhang vor das große Fenster, sie mussten unbedingt neue Gardinen kaufen, und tapste leise wieder zurück ans große Doppelbett. Vereinzelte Strahlen des goldenen Lichtes fielen durch eine kleine Lücke zwischen den Stoffbahnen und ließen Kaorus Gesicht in einem magischen Licht leuchten. Sanft fuhr Hikaru mit seinen Fingerkuppen über Stirn, Nase und Lippen seines Zwillings. Er war einfach zu schön, wie ein Engel, schoss es ihm durch den Kopf. „Ja, Engel, das passt.“ Lächelnd strich er seinem Ebenbild durch das dichte, rotbraune Haar. Ja, er liebte Kaoru, von ganzem Herzen, wie einen Bruder. ‚Oder?‘, eine kleine Stimme in seinem Kopf, die ihm immer wieder dieselben Fragen stellte. ‚War es normal dass man seinen Bruder immer und überall beschützen will? Das man ihn berühren will? Das man messerscharfe Stiche in seinem Herzen spürt, wenn Kaoru einen anderen so anlächelt? War es wirklich nur Bruderliebe? ‘, Ach Quark, natürlich! ‘ , schalte er sich selbst in Gedanken. Was sollte es denn sonst sein? Er war doch nicht schwul! , und selbst wenn, er würde sich doch niemals in seinen Bruder verlieben! Das ist verboten! Inzest! In seinem Fall wäre es sogar Twinzest! Er wollte nur dass sein Engel glücklich ist, mehr nicht. Vorsichtig, um eben diesen nicht zu wecken, beugte er sich zu seinem Zwilling und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. Er wollte sich gerade wieder aufrichten als eine schlanke Hand sich in sein blaues Hemd krallte. „Nii-san?“ Verschlafen blinzelte Kaoru ein paar Mal, ehe er seinem älteren Zwilling in die Augen guckte. Augen die seinen so ähnlich waren, genau genommen gleich waren. „Warum bist du schon wach…? Oh Gott! Hast du irgendwas? Soll ich unseren Hausarzt rufen?! Nii-san!“, panisch, wie die eines aufgeschreckten Rehs, weiteten sich die grünen Tiefen und blickten ihren Gegenüber besorgt an. Die ersten Tränen bildeten sich in den Augenwinkeln und kurz darauf strömten silberne Perlen über die helle Haut des Jüngeren. Die schlanken Finger krallten sich noch fester in das Shirt seines Zwillings, der Stoff wurde zerknittert und kurz darauf von Tränen durchnässt. Den Kopf an der Schulter seines Bruders vergraben, schluchzte Kaoru hemmungslos, schmiegte sich näher an Hikaru. ‚Er riecht so gut‘, schoss es beiden Zwillingen gleichzeitig durch den Kopf, ebenfalls synchron erröteten beide. Während Kaoru sein erhitztes Gesicht in der Halsbeuge seines Bruders versteckte, vergrub Hikaru seine rosa Wangen im Haar Kaorus. Die seidigen Strähnen kitzelten seine Nase, der Duft nach Kirsche und Vanille stieg ihm in die Nase. Gierig sog er den einzigartigen Geruch seines Bruders in sich auf, eine angenehme Wärme umhüllte ihn, hielt ihn in ihrer schützenden Umarmung. Schon so oft hatte er dieses Gefühl verspürt, schon so oft hatte Kaoru bei ihm Trost gesucht und jedes Mal war er überwältigt von dieser einlullenden Wärme die sein Bruder ausstrahlte. Ein leises Schluchzen riss ihn aus seinen Gedanken, sein Brüderchen weinte immer noch. „Hey, alles gut… Mir geht es super…hey…Kaoru“ Vorsichtig lugte der Angesprochene zu seinem Bruder hoch. ‚Süß!‘ „Ja…Nii-san?“ Lächelnd fuhr Hiro seinem Engel über den Kopf, lächelte ihn sanft an. „ Leg dich nochmal schlafen, kleiner. Komm“, flüsterte Hikaru und zog sein Spiegelbild mit sich aufs Bett. _________________________________________________________________________ Hier wäre dann der Prolog. Die Idee kam mir im Ethik Unterricht und ich habe schon jetzt großen Spaß an dieser FF gefunden. Ich weiß ur nicht ob ich sie weiter hochladen soll, wenn ja wird jeden Monat ein Kapitel kommen. Es wäre nett wenn ihr mir eure meinung dalassen würdet. Danke im vorraus, HiKao Kapitel 1: Theaterstück ----------------------- Kapitel 1 Theaterstück Schrill klingelte die Schulglocke, lautes Kratzen war zu vernehmen, als dutzende Stühle über den grauen Boden geschoben wurden. Nicht minder laut war das Gelächter, welches die Schüler erzeugten, als sie ihre Sachen in den Rucksack packten und sich auf den Weg zum Pausenhof machten. Die Mehrheit der Jugendlichen zog es zum Sportplatz, nur wenige nutzten die 20 Minuten um in der Bibliothek zu lernen oder sich die stets beliebten Salatbrötchen in der Cafeteria zu kaufen. Normalerweise wäre um diese Uhrzeit ein Gedrängel und Gerangel vor der Essensausgabe und die Küchenhilfen hätten alle Hände voll zu tun. An diesem Tag jedoch, war es dort wie leergefegt, eine gruselige Stille herrschte in dem gemütlich eingerichteten Raum. Da sah es auf dem Sportplatz ganz anders aus; dort standen die Mädchen wie Jungen dicht zusammengedrängt an, oder auf, den Tribünen und schrien die Namen ihrer Lieblinge. Es war der Tag auf den die gesamte Schule gewartet hatte: Der Tag der Hosts. Das erste Mal wurde dieser tag gefeiert und dennoch waren alle ganz aufgeregt und gespannt. Was hatten sich die sieben Schönlinge einfallen lassen? War es wie immer im Host-Club oder würden sie etwas besonderes machen? Man würde meinen das sich nur die Schülerinnen dafür interessierten, jedoch stach aus dem grellen gelb der Kleider auch das Himmelblau der Jackette der Jungen heraus. Jeder mochte oder verehrte die Hosts, sie waren an der Ouran-High so etwas wie Pop-Stars. Wenn alle Hosts versammelt waren, gab es Menschenaufläufe, sie waren etwas besonderes, sie waren einzigartig und sie waren charmant. Bevor die Schüler ungeduldig wurden, hörte man aus allen Lautsprechern heraus, die Stimme von Kyoya Otori, dem Vize-Präsidenten des Clubs. „Ich bitte um ihre Aufmerksamkeit! In wenigen Sekunden wird unsere Vorstellung anfangen, daher bitte ich sie ruhig zu sein uns sich zu ihren Plätzen zu begeben!“ Kaum war der Klang seiner Stimme verhallt, und alle Schüler auf ihren Plätzen, trat der Brillenträger schon in die Mitte des festlich geschmückten Platzes, auf dem sich nun eine große Bühne befand, und hieß alle Herzlich Willkommen. Während seiner Ansprache stellte sich heraus, dass der Host-Club ein Stück aufführen würde; Cinderella. Ein tosender Applaus überschwemmte den jungen Mann, der sich nur mit dem Zeigefinger die Brille zurechtrückte und sich mit Klemmbrett und Stift auf den Weg zum Regisseur Stuhl machte. Gerade war er von der Bühne, da öffnete sich der Vorhang und man sah ein junges Mädchen, mit kurzem, braunen Haar und einem zerrissenem Kleid auf dem Boden hocken. Ihr Gesicht war verschmutzt, wahrscheinlich durch Ruß, und ihre zierlichen Hände schrubbten mit einem Schwamm den Boden. Man hörte ein Poltern und kurz darauf kam ein schwarzhaariger Mann auf die Bühne. Er strich sich mit der rechten Hand die teure Kleidung zu Recht und mit der linken Hand rückte er seine Brille auf die Nase. „Aschenputtel“,sprach er „was bist du für ein Nichtsnutz! Der Boden ist immer noch nicht sauber! Und was ist mit dem Teppich? Hast du den schon ausgeklopft?“ „Ja, Mutter. Es tut mir Leid ich werde mich beeilen mit dem Schrubben.“ „Nein! Du kannst später noch putzen! Jetzt wirst du erst deine Schwestern zurechtmachen! Kämme ihnen die Haare und suche die schönsten Kleider heraus, der König gibt einen Ball auf dem sich der Prinz seine Braut aussucht!“ Der Mann verschwand, statt ihm kamen nun zwei Knaben auf die Bühne, Hand in Hand und genau synchron blieben beide vor dem Mädchen stehen und musterten sie. „Aschenputtel!“, meinten sie gleichzeitig „Aschenputtel, wehe dir wenn du einen Fehler machst! Die Mutter wird dich bestrafen!“ Das Mädchen nickte ängstlich und lief den Rotschöpfen hinterher, zum Ende der Bühne. Der Vorhand schloss sich und es war einige Sekunden still auf dem Platz, da ging der Vorhang schon wieder auf und man sah die Mutter, die Schwestern und das Aschenputtel vor der Bühne stehen. Die Rotschöpfe steckten in wunderschönen Kleidern, welche ihnen wie angegossen passten, die Mutter hingegen trug immer noch Hose und Jackett. Gerade drehten sich die Schwestern um, da hörte man den Schwarzhaarigen sagen: „Aschenputtel, ich habe die Sonnenblumenkerne aus Versehen in die Asche geschüttet, du wirst sie dort heraus sortieren und in eine Schale legen. Wehe dir, wenn du nicht fertig bist bevor wie zurück sind!“ Mit diesen Worten stiegen sie die Stufen zur Bühne hinauf, auf der schon ein Ballsaal nachgebildet war. Scheinwerfer richteten sich auf das Mädchen, welches angefangen hatte imaginäre Sonnenblumenkerne zu sortieren. Ihre traurige Stimme durchbrach die Stille, die bis dato noch geherrscht hatte. „Ach Mutter“, schluchzte sie „Womit habe ich das verdient! Ich wollte doch auch so gerne den Prinzen sehen!“ „Na das kannst du doch auch!!!“ ein kleiner, blonder Junge, welcher im rosa Häschen Kostüm auf die Bühne sprang, unterbrach den Monolog und redete unbeirrt weiter: „Wenn du willst können mein Häschen und ich dir helfen!!! Du magst doch mein Häschen, oder?“ Jetzt stand er, mit einem Häschen in der Hand, vor Aschenputtel und streckte es ihr entgegen. Gespannt wartete er auf eine Antwort, welche er auch sofort bekam. „Es ist wirklich...sehr niedlich“ Lächelnd beugte sich die Brünette zu dem Stofftier und streichelte ihm über den Kopf. Mit leuchtenden Augen beobachtete der Junge sie dabei und fing dann freudig an zu quieken. „Wenn das so ist, dann komm! Na los, komm schon! Sonst ist der Ball vorbei!“ Aufgeregt zog er Aschenputtel hinter die Bühne. Die Scheinwerfer richteten sich wieder auf die Bühne und aus den Lautsprechern tönte Walzermusik. „Der Prinz wird nun mit den Schönsten unter euch tanzen und sich dann einer Frau erwählen...“ Der große Mann, mit kurzen zerwuschelten Haaren und der tiefen Stimme, zeigte auf das andere Ende der Bühne, wo schon ein blonder Schönling grazil auf die Schwestern zu geschritten kam. Mit einem umwerfenden Lächeln, welches die Mädchen im Publikum aufseufzen ließ, streckte er die Hand zu dem Rotschopf im grünen Kleid aus. „Ma'am, wenn ich bitten darf?“ Nickend folgte 'sie' ihm und sie fingen an, sich langsam im Takt der Musik zu bewegen. Nicht merkend, dass der blau bekleidete dem Prinzen tödliche Blicke zuwarf. „Sie sind wunderschön~“, säuselte der Prinz „Dürfte ich ihren Namen erfahren?“ „Gisela, mein Name ist Gisela und meine Schwester heißt Giselda.“ Mit einer Handbewegung deutete Gisela auf ihr Ebenbild. Der Prinz folgte der Bewegung lächelnd, bis sein Blick auf Giselda fiel. Diese lächelte ihn nämlich nicht so süß wie Gisela an, sondern warf ihm Mörderblicke zu. Als der Blonde eine Augenbraue hochzog, deutete Giselda auf die Hand des Prinzen, welche ihrer Meinung nach viel zu weit unten lag. Bevor der Blonde den Blick jedoch deuten konnte, stoppte die Musik und Fanfaren ertönten. Sofort hielten alle in ihrer Bewegung inne und schauten zum Ende der Bühne. Dort stand, in einem ewig langen, reich bestickten Kleid, das Aschenputtel. Ihre braunen Haare wurden von einem Haarreif zurückgehalten und ihre zarten Hände von Stoffhandschuhen bedeckt. Langsam kam sie auf den Prinzen zu und lächelte ihn mit ihrem schönsten Lächeln an. Der Prinz, welcher aus seiner Starre erwachte, zog die Brünette in die Mitte der Bühne, wo sie anfingen zu tanzen. Die Musik setzte wieder ein, doch die Zwillinge standen immer noch wie angewurzelt da. „Giselda? Ist das unser Aschenputtel?“ „Ja, ich glaube schon Gisela. Wo ist denn die Mutter?“ Das Gespräch der beiden wurde durch einen erneuten Fanfarenstoß unterbrochen. Der König stand in der Mitte der Bühne, neben ihm sein Sohn. „Mein Sohn, wie hast du gewählt?“ Der Prinz schaute durch das Publikum, betrachtete Giselda, welche ihm einen grimmigen Blick zuwarf, Gisela und zum Schluss das Aschenputtel. „ich habe mich entschieden! Meine Frau wird...ich weiß ihren Namen noch nicht! Mein Engel, wie heißt du?“, fragte er und schaute dem Aschenputtel in die Augen. „Cinderella, mein Prinz“ „Dann möge es so sein; Meine Frau wird Cinderella!“ Der Vorhang schloss sich, es wurde still auf dem Sportplatz. Doch auf einmal donnerte ein tosender Applaus durch die Schule, Mädche und Jungen standen auf, jubelten und schrien die Namen ihrer Lieblinge. „Dankeschön! Das war eine abgeänderte Version von Cinderella! Bilder, so wie die gesamte Vorführung als DVD können sie auf unserer Homepage kaufen!“ Kyoya trat von der Bühne, die Schüler verließen den Sportplatz und gingen nach Hause. Hoffentlich gab es bald wieder einen Host-Tag! __________________________________________________________________________ Kapitel 1 ist fertig, Kapitel 2 gibt es Februar. Dieses Kapitel hat mit einiges abverlangt, ich hoffe ihr wisst so ungefähr wer welche Rolle übernommen hat? Wenn nicht hier noch mal die Rollenaufteilung: Aschenputtel/Cinderella: Haruhi Mutter: Kyoya Giselda: Hikaru Gisela: Kaoru Gute Fee/Hasenjunge: Honey Prinz: Tamaki König: Mori Ich wollte ja erst kaoru den Prinz spielen lassen, dann hätte Hikaru noch einen Grund gehabt eifersüchtig zu sein, habe es dann aber doch gelassen. Mir gefiel die Aufteilung so besser. Besonders Honey und Mori haben mir Kopfschmerzen bereitet. Mori hat zu viel gesprochen und Honey wollte ich nicht in Mädchenklamotten stecken. Wer sich fragt wo die Mutter zum Schluss abgeblieben ist: Ich weiße es nicht! Alles in allem hasse ich diese Kapitel, aber ich hab es nicht besser hinbekommen T.T SORRY! HiKao Kapitel 2: Gesptäch unter Brüdern... ------------------------------------ y Gespräche unter Brüdern... Kapitel 2 Ein sanfter Ruck ging ließ die Zwillinge zusammenzucken, als die schwarze Limousine losfuhr. Das Theaterstück hatten sie soweit ganz gut rüber gebracht und auch sonst gab es keinen Grund in irgendeiner Weise unzufrieden mit sich und der Welt zu sein, eigentlich. Denn während Kaoru sich mit einem blauen Handtuch den Rest der Schminke aus dem Gesicht wischte, zog Hikaru ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. Nicht das er was dagegen gehabt hätte, er hätte so eine ganze Woche mit seinem süßen Zwilling verbringen können, aber das tut jetzt nichts zur Sache. „Weißt du, Hika, ich habe meinen Text vergessen! Einfach so, weg war er! Dabei wusste ich ihn ganz genau, aber als ich dich dann in dem Kleid gesehen habe, war er weg...komisch, oder?“, brabbelte der Jüngere vor sich hin und schaute dabei seinen Bruder an. Dieser jedoch hörte ihm wohl gar nicht zu, er schaute aus dem Fenster und sein Blick war abweisend, was auch Kaoru bemerkte. „Hikaru! He Nii-san! Gehöfts dir nicht gut?“, fragte er besorgt und beugte sich so nah, wie es möglich war zu seinem Bruder, um zu sehen ob er reagierte. „Hey, du! Hikaru! Ist etwas?“ Während Kaoru mit seiner linken Hand vor Hikarus Gesicht herumfuchtelte, stützte er sich mit der rechten neben dem Kopf seines Bruders ab. „Nii-san?“ Hikarus Herz pochte laut und schnell, als er bemerkte wie dicht sein Bruder ihm gerade war. „Hast du Fieber, Nii-san? Du bist ja ganz rot! Du glühst ja!“, mit aufgerissenen Augen befühlte Kaoru die Stirn seines Ebenbilds, dadurch das er sich nicht mehr richtig stützen konnte, kippte er noch weiter nach vorne und saß schließlich fast auf dem Schoß seines Bruders. „Ähh...nein! Wie-Wie kommst du darauf? Ha ha...Ich hab doch kein Fieber, mir geht es gut! Sogar richtig gut! Wirklich!“, lachte er gekünstelt, und immer noch rot im Gesicht, schob er seinen Bruder von sich runter. „Na, wenn du meinst Nii-san...Dann was anderes! Warum hast du den Chef so komisch angeschaut als wir zusammen getanzt haben? Warst du etwa eifersüchtig?“ Auch wenn der letzte Satz nicht wirklich ernst gemeint war, trieb er Hikaru wieder die eben losgewordene Röte ins Gesicht. „Ach Quark! Warum sollte ich eifersüchtig sein! Außerdem hab ich gar nicht böse geschaut! Das bildest du dir ein!“, wehrte der Ältere ab. Grinsend nickte Kaoru. „Hätte mich auch gewundert wenn du eifersüchtig gewesen wärst! Immerhin sind wir nur Brüder und nicht zusammen oder so. Außerdem bist du ja in Haruhi verknallt.“, schmunzelte Kaoru und wandte sich dem Fenster zu. Hätte er auch nur eine Sekunde länger zu Hikaru gesehen, hätte er sehen können wie dessen Geschichtszüge entgleisten. „ja...nur Brüder...“, murmelte er. „Hat du etwas gesagt, Nii-san?“ Kurz zuckte Hikaru zusammen, setzte dann aber ein Lächeln auf. „Nein, ich hab nur laut gedacht. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen“ „Ja, aber du-“ „Oh! Schau mal Kaoru! Wir sind ja schon da! Kommst du?“ Mit diesen Worten stieß der ältere Hitachiin die Tür der Limo auf und sprang leichtfüßig hinaus. Dadurch das er seinem Bruder den Rücken zu wandte, bemerkte er den besorgten Blick Kaorus nicht. „Hey, kommst du jetzt?!“ „Jaja, warte!“ Lachend antwortete Kaoru und sprang aus dem Auto, seinem Bruder ging es wirklich gut, er brauchte sich keine Sorgen zu machen. Schnell hüpfte auch er nach draußen und lief zu seinem Bruder. Schwungvoll umarmte er diesen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Hikaru erstarrte. Hatte sein Engel...ähh...sein Bruder ihn eben wirklich? Aber das war doch normal! Das hatte er doch schon oft gemacht. Aber warum kribbelte seine Wange dann so? Das war doch nicht normal...oder? Ungläubig legte er eine Hand auf die kribbelnde Stelle. „Er hat mich...geküsst...“ „Hikaru! Jetzt komm endlich! Ich habe Hunger!“ Erschrocken fuhr er zusammen. Hoffentlich hatte sein Bruder das nicht gesehen, dass würde ja sonst so aussehen als ob er in Kaoru verknallt wäre! Haha, guter Witz! Er und Kaoru...wobei der Kleine ja schon süß ist und - “Waaaaah!!!“ „Hikaru! Was ist denn los?! Hast du was?!“ Hektisch packte er seinen Ebenbild an den Schultern, welcher natürlich rot wurde. „Oh Gott! Hika, du hast doch Fieber!“ „Nein! Gar nicht, ich habe nur an...also...an jemanden gedacht...“ Kaorus Gesicht erhellte sich. „Ich weiß an wen du gedacht hast!“ Erschrocken weitete Hikaru die Augen. „W-Was?! Aber woher?“ „Na hör mal, ich bin dein Zwilling! Ich merke doch wenn du verliebt bist!“ „Ver-Verliebt?“ Grinsend schlug der Jüngere seinem Bruder auf die Schulter. „Ach Hika, dass muss dir doch nicht peinlich sein! Jeder hat mal seine Fantasien!“ F-Fantasien? „Aber das ist nicht schlimm! Trotzdem solltest du es Haruhi endlich sagen!“ Erleichtert blies Hikaru die an gehaltende Luft aus seinen Wangen. „Ja, genau! Hehe, Haruhi...“ Kapitel Nummer 2: abgehakt Wenn das so weitergeht, bin ich August schon fertig mit der FF O.o Dabei wollte ich mir immer einen Monat Zeit lassen... Ach Mensch! Herzlichste Grüße, HiKao Kapitel 3: Ethik ---------------- Kapitel 3 Der Unterricht zog sich wieder ewig lange hin, es war zum Sterben langweilig, denn, jetzt seien wir mal ehrlich, wer bitte brauch Ethik? Als Wahlfach schön und gut, aber doch nicht als Pflichtfach! Zum Glück sahen sie sich heute einen Film zum Thema Liebe an, dieser war zwar auch langweilig, aber immerhin konnte Hikaru seinen Bruder beobachten. Süß war er ja schon, wie er da so saß und gebannt auf den Plasmabildschirm starrte. Interessierte ihn der Film so sehr? War er, Hikaru, nicht viel interessanter? „Hey, psst, Kaoru...“, zischte er um die Aufmerksamkeit seines Bruders auf sich zu lenken. Tatsächlich drehte der Jüngere seinen Kopf zu seinem Bruder und schenkte diesem seine ungeteilte Aufmerksamkeit. „Was gibt’s...?“, fragte Kaoru neugierig, es würde keinen Unterschied machen ob nun sein Bruder oder Haruhi ihm zugeflüstert hätte, alles war besser als dieser Film, doch Hikaru zwinkerte nur. Verwirrt zog Kaoru eine Augenbraue hoch, was hatte sein Zwilling jetzt wieder vor? Grübelnd wandte er seinen Blick nach vorne, die Lehrerin hatte die Hitachiins sowieso auf dem Kieka und man musste ja nicht provozieren. So sah er das auf jeden Fall, sein geliebter Bruder war da wohl anderer Meinung. In einer eleganten Bewegung schob Hikaru seinen Stuhl nach hinten und erhob sich eines Königs gleich aus der Sitzkuhle. Seine langen, grazilen Finger berührten dabei ganz leicht Kaorus Oberarm, immerhin saßen sie ja nebeneinander, und verschafften Kaoru eine leichte Gänsehaut. Sein Bruder hatte eine unglaublich zarte Haut und- “Moment was denke ich denn da?!!!“ , rief der junge Host erschrocken und sprang augenblicklich von seinem Stuhl, wobei dieser polternd zu Boden fiel. Recht schnell jedoch bemerkte Kaoru, dass seine Gedanken wohl laut ausgesprochen wurden, nicht zuletzt weil Hikaru ihn amüsiert ansah. Mit hochrotem Kopf und gesenktem Blick hob er seinen Stuhl auf und setzte sich an seinen vorherbestimmten Platz. Da hatte er sich aber blamiert, genau vor seinem Bruder! „Hitachiin! Sind sie sich bewusst das sie ihren Bruder gerade unterbrochen haben?! Ich hoffe doch, dass sie jetzt ein schlechtes Gewissen haben! Dabei haben wir erst letzte Woche über das Gewissen geredet und darüber gesprochen wie man ein schlechtes Gewissen vermeidet!“ Die Lehrerin war außer Rand und Band, die Hände in die Seiten gestützt baute sie sich vor dem Zwilling auf und erdolchte ihn beinahe mit ihren Blicken. Kaoru sackte immer mehr in sich zusammen, wurde immer kleiner unter dem strengen Blick der Ethiklehrerin. Hilfesuchend warf er einen Blick zu Hikaru, der aussagte: Hilf mir! Schmunzelnd bemerkte dieser die Hilflosigkeit seines Eng- ähh... seines Bruders und stellte sich vor diesen. „Wissen sie, Frau“ Sein Blick wanderte zu ihrem Namensschild. “Frau Behnensor, Kaoru ist es einfach nicht mehr gewohnt das ich anderen, außer ihm, meine Aufmerksamkeit schenke, verstehen sie doch es ist schwer mich zu teilen. Seien sie nicht so böse mit ihm, Klein-Kao kann doch nichts für seinen Gefühlsausbruch.“ Mit einem selbstsicheren Grinsen setzte sich der junge Hitachiin wieder auf seinen Platz und schaute seinen Bruder amüsiert an. „Na warte...das wird ein Nachspiel haben!“, zischte Kaoru noch ehe er sich wieder dem Ethikunterricht zu wandte. Später, auf dem Pausenhof, bekam Hikaru seine Strafe deutlich zu spüren: eiserne Ignoranz. Er musste zugeben, es tat ihm im Herzen weh das sein geliebter, und neuerdings auch süßer, Bruder nicht mit ihm sprach und ihn nicht mal ansah. Dabei war das doch nur ein Witz gewesen, er hat es doch nicht böse gemeint, zumal er nicht verstehen konnte was an seinen Worten denn jetzt so schlimm war. Er hatte doch nichts falsches gesagt, oder? Nein, bestimmt nicht, hoffentlich! Er wollte nicht das sein Brüderchen böse mit ihm war! Immerhin schliefen sie zusammen in einem Bett und wenn Kaoru sauer auf ihn war, würde er sich wegdrehen. Das wiederum bedeutete das er nicht mit seinem Zwilling kuscheln konnte. Allein der Gedanke an eine Nacht ohne seinen kleinen Bruder, in seinen Armen, ließ ihn sein Gesicht schmerzlich verziehen. „Ach komm, Kaoru! So schlimm war es doch gar nicht was Hikaru gesagt hat!“, versuchte Haruhi Kaoru zu beruhigen, dieser hingegen schnaubte nur verächtlich. „Genau, mein Lieber! Vertrag dich wieder mit deinem Bruder!“ Nun mischte sich auch noch der King ein und somit war auch Kyoya nicht weit entfernt und kam schnellen Schrittes auf den Rotschopf zu. „Wenn ihr euch nicht vertragt, verlieren wie eine Menge an Umsatz, ich hoffe das euch das klar ist.“ „Genau! Hika-Hika und Kao-Kao sollen sich wieder vertragen! Ihr bekommt auch Kuchen! Wir teilen den in zwei Hälften und jeder von euch bekommt eine! Ohhh, der Kuchen sieht so lecker aus! Ob wir den auch dreiteilen können, geht das? Aber was ist dann mit der Kirsche? Die können wir nicht teilen...Kann ich sie haben? Ich mag Kirschen! Aber vielleicht mögt ihr sie auch...Das ist schwierig und-“ „Mitzukuni, du machst es nur noch schlimmer.“ In dem Moment waren Hikaru und Kaoru sich wieder absolut einig, mit einem erleichterten Seufzen drehten sie sich, synchron, in Takashis Richtung. „Danke, Mori – Hey! Hör auf mich nachzuplappern! Nein! Du hörst auf! Ich mach doch gar nichts!“ Nennt es Zufall oder Schicksal, auf jeden Fall kamen sie durch ihren Streit immer weiter auf einanader zu, bis sich schließlich ihre Nasenspitzen fast berührten. Beide blieben stehen und starrten sich nur an. Ganz ruhig bleiben, Hikaru! Das ist nur dein Bruder, Kaoru. Du weißt schon, der der so verdammt schöne Augen hat... Entsetzt über seine eigenen Gedanken riss Hikaru die Augen auf und taumelte nach hinten. Durch die plötzliche Bewegung seines Bruders erschrocken, verlor Kaoru das Gleichgewicht und fiel direkt in Hikarus Arme. Ihre Gesichter berührten sich an der Stirn, und Hikaru widerstand dem Drang seinem Bruder eine vorwitzige Strähne aus dem Gesicht zu streichen. Wo waren sie denn hier? In so ' ner Seifenoper, oder wie? Trotzdem kam der Ältere nicht drum rum rot zu werden, aber daran war er ja schon gewohnt, sooft das in letzter Zeit passierte. „Nii-san! Du bist ja ganz rot! Hast du Fieber! Und heiß bist du auch noch!“ E-er hat gesagt i-ich bin h-heiß? Hikaru wurde noch roter, als er es ohnehin schon war. Auch wenn er wusste wie Kaoru das gemeint hatte, seine zweideutige Denkweise ließ sich nicht abschalten. „Nii-san?“, riss ihn dann die besorgte, überhaupt nicht mehr sauer klingende, Stimme seines Bruders aus seinen Gedanken. Stimmt ja! Er schuldete ihm noch eine Antwort! „Äh...Nein! Hah, wie kommst du darauf! Aber könntest du von mir runtergehen?“ Mit diesen Worten schob er sein Ebenbild von sich und stand auf. Ganz der Gentleman, der er eben war, reichte er dem am Boden liegenden seine Hand um ihm hoch zuhelfen. „Dankeschön...“ „Klar. Eh...Ist jetzt wieder alles gut? Ich meine...also...bist du noch sauer auf mich...?“, druckste Hikaru, während er seine Fingerspitzen immer wieder gegeneinander tippte. Da er auf den, in übrigen hoch interessanten, Boden sah, bemerkte er das Lächeln nicht welches sich auf das Gesicht seines Zwillings stahl. Erst eine schwungvolle Umarmung holte ihn wieder zurück in die Realität. „Natürlich! War ja auch dumm von mir! Ich weiß nicht mal warum ich überhaupt sauer war!“, lachte Kaoru seinem Spiegelbild entgegen. Glücklich über die Versöhnung, und das süße Lächeln welches sein Bruder ihm schenkte, schloss Hikaru diesen in seine Arme. Dann konnte er ja jetzt doch mit Kaoru kuscheln! _______________________________________________________________________________________ Wenn das so weitergeht bin ich mit der FF fertig, bevor jemand den Prolog gelesen hat XD An alle die jetzt schon fleißig mitlesen: Gewöhnt euch nicht daran, dass es jeden Tag ein neuses Chap gibt. Irgendwann stoppt mein ideenfluss, und dann gehts schleppend vorran :( Liebe Grüße, HiKao Kapitel 4: Bereit für den Host Club? ------------------------------------ Kapitel 4 Bereit für den Host Club? Mit ausladenden Schritten stolzierte Tamaki Suo, welcher sich auch gern als den King des Host Clubs bezeichnete, durch den Licht durchfluteten Raum. Das Musikzimmer Nummer 3 war an diesem Tag ausnahmsweise nicht geschmückt und strahlte in seinem ursprünglichen Glanz genau wie die Schönlinge und Mitglieder des Clubs. Aber das tat nichts zur Sache, Tamaki wollte unbedingt wissen ob sich seine Theorie bestätigte, dazu aber musste er erst mit den anderen Mitgliedern sprechen. Dazu die Konferenz, die er kurzfristig ein gerufen hatte, natürlich waren die Zwillinge nicht anwesend und Haruhi wollte nicht kommen, nicht einmal für Sushi. Das hieß das er mit Mori, Honey und Kyoya Vorlieb nehmen musste, aber das war ja nicht weiter schlimm. Noch einmal atmete er tief durch uns besah sich jeden einzelnen in ihrer kleinen Runde. Sie saßen alle, außer er selbst natürlich, an einem der großen Tische in der Mitte des Raumes und musterten ihn interessiert, na ja, mehr oder weniger. Um die Aufmerksamkeit Kyoyas für sich zu gewinnen, räusperte sich der Blonde einmal. „Ehem, meine Lieben, ich habe etwas mit euch zu besprechen. Bitte unterbrecht mich diese mal nicht, es ist wichtig und hat höchste Priorität. Es geht um die Zwillinge, Hikaru benimmt sich seit geraumer Zeit in Nähe von Kaoru anders als sonst, eben so Kaoru. Ich weiß nicht was die beiden haben, aber ich habe eine Vermutung was Hikaru angeht.“ Kyoya nickte verstehend, Mori sah ihn mit ausdruckslosen Gesicht an und Honey sah zwischen den dreien hin und her, er verstand nichts, wirklich gar nichts von dem was Tamaki sagte. Schließlich stand genau vor ihm ein leckerer Schokokuchen. Honey wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als Kyoya sich in Tamakis Monolog einmischte: „Selbst wenn du mit dieser Vermutung richtig liegst, was ich persönlich auch denke, werden wir daraus, höchstwahrscheinlich, keinen Profit gewinnen.“ Mit einer eleganten und besserwisserisch wirkenden Bewegung rückte er seine Brille zurecht und widmete sich voll und ganz seinem Notebook. Das Thema war für ihn hiermit beendet. Es würde nichts bringen jetzt weiter zu diskutieren, da Tamaki seinen einzigen Gesprächspartner verloren hatte, Honey sich lieber seinem Kuchen widmete und Mori sowieso nichts sagte. „Trotzdem, so leicht werde ich nicht aufgeben! Meine Söhne brauchen Unterstützung! Mutter! Nun sag doch auch noch was!“ „Wenn du meinst, Idiot. Du bist eh zum Scheitern verurteilt, denn meine Berechnungen haben ergeben, dass Hilfe von dir Hikaru wieder einen Schritt zurückschleudern würde. Versuch es also erst gar nicht.“ Ohne von seinem Notebook auf zugucken antwortete der junge Otori, seiner Meinung nach sollten sie sich da nicht einmischen, dass würde alles nur noch schlimmer machen. Er gab es nur ungern zu, aber das wollte er den Zwillingen nicht antun, weder ihre Einmischung, noch Tamakis Hilfe. Auch wenn sie oft nervig, frech und ungezügelt waren, dass hatten selbst sie nicht verdient. Kyoya war schon klar, das Tamaki sich jetzt wieder in eine Ecke des Host Clubs verziehen würde, aber heute würde er nicht länger als zwei Minuten dort sitzen bleiben, was ein Blick auf seine Armbanduhr bestätigte. Gleich kamen die ersten Kundinnen, dann müsste der King wieder startbereit am Eingang stehen. Genau so war es dann auch, in dem Moment in dem die Pforten des Musikzimmers Nummer 3 geöffnet wurden, stand Tamaki, als wäre nichts gewesen, an der Tür und wartete auf seine Gäste. „Herzlich Willkommen Prin- Oh! Ihr seit's nur! „Welch freundliche Begrüßung! Wir sind such erfreut die zu sehen, Chef!“ Hoch erhobenen Hauptes schritten die Hitachiin Twins am Vertreter des Prinz-Typ vorbei, Händchenhaltend wohlgemerkt, und setzten sich an den für sie vorgesehenen Tisch. „Schau mal, Takashi! Hika-Hika und Kao-Kao halten Hädchen!“ „Ja, Mitzukuni, das tun sie...“ Blitzartig wurde Hikaru rot und ließ die Hand seines Bruders los. So langsam glaubte er zu wissen was mit ihm los war, aber ob er wirklich richtig lag, würde er bemerken, sobald die ersten Kundinnen da waren. Diese ließen auch nicht lange auf sich warten, schon bald saßen ihre Stammkundinnen wieder an ihrem Tisch und sahen sie gebannt an. „Hikaru, Kaoru, ihr saht so süß aus gestern, in den hübschen Kleidern! Ihr habt euch auch richtig elegant bewegt! Wie habt ihr das gemacht?!“ Hikaru grinste, jetzt kam ihr Auftritt. „Na ja, wisst ihr...Kaoru hatte so etwas ja nicht zum ersten Mal an. Er hat sich schon zu unserem Geburtstag so gekleidet und macht es auch im-“ „Hikaru! Das solltest du doch nicht ausplaudern! Das war unser Geheimnis!“ Mit Tränen in den Agen wandte sich der Jüngere von seinem Bruder ab. „Kaoru! Ich- es... Es tut mir Leid! Du siehst nur immer so süß aus, wenn du in dem Hausmädchenkleid durch unser Zimmer läufst...“ „Hi-Hikaru...N-Nicht vor den anderen! Das ist mir doch peinlich...“, murmelte Kaoru mit roten Wangen, drückte sich aber trotzdem noch etwas dichter an seinen Bruder. „Kaoru...“, flüsterte dieser. Sein Bruder sah so süß aus! Am liebsten würde er Kaoru jetzt noch etwas näher zu sich ziehen und ihm einen Kuss aufdrücken. Ja, da hatte er seine Bestätigung! Aber war er nun glücklicher als vorher? Nein, nicht wirklich, jetzt könnte er glatt die Hauptperson irgendeiner total schnulzigen Geschichte sein. Er war unglücklich verliebt, doch diese Liebe wurde weder erwidert, noch erlaubt. Haha, sehr lustig, liebes Leben. Wer auch immer für das alles hier unten zu ständig war, hatte einen ziemlich miesen Humor. ________________________________________________________________________________________ Hai! Wie versprochen das neue Pitelchen^^ Gefällts euch? Eh, ich hab heute nicht so viel zu sagen XD glg an alle die das lesen HiKao Kapitel 5: Ähhh...Kyoya? XD --------------------------- Kapitel 5 Von der anderen Seite des Zimmers aus beobachtete Kyoya das Treiben der Zwillinge mit Argusaugen, wenn sich Tamakis und seine Vermutung bestätigen sollte, und das tat sie sicherlich, dann müsste er den völlig neue Rechnungen und Therme aufstellen, immerhin würde sich wohl viel an dem Verhalten der Zwillinge ändern, ob zum Guten oder Schlechten stand zwar in den Sternen, aber da er letzteres vermutete, würden sie wohl mehr als einen Viertel ihre Umsatzes verlieren. Das wiederum bedeutete das die Hitachiin dann nicht mehr länger als das Homo-Paar fungieren konnten, die beiden Teufel wäre auch von der Liste gestrichen und ihre Kundinnen müssten sich unter den beiden aufteilen, wobei über die Hälfte wohl entweder zu einem anderen Host wechseln würde oder gar nicht mehr den Club aufsuchen würde. Egal wie er es drehte und wendete, es gab nichts gutes an dieser Sache und falls Tamaki Hikaru wirklich dazu bringen sollte Kaoru dessen Gefühle zu gestehen, nein, das durfte nicht passieren! Er musste Hikaru davon abhalten, auch wenn dieser zur Zeit wohl noch meilenweit entfernt war, von der Offenbarung seiner Liebe. Ja, dieser Trottel von Zwilling hatte sich tatsächlich in seinen Bruder verliebt, langsam hatte Kyoya den Verdacht das außer ihm und Mori kein intelligentes Lebewesen in ihrem Club existierte. Honey nahm er einfach mal außen vor, da dieser eh nur Kuchen im Kopf hatte. Mit einem genervten Seufzer rückte sich der Vertreter des coolen Typs die Brille zu Recht, er musste noch die Kosten von Honeys Kuchen zusammenrechnen, diese dann mit Kleidungs- und Getränkekosten addieren um das alles schließlich von ihrer wöchentlichen Einnahme zu subtrahieren. Er schaltete also sein Notebook an, das Zeichen für alle Hosts ihn nicht zu nerven. Normalerweise tat das auch niemand der noch bei Verstand war, aber die Zwillinge hatten, seiner Meinung nach, ja eh ein Rad ab, sie zählten also nicht. „Kyoya! Kyoya! Wir haben eine Bitte an dich! Könnten wir uns für morgen frei nehmen?“, absolut synchron kamen die Worte aus den Mündern der Brüder gesprudelt, sie standen mit ihren Körpern so nah beieinander, das man meinen könnte kein Blatt passte mehr zwischen sie, auch das war Kyoya aufgefallen: Hikaru war in letzter Zeit sehr kuschel bedürftig und hing noch mehr an Kaoru als sonst, nicht sehr unauffällig. „Ihr wisst schon das das unsere Einnahmen um einen sechstel reduzieren würde? Wieso solltet ihr dann frei bekommen?“ „Weil wir es uns verdient haben...?“ Schmunzelnd strich sich Kyoya eine Haarsträhne hinter sein Ohr. „Na meinetwegen.Aber wehe wenn ihr auch nur noch ein einziges mal wegen so etwas zu mir kommt!“ „Ja! Danke Kyoya!“, riefen die beiden Rotschöpfe freudig aus und liefen schnellen Schrittes zu der großen Tür, die den Host Club vom Rest der Schule trennte. Einen ganzen Tag frei, nun ja, einen halben Tag, aber immerhin. Gut gelaunt hackte sich Kaoru bei seinem Bruder unter, wobei er natürlich nicht merkte wie dieser rot wurde. „Ah! Hikaru! Stell' dir nur vor was wir jetzt alles machen könnten!“ Das war ja gerade das Problem, er stellte es sich vor, nur dachte er wohl an andere Sachen als sein Engel. Ja, Engel! Er hatte es sich doch eingestanden, da konnte er seinem Kao-chan auch Spitznamen geben. „Hey! Hikaru! Hörst du mir überhaupt zu? Ich hab' gesagt das wir unserem Hausmädchen ja wieder mal ein paar Streiche spielen könnten, was hältst du davon? Wir können uns auch einfach wieder ins Bett legen, wenn dir das lieber ist, also?“ „Ähh, hehe, nein, nein Streiche spielen klingt doch gut!“ „Sicher? Du siehst so komisch aus, ich dachte du bist vielleicht müde...?“ Ah, komisch sah er also aus, gut zu wissen. Aber er wollte sich nicht hinlegen, immerhin wusste er jetzt das er in seinen Bruder verliebt war, da konnte er doch nicht mit ihm in einem Bett liegen, das ging doch nicht. „Nene du, ich b-bin überhaupt nicht müde! Haha, wie kommst du den darauf? Alles bestens, mir ging es noch nie besser!“, mit einem falschen Lächeln auf den Lippen, kratzte sich Hikaru am Hinterkopf. Auffälliger ging's ja wohl kaum, dabei müsste man meinen das er gut schauspielert. So kann man sich täuschen, und als ob das alles noch nicht genug wäre, tauchte auf einmal Kaorus Gesicht ganz nah vor seinem auf.„Hikaru? Du bist so rot im Gesicht, hast du vielleicht doch Fieber?“ „Nein, Kaoru, wie kommst du immer darauf?!“ „Na ja, du bist immer so rot und dein Gesicht glüht auch immer, da hat man doch normalerweise Fieber, nicht?“, fragte der Jüngere während er sich mit dem Zeigefinger gegen seine Lippen tippte und dabei seinen Kopf leicht schief legte. Verdammt sah das süß aus und verdammt wie gerne hätte Hikaru seinen Zwilling auf die vollen Lippen geküsst, auf die dieser so provozierend aufmerksam machte. Dunkelrot angelaufen drehte er sich zu ihrer Limousine, welche gerade vorgefahren kam. Natürlich ließ er Kaoru zuerst in den Wagen steigen, wobei dieser mit dem Shirt welches er an hatte an der Wagentür hängen blieb und hoch rutschte. Jetzt war es offiziell, der, die oder das da oben hasste ihn. ________________________________________________________________________ Fertig, war diese mal echt schwer, da Kyoya das meiste des Chaps beansprucht hat >.< Hoffe es sagt euch trotzdem zu^^ HiKao Kapitel 6: Von Vögeln, Kitsch-Göttern und Flugzeugen ---------------------------------------------------- Kapitel 6 Von Vögeln, Kitsch-Göttern und Flugzeugen Eine Höllenqual, eine Prüfung der Beherrschung, eine Strafe, eine grausame, süße Strafe! „Verdammt, weshalb hast du mich so?! Was hab' ich dir getan? Okey, ich hab mich in ihn verliebt, aber das ist doch kein Grund mich so zu bestrafen!“, verzweifelt sah Hikaru in den Himmel, heute war wirklich nicht sein Tag; erst war die Fahrt mit der Limousine genau wie gestern Abend verlaufen, sprich: Kaoru ist an der Tür hängen geblieben, sein Shirt ist hochgerutscht. Okey, das war ja noch nicht so schlimm, hätten sie heute nicht die Tropen als Thema gehabt, die Hosts waren alle sehr freizügig bekleidet, allem vor ran Kaoru, welcher, seltsamer weise, nur eine kurze, wirklich kurze Hose und darüber einen durchsichtiges Tuch an hatte. Er, Hikaru dagegen mit einer langen, weiten Hose und den Turban auf dem Kopf, hatte nicht einmal halb so weiblich gewirkt, wie Kaoru heute. Als sie Kyoya gefragt hatten, warum sie unterschiedliche Kleidung zugeteilt bekommen hatten, meinte dieser: „Das war dieses Mal allein Tamakis Idee, er fand dass das Herr-Sklave-Verhältnis gut zu euch passen würde. Ich muss sagen, das war eine ausgezeichnete Idee, er kann wohl doch noch mit denken. Du solltest ihm dankbar sein, Hikaru, dass hat er nur für dich gemacht...“ Mit einem amüsierten Schmunzeln auf den Lippen schob sich der Schwarze König seine Brille zu Recht, es stimmte was er sagte, Tamaki wollte unbedingt das Kaoru so Mädchenhaft gekleidet war und auch wenn Kyoya bezweifelte das es Hikaru auch nur einen winzigen Profit bringen würde, amüsant war es schon, wie dieser sich zusammenreißen musste. Eben dieser starrte nur, mit vor Unglauben geweiteten Augen, vor Kyoya. Was der Typ wieder für Müll redete, kaum zu glauben, warum sollte Tamaki das für ihn getan haben? Das war doch lächerlich, immerhin wusste er weder was von seinen Gefühlen, noch würde ihm das in irgendeiner Weise helfen. Sein ungläubiger Blick wich einem fragenden und dann einem amüsierten. „Du musst mir nich glauben, was ich sage ist nur die Wahrheit, aber frag doch einfach Tamaki selbst. Mal sehen wie der Idiot reagiert wenn du nur mit Unverständniss auf seine, ich nenne es einfach mal Hilfe, reagierst.“ Mit diesem Worten wandte sich der Brillenträger wieder seinem Laptop zu, es konnte ja nicht sein das er wegen solch einer Kleinigkeit vom Arbeiten abgehalten wurde, und gab damit deutlich das Signal das er nicht mehr gestört werden wollte. Keinen Deut schlauer, dafür aber unzufrieden und neugierig, machte sich Hikaru wieder auf den Weg zu seinem Zwilling. Süß sah er ja schon aus, mit dem pinken Schleier der sein Gesicht verdeckte und der kurzen, roten Hose. Da könnte er fast anfangen zu sabbern, aber er konnte sich gut beherrschen. „Wär' ja noch schöner... Haha, aber nicht mit mir, du da oben! Hörst du?! Ich lasse mich nicht mehr so leicht unterkriegen!“, meinte Hikaru überzeugt. Das ihn ein paar Kunden mit schief gelegtem Kopf ansahen interessierte ihn nicht. Mit einem selbstzufriedenen Grinsen im Gesicht ging er weiter auf Kaoru zu, welcher sich gerade prächtig mit einer Kundin zu amüsieren schien. Er wollte schon die Hand nach seinem Bruder ausstrecken, um ihn ein wenig zu erschrecken, da flogen auf einmal zwei laut kreischende Papageien auf ihn zu. Vor Schreck konnte er sich nicht bewegen, er wusste nur eines: Die Viecher würden ihm jeden Moment das Gesicht zerkratzen, da stellte sich auf einmal sein Brüderchen vor ihn. Abrupt machten die bunten Vögel halt, drehten knapp vor den zwillingen um und flatterten in eine andere Richtung davon. „Ey, Hika, alles klar bei dir?“, fragte der Jüngere sofort, was sein Bruder aber nur mit einem Lächeln beantwortete. In einer selbstgefälligen Geste strich er sich die Haare aus dem Gesicht und zog seinen Bruder etwas näher an sich heran. Mit einem 'Huch' landete Kaoru an Hikarus Brust und spürte wie sich dessen Arme um ihn schlangen. Erstaunt blickte er seinem Zwilling an, nach dem Motto Was'n jetzt mit dem los, jedoch kümmerte dieser sich gar nicht un´m seinen Bruder, sondern rief nur in Richtung Himmel: „Hah!Jetzt siehst'e mal! Du kannst mir gar nichts! Ich hab' Kaoru als Schutzengel und solange der bei mir ist, kannst'e mit noch so vielen Federviechern ankommen! Die tun meiner besseren Hälfte nämlich nichts! Haha! Ääääätsch!“ Unter schockierten, und teils amüsierten Gesichtern verließ Hikaru, mit Kaoru im Schlepptau den Raum. Sollten die doch denken was sie wollen, gegen die hatte sich ja auch nicht irgendeine höhere Macht gestellt, die scheinbar auf Kitsch, Drama und das allseits beliebte 'Wie-locke-ich-Hikaru-am-besten-aus-seinen-Reserven-Spiel' stand. Noch einmal streckte er seinen Kopf gen Himmel und präsentierte den Engeln, Gott, Flugzeugen und was auch immer da oben sonst noch so umherflatterte seine Zunge. Die, ja er war sich sicher das es eine die war, wer bitte kam sonst auf so'nen Mist? Auf jeden Fall konnte die da oben ihn mal, gegen diese olle...olle...Olle da oben würde er nicht verlieren. Das war keine Ansage sondern eine Feststellung! ________________________________________________________________________ __________________________________________________________________ Ich bin wieder da, mein Krea-Schub ist aufgebraucht und es geht jetzt wöchentlich weiter^^ Hoffe das das Kapitel nicht ganz so schlecht ist, wie ich denke und das ihr viel Spaß beim lesen hattet. Die allerliebsten Grüße, HiKao Kapitel 7: ----------- „Hikaru! Hörst du mir zu...? Nun komm, Mimako ist doch wirklich ganz besonders süß, oder? Sie hat so große Augen, aber Shiina hat so schönes Haar...Welche magst du lieber?“ Hikaru antwortete nicht. „Du hast Recht, Mima-chan mag zwar große Augen haben, aber sie ist zu kindlich! Shiina-san ist eine richrige Frau! Ich wusste das ich mich auf dich verlassen kann! Aber jetzt zum Programm heute: Wir wissen immer noch nicht was wir den Kundinnen heute vorspielen...Hast du'ne Idee?“ Nein...Er hatte keine Idee. Es wäre egal, denn Hikaru schauspielerte schon lange nicht mehr. Jedes seiner noch so schnulzigen Worte war wahr, aber das konnte er seinem Ebenbild nicht sagen. Er entschied sich für die Universalantwort „Is' doch eh egal...“ Es stimmte. Selbst wenn sie sicch jetzt auf eien Text einigen, Tamaki würde ihn eh abändern. Als Hikaru nichts mehr sagte, schwieg Kaoru. Sein Bruder sprach schon lange nur noch das nötigste, von seinem aufgedrehten, ondlichen Bruder war nichts mehr übrig. Manchmal saß er abends an ihrem großen Fenster und sprach mit irgendeinem Mädchen. Immer wieder fragte er sie was er denn getan hätte, was er denn dafür konnte das er sich verliebt hatte. Mir Tränen in den Augen fragte er sie warum sie in so strafte. Es tat Kaoru weh, so unendlich weh wenn sein Bruder dann wieder zu ohm ins Bett gekrochen kam, sich an ihn kuschelte und sich an seinm Rücken ausweinte. Er unterdrückte seine Tränen gar nicht. Es war ihm egal wenn die Nacht von seinem Leid erfuhr, nur Kaoru, sein Zwilling sollte nichts bemerken, aber er tat es. Jede Nacht wachte Kaoru auf, wenn die einlullende Wärme, die von seinem Bruder ausging verschwand. Jede Nacht beobachtete er seine Bruder. Jede Nacht weinte auch er stumme Tränen. Warum?, fragte er sich immer, wenn er seinen Bruder dort am Fenster sitzen sah. Warum erzählte er ihm nichts? Weshalb vertraute Hikaru ihm nicht? Es waren Fragen die er sso gerne beantworten lassen hätte, doch er wusste, solange Hikaru sich nicht von sich aus öffnete, solange würde er seine Antwort nicht bekommen. Dennoch, wann hatte sich ihre Beziehung so geändert, dass sie ihrem Zwilling nichts mehr anvertrauen konnten? Nein, so war es nicht, dass wussste Kaoru. Sie vertrauten sich nach wie vor alles an, sie beschützten nach wie vor den anderen. Nur dieses kleine Geheimnis stand zwischen ihnen. Kaoru wurde durch eine zarte, angenehme Stimme aus seinen trüben Gedanken gerissen. „Kaoru, Hikaru! Guten Morgen, habt ihr gut geschlafen?“ Shiina stand, die dunklen Haaru zu einem hohen Zopf gebunden am Eingangstor der Ouran-High. Das gelbe Kleid ließ ihre langen, blonden Haare noch heller erscheinen als sie es schon waren und ihre von langen, schwarzen Wimpern umrahmten Augen schimmerten in einem tiefen Blau. „Sehr gut, Prinzessin. Obwohl Hikaru mich gestern Abend wieder so furchtbar lange wachgehalten hat.“ Mit einem engelsgleichen Kichern kommentierte Shiina Kaorus Aussage. „So, was hat er denn gemacht?“ „Nun, weißt du, Hikaru ist in letzter Zeit so furchtbar anschmiegsam und er kann seine Eifersucht kaum noch zügeln. Die letzte Nacht war unsere Versöhnung und die ist weitaus üppiger ausgefallen, als ich es erwartet hatte. Besonders eifersüchtig wird er bei so schönen Mädchen, wie du eines bist, Shiina-san.“ Die Unterhaltung wurde durch eine dunkle, bedrohliche Stimme unterbrochen. „Kao-chan, der Unterricht beginnt gleich...Komm“ Mit diesen Worten griff Hikaru die Hand seines Bruders und zog ihn hinter sich her, Richtung Schulgebäude. „Hikaru! Sag mal. Hast du sie noch alle Tassen im Schrank?! Ich hab' mich gerade unterhalten!“ Die Empörung stand Kaoru deutlich ins Gesicht geschrieben. „Nee, aber'n Sprung in'ner Schüssel, weißt du?“ „Das ist nicht lustig! Was soll denn Shiina-san jetzt von mir denken?!“ Abrupt blieb Hikaru, welcher bis dato noch mit Kaoru im Schlepptau auf dem Weg zum Klassenzimmer war, stehen. „Eh...Hikaru...?“ Vorsichtig befreite sich kaoru aus dem Griff seines Bruders und stupste ihn mit der nun wieder freien Hand an. Dieser drehte sich um, ob es wegen der Berührung seines Bruders war oder er es selbst vor hatte lassen wir außer Acht. Natürlich hatte Kaoru genau das erreichen wollen, aber was er sah gefiel ihm gar nicht. In den Augen seines Gegenübers jonnte er Trauer, Wut und Verzweiflung erkennen. „Was...?“ Vorsichtig streckte er die Hand nach seinem Bruder aus, welcher ihn immer noch mit diesem unendlich traurigen Blick ansah. Die Berührung seines Bruders ließ Hikaru zusammenzucken. Die zarten Finger Kaorus streichten sanft seine Wange, ließen ihn Wärme und Geborgenheit spüren. Er liebte Kaorus Hände. Sie waren immer so sanft, ganz geschickt konnten sie sein,wenn Kaoru es denn wollte. Er liebte nicht nur die Hände seines Zwillings, nein, er liebte auch dessen Augen, welche immer so unschuldig dreinblickten, dessen Nase, die Lippen, welche ihn immer so verführerisch anlächelten. Kaorus Oberkörper, welcher so schmal war und dennoch nicht unrainiert war. Man konnte deutlich sehen, dass Kaoru alles andere als schwach war. Auch dessen lange beine, auf die wohl fedes Mädchen neidisch wäre, liebte er. Eigentlich, genau betrachtet, liebte er alles an Kaoru. Er liebte Kaoru, aber er hasste Shiina. „Hikaru...Was ist los? Warum bist du so gemein zu Shiina? Sie hat dir doch nichts getan! Sie ist ein nettes, liebes und schönes Mädchen. Als, warum? Das hat sie sicherlich verletzt!“ Erschrocken sprang kaoru ein Stück zurück, als Hikarus Hand seine wegschlug. Die eben noch so traurigen Augen, wurden nun von der Wut dominiert, welche er vorher gesehen hatte. „Shiina! Shiina! Immer Shiina hier, Shiina da! Kannst du nicht mal von etwas anderem reden! Dauert geht es so, beim Frühstück heißt es 'Ich freu mich schon auf den Club, vielleicht kommt Shiina-san ja wieder!' Beim Abendbrot 'Shiina-san sah heute wieder wunderschön aus!' Liebst du sie?! Sag, liebst du sie, oder was? Was ist so toll an ihr?! Sie ist doch total langweilig! Du redest nur noch von ihr! Von deiner langweiligen, ach so perfekten Shiina-san! Und du fragst ob etwasmit mir nicht stimmt?!“ Die Wut in seinen Augen wich wieder dieser Trauer. Die Trauer, welche Hikaru so wehrlos, so verzweifelt aussehen lies, dass es Kaoru wehtat. „Du fragst mich so etwas! Du! Bist du es, der so gestraft wird, weil er liebt! Bist du es! Nein! Nein, du bist es nicht! Ich bin es, Kaoru! Ich! Nicht du! Du hast nicht das Recht dazu, mir Vorwürfe zu machen!“ Geschockt von dem Ausbruch seines Zwillings, bemerkte Kaoru nicht wie dieser ihn zur Seite schubste und an ihm vorbei ichtung Tür lief. „Was...? Was war das...?“ „Lauf ihm hinterher, Kaoru! Willst du etwa das ihm etwas passiert?“ Die fliederfarbenden Augen Tamakis sahen ihn ernst an. Wie in Trance schüttelte Kaoru den Kopf. Nein! Nein, nur das nicht! Er rappelte sich auf, warf noch einen letzten Blick auf Tamaki und rannte Richtung Augang. Er musste Hikaru finden! „Tamaki, da bist du ja! Was machst du denn hier?“ „Ich musste Kaoru helfen...“ „Ist es denn endlich passiert?“ „Ja...Er hat die Kontrolle über seine Gefühle verloren...Das war zu viel für ihn, das mit Shiina-san...“ Nickend bedeutete Kyoya das er verstanden hatte. „Hoffen wir er tut nichts unüberlegtes...“ Kapitel 8: Verrückt? -------------------- Kapitel 9 Verrückt Schwer atmend, die Hände auf den Oberschenkeln abgestützt, kamen Kaoru schließlich zum stehen. So weit uns schnell zu rennen, das war er nicht gewohnt. Ein Windstoß fegte über den, für die Schüler der Ouran, kleinen Park , nur das leise Keuchen der Zwillinge durchbrach die Stille. „Ey...Hi...karu...Was...sollte'n das...?“ Schwer atmend, aber dennoch ruhiger als vorher, drehte sich Kaoru zu seinem Bruder, welcher an einem Baumstamm gelehnt und die Augen geschlossen versuchte seinen Puls zu normalisieren. Die Frage war berechtigt, das wusste Hikaru eigentlich, aber nicht jetzt. Jetzt sollte Kaoru sich doch denken können, warum er, sein Zwilling, so reagiert hatte. Das war nun so. Es hatte so zu sein. Aus. Punkt. Ende. Er sah gar nicht ein warum er seinem Bruder antworten sollte. Kaoru konnte ja auch mal sein, zugegeben überaus hübsches, Köpfchen anstrengen. Er jedenfalls würde nicht antworten. „Hikaru“, seufzte der junge Hitachiin. „Hör auf bockig zu spielen und antworte mir!“ Das sah er gar nicht ein! Antworten, warum denn? Er könnte, sicherlich, das war nicht das Problem. Er wusste nur nicht wie. Es gäbe da die allseits beliebte 'Ich-hab-das-und-das-gemacht-weil...' Variante, die könnte er anwenden. Die Betonung liegt auf könnte. Er tat es nicht. „Nun komm schon, Hika-chan...“ Bildete er sich das ein oder schnurrte sein Bruder da? Der schnurrte ihn doch nicht an, der war doch kein Kätzchen. Über sich selbst grinsend schüttelte Hikaru den Kopf. Kaoru eine Katze, niemals. Obwohl er bestimmt verboten süß aussehen würde, so mit Katzenöhrchen und Schwänzchen... Seine Gedanken, er war nicht mehr Herr über sie. Kein Zweifel, das war nicht er der da denkt. Das war die Kitsch-Drama-Romantik-Tussi von da oben. Genau. Er musste sich keine Gedanken über seine geistliche Verfassung machen. Er war normal. Nicht verrückt oder so, ganz normal. Alle Brüder, besonders Zwillinge, stellten sich ihre Brüder mal als Katzen vor, mit Rüschen-Halsband und Glöckchen und so. Das volle Programm halt. „Argh...! Ich weiß es nicht, okay?! Das ist halt so! Schluss! Aus! Ende!“, schrie Hikaru, wütend über sich selbst, mehr den Baum als Kaoru an. Verdammt! Es war nicht normal! Er wusste es doch, er wusste das er Kaoru liebte und dass das überhaupt nicht normal war. Aber was sollte er tun? Wie sollte er seine Gefühle ausstellen? Wie? Verzweifelt ließ er vom Baum ab und rutschte mit dem Rücken daran herunter. Tränen fanden ihren Weg über die helle Haut, das Gesicht wurde schützend in den Händen vergraben, während Hikaru seinem Bruder, zum zweiten mal an diesem Tag, seine Gefühle offenbarte. Es lag an Kaoru, ob er die Reaktion seines Bruders richtig deutete. Kaoru stand nur da, wie erstarrt sah er das Häufchen Elend, welches einmal, vor langer Zeit, sein immer gut gelaunter Bruder gewesen war, an. Was war jetzt los? Warum weinte er? Seit nun genau einem Jahr verhielt sich Hikaru so seltsam. Oft verschloss er sich im Bad und weinte, dann suchte er die Nähe seines Bruders und es war nicht selten das er verlegen war, sobald er in eine innige Umarmung seitens Kaorus gezogen wurde. Ein Küsschen auf die Wange reichte, um Hikaru von ihm wegrutschen zu lassen, ein einfaches 'Ich liebe dich' um ihn traurig, gar depressiv wirken zu lassen. Einmal war er glücklich, lachte und strahlte mit der Sonne um die Wette, während er im nächsten Moment abweisend, gar kalt war. Wenn Kaoru beim Abendessen von Shiina-san geschwärmt hatte, verdunkelte sich Hikarus Miene, dieser selbst redete von gar keinen Mädchen mehr. Kaoru verstand seinen Bruder nicht. Weshalb weinte dieser denn nun? Die Antwort würde nur er ihm geben können. „Hikaru...Was...Was ist los? Sag schon! Ich sehe doch das dich etwas bedrückt! Red' mit mir, Hika! Ich bin dein Bruder...dein Zwilling...Warum weinst du...?“ Am liebsten hätte Hikaru laut los gelacht, warum weinte er wohl? Weil es ihm Spaß machte, warum sonst? Er fand es total toll sich die Seele aus dem Leib zu schniefen! Er liebte es wenn seine Augen nach dem dimensen Verbrauch seiner Tränen geröteten waren und schmerzten! Warum denn sonst? Der Ältere Hitachiin wurde von einem weiteren Heulkrampf geschüttelt, der schmale Körper bebte unter den Schluchzern, während die Wolken am Himmel aufbrachen und sich vereinzelte Sonnenstrahlen ihren Weg zur Erde suchten. „Hikaru...Nun sag schon...Komm...“ Die sanfte Stimme seines Bruders sprach leise auf ihn ein, die Blätter unter den teuren Schuhen raschelten als Kaoru langsam, aber sich auf seinen Zwilling zu ging. Egal wie lange er auf den völlig aufgelösten Jungen einredete, Hikaru antwortete nicht. Die Geduld des sonst so ruhigen und beherrschten Kaoru fand schon bald ein Ende. Er wollte seinem Bruder nur helfen und was machte dieser? Er ignorierte ihn! „Verdammt noch eins! Jetzt antworte gefälligst! Wenn du mir nicht sagst was los ist, dann kann ich dir auch nicht helfen!“ Die barsche Stimme und vor allem dessen Lautstärke ließ Hikaru vor Schreck zusammenzucken. Wie ein verängstigtes Tier rückte er näher an den Stamm der alten Eiche, welche ihm die ganze Zeit über Halt gegeben hatte. Sein Bruder, sein kleiner Bruder, machte ihm Angst. Er sollte nicht so laut schreien! Er sollte ihn in Ruhe lassen! Er war doch an allem Schuld! Genau! Nicht er, Hikaru war Schuld, sondern Kaoru! „Du bist sowas von...von...ach ich weiß es nicht! Die ganze Zeit tust du einen auf 'Oh!-Ich-habs-ja-so-schwer!' Sagst aber niemanden was los ist! Du machst mich krank! Du-“ Mitten im Satz wurde Kaoru von einem Kichern unterbrochen, welches sich schon bald in ein hysterisches Lachen verwandelte. Hikaru lachte. Nicht sein sonstiges Lachen, welches Herzen höher schlagen ließ. Es war eher ein gruseliges, beinahe beängstigendes Lachen, welches Kaoru eisige Schauer über den Rücken jagte. „Was-“, setzte er zum sprechen an, wurde aber erneut unterbrochen. „Helfen...hihihi...hahahaha! Helfen! Helfen sagst du! Hahahaha! Ich mach dich krank!? Ja?! Ich mach dich also krank!? Hihihihi! Ich bin schuld! Ja! Ich bekenne mich für schuldig! Hihihihi...“ Immer näher kam Hikaru seinem Zwilling beim Sprechen, nun stand er nur noch ein, höchstens zwei Meter von ihm entfernt auf der Wiese. Die Hände hatte sich Kaorus Zwilling vor dem Mund gehalten, wahrscheinlich um das irre Lachen zu dämpfen. Das Lachen. Es hörte sich verrückt an. War sein Bruder verrückt? Nein. Nein, Hikaru war ganz normal. Normal. Einfach nur...normal? Er lachte halt. Na und? Jeder lachte! Kaorus Gedanken waren wirr, drehten sich einzig und allein um Hikaru. Der Hikaru der hysterisch lacht. Hikaru, welcher ihn mit leeren Augen ansah und...weinte? „Du kannst mir nicht helfen! Niemand kann das! Hahahaha! Niemand! Hörst du?! Niemand! Ich mach dich krank, ich bin krank, mir kann nicht geholfen werden! Hihihi... Das ist lustig oder? Oder?!“ Mit großen Schritten lief Hikaru auf seinen Bruder zu, packte diesen an den Schultern und rüttelte an ihm. Seine leeren Augen wurden waren weit aufgerissen, die Pupillen wanderten hin und her. Suchten nach Bestätigung in Kaorus Gesicht. „Das ist doch lustig, nicht?! Kaoru! Das ist lustig, oder?! Oder etwa nicht?!“ Verzweiflung, nichts als pure Verzweiflung war in Hikarus Blick und seiner Stimme zu erkennen. Langsam ließ das Rütteln an Kaorus Schultern nach, die Hände, welche sich bis vor kurzem noch in den Stoff seiner Jacke gekrallt hatten, gaben der Schwerkraft nach und hingen schlaff am Körper Hikarus herab. Ein knirschen war zu hören, als dessen Beine nachgaben und er auf die Knie fiel. Hikaru ließ sich fallen, kam hart auf dem Boden auf und schloss die Augen. Er war erschöpft. Müde. Ausgelaugt. Er konnte nicht mehr, wollte nur noch ein bisschen schlafen. Ja, schlafen war gut. Kapitel 9: Krankenhaus ---------------------- „...wach...passiert...?“ „...Zusammenbruch....Nerven...Stress“ Die Stimmen, welche sich hörbar anstrengten so leise wie möglich zu sprechen, brachen ab, als ein schmerzverzerrtes Stöhnen ertönte. Die weißen Laken raschelten, als sich der Rothaarige versuchte zu erheben. Erfolglos, wie er enttäuscht feststellte. Arme wie Beine ließen sich nicht bewegen, sein Kopf dröhnte und die Augen schmerzten, was wohl auf das grelle Licht der Lampe zurückzuführen war. „Hika-Hika! Du bist wach! Er ist wach! Takashi! Haru-Haru! Schaut! Schaut!“ Eine, für seinen jetzigen Zustand, unerträglich hohe Stimme riss Hikaru aus seinen Gedanken. Er wollte sich gerade bei der 'Drama-Romantik-Schnulzen-Tussi' bedanken, als Honey schon weiter plapperte. „Geht es dir gut?“, fragte der Blonde besorgt. Seltsamerweise war er nicht halb so aufgedreht, wie bis vor ein paar Sekunden, doch Hikaru wollte sich nicht beschweren, ihm war es nur Recht. „Hm, ja, alles bestens...“, grummelte der Zwilling, während er sich, nach einem enormen Kraftakt, die Hand an den brummenden Schädel hielt um den Schmerz wenigsten etwas zu dämpfen. „Hikaru...Dir geht es nicht gut...das sieht man doch...Sollen wir gehen? Brauchst du Ruhe?“ Haruhis freundliche, wenn auch besorgte Stimme war es, die das eingetretene Schweigen durchbrach. Gefragter wollte gerade erleichtert nicken, wurde jedoch durch ein lautes 'Hikaru!' unterbrochen. Der Chef. Wer sonst? „Hikaru...oh mein Gott! Geht es dir gut? Tut dir was weh?“ „Natürlich geht es ihm nicht gut, Tamaki. Sein Kopf dürfte nach dem Aufprall nicht zu wenig schmerzen und den Körper sollte er nur unter größten Anstrengungen bewegen können.“ Die ruhige Stimme Kyoyas kam ganz plötzlich, wie aus dem Nichts. Niemand hatte bemerkt das auch der schwarze König den Raum betreten hatte. „Oh mein Gott! Hikaru! Oh! Das muss bestimmt furchtbar wehtun! Wird's denn gehen?“ Fürsorglich strich Tamaki Hikaru über den Kopf. Eine Geste die dieser nur von Kaoru duldete, aber er war in diesem Moment zu schwach um sich gegen die Streicheleinheiten zu wehren. „Du solltest kein Mitleid mit ihm haben. Der Idiot ist selber schuld, wenn er da draußen einfach weg pennt.“ Unbeteiligter und kälter ging's nicht! So in etwa muss damals Hikarus Gedanke gewesen sein, als der Brillenträger, völlig gleichgültig, sein Notebook aufgeschlagen hatte und anfing irgend etwas darauf herumzutippen. „Jetzt sei doch nicht so gemein, Kyoya! Der Arme musste schon genug durchmachen!“ „Kaoru auch, meine liebe Haruhi, aber beim ihm steht nun keiner vor dem Bett und betüddelt ihn.“ Klack, Klack.Klack. Klick. Das gleichmäßige klackern der Tastatur wurde durch einen Mausklick unterbrochen. Mit aller Ruhe speicherte Kyoya sein Dokument ab, ehe er sich sein Notebook wieder unter den Arm klemmmte und mit großen Schritten zur Tür hinausging. Kurz darauf folgte Tamaki und wenig später Honey mit Mori im Schlepptau. Einzig Haruhi blieb im Raum stehen, warf Hikaru noch ein flüchtiges 'gute Besserung!' an den Kopf und lief dann den Anderen hinterher. Zurück ließ sie einen hoffnungslos verwirrten Hitachiin. „Eh...Hey! Was ist denn jetzt eigentlich passiert!“, hörte Haruhi noch, bevor die Tür hinter ihr ins Schloss fiel. Es war ihr klar, das es nicht die feine englische Art war Hikaru ganz allein zu lassen, aber sie mussten etwas besprechen. Etwas wichtiges. Was auch immer mit Hikaru passiert war, die Hosts wünschten sich sie könnten es rückgängig machen. Kapitel 10: ------------ Ein leises Schmatzgeräusch war zu vernehmen, das rascheln einer Bettdecke und schließlich ein dumpfer Ton. Das Kreischen einer Eule durchbrach die angehende Stille, der Wind rauschte und die Straßenlampe vor dem Fenster flackerte und warf ein gruseliges Licht in den Raum. Über das blasse Gesicht, des Jungen, welcher vor wenigen Sekunden noch aus dem Bett gefallen ist, tanzten unruhige Schatten, während er sich langsam aufrichtete. Die hellen Augen waren noch halb geschlossen und Tränen hatten sich in seinen Augenwinkeln gesammelt. Ständig zuckte der schmale Körper zusammen, krümmte sich unter den Herz zerreißenden Schluchzen. Bilder zogen vor seinem inneren Augen vorbei. Sein Bruder wie er weinend unter der alten Eiche saß. Sein Bruder, wie er ihn, hysterisch lachend, an den Schultern gepackt hatte. Wie er ihn angesehen hatte. Voller Schmerz und Trauer war sein Blick gewesen. Kaoru schauderte es immer noch, wenn er daran dachte. Sein Zwilling sah so einsam, verlassen und verzweifelt aus und er konnte nicht helfen. Er hatte einfach da gestanden und nichts getan. Überhaupt nichts. Er hätte helfen müssen! Das war seine Pflicht als Zwilling! Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, war er nicht einmal im Krankenhaus gewesen, als Hikaru aufgewacht war! Dabei wusste er doch, dass sein Zwilling nicht in Krankenhäusern schlafen konnte. Sich Vorwürfe machend rannte er die Treppen des Anwesens hinunter. Kaoru war es egal, ob er die wenigen Angestellten, die hier nächtigten, aufweckte. Ihm war es egal, dass er nur ein dünnes T-Shirt und eine kurze Hose an hatte. Genau genommen war ihm alles egal, solange er so schnell wie nur irgendwie möglich zu seinem Bruder kam. Die Jacke wurde von der Garderobe gerissen, die Füße in das erstbeste Paar Schuhe gesteckt die er finden konnte und dann die große Tür der Villa aufgerissen. Kalte Luft wehte Kaoru entgegen und ließ das rote Haar im Wind tanzen. Der Windzug ließ ihn frösteln und das Pfeifen des Windes, gepaart mit den Rufen einer Eule, vermutlich die gleiche die vor ein paar Stunden so laut geschrien hatte, dass er aus dem Bett gefallen war, verlieh der Nacht etwas unheimliches. Er hasste Neumondnächte. Es war stockduster und er mochte die Finsternis nicht. Leider war es aber genau an diesem Tag Neumond, was die gesamte Situation nicht unbedingt verbesserte. Aber Kaoru wollte sich keine Angst machen lassen. Weder von dieser dämlichen Eule, noch von der Dunkelheit. Er musste nun stark sein. Für seinen Bruder. Für Hikaru. Den Menschen, der ihm das Liebste auf der Welt war. Seinem Zwilling. Entschlossen straffte der Hitachiin die Schultern. Er durfte Hikaru jetzt nicht hängen lassen. So war es nun einmal. Er hatte schon genug Zeit damit vergeudet, dumm im Türrahmen zu stehen. Jetzt war handeln angesagt. Seine Füße setzten sich in Bewegung, liefen durch den Schlamm, welcher sich auf den Wegen angesammelt hatte.Er hatte nur ein Ziel: Das Krankenhaus, Zimmer 452, Hikaru. Mir zusammengekniffenen Augen starrte Hikaru die Decke an. Sie war weiß. Er drehte den Kopf zu der Wand rechts von ihm, dann zu der links von ihm. Ebenfalls weiß. Genauso wie deie Wand vor ihm, der Boden, das Bett und der Fensterrahmen. Das einzige, was in diesem Zimmer nicht weiß war, waren wohl seine Augen, Haare und das hässliche Krankenhauskleidchen, in welchem er nun schon seid neun Stunden in einem weißen Bett lag. Seine Haare und Augen brachten ihm jedoch nicht sehr viel, schließlich konnte er sie nicht sehen, weswegen er sich wohl mit dem Minzgrünen Fetzen begnügen musste. Doch schon nach ein paar Minuten des Anstarren, brannte das Grün in seinen Augen und Hikaru wendete seinen Kopf wieder ab. War so wie so nicht interessant. Da konnte er genauso gut die Decke anstarren. Weiß. Er hasste weiß. Es war eine schreckliche Farbe. Nun, genau genommen nicht einmal das. Er wollte sich aber nicht Gedanken darüber machen, ob weiß nun eine Farbe war oder nicht. Für ihn zählte nur, das weiß langweilig war. Da konnte es noch so viele Bedeutungen haben, weiß war, ist und bleibt langweilig. Seufzend drehte er den Kopf wieder zur Seite, um die weiße Tür, an welcher ein kleines Schild mit der Aufschrift '452' angebracht war, anzustarren. Kaoru war immer noch nicht gekommen. Die Tür war nicht aufgegangen, an die Wand geprallt und hatte auch keinen Blick auf einen völlig aufgelösten Jungen preisgegeben. Kaoru war weder an sein Bett gerannt und hatte gefragt wie es ihm ging, noch hatte er sich zu ihm auf die Matratze gelegt, sich an ihn gekuschelt und gesagt das alles gut wird. Nichts von all dem war passiert und Hikaru kam sich mit jeder Minute die verstrich verlassener vor. Alleine. Einsam. Hatte er seinen Zwilling verschreckt? Hatte dieser nun Angst vor ihm? Warum hatte er sich nicht besser unter Kontrolle? Tränen benetzten die bleichen Wangen, welche noch blasser waren als sonst. Ein leisen Schluchzen verließ Hikarus Kehle, durchdrang den Raum. Erschrocken schlug sich Hikaru die Hände vor den Mund. Er wollte nicht weinen. Nicht jetzt. Nicht hier. Er wollte nur noch in Kaorus Armen liegen, den Kopf in der Halsbeuge seines Zwillings vergraben und dessen Duft inhalieren. Ein Schluchzen unterdrückend schloss er die Augen, welche in dem letzten Jahr so leer geworden waren. Es war besser so, dachte sich der ältere Hitachiin. Mit dem Gedanken, dass nun wenigsten niemand mehr seinen Schmerz sehen konnte, schlief er ein. Er merkte nicht mehr, wie eine Krankenschwester die Tür öffnete, um einen Jungen Mann den Raum betreten zu lassen. Er bemerkte nicht, wie sich eben dieser auf dem Rand des Bettes niederließ und seine Hand nahm. Mit einem Lächeln im Gesicht sah der junge Mann, Kaoru, auf das schlafende Gesicht seines Bruders herab. Liebevoll strich er über die feuchten Wangen und gab seinem Zwilling einen Kuss auf die Stirn. Vorsichtig legte Kaoru seinen Kopf auf der Brust Hikarus ab und lauschte dessen Herzschlag. Langsam schloss er die Augen, das stetige Pochen des Herzens seines Bruder machte ihn ganz schläfrig. Er war gerade am einschlafen, als er hörte wie sein Bruder etwas im Schlaf murmelte. Neugierig beugte sich der jüngere Zwilling näher an den Mund des Anderen, um die Worte besser verstehen zu können. Ein wenig musste er lächeln, als er hörte das Hikaru seinen Namen aussprach, doch was danach aus dem Mund des Älteren kam, ließ ihn hochspringen, seinen Zwillinge entsetzt ansehen und dann aus dem Raum flüchten. Laut krachend fiel die Tür ins Schloss und ließ einen müden Hikaru aus seinen süßen Träumen schrecken. Kapitel 11: ------------ Schnelle Schritte waren zu hören. Das Klackern von Absätzen durchbrach die anfängliche Stille. Mit einem leisen Quietschen öffnete sich die Tür und gab Blick auf ein blondes, zierliches Mädchen frei. Als sie sah wer dort vor ihrer Tür stand weiteten sich ihre blauen Augen. „Was...?“ „Ich bin es Shiina-san....Kaoru. Ich...Ich brauche jemanden zum reden...“ Ihre Augen nahmen einen sanften Ausdruck an und mit einem leichten Nicken deutete sie dem Zwilling das Haus zu betreten. „ich verstehe nicht, Kaoru-kun...Was ist denn passiert? Soll ich dir einen Tee bringen lassen?“ Schnell schüttelte der junge Hitachiin den Kopf. „Nein, nein. Aber danke. Ich...Ich brauche nur deinen Rat...als Freundin.“ Wieder nickte die Blonde verstehend. „In Ordnung. Setz dich doch und dann sagst du mir was dir auf dem Herzen liegt. Wir werden auch ungestört sein.“ Erleichtert nahm Kaoru platz. Der Weg vom Krankenhaus bis zu der kleinen Villa, ganz am rande der Stadt, hatte ihn viel Energie gekostet. Doch in Anwesenheit Shiinas fühlte er wie die Anspannung der letzten Stunde von ihm abfiel. Bei ihr fühlte er sich wohl und geborgen. „Also, Kaoru-chan...Erzähl, warum bist du hier?“ „Ich...also ich war doch heute bei Hikaru im Krankenhaus...“, fing Kaoru an. Schüchtern sah er auf seine Hände. Würde sie ihn verstehen? Wird sie ihm helfen können? Entschlossen straffte er die Schultern. Natürlich wird sie das. Schließlich war sie seine Shiina-san. Neuen Mut gefasst fing er an zu erzählen. Erst als er bei den Worten die Hikaru im Schlaf geflüstert hat ankam begann er zu stottern. „...und dann...dann hat er gesagt, dass...“ Shiina, welche die Unsicherheit Kaorus zu bemerken schien legte ihre Hand auf seine und sah ihn aufmunternt an. „...dass? Was hat er gesagt, Kaoru?“ „Also, er hat gesagt, dass...er...Ermeinteerliebtmich...“ Dunkelrot angelaufen betrachtete er den braunen Teppichboden zu seinen Füßen. So leise wie er gesprochen hatte würde es ihn nicht wundern, wenn Shiina überhaupt nicht verstanden hätte was er gesagt hat. „Was? Was hat er gesagt? Du musst deutlicher sprechen...Keine Angst, ja?“ „Er..Er hat gesagt das er mich liebt! Verdammt nochmal!“ Seine Stimme überschlug sich und seine Hände ballten sich zu Fäusten. Kurz weiteten sich die blauen Augen der Blonden, dann nahmen sie einen verstehenden Ausdruck an. Vorsichtig stand sie auf und ging mit langsamen Schritten auf den aufgelösten jungen Mann vor ihr zu. Mit einem sanften Ruck zog sie ihn in ihre Arme. „Wenn das so ist Kaoru-chan, wenn das wirklich so ist, dann...“ Kaoru krallte sich in den feinen Stoff von Shiinas Kleid und lauschte ihren Worten. Tränen liefen über seine Wangen. Er war maßlos überfordert, doch er wusste das Shiina ihm helfen wird. Er musste nur alles so machen wie sie es sagte, dann würde alles gut werden. Alles... Kapitel 12: ------------ Hikaru stand am nächsten Morgen auf, alleine. Sein Bruder war nicht zu ihm ins Bett gekommen. Hikaru wusste nicht einmal, ob sein Zwilling überhaupt zu Hause übernachtet hatte. Vielleicht hatte er bei einem der anderen Host übernachtet? Was auch immer passiert ist, es musste schlimm gewesen sein. Später, als er in die große, schwarze Limousine einstieg, die ihn wie jeden Morgen zur Schule bringen sollte, musste er wieder an sein Brüderchen denken. Beinahe war es schon zum Ritual geworden, das Kaoru irgendwo hängen blieb mit seinem T-Shirt. Hikaru konnte es kaum erwarten endlich bei der Schule anzukommen und als es so weit war, sprang er aus dem Wagen, bevor dieser richtig zum stehen kam. Der einzige Gedanke der Hikarus Gedankengänge beeinflusste, war das Kaoru in der Schule sein musste. Tatsächlich fand Hikaru seinen Zwilling im Klassenraum. „Ahh! Hey, Kaoru! Ich habe mir solche Sorgen gemacht!“, rief er, kaum das er seinen Bruder erblickte. „Wo warst du nur?“ Hikaru schloss seinen Zwilling in die Arme. „Bei Shiina-san, un...“ Sofort versteifte sich Hikarus Umarmung. Schon wenn er den Namen dieses Mädchen hörte, könnte er ausflippen. Er mochte sie nicht. Sie wollte ihm doch nur seinen Kaoru wegschnappen. „Wieso warst du bei...Shiina-san?“, fragte er mit zusammengebissenen Zähnen. „Nun, du hast...Also, ich musste mit ihr über etwas reden...“ Sichtlich bemerkte man Kaorus Unwohl sein. „Ach...ja?“ Immer noch kämpfte Hikaru mit seiner Beherrschung. „Und wieso konntest du das nicht mit mir besprechen?“ „Na, weil ich dir halt auch nicht alles sagen kann!“ Kaoru schlüpfte aus der Umarmung seines Bruders, welche ihm nun, da er um die Gefühle Hikarus Bescheid wusste, mehr als nur unangenehm war. „Shiina-san war eben die einzige die mir helfen konnte. Und weil es schon so spät war, habe ich bei ihr übernachtet.“ „Du hast bei ihr...übernachtet? Ach so, na dann.“ Hikaru entfernte sich etwas von Kaoru, verletzt wegen dessen Umarmung Befreiung Aktion, und lief langsam in Richtung Tür. „E-hey! Wo willst du denn jetzt hin?“, fragte Kaoru verwirrt. Sie hatten schließlich gleich Unterricht. „Frische Luft schnappen, mir geht’s nicht so gut. Bye.“ Hikaru drehte sich nicht um, schloss die Tür hinter sich. Im Stillen betete er jedoch dafür, das sein Zwilling ihm nach kam und sich erkundigte was ihm fehlte. Doch je mehr Schritte sich der ältere Hitachiin vom Klassenzimmer entfernte schwand diese Hoffnung und Enttäuschung machte sich in ihm breit. Er war schließlich im Garten angekommen, als er auf einmal seinen Namen vernahm. „Hikaru-kun!“ Es war nicht Kaoru. Seine Stimme klang sanfter, weicher, niedlicher. „Shiina-san?“ Mit einem unechten Lächeln drehte Hikaru sich zu der blonden um. „Was machst du denn hier?“ Shiina lächelte zurück, ein echtes Lächeln, was Hikaru ein wenig verwirrte. Bemerkte sie etwa nicht, das er sie nicht leiden konnte? „Ich habe verschlafen und war gerade auf dem Weg zum Unterricht.“ „Ahja, dann solltest du dich beeilen. Er hat schon angefangen.“ Immer noch erhielt Hikaru sein falsches Lächeln aufrecht. Als Host kein Problem für ihn. „Oh, ja, das sollte ich. Aber musst du nicht auch zum Unterricht?“ „Doch, ich sollte wohl, nur ging es mir nicht so gut. Ich werde wohl später dem Unterricht beitreten.“ Leicht legte die Blauäugige den Kopf schief, wobei ihr das lange, gewellte, goldblonde Haar sanft über die schmalen Schultern fiel. „Okay, dann bis nachher.“ Elegant drehte sich Shiina um und lief eiligen Schrittes auf die Schule zu. Kurz vor der Tür blieb sich stehen und rief Hikaru noch über die Schulter zu: „Gib nicht auf, ja? Du schaffst das schon!“ Sie huschte in das innere des Gebäudes und ließ Hikaru allein draußen stehen. „Was soll ich schaffen? Hä?“ Verwirrt und nachdenklich starrte er die Tür noch einige Sekunden lang an, ehe er sich auf eine der nahe gelegenen Bänke setzte. Das beste wäre wohl, sich jetzt einfach mal zu entspannen. Kapitel 13: ------------ Zirkus "Lass uns in den Zirkus gehen!" Es waren jene verhängnisvollen Worte, die Kaoru in diese Lage brachten. Dazu noch ein absolut umwerfendes Lächeln und er musste einfach zusagen. Ganz falsche Entscheidung. Vielleicht hätte Hikaru bei einer Absage drei-vier Minuten nicht mehr mit ihm gesprochen - was zwar einem kleinen Weltuntergang glich- aber das war nichts im Vergleich hierzu. "Und...du bist dir ganz sicher, das ich das anziehen sollte?" Unsicher hob Kaoru ein schwarzes Maid-Kostüm hoch. Es war sehr schlicht gehalten, ohne unnötige Spitze. Nur die weiße Schürze und das Halsband zierten süße Rüsschen. "Klar, wieso'n nich'? Is' doch echt knuffig, das Teil!" Grinsend fischte Kaorus Gegenüber die Schürze vom Boden und drückte sie dem zweifelnden Zwilling in die Hand. "Und jetz' gehst'e da'rin und ziehst dich um, allet klar?" Immer noch grinsend schob der bunt angezogende Clown Kaoru in Richtung Umkleide. Dieser jedoch schien nicht sonderlich begeistert über den Vorschlag. "Hör mal, Joker, das ist irgendwie nicht so mein Style.", versuchte er noch sich raus zu reden, doch ohne Erfolg. Joker grinste nur seelig weiter und schubste Kaoru in die Kabine. Mit den Worten: "Wenn ich da'rin pass'n würd', dann hätt' ich's auf jeden Fall schon angezogen." schloss er den Vorhang und ließ Kaoru mit dem Kostüm alleine.  Soll ich oder soll ich nicht...? Joker während dessen saß auf einem Stuhl in der anderen Ecke des Zeltes und beobachtete mit wachsamen Blick die Kabine. Als er dann endlich das Rascheln von Kleidern hörte, griff er zu seinem Handy. "Ah, hey. Ich hab'ne Überraschung für dich. Jope. Am Kostümzelt- Findste schon." "Ach, so eine verdammte..." Knurrend versuchte Kaoru die Schleife am Rücken zu schließen, doch egal wie er sich verrenkte, er kam einfach nicht rann. "Ist ja auch egal." Mit verschränten Armen ließ er sich auf den Boden plumsen. An die Decke starrend kaute Kaoru auf seiner Unterlippe. Warum mache ich das hier eigentlich? Wir wollten doch ursprünglich die Vorstellung ansehen... Oder nicht? Auf einmal wurde der Vorhang zurückgeschoben.  "Hey! Was machst'n da auf'm Boden. Is' da nich'n bisschen kalt?" Erschrocken sah Kaoru auf, direkt in die braungrünen Augen von Joker. Erst jetzt fiel ihm eine gewissen Ähnlickeit  zwischen Joker und ihm und seinem Bruder auf. Joker hatte ebenfalls oranges Haar, das wirr von seinem Kopf abstand, jedoch mit vielen geflpchtenen Zöpfchen und Perlen verziert war. Er musste wohl längere Haare haben, schloss Kaoru aus dem unordentlichen Haarknoten am Hinterkopf. Kaoru war so in Gedanken versunken, das er überhaupt nicht bemerkte wie sich Joker vor ihn kniete. Erst dessen Stimme holte ihn wieder aus seinen Gedanken: "Ay ay ay....Haste die Schleife nich' zubekomm'? Musste doch gleich sag'n, sonst kann ich doch nich' helfen." Seufzend schnappte Joker sich die Schleife, die Kaoru vorher so unliebsam zu Boden geschmissen hatte, und band sie dem Zwilling um. "Und jetzt steh ma' auf." Vorsichtig tat Kaoru das verlangte und fand sich daraufhin mit Jokers Möchtegern-Könner-Blick konfrontiert. Skeptisch wurde Kaoru gemustert und hier und da wurde ein wenig herumgezupft, bis auch Joker zufrieden war. "Heiß....", schnurrte der Clown in Kaorus Ohr. "Wa-Wa...? Lass das!" Bis über beide Ohren errötet schubste Kaoru Joker von sich. Der jedoch lachte nur kurz auf und zwinkerte dann. "So wirst'e ihn verführen könn'. Ganz sicher!" Mit großen Augen beobachtete Kaoru, wie Joker zum Zelteingang ging und den Vorhang aufzog. "Täteretä~ Na, hab ich zu viel versproch'n?" Stolz zeigte Joker mit einer ausladenen Geste auf Kaoru. Zirkusreif. "I-Ich...J-Joker! War das die Überraschung?!!" Heftig fing Hikaru an Joker zu schütteln. Auch in Kaoru kam wieder Leben, war er doch zuvor wie erstarrt gewesen, als er seinen Bruder sah. "Sag mal, du perverser...Perverser, du! Das stimmt gar nicht! Das will ich nicht!", kreischte auch Kaoru los. Mit großen Schritten und bauschendem Röckchen ging er auf Hikaru und Joker zu. "W-Was?!", wimmerte Joker. Langsam verlor er den Spaß an der Sache. "Ich wollte euch lahmarschigen Tüten doch nur Ma' auf die richtige Spur bring'n!" Doch die beiden Hitachiin-Brüder kannten keine Gnade. Mit immer noch vor Scham, beziehungsweise Wut, geröteten Gesichtern verpassten beide dem armen Zirkusclown eine Ohrfeige und rauschten dann filmreif davon. Wohlgemerkt hatte Kaoru immer noch das Maid-Kostüm an. Den ganzen Heimweg über, den sie in ihrer Limosine verbrachten, starrte Kaoru wütend aus dem Fenster und regte sich lautstark über Joker auf, während Hikaru nur immer mal wieder nickte und seinen Blick nicht von seinem Bruder wenden konnte. Der sah aber auch zu schnuckelig aus, in dem kurzem Maid-Kleid. Als sie dann endlich zu Hause ankamen, wollte Kaoru siuch sofort umziehen gehen und dann ins Bett.  Hikaru betete nur, das er im Schlaf keine auffäligen oder verdächtigen Geräusche von sich geben würde, nach solch einem Erlebnis.... Zur gleichen Zeit saß ein deprimierter Zirkusclown in einem bunten Zelt. Auf beiden Wangen konnte man deutlich Handabdrücke erkennen, die immer mal wieder klagend gerieben wurden. "Hey, Joker, was hast du'n?" Ein blonder Kopf wurde durch den Schlitz zwischen den Vorhängen gesteckt. "Och, nüx...", murrte Joker. "Ach...", seufzte der blonde Junge, "Soll ich dich trösten und dann verräts du es mir?" Mit nun wieder etwas besserer Laune nickte Joker und breitete seine Arme aus, in die sich er Junge auch gleich fallen ließ. Sein letzter Gedanke, der an diesem Tag den Zwillingen gehörte, war: Irgendwann werden 'se mir schon dankbar sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)