What are you fighting for...? von 13thCat (Sesshoumaru x OC ?) ================================================================================ Kapitel 10: Endlich wieder vereint? ----------------------------------- Tut mir leid Rin! rief sie in Gedanken und senkte erneut den Blick. Beinahe hätte sie selbst geweint und so ihren ganzen Plan zunichte gemacht, konnte dank ihrer jahrelang antrainierten Beherrschung die Tränen gerade noch wegblinzeln. Sie hörte leise Schritte, die sich eilig entfernten und ein Schluchzen dass ihr beinahe das Herz zerriss. Als sie den Blick wieder hob war Rin weg und sie war mit dem Oni alleine. So ist es besser… „Hätte mich auch gewundert wenn eine Sarana jemanden mögen würde.“, knurrte der Oni und hatte erneut diesen verachtenden Ausdruck in seinen Augen. „Ja, wir sind Monster.“, murmelte Naoko bitter und hoffte er würde es bald zu Ende bringen, damit sie nicht mehr an diesen Ausdruck in Rins Augen denken muss… Hektisches atmen war zu hören. Immer wieder stoppten leise Schluchzer kurzzeitig das Gieren nach Luft, nur um danach wieder zu verebben. Ein kleines orange gekleidetes Mädchen rannte panisch durch den Wald und bemerkte gar nicht wie es seinen Kimono zerriss. Bemerkte nichts um sich, hatte nur ein Ziel. „Meister Sesshoumaru-sama! Wo seid ihr?“ Kurz blieb sie stehen um sich panisch umzublicken und danach wieder weiterzulaufen. Schon lange hatte das kleine Mädchen, das auf den Namen Rin hörte, keine Orientierung mehr und rannte daher einfach ziellos umher, in der Hoffnung jemanden zu finden der ihr hilft. Immer wieder aufkommende und einfach nicht versiegen wollende Tränen, verschleierten die Sicht des Mädchens und machten sie so zu einem leichten Opfer für das Böse der Welt. „Meister Sesshoumaru-sama!“ Erneut hallte ihr verzweifelter Ruf durch die Stille des abendlichen Waldes. Eigentlich war das Mädchen sehr stark, hatte schon oft Stärke bewiesen, vor wenigen Minuten noch, doch diese Stärke war jetzt anderen Gefühlen gewichen. Gefühlen die Schwäche auslösen. Trauer… Furcht… Einsamkeit… „Hasst ihr mich denn auch?“ Kraftlos ließ sich das Mädchen auf die Knie fallen. Mit großen Augen blickte sie zum Himmel auf, sah den langsam aufsteigenden Mond. Wie das Mal auf Meister Sesshoumaru-samas Stirn… Eine weitere Träne kam auf dem Boden auf. Rin hörte es beinahe, so still war es, doch dann… „Rin!“ Ganz leise, weit entfernt, suchte jemand nach ihr. Beinahe hätte sie es nicht gehört. Im ersten Moment war sie zu verwundert um sich zu bewegen, erstarrt. „Rin!“ Die Stimme entfernte sich, schnell sprang das Mädchen auf und rannte in die Richtung aus der sie der Ruf erreicht hatte. „Ich bin hier!“, rief sie so laut sie konnte und versuchte sich auf das Laufen und Horchen gleichermaßen zu konzentrieren. Lange ging es nicht gut und so kam es wie es kommen musste, sie stolperte über eine aus dem Boden herausragende Wurzel und kam unsanft auf dem harten Waldboden auf. Trotzdem dachte sie nicht daran aufzugeben. „Ich bin hier!“, rief sie erneut und umfasste im selben Moment ihren Knöchel, in dem sich ein stechender Schmerz ausbreitete. „Rin!“ Erneut antwortete sie. In diesem Moment war es ihr wirklich egal wer da nach ihr rief, aber sie vermutete dass es sich um Jaken handelt. Nur er konnte so eine quakige Stimme haben. „Rin!“ Die Stimme wurde lauter, kam näher und schließlich konnte sie in einiger Entfernung auch schon die dazugehörige Person ausmachen. „Meister Jaken!“, rief sie erleichtert und sprang auf, knickte aber im nächsten Moment schon wieder ein. „Du dummes Gör, was hast du angestellt!“ Sofort wetterte er wieder los, war aber insgeheim erleichtert die Kleine zu sehen. Auch Rin wusste das und so lächelte sie ihn an. Es war eben seine verrückte Art Freundschaft zu zeigen. „Jaken!“ Eine schneidend kalte Stimme brachte den schimpfenden Kappa endgültig zum Schweigen. Sesshoumaru tauchte hinter dem Glupschäugigen auf, knapp hinter ihm war der beunruhigte Ichiro. „Meister Sesshoumaru-sama!“ Rins Augen bekamen einen freudigen Glanz und am liebsten wäre sie aufgesprungen, traute aber ihrem Knöchel immer noch nicht. „Wo ist dieses Weib?“, fragte Jaken an Rin gerichtet, klang aber nicht sehr interessiert dabei. Schlagartig veränderte sich Rins Stimmung, sie blickte traurig zu Boden. „Naoko-san hat mich fortgejagt. Sie sagte sie hasst mich und dass ich verschwinden soll.“ Erneut bildeten sich Tränen in den Augen des Mädchens. „Und wo ist sie jetzt?“ Die Augen Sesshoumarus glühten für einen kurzen Moment rot auf, am liebsten hätte er Naoko mit bloßen Händen zerrissen und fragte sich warum er sie nicht schon damals beim Wasserfall getötet hatte. Wegen Rin… „Na, glaubst du jetzt, dass du nicht jedem trauen darfst!“ Der Kappa maulte besserwisserisch und verschlimmerte die Situation so nurnoch. Trotzdem antwortete Rin tapfer auf die Frage Sesshoumarus. „Immer noch bei dem Oni.“ ❈❀❁❀❈ Warum überrascht mich das eigentlich? War unsere Familie nicht immer schon von Leid und Pech verfolgt? Naoko blickte dem hungrig wirkenden Oni tapfer entgegen, versuchte vergebens keine Angst zu zeigen. Interessante Vorstufe zur Hölle… Wenn es für uns Saranas nicht schon eine eigene Hölle gibt… „Hm… Wie sollte ich am besten vorgehen?“ Die an sich selbst gerichtete Frage des Onis ging in einem geisteskranken Lachen unter, das seine schiefen, fauligen Zähne offenbarte. Trotz des schlechten Zustandes, wirkten sie aber beunruhigend scharf. „Oni?“, sprach Naoko das Wesen direkt an und erntete einen verwunderten Blick dafür. „Wenn du so stark bist wie du tust, warum konntest du dann deinen jämmerlichen Bruder nicht beschützen als mein Vater seine überflüssige Existenz beendet hat?“ Der Plan der Kupferhaarigen ging auf, der Oni stürmte wütend auf sie zu, würde es schnell beenden und sie endlich von den Zwängen dieser grausamen Welt erlösen. ❈❀❁❀❈ „Meister Sarana, Meister Sarana!“ Eilig rannte ein Diener durch die langen Gänge des Anwesens und blieb schließlich vor einer großen Türe stehen um der Höflichkeit halber nochmals zu klopfen, auch wenn wegen seines Geschreis schon das gesamte Haus von seiner Ankunft wusste. „Herein.“, ertönte der knappe Befehl von drinnen und sofort stürmte der Diener in den Raum und verbeugte sich schwer atmend vor seinem Meister. „Was ist los Minoru, du wirkst beunruhigt.“ Takeru Sarana blickte von seinem Schriftstück auf und übergab es wieder den vier silbern gekleideten Personen neben sich. „Es ist schrecklich es… seht nur!“ Aufgebracht kramte der Diener eine Schriftrolle aus seinem Lederbeutel und reichte sie mit zittrigen Händen seinem Vorgesetzten. „Von wem hast du die und wo ist überhaupt Shin? Er sollte doch mit dir nach neuen Youkais suchen?“ Minoru antwortete nicht, stattdessen begann er von neuem zu zittern. „Es ist furchtbar.“, wiederholte er und blickte starr nach vorne, ehe Takeru Sarana das Schriftstück entfaltete und den Gesichtsausdruck dem seines Dieners anpasste. ❈❀❁❀❈ Ein kleiner Junge rannte umher und rief immer wieder diesen Namen. Den Namen des Mädchens. „Was ist denn Takeo?“ Entnervt kletterte sie von einem Baum und rannte zu dem Jungen. „Ich dachte wir wollen verstecken spielen.“ „Ja und ich habe dich gefunden!“, jubelte er und fügte ein fröhliches „Jetzt bist du dran.“ hinzu. „Du Blödmann, so geht das Spiel doch nicht, du musst mich schon selbst finden!“ Erbost schlug das Mädchen Takeo mit der Faust auf den Kopf. „Das hat weh getan!“, maulte dieser und verschränkte trotzig die Hände. „Außerdem bist du jetzt dran!“ „Nein, du!“, „Was ist denn hier los?“ Kichernd kamen zwei wunderschöne Frauen zu den streitenden Kindern. Eine davon war für das Mädchen die schönste Frau der Welt. Ihre Mutter. „Mama, Takeo ist zu dumm für das Spiel. Kannst du es ihm nicht mal erklären.“ „Stimmt doch gar nicht, ich habe dich nur erfolgreich ausgetrickst!“, warf dieser sofort ein, worauf das Mädchen ihm die Zunge herausstreckte. „Das sagst du doch nur weil deine Mutter da ist.“, fügte sie noch hinzu und deutete auf die Frau neben ihrer Mutter, die die Szene amüsiert beobachtete. „Gar nicht wahr.“, murmelte der Junge und wurde schlagartig rot, worauf das Mädchen zu lachen anfing. „Und du bist trotzdem noch immer dran!“, rief das Mädchen, ehe sie wegrannte. „Naoko, komm sofort zurück, Naoko!!!“ Verwundert öffneten sich die hellbraunen Augen. Dieser Schrei, dieser Ruf nach ihrem Namen… Er war so… echt gewesen. „Naoko!“ Erschrocken weiteten sich die Augen. Nein, ich träume nicht mehr, aber diese Stimme, das kann nur ein Traum sein. „Naoko, du musst aufstehen! Wir müssen schnell hier weg, komm!“ Sie wurde an der Hand hochgezogen und bemerkte erst da ihre blutverschmierten Arme. Ein leichter Schwindel überkam sie, als sie immer mehr in die Senkrechte gezogen wurde und schließlich ganz auf ihren eigenen Beinen stand. Zumindest für kurze Zeit, denn schnell knickte sie ein, verspürte nichts als Schmerzen. „Naoko, was ist passiert?“ Ja, gute Frage… Alles was ich noch weiß ist, dass da dieser Oni… Dieser Oni war… Rin! Ich muss zu… Rin! „Ich muss weg, ich muss…“ „Naoko! Du gehst nirgendwo hin, du wirst jetzt hier bleiben. Wir müssen schnell hier weg, hier ist es nicht sicher!“ „Du hast mir gar nichts zu sagen.“, rief die Kupferhaarige und versuchte vergebens ihren schmerzenden Arm aus dem eisernen Griff zu befreien. „So fügst du dir nur noch mehr Schmerzen zu! Vertrau mir, ich will dir helfen!“, „Warum sollte ich dir noch vertrauen?!“ „Bitte Naoko…“ „Nein! Und außerdem… warte...“ Verwirrt blickte sie auf „Was machst du überhaupt hier?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)