Black and White von -akai- ================================================================================ Kapitel 3: Fotoshooting ----------------------- Wie jeden Morgen holte der Wecker den Braunhaarigen erbarmungslos aus seinen Träumen. Murrend kuschelte er sich dichter in Ruis Arme. „Guten Morgen, Schlafmütze“, wurde er auch direkt von seinem lebendigen Kissen begrüßt, das wie immer schon erschreckend wach klang. Wie schaffte er es nur, dass er morgens so schnell so wach werden konnte? „Tut mir Leid wegen gestern Abend“, konnte er dann Ruis leise Stimme hören und spürte ein sanftes Streicheln an seinem Rücken. Manabu brauchte einige Momente, doch dann wusste er auch, was der Rosahaarige meinte. „Was war denn überhaupt los?“, fragte er und Rui erklärte, was er Manabu alles gesagt hatte und wie beziehungsweise auf was er nur reagiert hatte und wie er sich dann gefühlt hatte. Der Gitarrist sah betroffen drein. „Das tut mir Leid. Aber das Buch war so spannend, dass ich gar nichts mitbekommen hab. Und genau in dem Moment, wo das Kapitel zu Ende war, hast du das mit Weihnachten gesagt. Das andere hab ich gar nicht mitbekommen. Ich dachte, du wolltest mich nur ärgern.“, entschuldigte sich nun auch Manabu. „Passt schon. Ich hab einfach überreagiert. Fürs nächste Mal wissen wir es besser“ Manabu konnte noch nicken, bevor er Ruis Lippen auf seinen spürte und den Kuss erwiderte. Das Ganze war also scheinbar einfach nur schlechtes Timing gewesen. Aber egal, shit happens. Die Sache war erledigt und es würde auch keiner von beiden mit einem „Aber…!“ ankommen. Aus dem Alter waren sie dann doch raus. Nach einer, bzw. in Manabus Fall drei Tassen Kaffee machten sie sich dann auf den Weg zur Arbeit. Heute jedoch nicht in die PSC, sondern in ein Fotostudio, wo ein weiteres Shooting für Civarize stattfinden sollte. Die Marke, die vor allem Hosts trugen, schien ebenso Gefallen an Screw gefunden zu haben wie die Band an der Marke. Im Fotostudio wurden sie direkt von einem Staff in Empfang genommen und in die Räumlichkeiten geführt. Byou und Kazuki waren schon da und begutachteten die neuen Klamotten, in die sie heute schlüpfen würden. Auch Manabu und Rui schlossen sich nach einer Begrüßung der Begutachtung an. In einige Sachen hatten sie sich direkt verliebt. Über kurz oder lang würden diese vermutlich bei dem einen oder anderen von ihnen im Kleiderschrank hängen. Rui liebäugelte gerade mit einem weiteren Wasserfall-Kragen Shirt, als auch Jin den Raum betrat. „Oh Gott Jin, was ist mit deinen Haaren passiert?“, wurde der Drummer direkt von Kazuki begrüßt. Auch die anderen schenkten Jin nun ihre Aufmerksamkeit. Der Kleinste hatte die Haare nun kürzer und Sidecut. Ungewohnt, aber nicht schlecht. „Ich war beim Friseur, du Held. Was denn sonst“, kam es postwendend von Jin, der seine Tasche auf einen der Stühle schmiss und sie dann richtig begrüßte. Keine zehn Sekunden später betraten einige Stylisten den Raum und baten die Jungs auf die Stühle, um sich schminken und frisieren zu lassen. Das war für Rui immer noch das Schlimmste. Er hasste es, wenn fremde Leute an ihm rumfummelten. Er konnte zwar selber auch mit Schminke und Kamm umgehen und das auch recht gut, aber bei den Stylisten sah es dann ja doch noch wesentlich besser aus. Kazuki konnte natürlich die Füße wieder nicht still halten und hampelte die ganze Zeit ungeduldig rum. Der Kerl konnte echt keine fünf Minuten still sitzen. Nicht nur einmal schenkte der Stylist, der sich um den Brünetten kümmerte, seinen Kollegen einen hilfesuchenden Blick. Auch die Bitten, dass der Gitarrist doch wenigstens etwas ruhiger sein sollte, brachten natürlich nichts. „Jetzt halt doch mal still, Kazuki. Ist ja nicht zum aushalten!“, beschwerte sich schließlich Manabu, der im Stuhl neben ihm saß. „Du hast mir nichts zu sagen. Ich bin der Leader, ich darf das!“, kam die Antwort von Kazuki, was Rui schnauben ließ. „Jaja, natürlich. Leader-CHAN!“ Kazuki blickte ihn empört an. „Chan? Ich bitte dich. Ich bin euer ernster, nie kindischer, big great wise Leader-sama!“ Der Unterton in seiner Stimme zeigte den vieren, dass er diese Aussage zum Glück nicht ganz ernst meinte. „Erinner dich an sämtliche PV-Drehs und dann unterhalten wir uns nochmal über das Thema ernst und nie kindisch“, konterte der Bassist erneut. „Boah, das ist Leader-Mobbing! Das melde ich dem Management!“ Daraufhin lachten alle fünf, aber danach ließen sie die elendige Schminkprozedur ruhig über sich ergehen. Sogar Kazuki war nun weitestgehend still. Nach einer gefühlten Ewigkeit entließen die Stylisten sie dann endlich aus ihren Klauen. Danach gab es eine kurze Besprechung mit dem Fotografen, doch da sie alle Fotoshootings gewohnt waren, sollte das kein Problem werden. Den Anfang würde Byou machen. Als erstes Schlüpfte er dafür in einen edlen schwarzen Satin-Anzug. Kazuki stand nur da und sah seinen Freund mit großen Augen an. „Du trägst viel zu selten Anzug, eindeutig.“, stellte er beinahe sabbernd fest und Rui nickte sogar zustimmend. Anzug stand dem Vocal wirklich echt gut. Dieser begab sich dann auch vor die typische blaugraue Leinwand und fing an zu posieren, während der Fotograf begeistert anfing zu knipsen und ab und zu etwas rein rief, was er gerne sehen würde. Die anderen vier sahen zu, wie von Byou eine Fotostrecke in dem Outfit geschossen wurde, bevor dieser in sein nächstes Outfit gesteckt wurde, dieses Mal ein silberner Anzug. Die Augen ihres brünetten Gitarristen klebten natürlich wieder an Byou, doch auch die anderen sahen erstaunt zu, was für eine gute Figur dieser im Anzug machte. Man mochte es ja kaum glauben, aber es stand ihm wirklich außerordentlich gut. In der Zwischenzeit wurde von Jin eine Fotostrecke geschossen und dann kamen nach und nach die anderen, immer im Wechsel. Während sie dann jeweils vor der Kamera standen, hampelte Kazuki wieder am Rand rum und versuchte, sie aus dem Konzept zu bringen. Klappte zumindest bei Manabu immer wieder, sodass der Rosahaarige kichernd neben dem Gitarristen stand, während Manabu den beiden immer wieder böse Blicke schenkte. Irgendwann hatte sogar der Bassist angefangen, zusammen mit Kazuki Blödsinn zu machen. Das führte bei Manabu zu weiteren bösen und auch empörten Blicken. Etwa vier Stunden später waren dann fast alle Bilder im Kasten. Es fehlten nur noch die Jogginganzüge. Die würden sie sogar behalten dürfen. Nachdem dann zum x-ten Mal Makeup und Haare erneuert wurden, durften sie dann die Jogginganzüge auch anziehen. Der Stoff fühlte sich im ersten Moment komisch an, doch dann war es ganz angenehm. Während sie sich alle in der Umkleide gleichzeitig umzogen, konnte Rui seine Augen nicht von seinem Freund nehmen. Aber wer konnte ihm das verübeln, wenn der Jüngere oben ohne vor ihm rumtanzte. Denn bis jetzt hatte er nur die Hose an, die echt tief saß. Nicht so tief wie die von Byou, aber dennoch tief genug. Hoffentlich würde Manabu sich schnell die Jacke drüber ziehen, sonst könnte er für nichts garantieren. Keine Minute später hatte Manabu dann die Jacke auch an und sogar den Zipper hochgezogen. Der Rosahaarige konnte sich dann ganz entspannt dem Shooting widmen. Während Rui beinahe stolz auf sich war, dass er seine Finger von Manabu ließ, klappte das ganze bei Byou und Kazuki nicht so gut. Denn Byou war nunmal Byou und hatte deswegen den Reißverschluss seiner Jacke natürlich nicht zu. Wäre ja auch sonst zu langweilig. Als sie dann gerade wieder ein paar Minuten zum durchatmen hatten, gesellte sich Kazuki gleich zu seinem Freund und tänzelte mit seinen Fingern über dessen Brust. „Du siehst sogar in Jogginganzug sexy aus“, schnurrte er leise, was ihm mal wieder ein Schnauben von dem Rosahaarigen einbrachte. „Du findest Byou doch in allem toll oder sexy“, warf er ein, was Kazuki amüsiert grinsen ließ. „Fast. Der Jeans-Einteiler ging ja wohl gar nicht!“, antwortete er direkt und erhielt von Manabu Zustimmung. Dieser wandte sich an Rui. „Das gleiche gilt übrigens für dich auch. Das Ding war ja sowas von hässlich.“ Allein wenn er daran dachte lief ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken. Rui konnte ja vieles tragen und dabei umwerfend aussehen, aber das nicht. „Pah, ihr habt ja keine Ahnung!“, kam es wie aus einem Mund von Byou und Rui, was alle zum Lachen brachte. Danach wurden die letzten Fotos geschossen und eine halbe Stunde später war die Fotosession beendet. Zurück in der Umkleide verabschiedeten sich Sänger und Gitarrist direkt und auch Jin war recht schnell verschwunden, sodass nur noch Manabu und Rui zurück blieben. Doch auch die beiden packten ihr Zeug schnell zusammen und machten sich auf den Weg nach Hause. Umgezogen hatten sie sich nicht, immerhin durften sie die Jogginganzüge behalten. Zu Hause fiel Manabu dann was Wichtiges auf. „Ich hab heute Morgen gar nicht nach meinem Adventskalender geschaut!“ Damit war er dann auch schon in der Küche verschwunden, während Rui seine Katze hochnahm, die ihn maunzend begrüßte. Mit Maru im Arm betrat er dann die Küche, wo Manabu einen kleinen Beutel in der Hand hielt und arg beleidigt aussah. „Plektren?“, fragte er dann auch gleich und blickte seinen Freund etwas beleidigt an. „Ich bin Wassermann, ich bin praktisch veranlagt“, entschuldigte der Bassist sein heutiges Geschenk Schulter zuckend. „Ich brauchte spontan eine Idee und da du dauernd deine Pleks verlierst, ist es wenigstens nützlich. Sie sind sogar in deiner Lieblingsfarbe und es sind drei verschiedene Stärken. Besser als nichts, oder?“ Manabu seufzte. Nicht etwas, was er erwartet hatte, aber Rui machte sich immerhin Gedanken darum und das reichte ihm dann doch irgendwie, sodass er, so gut es eben mit Katze auf dem Arm ging, den Rosahaarigen umarmte und ihm einen Kuss auf die Lippen drückte. Nachdem Maru ihr lang ersehntes Futter bekommen hatte, fingen Manabu und Rui an zu kochen. Dafür, dass das Abendessen gestern ausgefallen war und heute Morgen in den Müll gewandert war (Maru hatte sich nachts daran gütig getan, da es ohne Abdeckung auf dem Wohnzimmertisch gestanden hatte), wollten sie dann heute gemeinsam kochen. Klappte auch weitestgehend unfallfrei. Manabu hatte sich nur mal wieder den Kopf an der Abzugshaube gestoßen. Das passierte ihm in regelmäßigen Abständen, worüber der Rosahaarige mittlerweile nur noch den Kopf schütteln konnte, immerhin hing das Ding da nicht erst seit ein paar Tagen. Recht schnell duftete es in der Küche dann nach Udon, mit denen sie wenig später auf der Couch saßen. Beide hatten jeweils eine große Schüssel in der Hand und verspeisten die Nudeln genüsslich. Als dann beide Schüsseln auf dem Tisch gelandet waren, zog der Bassist seinen Freund in seine Arme, sodass Manabu mit dem Rücken an Ruis Brust gelehnt zwischen dessen Beinen saß. „Hab ich dir eigentlich schon gesagt, dass du in dem Jogginganzug echt gut aussiehst?“, murmelte er in Manabus Ohr und knabberte verspielt an seinem Ohrläppchen, was dem Braunhaarigen eine Gänsehaut bescherte. „Das ist nur ein Jogginganzug, Rui. Ich weiß nicht, was daran toll aussehen soll“, antwortete Manabu mit hochgezogener Augenbraue, was Rui seufzen ließ. „Das war ein Kompliment, man!“, murrte Rui und biss ihm kurz ins Ohr. Der Gitarrist quittierte das mit einem empörten Aufjaulen, doch im nächsten Moment fuhr die Zunge des Rosahaarigen entschuldigend über die Stelle, sodass dem anderen ein leises Keuchen entwich, während sich mal wieder eine von Ruis Händen unter die Jacke auf seinen Bauch schlich und über die warme Haut strich. „Dass du auch immer so empfindlich bist“, schmunzelte Rui und knabberte weiter am Ohrläppchen, wohlwissend, dass das eine von Manabus empfindlichsten Stellen war. Der Braunhaarige war mal wieder hin und her gerissen. Einerseits würde er sich schon gerne Ruis talentierter Zunge und Händen hingeben, aber andererseits wollte er den Bassisten nicht immer so einfach gewinnen lassen. Deshalb verließ ein, ausnahmsweise mal nicht ernst gemeintes „Du bist scheiße, du liebst mich gar nicht!“, seine Lippen, was Rui dazu brachte, leise zu lachen. Das wiederum führte bei Manabu zu einer weiteren Gänsehaut, immerhin hatte Rui direkt neben seinem Ohr gelacht. „Ist doch so. Immer willst du nur Sex“, unternahm Manabu einen weiteren Versuch, zumindest etwas standhaft zu bleiben. „Normalerweise würde ich ja jetzt einfach sagen >Schatz, zieh dich aus, wir müssen reden<, aber unter gegeben Umständen sollte ich das vielleicht lassen.“, schmunzelte der Ältere erneut, bevor er den Kopf des anderen sanft zu sich drehte und ihre Lippen miteinander verschloss. Manabu seufzte in den Kuss, während er seine Hand in Ruis Nacken wandern ließ und den Bassisten dort kraulte. Hatte sein Freund zwar eigentlich gar nicht verdient, aber er konnte einfach nichts dafür, dass er nach wie vor wie ein verliebter Teenager auf Rui reagierte. Dieser schnurrte auch prompt in den Kuss und kraulte sanft Manabus Seite. Eine ganze Weile lagen sie noch so auf der Couch, ohne dass mehr passierte. Manabu hatte sich nur in eine bequemere Position gebracht, lag nun auf dem Rosahaarigen, der zwar mittlerweile beide Hände unter seiner Jacke hatte, aber weiterhin nur sanft und ohne Hintergedanken seine Hüfte kraulte. Plötzlich ertönte neben ihnen ein leises Maunzen und als die beiden ihren Kuss lösten und neben die Couch sahen, konnten sie Maru sehen, die vor dem Sofa saß und sie mit großen Augen anguckte. „Ich glaube da möchte jemand mit kuscheln“, meinte Rui lächelnd und wie zur Bestätigung ertönte ein weiteres leises Maunzen. Daraufhin löste sich Manabu dann von Rui und setzte sich auf. „Dann würde ich doch mal vorschlagen, dass wir das ganze ins Schlafzimmer verlegen. Wir sollten eh langsam schlafen gehen. Morgen ist ja wieder Probe“, schlug er vor und Rui nickte zustimmend. Kaum hatte er das gesagt, tappste Maru auch schon voran ins Schlafzimmer und die beiden Musiker liefen ihr hinterher. „Ich find’s gruselig, wie viel sie manchmal zu verstehen scheint“, merkte Rui an und von dem Braunhaarigen kam ein bejahender Laut, vermischt mit einem Gähnen. Im Schlafzimmer landeten die Jogginganzüge dann recht schnell einfach auf dem Boden und die beiden kuschelten sich ins Bett. Rui lag auf der Seite und Manabu hatte sich wieder mit dem Rücken an seine Brust gekuschelt. Keine zwei Sekunden später lag die Hand des Rosahaarigen dann an seiner Hüfte und kraulte ihn wieder sanft. Der Vierbeiner kuschelte sich dann an Manabus Brust und ließ sich ebenfalls kraulen. Und so dauerte es auch nicht lange, bis alle drei eingeschlafen waren. ~~~~~ Wenn ich in der FF auf bestimmte Videos oder Bilder anspiele, werde ich síe euch auch hier verlinken, bzw. in der Charakterbeschreibung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)