Tabaluga, Lilli und das Große Feuer von SunWarrior ================================================================================ Kapitel 1: Das Große Feuer in mir --------------------------------- Fest hielt Tabaluga Lilli in seinem Arm. Seine Lilli. Dieses wundervolle Mädchen, aus Eis geschaffen. Sein Herz schlug in seinem unglaublich wohltuendem Takt, in Einklang mit ihrem. Sein Leben schien zu Ende, als Arktos ihn mit dem selben Eisstrahl töten wollte, der auch das Leben seines Vaters beendete. Aber Tabaluga hatte das Große Feuer gefunden: Liebe. Unendlich, ewig. Dies wusste Arktos nie. Das Feuer vor dem er sich hätte fürchten sollen, war nicht das der Drachen, oder eines Vulkans. Nein, es war die Liebe. Er selber war stets immer in vollem Hass gefangen, Hass auf das Feuer. Deshalb hatte er dieses Feuer nie in sich gespürt. Welche Ironie. Hatte doch der Herr des Eises seinen Untergang selbst geschaffen. Lilli sollte seine Waffe sein gegen Tabaluga. Doch stattdessen war Lilli Tabalugas Weg das Große Feuer zu finden, welches am Ende Arktos vernichtete, und Tabaluga und Lilli das Leben gab. Ein Schönes Leben, ein Glückliches Leben. Ja, der kleine Drache war unbeschreiblich glücklich in jeder Sternennacht, wenn er zusammen mit Lilli den Himmel ansah. Er sah in ihre wundervollen Augen, schenkte ihr ein Lächeln. Und sie lächelte zu ihm zurück. Sie gab ihm einen Kuss auf die Drachennase und schmiegte sich an ihn. Und das Feuer brannte in ihm. So unglaublich stark und warm. „Ich liebe dich, Lilli. Mein wunderbares Mädchen aus Eis,“ flüsterte er sanft zu ihr. „Ich liebe dich, Tabaluga. Mein großer, starker, tapferer Drache. Der immer für mich gekämpft hat,“ erwiderte sie. Sie waren Gegensätze, durchaus, Eis und Feuer. Aber beides hat seinen Platz in der Welt, wie auch Leben und Tod, Licht und Dunkelheit. Vielleicht symbolisierte ihre Liebe eben genau dies: Dass die Gegensätze zusammen gehörten und diese Welt bereicherten. „Jeden Tag werde ich dich beschützen und dich nie los lassen,“ versprach der Bewahrer des Feuers. „Das ist gut zu wissen,“ wisperte sie voller Glück. Nur eines störte den kleinen grünen Drachen. Sein Vater fehlte ihm noch immer. Tabaluga ließ den Kopf etwas hängen. Wenn doch nur Tyrion auch bei ihnen wäre. Er hatte sich geopfert für seinen Sohn. Sicher, er hatte Lilli, den Magier, die Bienenkönigin, die Ameisen, alles gute Freunde, aber ohne den alten Drachen fehlte ihm etwas. Lilli aber schien seine Gedanken zu erfühlen, sie küsste ihn auf die Wange: „Tabaluga, schau!“ Das Mädchen zeigte in den Himmel. Tabaluga folgte ihrer Hand und blickte auf den Stern, auf welchen sie zeigte. Den Stern des Tyrion. Er blinkte unglaublich hell. Dem Drachen lief eine Träne über das Gesicht. Sein Vater war vielleicht nicht mehr auf der Erde, aber von seinem Platz im Himmel würde er immer über seinen Nachkommen wachen und immer bei ihm sein. So voller Glück darüber und wieder getröstet, stand Tabaluga zusammen mit Lilli auf. Ein stilles Abkommen. Sie mussten nicht sprechen um sich zu verstehen. Lilli reichte ihm die Hand, sie verbeugten sich und begannen zu tanzen. Sie tanzten jeden Abend und dies taten sie auch jetzt wieder. Voller Freude auf die Zukunft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)