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Liebes Tagebuch,

Jetzt spielen wir nach unseren Regeln
von

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1 Kapitel

1.Ok?
 

„Wir müssen es ihnen unbedingt schonend beibringen!“, betonte Albus Dumbeldore, Merlinorden Klasse eins, Kopf des Phönixorden und Direktor der Schule für Hexerei und Zauberei Hogwarts, eindringlich, während er sich erschöpft in seinem Stuhl zurücksinken ließ, anscheinend angespannt sich die Nasenwurzel massierend.

„Auf jeden Fall, schließlich sind sie noch Kinder!“, bekräftigte Molly Weasley, besorgte Mutter von sieben Kindern und ebenfalls Mitglied im Phönixorden, der mit fast allen Mitgliedern plus dem Dunklen Orden im Esszimmer des Grimmauldplatz versammelt war.

Hier und da sah man ein zustimmendes Nicken, trotzdem war die Angespanntheit im ganzen Raum förmlich mit Händen zu greifen.

„Natürlich müssen wir Rücksicht auf die Kinder nehmen.“, stimmte Sirius Black, ehemaliger Schwerverbrecher und Gefangener von Askaban zu. „Allerdings müssen wir bedenken, dass es nur noch wenig Zeit bis zu ihren Geburtstagen ist. Uns rennt die Zeit und die Geduld davon!“, entfuhr es ihm nun genervter als vorher, während er sich grob eine Strähne, welche ihm in die Stirn gerutscht war, zur Seite strich.

„Natürlich Sirius.“, beschwichtigte Remus Lupin, der seinem besten Freund direkt gegenüber saß ruhig, dem anscheinend niemand reizen konnte, selbst bei dieser bedrückten Stimmung. „Aber wir müssen das Alter von ihnen bedenken, auch wenn die meisten von ihnen ihre Volljährigkeit dieses Jahr erreichen. Sie mit diesen Dingen zu überrollen würde keinem gut tun, am wenigsten uns selbst.“

Ein lang gezogenes Seufzen ertönte von Sirius, dessen Nerven zum Reißen gespannt waren.

„In dieser Sache stimme ich Remus zu.“, mischte sich nun Tom Riddle, angeblicher Voldemort und Kopf des Dunklen Ordens ein. „Wenn wir jetzt etwas überstürzen könnte es sein, dass diese Angelegenheit nach hinten losgeht. Es ist für uns alle schwer, das will ich nicht schön reden, aber wir müssen auf das Ministerium aufpassen, was gerade jetzt uns im Nacken sitzt. Wenn wir jetzt etwas Unbedachtes tun könnte es sein, dass sie uns noch mehr im Auge behalten, als sie es eh schon tun.“, gab er zu bedenken.

„Aber den Zug zu ihnen spüren wir alle, nicht wahr Tom?“, fragte Bellatrix Lestrange mit einem gewissen Funkeln in den Augen und schaute dabei bedeutungsvoll zu ihrem Chef, der daraufhin nur ein Seufzen losließ.

„Wer nicht?“, murmelte er in seine verschränkten Hände, die er direkt vor seinem Mund hielt.

„Meiner Meinung nach sollten wir uns erst einmal darauf konzentrieren uns alle nach Hogwarts zu bekommen, ohne dass wir damit Verdacht auf uns lenken.“, warf Professor Severus Snape, gelernter Tränkemeister und Professor in diesem Fach von Hogwarts, dazwischen.

„Zumindest wenn es um einige Personen geht, die eigentlich schon lange tot sein müssten.“, entgegnete niemand anderes als Godric Gryffindor, einer der vier Gründer der Zauberschule Hogwarts mit einem Schmunzeln, welches gefährlich an seinen Mundwinkeln zupfte.

Mehrere Gluckser waren im Raum zu hören, was selbst den sonst so kühlen Snape zu einem Lächeln bewegte.

„Was glaubt ihr was es für die Zaubererwelt für ein Schock wäre, wenn sie plötzlich herausfänden, dass alle Gründer und noch andere Personen, die sie glaubten vom Hals zu haben, noch leben?“ lachte Regulus Black, welcher als tot gilt.

Erst Professor Dumbledore sorgte mit einem kräftigen Zusammenklatschen seiner Hände wieder für Ruhe.

„Ich möchte keine Spaßbremse sein, aber wir haben noch viel zu besprechen, also bitte ich um Konzentration. Um das Hereinschmuggeln von manchen von euch mache ich mir keine Sorgen. Im Kreis des Lehrerkollegiums haben wir beschlossen neue Fächer in Hogwarts einzuführen. Wir beschränken uns dabei auf Allchemie, einen Apparierkurs, Heptomologie, Numerologie, Ornithomatik, Schwarze Magie, Zauberstabkunde, einen Animaguskurs und einen Medizinkurs für Fortgeschrittene sowie einen Extrakurs für Quidditch, außerdem suchen wir für Astronomie, Geschichte der Zauberei, denn Professor Binns hat sich endlich dafür bereit erklärt, nur noch die Schüler auf den Gängen zu terrorisieren, anstatt zu unterrichten, Muggelkunde, Teeblätter-Lesen-Kurs und schließlich für Zauberkunst einen neuen Lehrer. Es sind genug Stellen für die meisten von euch frei. Leider müssen einige von euch hierbleiben und die Situation von weitem beobachten.“

„Bellatrix, Tom, Fenrir, ihr könnt nur in euren Animagusformen mit in die Schule. Auch euch kennt man und wenn plötzlich Leute aus dem Dunklen Orden dort auftauchen würden, würde es eine Massenhysterie geben. Wenn sich die Lage soweit ruhig verhält können wir es sogar riskieren die anderen wieder dazu zu holen. Godric, Salazar, Rabastan, Rudolphus, Gabrielle, Lucius, Narzissa, Remus, Regulus, Luzifer, Bill, Charlie, Tonks, ihr könnt sofort mitkommen. Wir werden die Fächer auf euch aufteilen. Auch wenn einige von euch zum Dunklen Orden gehören erinnern sich nur noch die wenigsten Erwachsenen an euch, die momentan an der Schule unterrichten. Es sollte nicht schwer für euch sein euch frei zu bewegen.“, erklärte Albus weiter, wobei er sich zwischendurch einen Schluck aus seinem Wasserglas genehmigte, weil seine Kehle schnell trocken wurde.

„Den Rest bezüglich der Fächer besprechen wir in Hogwarts.“, entschied Albus. „Hat sonst noch jemand fragen?“, warf er in die Runde, schaute erwartungsvoll in die ihm so bekannten Gesichter, die ihn schon seit Jahren begleiteten.

„Wie sieht es im Ministerium aus Lucius? Wie verhält sich der Minister?“, wandte sich Remus an den blonden Aristokraten, der daraufhin die Stirn runzelte.

„Noch ist alles so wie immer, aber sie spüren, dass allmählich etwas ins Rollen gerät, was sich ihrer Zuständigkeit entzieht. Unsere Spione bleiben weiterhin wachsam und verfolgen jeden Hinweis, um an mögliche Beweise zu kommen.“

„Das ist ein gutes Zeichen oder nicht?“, fragte Tonks verwirrt nach, als mehrere Personen zweifelnd die Stirn runzelten, als würde das eine schlechte Nachricht sein.

„Es kommt darauf an, von welcher Seite man es betrachtet Tonks!“, mischte sich Regulus ein, der ihren verblüfften Blick über diese Nachricht auffing. „Wenn sich bei ihnen nichts ändert, müssen wir uns Sorgen machen, dass sie unsere Spione aufgedeckt haben und nun im verborgenen agieren oder sie täuschen uns mit einem normalen Auftreten, obwohl sie etwas in der Hinterhand halten.“, erläuterte er ihr.

„Das ist wiederum nicht gut.“, murrte sie bedrückt.

„Es wird alles gut.“, beschwichtigte Fleur Delacour mit ihrer schönen, melodischen Stimme. „Wir fechten diesen Kampf nun schon seit zwanzig Jahren, solange wir zusammenarbeiten und uns gegenseitig unterstützen, wird uns nichts passieren!“, sprach sie überzeugend aus, drückte dabei die Hand der jungen Frau, welche ihr gegenüber saß.

„Sie hat Recht.“, bejahte Narzissa Fleurs Aussage. „Und wir werden alles dafür tun, dass unsere Kinder eine schöne Zukunft vor sich haben und wenn wir dabei den Ministeriumsangestellten in ihre breiten Hintern treten müssen!“, knurrte sie wüsst auf, was ihre Augen sich sofort verfärben ließ.

Schmale Arme schlangen sich um Narzissas Rumpf, streichelten beruhigend mit ihren Händen über die Seiten.

„Deine Augen verfärben sich schon wieder, meine Liebe.“, flüsterte Bellatrix ihrer Gefährtin ins Ohr, was die andere augenblicklich wieder zur Besinnung brachte.

Verlegen räusperte sich die ehemalige Black. „Entschuldigung.“

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Zissa, du hast ja Recht.“, wischte Rudolphus die Bedenken der Frau im mittleren Alter ab.

„Wie lange wird dieser Krieg noch dauern?“, wisperte eine blauhaarige Frau am anderem Ende des Tisches nahe der Spüle und obwohl sie so leise gesprochen hatte, hörte sich ihre Frage wie ein Paukenschlag in der entstandenen Stille an.

„Solange er noch geht Rowena, solange er noch geht.“, antworte Albus der jungen Gründerin.

Abermals wurde es still im Raum.

„Wir sollten ins Bett gehen.“, erklärte Molly leise. „Die Kinder schlafen oben alle in Ruhe, es ist schon weit nach Mitternacht und die Feinheiten können auch noch mal ein anderes Mal abgesprochen werden, sonst schöpfen die Kinder noch Verdacht, wenn wir Morgen alle mit Schluchten unter den Augen rum rennen. Bedenkt das wir morgen Elena und Neville vom Bus abholen müssen. Sie konnten ja nicht eher. Morgen haben wir viel zu tun. Also, alle Abmarsch ins Bett!“, sprach es von der berühmten Molly, die ihre Aussage mit einem Handwink Ausdruck verlieh.

„Gut, so ist es beschlossen.“, stimmte Albus der fürsorglichen Mutter zu. „Die Kinder halten wir aus den Angelegenheiten raus, Missionen finden fürs erste nicht statt, aber die Spione sollten weiterhin auf ihren Plätzen bleiben. Wir haben wichtigeres zu tun, als dem Ministerium einen Grund zum Krieg zu geben.“

Damit war die Versammlung des Ordens des Phönix und des Dunklen Ordens für diesen Abend aufgehoben. Nur die engsten Mitglieder des Hauses würden im Grimmauldplatz bleiben und die Schüler am Ende der Woche zum Hogwartsexpress zum Gleiß 9 3/4 bringen, um sie zum nächsten beginnenden Schuljahr nach Hogwarts zu schicken, was für einige das letzte aber auch spannendste Jahr werden würde.

Und doch würde noch etwas Unvorhergesehenes passieren…etwas, womit selbst die Erwachsenen nicht rechneten…
 

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Liebes Tagebuch,
 

Ab heute wird alles anders. Es muss anders werden. Ich werde Lächeln und zwar glaubhaft. Mein Lächeln wird sagen mir geht’s gut. Danke. Ja, ich fühle mich viel besser. Ich werde nicht mehr das traurige kleine Mädchen mit der schrecklichen Vergangenheit sein. Ich werde von vorn anfangen. Jemand neues sein. Nur so komme ich darüber hinweg. Über die Vergangenheit. Auch wenn ich weiß, das mein lieber Bruder mich weiter hin zur Psychiaterin schleifen wird.
 

Elena schob das kleine grüne Buch zurück in ihre schwarze Tasche und schaltete die Musik ihres Handys auf Play. Jetzt dröhnte ihr selbst geschrieben Lieder aus den grünen Kopfhörern in die Ohren. Neville neben ihr war in ein Buch über Wasserpflanzen vertieft. Elena staunte immer wieder seine Ruhe. Er war für sie ihre Stütze, ihr Halt. Ihr großer Bruder, denn ohne ihn wäre sie alleine. Nachdem die Durslys nämlich nach 10 Jahren durchfüttern, wie diese Dummköpfe es nannten, genug hatten, schickten sie die damals 10 jährige Elena ins Waisenheim. Dort wurde sie nach einem Monat von der Familie Gilbert adoptiert. Somit wurde ein völlig verstörtes Mädchen zurück ins Leben geführt. Ehrlich, wenn Elena so auf ihr Leben zurück blickte, war es für sie kein Wunder, dass sie nun so eine Einstellung hatte. Die ersten 10 Jahre wurde sie schlimmer als ein Hauself behandelt, danach kam sie zu einem tollen Paar, was sie nur so mit Liebe überhäufte. Natürlich ging sie brave jeden zweiten Tag zum Psychiater. Natürlich verstand sie auch die Angst ihrer neuen Eltern, als diese ihre vernarbten dünnen Arme damals zum ersten Mal gesehen hatten. Ja, die kleine Elena hatte sich als kleines Mädchen geritzt. Auf jeden Fall lernte sie in ihrer neuen Stadt Canterbury einen Jungen kennen. Neville Longbottem, der jetzt wichtigste Mensch in ihre Leben. Neville erkannte, das sie eine Hexe war und klärte sie über die Zauberwelt auf. Oh, wie froh war sie, als sie zusammen mit Neville nach Hogwarts kam. Von da an ging es eigentlich Berg auf. Elena fand Freunde, war gut in der Schule (wenn sie wollte) und in den Ferien fuhr sie immer zwei Wochen mit ihren Eltern und Neville weg und die restliche Zeit gingen sie zusammen in eine Ferienschule. Und dann geschah letzten Winter der Unfall. Elena war, obwohl es ihr Vater verboten hatte, auf eine Party gegangen und musste dann abgeholt werden, da ihre Mitfahrgelegenheit besoffen war. Natürlich sind ihre Eltern ins Auto bestiegen und haben sie abgeholt. Aber auf dem Rückweg kam das Auto auf einer Brücke ins Schleudern und stürzte in den Fluss. Eigentlich hätten sie alle drei sterben sollen, doch Elena wurde wie durch ein Wunder gerettet. Ein Mann, der den Unfall gesehen hatte, tauchte dem Auto hinterher und zog die bewusstlose Elena raus.

Das Mädchen wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Neville den Arm um sie legte und aus dem Fenster deutete. „Wir haben ein Empfangskomitee.“ Elena sah, was er meinte. An der Bushaltestelle standen Luna, Ron, Hermine, Ginny, Molly, Remus Lupin, Tonks, ein gequälter Snape und zwei unter kühlte Malfoy. „Ich hab jetzt schon keine Lust mehr.“ murmelte die Blondine und stand auf. Sie schulterte ihren Rucksack, hängte ihre Tasche über ihre Schulter und folgte Neville auf den Gang. Der hatte seinen Reiserucksack auf den Rücken und nahm gerade seine schwarze Reisetasche und ihren schwarzen Metallkoffer von der Bank vor ihnen. „Ich nehm ihn.“ Elena nickte dankend und sie gingen zusammen vor zum Busfahrer. Der Bus hielt, die Tür öffnete sich und Neville stieg aus. Sofort wurde er von den Mädels umarmt und Ron machte mit ihm den typischen Handschlag. Elena wurde als erstes von Hermine umarmt, dann kam Ginny und dann Luna. „Schön, das du da bist.“ murmelte Ron und umarmte die blonde Potter. Der Rothaarige nahm seinem Kumpel den Koffer ab und Neville legte einen Arm um Elena's Schulter. Die beiden hatten im letzten Schuljahr nach dem Unfall angefangen ein Paar zu spielen, um die 'Emo'-Blondine vor ihren Verehrern zu schützen. Gemeinsam ging das 'Paar' zu den Erwachsenen, ihre Freunde folgten. „Danke, das wir kommen durften, Miss Weasley.“ Neville lächelte die Frau an, diese seufzte verzückt auf und zog Elena in eine feste Umarmung. Das Mädchen verspannte sich sofort und Neville legte beruhigend eine Hand auf ihre Schulter. „Kommt. Ihr zwei seid bestimmt am Verhungern. Zu Hause gibt es erstmal etwas leckeres.“ Molly lies die junge Potter los und lief los gefolgt von den Anderen. „Elena, meinst du mir würde ein Sidecut stehen?“ Ginny lief neben ihrer besten Freundin und ihre roten Haare wurden von ihrer Sonnenbrille gehalten. „Klar.“ grinste die Blonde. „Würdest du es machen?“ Ginny sah das Emogirl an. „Jap, sofort wenn du willst?“ Ginny grinste begeistert während die Erwachsenen und Malfoy etwas verwirrt ausschauten. „Was ist ein Sidecut?“ Molly sah ihre Tochter an. „Och, nichts besonderes.“ grinste die Rothaarige. Besser ihre Mutter wusste nicht Bescheid, das würde nur Stress geben.
 

Jetzt saßen alle beim Essen und Ginny wurde von ihrer Mutter zusammen gestaucht wegen dem Sidecut, den Elena ihr geschnitten hatte. Ginny grinste nur. Elena saß zwischen Neville und Luna, wobei ihr 'Freund' den Arm um sie gelegt hatte. „Das wird noch ein Nachspiel haben, meine Liebe.“ Mit einem Schnaufen lies sich die Hausfrau auf ihren Stuhl sinken und alle begannen zu essen. „Mum, mein Kopf, meine Haare.“ meinte Ginny nur. „Hey Elena, zeigst du sie mir nachher?“ Ron sah das Mädchen offen an. „Klar, muss eh noch mal neun Bandagieren und so halt.“ Noch mehr verwirrte Blicke., denn hier wusste niemand von de Unfall außer ihren Freunden.

Nach dem Essen ging Elena in ihr Zimmer gefolgt von Ron und den anderen außer Ginny, die wurde von ihrer Mutter zurecht gestutzt. „Boah Mum, Elena braucht meine Hilfe.“ knurrte die Weasley und lief die Treppen hoch, dabei folgten ihr ihre Mutter, Remus, Malfoy Senior und Junior und Snape. In der Tür zu Elena's Zimmer bleib sie geschockt stehen. „OMG.“ flüsterte die Rothaarige. Von der Schulter der Blondine zwischen ihren Brüsten durch bis zu ihrem Bauch zog sich eine dunkel rote Narbe. „Schrecklich, stimmts?“ Ginny rannte halb durch das Zimmer und fiel ihrer Freundin um den Hals. „Oh, man Süße. Das tut mir so Leid.“ „Ist doch nicht deine Schuld.“ flüsterte das Mädchen und drückte ihre Freundin leicht weg. Neville gab Ginny den Verband und die Rothaarige begann den Oberkörper des Mädchens zu verpacken samt schwarz grünen BH. Neville warf seiner 'Freundin' ein Holzfällerhemd zu und das Mädchen zog sich fertig an. „Was kann ich für euch tun?“ Molly starrte sie immer noch geschockt an, ebenso wie die Männer. „WAS UM ALLES IN DER WELT IST DAS??????“ Schrie die Hausfrau. Elena sah sie einfach nur aus leeren Augen an. „Eine Narbe.“ kam es ganz trocken. Ginny wich leicht zurück, Elena nagte an ihrem Snakebite. „Woher kommt die?“ knurrte jetzt der Tränkemeister. „Als würde Sie das interessieren.“ nuschelte Elena. „Ich wusste es. Sie ist genau so vorlaut wie ihr arroganter Vater.“ knurrte Snape und sorgte damit dafür das bei Elena die Sicherung durch brannte. „Was fällt ihnen eigentlich ein???? Sie kannten meinen Vater nicht. Sie kannten James Potter, aber der ist nicht mein Vater. Er mag vielleicht mein Biologischer Vater sein, aber niemals mein echter. Alles was sie von mir kennen ist eine Maske. Sie haben nie versucht mich kennen zu lernen. Sie wissen gar nichts über mich. Sie glauben, ich sei verzogen, arrogant und faul. Dabei habe ich Gott und Satan jeden Tag für diese wundervollen Eltern gedankt. Jeden verdammten Tag meines beschissenen Lebens. Ich wurden in den ersten 10 Jahren meines Lebens schlechter als ein Hauself behandelt. Ich weiß sehr wohl, was Dankbarkeit und gute Erziehung ist. Wissen Sie eigentlich, wie sehr sich meine Eltern um mich bemüht hatten. Sie wollten meine Psyche wieder herstellen und haben alles dafür getan. Ich renne seit 7 Jahren jeden zweiten Tag zu einer Psychiaterin. Ich schreibe Tagebuch. Ich betreibe Sport nur um Vergessen zu können. Aber ich kann nicht vergessen. NIE.“ Am Ende hatte sie angefangen zu weinen. Schnell schnappte sie sich ihre Tasche und rannte aus dem Haus. „ELENA!“ schrie Neville, doch wurde er von Luna fest gehalten. „Lass sie. Sie braucht erstmal Zeit für sich.“

2. Kapitel

2.Bloß weg
 

Liebes Tagebuch,
 

Ich hab den Tag überstanden. Ich glaube ich hab mindestens 37 Mal 'Mir geht’s gut, danke.' gesagt. Ich hab es nicht einmal so gemeint. Aber keiner hat es bemerkt. Wenn jemand fragt 'Hey, wie geht’s dir?' Will er's im Grunde gar nicht wissen.
 

Ich hab mich furchtbar geirrt. Ich dachte, ich könnte ein Lächeln aufsetzen und so tun als wäre alles in Ordnung. Ich hatte diesen Plan. Ich wollte ändern, wer ich war. Ich wollte mich ändern. Wollte ein Leben als jemand neues führen. Jemand, ohne diese Vergangenheit. Ohne den Schmerz. Jemand lebendiges. Aber so einfach ist das nicht. Die schlimmen Dinge bleiben dir erhalten. Sie verfolgen dich. Du kannst ihnen nicht entkommen. So sehr du es dir auch wünschst. Man kann nur versuchen für das Gute bereit zu sein und es herein zulassen, wenn es kommt, weil man es braucht. Ich brauch es.
 

Neville saß mit Luna, Ginny, Ron und Hermine kurz vor zwei Uhr morgens in seinem Zimmer und überlegte wie es jetzt weiter gehen sollte, denn Lustigerweise hatte Ginny vorhin etwas belauscht, was nicht für ihre Ohren war, und Elena war noch nicht zurück.
 

!Flashback!
 

Sie war so tief in ihren Gedanken versunken, dass Ginny beinahe an der Küche vorbeigelaufen wäre. Sie klatschte sich mit beiden Händen auf die Wangen. „Konzentrier dich!“, murrte sie verärgert über sich selbst und schöpfte aus dem Kühlschrank eine Packung Milch. Lautlos entnahm sie einem Schrank ein Glas. Ginny wollte sich gerade etwas von der Milch ins Glas einschenken, als ein fürchterlicher Krach durch das Haus polterte und sie augenblicklich in der Bewegung erstarren ließ, die Milchpackung noch im Anschlag.

Wer von diesem Krach nicht wach geworden war, hatte entweder den Schlaf eines Grizzlybären in seinem tiefsten Winterschlaf oder schaute sich die Radieschen bereits von unten an.

Mit klopfendem Herzen stellte sie die Milch ab und schlich zur gegenüberliegenden Tür, die direkt in den Aufenthaltsraum mündete. Sie hatte gedacht, alle außer ihr würden schlafen, das war dann wohl ein Irrtum gewesen. Sie lugte am Türrahmen vorbei und schnappte nach Luft, als sie das Wesen im Raum erblickte, das für den Tumult verantwortlich war. Eigentlich war es ein Mann, wenn man ihn denn als solchen erkennen konnte, der schwarze Rauch, der um ihn herum aufstieg, machte dieses Unterfangen ein wenig kompliziert. Nachtschwarze Flügel ragten aus seinem Rücken, die jedes Licht zu verschlucken schienen. Seine gewellten Haare flogen um ihn herum, als würde ein Tornado durch das Zimmer fegen, doch sie konnte ihn nicht erkennen, denn er stand mit dem Rücken zu ihr. Aber in einer Sache war Ginny sich absolut sicher: vor ihr stand ein magisches Wesen.

Kein normaler Zauberer hätte so eine Gestalt gehabt!

„Jetzt beruhig dich endlich Black!“, zischte kein anderer als Professor Snape, der genauso wie Lucius, Godric und Salazar vor dem Dämon zurückgewichen war, als er seine wahre Gestalt offenbart hatte.

„Hör auf dich einzumischen, Snape! Ich darf mich aufregen, so viel ich will, ich habe allen Grund dazu!“, knurrte er, wandte sich dabei dem Tränkemeister zu, als würde er diesem jeden Moment an die Kehle springen.

Als sich der ihr fremde Mann ihrem Professor zuwandte, glaubte Ginny ihren Augen nicht mehr zu trauen. Vor ihr stand Sirius Black! Der Sirius, der in der Ministeriumsabteilung getötet worden war…der Black, um den Elena seit Monaten trauerte, da sie nicht über dessen Tod hinweg kam, der Mann, in den Hermine sich verliebt hatte. Schnell zog sich Ginny zurück, um nicht doch noch gesehen zu werden, ansonsten hätte es bestimmte Probleme gegeben, denen sie sich momentan nicht in der Lage fühlte zu stellen.

Wie es nun einmal in solchen Situationen war, fuhr sie mit zu viel Schwung herum und stieß dabei ihr Milchglas um, das mit einem splitternden Geräusch am Boden zerschellte. Ginny nahm sich gar nicht mehr die Zeit, um einen Blick zurück zu werfen. In heiler Panik sprintete sie aus der Gefahrenzone zu ihrem Zimmer, indem sie sich einschließen würde, um nie wieder herauszukommen!
 

!Flashback ende!
 

Jetzt wollte keiner mehr hier bleiben. „Hauen wir ab!“, entfuhr es Neville derart impulsiv und heftig, dass alle anderen zusammen zuckten.

Die Worte wogen schwer im Raum. Ladeten eine Spannung, die kaum auszuhalten war.

„Ich bin dabei.“, erklang Lunas melodische Stimme, die zur Bestätigung ihre schmale Hand in Nevilles schob und zustimmend drückte.

„Wie stellst du dir das vor Neville?“, fragte Hermine skeptisch. „Im ganzen Haus schlafen erfahrene Zauberer, die teilweise als Todesser bekannt sind. Unsere Flucht würde auffallen und selbst wenn wir es hier heraus schaffen sollten, wo sollen wir hin? Die würden uns innerhalb weniger Tage wieder aufgespürt haben.“

„Nicht unbedingt.“, flötete Luna mit einem Lächeln auf den Lippen, bevor Neville das Wort ergreifen konnte. Verwundert wurde sie angesehen. „Ich glaube das alte Gilbert Anwesen in Canterbury steht leer und es gehört Elena. Ich wette dort können wir untertauchen. Vor allem weil jeder, der in das Haus will, von Elena rein gebeten werden muss.“ grinste die Blondine. „Wir gehen zu Elena auf den Friedhof, dort erzählen wir ihr alles und ich wette sie kommt mit. Wenn wir dann alles, was wir brauchen zusammen gepackt haben, können wir von dort aus in die Wälder verschwinden.“

„Außerdem!“, setzte sie fort, bevor Hermine ihr ins Wort fallen konnte, welche bereits den Mund zum Protestieren geöffnet hatte. „Entweder wollt ihr die Wahrheit über EUCH und Sirius erfahren oder nicht. Es liegt allein an euch."

Nachdenklich biss sich die Brünette auf die Unterlippe.

"Machen wir es!", sagte Neville, der sich bis dahin aus der Auseinandersetzung herausgehalten hatte.

Alle wandten sich ihm zu.

"Aber Neville!", wollte Hermine einwerfen, doch der Junge wies sie mit einer scharfen Geste seiner Hand in die Schranken.

"Nein Hermine!", fuhr er seine Freundin an, die bedrückt schluckte.

Nie hörte jemand auf sie, wenn sie die anderen von einer Dummheit abhalten wollte. Neville merkte, dass er sie verletzt hatte und tätschelte ihr entschuldigend die Wange. Mit einem leisen Seufzer lehnte sich die schlauste Hexe Hogwarts in die Berührung.

"Ich möchte nicht, dass euch etwas passiert.", wisperte sie mit Angst geschwängerter Stimme. Ungewiss war ihrer alle Zukunft. Zu ungewiss, als diese Aktion gut enden könnte.

"Das wird es nicht. Aber denk doch an Elena. Sie würde es nicht lange hier aus halten, wenn sie das wüsste. Dann würde sie alleine abhauen und wäre wahrscheinlich für immer weg. Du kennst sie doch. Elena ist instabil, das sagt auch ihre Psychiaterin. Außerdem ist die schlauste Hexe aus Hogwarts mit von der Partie, was soll uns da passieren?", neckte Neville sie und schaffte das, was er erhofft hatte. Er brachte die verantwortungsbewusste hexe zum lächeln.

"Gut.", er lehnte sich zurück, unterbrach damit die Berührung. "wir werden also von hier fliehen. Sirius hat uns angelogen und die Erwachsenen spielen auch ein falsches Spiel. Ich will wissen welches. Seit ihr dabei?", fragte er in die Runde, bedachte jeden seiner Freunde mit einem tiefen Blick, der selbstbewusst und angriffslustig erwidert wurde.

Energisch wischte sich Ginny die Tränen aus den Augen, ehe sie ihre Hand in die Mitte hielt.

"Einer für alle...", begann sie. Mehrere Hände legten sich bestätigend auf ihre, Lächeln der Ehrlichkeit und der tiefen Freundschaft wurden getauscht. "und alle für einen!", ertönten die Stimmen der Freunde gemeinsam.

"Gut.", sagte Neville zufrieden. "Dann holen wir jetzt leise unsere Sachen, Luna hält ihren Portschlüssel breit, damit sie uns zum Friedhof bringen kann und dann geht es ab durch die Mitte." Luna lächelte und schwang ihren Korkenzieher-Anhänger. Sie hatte ihn von ihrem Vater bekommen, damit sie jeder Zeit das Grab ihrer Mutter besuchen kann und das lag zufällig auf dem selben Friedhof wie das Grab von Mr. Und Mrs. Gilbert.
 

Elena hörte ein Plopp und lies das Tagebuch schnell in ihre Tasche mit den Buttons und Sicherheitsnadeln verschwinden. Sie drehte sich leicht um und sah ihre Freunde auf sich zu rennen. Verwirrt erhob sich das Mädchen. „Wir müssen hier weg, sofort. Wir haben nicht viel Zeit. Sie wissen bestimmt schon, wo wir sind.“ keuchte Hermine und Neville sah seine kleine 'Schwester' an. „Wir müssen nach Canterbury, in dein Haus. Dort sind wir im Moment Sicher.“ Elena sah ihn an. „Was ist passiert?“ „Das erklären wir dir dort, aber für's erste. Wir wurden belogen.“ Das reichte um Elena zu überzeugen, denn sie hasste Lügen. „Dann mal bitte anfassen.“ Sie hielt ihre Hand hin. In dem Moment erschienen die Erwachsenen, bestehend aus Lupin, Snape, Malfoy 1 und 2, Lastrange, Malfoy-Dame, dazu die Werten Herren Black (wenn auch bei Sirius mit Glamour-Zauber) und zwei groß gewachsene Männer, Slytherin und Griffendor. Elena konzentrierte sich auf ihr Haus und das letzte, was sie hörte, war ein 'NEIN'. Als sie die Augen wieder öffnete, standen sie in ihrem Garten. „Was machen wir mit deiner Jumpsky?“ Neville sah Elena an. „Ich hab sie unterwegs verschlüsselt und ein Bisschen ausgebreitet. Sie brauchen mindestens drei Tage um uns zu flogen. Bis dahin sollten wir alles haben. Aber erstmal meine Erklärung.“ Neville nickte und folgte ihr zur Haustür, dabei freute er sich innerlich, dass seine beste Freundin nie apparieren konnte, sondern eine Jumperin war.(wer den Film Jumper kennt, weiß Bescheid.)
 

Während die Freunde in ihr Versteck gingen, saßen in London die Erwachsenen im Salon. „Wie konnte sie so schnell verschwinden?“ fragte Molly. „Elena kann nicht apparieren.“ „Elena ist eine Jumperin.“ meinte Dumbeldore nur und wurde von allen angestarrt. „Was meinen sie?“ „Elena kann nicht und wird niemals apparieren. Denn sie ist das, was das Ministerium als Jumper bezeichnet und in den Augen des Ministeriums sind Jumper grundsätzlich böse. Dafür haben sie die Paladine erschaffen. Zauberer oder auch Menschen, die man zu Mördern ausgebildet hatte. Sie spüren Jumper auf und bringen sie um. Sie können eine Jumpsky verfolgen. Das ist die Spur, die ein Jumper hinterlässt.“ erklärte Dumbeldore. „Dann müssen wir sie finden. Wir müssen sie beschützen.“ knurrte Snape und erhielt ein zustimmendes Nicken von Lucius. „Wie sollen wir sie finden?“ Molly blickte alle geschockt an. „Sie ist in Canterbury.“ Alle Köpfe fuhren zur Tür herum und dort stand ein Mann mit dunklen Haaren und einer Sonnenbrille. „Wer sind Sie? Was wollen Sie in meinem Haus?“ knurrte Sirius und sein Bruder stellte sich hinter ihn. „Mein Name ist Tony Astoria. Ich bin hier um für Miss Gilbert's Sicherheit zu Sorgen, da sie alle jämmerlich versagt haben.“ knurrte der Mann, Tony. „Ich bin Elena's Bodyguard und ich weiß, dass sie an den einzigsten Ort verschwunden sind, an dem ihnen niemand folgen kann.“ grinste der Mann. „Wenn ihr zu Elena wollt, dann braucht ihr meine Hilfe. Aber ich kann auch gerne gehen.“ Tony wandte sich zum Gehen. „NEIN“ „Wir wären sehr dankbar für ihre Hilfe.“ Tony grinste. Es war klar, dass sie zu seinem kleinem Engel wollten. Er drehte sich um und nahm die Sonnenbrille ab. Zum Vorschein kam blutrote Augen.
 

Elena knurrte gefährlich, nachdem Neville und Ginny ihr erzählt hatten, was passiert war. Die andern drei waren gerade dabei alle möglichen Sachen zusammen zu suchen. Plötzlich war ihre Wut verschwunden und ihre Augen begannen zu funkeln. „Hermine!“ rief sie und die Gerufene kam zusammen mit Luna und Ron ins Wohnzimmer. „Wie lange brauchst du um Wesens- und Gefährtentests zu brauen?“ Einen Moment lang sah Hermine ihre beste Freundin an, dann ging ihr ein Licht auf. „Wenn du alles hier hättest, könnte ich sofort loslegen und wir hätten sie morgen.“ Elena nickte und stand auf. „Kommt mit.“ Die Blondine führte die kleine Gruppe in den Keller und öffnete eine Tür. „Das ist unsere Lager. Ich habe all diese Sachen im Laufe der Zeit gesammelt.“ Hermine betrat den Raum begeistert. Hier befanden sich alle erdenklichen Zaubertrankzutaten, musste die Brünette fest stellen. „Gut, ich mach mich an die Arbeit.“
 

Hermine sah sich um. Sie hatte sich in der Küche eine Art Feuerstelle erschaffen und dort köchelte gerade ihr Trank. Die Anderen hatten sich auf die Betten auf geteilt. So schliefen Ginny und Luna zusammen im Elternschlafzimmer, Neville schlief in Elena's Zimmer und Ron im Gästezimmer. Hermine sah über den Tresen in die Stube und beobachtet ihre beste Freundin beim Lesen. Sie hatte sich ein Buch, das „Der Clan der Vampire“ hieß, aus dem Rucksack von Neville genommen und begonnen zu lesen. Hermine musste feststellen, dass das Buch bereits sehr abgelesen aussah. Die Brünette erinnerte sich, das Elena sagte, es sei ihr Lieblingsbuch. Hermine sah wieder zu ihrem Trank und überlegte, warum Elena ihn wollte und warum die Erwachsenen so komisch waren. Gab es da einen Zusammenhang? War es Möglich, das...?



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