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Citrin

Das Geheimnis des gelben Kirstalls
von

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Die Klassenfahrt beginnt

Es war ein heißer und trockener Sommertag in Fukuoka, Japan. An der Sumiyoshi Oberschule im Bezirk Hakata-ku beginnen die letzten Tage vor den großen Sommerferien und die Klasse von Frau Osani bereitet sich gerade vor, auf Klassenfahrt nach Iki zu fahren.

Als einer der Letzten stieg ein Junge mit schwarzen, halblangen Haaren und einer roten Cardigan ein, dessen Name Teijo Haruo war. Er setzte sich direkt an das Fenster des Busse setze, um gelangweilt den Eltern zuzuschauen, die gerade Taschentuch schwenkend ihre Kinder verabschiedeten. „Na das kann ja ein Spaß werden!“ sagte er und steckte sich nebenbei seine Kopfhörer ins Ohr und lauschte der Musik, während der Bus sich in Bewegung setzte. Der Bus fuhr quer durch die Stadt um zum Hafen zu gelangen. Nachdem der Bus sich auf der Fähre befand, setzte diese sich nach einer kurzen Wartezit in Bewegung um von Fukuoka nach Iki überzusetzen. Während das Schiff über das spiegelglatte Meer fuhr, nutzen viele Fahrgäste die Zeit, um den Ausblick zu genießen oder die vorbeifliegenden Möwen zu füttern. Teijo stellte sich an die Reling und sah zu wie die Möwen dem Schiff folgten während seine Haare im Wind wehten.

Nach 2 Std. Fahrzeit legte die Fähre im Hafen von Iki an und der Bus konnte seine Fahrt fortsetzten. Sie fuhren vorbei an kleine Dörfer, wo alles noch mit dem Viehwagen transportiert wird und kleinen Städten und nach einer weiteren Stunde Fahrt kamen sie in Zamasi an. Zamasi war ein kleines Fischerdorf an der Westküste Ikis.

Kaum hatte der Bus gestoppt, ertönte auch schon die Stimme von Frau Osani über die Lautsprecher „So meine Lieben, wir sind da! Schnappt eure Sachen und dann haben wir Spaaaß“ Sie wirbelte ihr Arme in die Luft und war voller Elan. Frau Osani war eine Lehrerin mittleren Alters, hatte starkes Übergewicht und trug eine Brille, mit dicken Gläsern.

Nachdem sie mit ihrer Ansprache fertig war, konnten alle den Bus verlassen. Kaum hatten sich alle versammelt, um ihr Gepäck zu holen, da ertönte auch schon Frau Osani wieder „ Meine kleinen Kinderlein, wir sind jetzt hier und ich wünsche mir für die Zeit, dass wir viel Spaß haben und auch viel über diese Umgebung lernen können.“ Kaum hatte sie diesen Satz gesagt, tauchte hinter ihr ein kleiner alter Mann auf, der einen schwarzen, alten zerschlissenen Anzug trug. Frau Osani drehte sich leicht erschrocken um und streckte dem Mann jedoch freundlich die Hand entgegen und wollte ihn gerade begrüßen, als der kleine Mann ihr kaum Beachtung schenken und die anderen mit seiner rauchigen Stimme sagte „ Willkommen in Zamasi!“

Der kleine Mann führte sie ohne ein weiteres Wort zu sagen zu der Eingangstür ihrer Unterkunft, welche ein altes mit Efeu bewachsenes Haus aus dem 18 Jahrhundert war. Der alte Mann öffnete die schwere alte Tür mit einem lauten schaurigen Knarzen und somit stand die Klasse auch schon in der riesigen Eingangshalle.Nachdem die Schüler die Halle bestaunt hatte, teilte Frau Osani auch schon die Schüler auf die Zimmer auf.

Teijo wurde mit Yui, einem kleinen Jungen mit blonden Haaren und einer großen Brille, in ein Zimmer eingeteilt. „Warten Sie Frau Osani, ich will nicht mit dem super Streber in einem Zimmer schlafen!“ protestierte er. „Mister Haruo, leben Sie damit, es ist ja nur für ein paar Tage, sie werden das schön überstehen.“ Teijo schaute verärgert zu Yui hinüber und meinte „Das fängt ja gut an!“ Die anderen Mitschüler waren mehr zufrieden mit ihrer Einteilung.

Es ertönte ein lauter Glockenschlag und alle schauten in die Richtung aus der das Geläut kam. Der alte kleine Mann hatte eine alte Fischerglocke am oberen Ende der Treppe geläutet und rief dann nachdem der Glockenhall verstummt war, rief er zu der Klasse hinunter „ Meine Damen und Herren, wir sind hier nicht in einer Jugendherberge, dies ist ein altes Haus mit einer langen Geschichte, deswegen dulde ich keinerlei Graffiti, Schmierereien oder sonstigen Beschädigungen an und in diesem Gebäude und Krach ist hier strengstens verboten“. Es herrschte respektvolle Stille in der Menge.„Wenn Sie das nun vernommen haben, geleite ich Sie gerne zu Ihren Zimmern.“ Sagte er und begleitete sie in das obere Stockwerk, wo die Gästezimmer lagen.

Im oberen Stockwerk angekommen, verteilten sich die Schüler recht schnell auf ihre Zimmer. Die letzten die ihren Schlüssel bekamen waren Teijo und Yui. Ihr Zimmer lag am Ende des Flures. Der alte Mann übergab ihnen den Schlüssel und wünschte ihnen noch einen angenehmen Aufenthalt. Die Tür zum Zimmer war noch nicht mal im Türschloss wieder eingerastet, da schmiss sich Teijo direkt auf ein Bett. „Ist ja gar nicht so schlecht“sagte er, nachem das Bett aufgehört hatte zu federn. „Was? Du hast Bücher zur Klassenfahrt mitgenommen, also echt du bist wirklich ein super Streber!“ musste er verwundert feststellen, als er sah, dass Yui Bücher anstatt Sachen zum Anziehen auspackte.

Teijo legte sich gerade entspannt in sein flauschiges Riesenkissen, als Frau Osani´s Stimme aus dem Flur ins Zimmer dröhnte „Meine lieben Kinderleeeeiiin, es ist Zeeeeit…..“ „Höh, was für eine Zeit?“ fragte Teijo völlig verwirrt „Naja, laut Plan von Frau Osani ist es jetzt Zeit die Umgebung und den Strand...“ „Was? Ein Strand! Super, dann kann das ja doch noch lustig werden.“ Teijo stand mit sofort auf und stürmte mit der Badehose in der Hand hastig ins Bad um sich umzuziehen. Yui saß da, wollte den Satz den er angefangen hatte zu ende sagen doch dann schob er nur seine Brille wieder auf die Nase.

Die Klasse versammelt so langsam im Flur, als Teijo sich durch die Menge nach vorne in die erste Reihe drengelte und vorfreudig in seinen nicht vorhandenden Bart murmelte „Strand, ein Strand, oh wie ist das fein!“ Als er in der ersten Reihe ankam und er aufsah überkam ihn ein Schauer, denn vor ihm stand Frau Osani im Bikinioberteil und einem Handtuch um die Hüften, welches nicht viel verdecken konnte, da es für ihre Körpermaße viel zu klein war. „So meine Kinderlein, es geht auf zum Strand! ABER, es gibt eine Aufgabe die ihr erledigen müsst….“ Fing sie an, als Teijo lautstark seinen Unmut preisgab. „Eine Aufgabe, ach nöööööööö“ „Doch Herr Haruo, die Aufgabe besteht darin, die hübscheste und größste Sandburg innerhalb der Klasse zu bauen. Wer das geschafft hat, bekommt eine 1! Ein Zimmer ist ein Team“ Damit drehte sie sich um und ging vor der Klasse, wie eine Muttergans vor ihren Kücken. Teijo verzweifelte, denn er konnte und kann einfach keine Sandburg bauen, diese zerfallen immer, das war so als er klein war und das wird auch immer so bleiben, dachte er sich. Doch da kam ihm die Idee, dass vielleicht Yui eine bauen kann, da er ja eigentlich von allem immer eine Ahnung hatte. Nun hätte Teijo eventuell doch eine Chance auf die 1, welche sein Zeugnis doch noch verbessern konnte.

Eine interessante Begegnung am Strand

Der Weg der vom Haus zum Strand führte, war mit Kieseln versehen und mit alten Baumstämme, die als Begrenzung dienten gesäumt. Am Ende des Weges konnte der Strand über eine Steintreppe erreichte werden. Dort angelangt, mussten alle staunen, denn der Ausblick war einfach traumhaft! Weißer Sandstrand, große Palmen und Azurblaues Meer, wie es immer in Reiseprospekten und in Reportagen gezeigt wird. Es vergingen keine 10 Sekunden, da hatte Teijo den Blick noch gar nicht richtig genossen, da stürmte auch schon die restliche Klasse an ihm vorbei und er wurde umgerannt und seine Sachen wurden quer über den Weg verstreut. „Ihr Vandalen“ schrie er ihnen mit der drohenden Faust winkend hinterher. Er hob seine Sachen wieder auf und putze sich kurz den Staub von der Badehose und wollte gerade zu den anderen hinunter gehen als ihn Frau Osani auf die Schulter fasste und sagte „Was für eine traumhafte Landschaft, nicht war Herr Haruo?“ Teijo zuckte, wie ein verängstigtes Reh zur Seite und schrie sie dann an. „Wissen, Sie wie Sie mich gerade erschreckt haben, ich hatte fast einen Herzinfarkt“ „Ja, ja ist gut Jungchen“ sagte sie und ging Seelenruhig weiter. Teijo musste sich kurz von dem Schock erholen und konnte dann endlich hinunter zum Strand gehen.

Soweit man nach links und rechts sehen konnte, sah es so aus, als ob der Strand niemals enden würde. Teijo genoss die kleine kühle Brise die, die Hitze erträglicher machte. Nun musste er sich nur noch einen Plätzchen suchen, wo er sich entspannen konnte, weit weg von allen anderen. Als er einen großen Felsen sah, der etwas weiter abgeschirmt von den anderen am Strand lag, schlich er sich langsam dorthin. Auf halbem Weg hielt er an und drehte langsam seinen Kopf rum, denn er fühlte sich irgendwie beobachtet. Es war Yui der etwas weiter weg hinter ihm stand und ihn mit seiner dicken Brille einfach nur ansah. „Was, willst du denn Yui?“ blafte ihn Teijo an. Yui schob seine Brille zurecht und antwortete „ Naja, Frau Osani wollte dass wir eine Sandburg bauen und sie meinte ein Zimmer ein Team.“ Teijo seufzte laut und nahm den Eimer und die Schaufel die Yui von Frau Osani ausgeteilt bekommen hatte und ging 2 Meter weiter, packte Sand in den Eimer und schaute Yui grimmig an und meinte „Gut, dann bauen wir ebend eine.“ Er füllte den Eimer immer weiter mit Sand bis er voll war und stürzte ihn dann auf den Boden. Als er dann den Eimer hochhob rieselte der Sand an den Seiten davon, was einen unschönen Haufen anstatt eine Form ergab.

Teijo schaute den Haufen an und war enttäuscht, da er dachte es würde eine feste Masse entstehen. „Naja, ich habe das Grundgerüst für die Sandburg gelegt, jetzt kannst du dir ja überlegen wie es weiter geht ich hol dann mal Wasser für den Burggraben“sagte er und lies den Eimer neben den Sandhaufen liegen und ging einfach weiter. Yui stand da und sah vom Haufen zu Teijo und zurück und bemerkte dann, dass Teijo ohne Gefäß Wasser holen gegangen war.

Nun musste er sich überlegten, ob er ohne Teijo eine Sandburg baut und beide eine 1 dafür bekommen sollten oder ob er keine baut oder eine baut und Teijo anschwärzt dass er nicht mitgeholfen hat. Seine Brille rutschte leicht von der Nase und er schob sie wieder in die richtige Position, dann zuckte er mit den Schultern und murmelte „Wie auch immer, dann werde ich wohl für uns beide arbeiten.“ Dann nahm er seinen Schreibblock in die Hand und fing an die Sandburg auf dem Papier zu planen.

Währenddessen war Teijo schon hinter dem Felsen verschwunden und suchte sich einen ruhigen halbschattigen Platz wo er seine Ruhe bekommen könnte, vor seinen Mitschülern und vorallem vor Frau Osani. Als er sich umblickte entdeckte er überall kleine Felsen am Strand und es sah so aus als ob dieser Strandabschnitt anscheinend nicht so oft besucht oder gepflegt wird wie der Abschnitt hinter dem Felsen. Er ging ein Stück weiter am Wasser entlang, aber nach kurzer Zeit bemerkte er dass es hier erstmal kein schönes Plätzchen zu finden war, doch dann bemerkte er dass anscheinend noch jemand hier sein musste, denn vor ihm tauchten ab und zu Fußabdrücke auf, wovon einige schon wieder vom Meer weggewaschen wurden. Teijo wollte unbedingt wissen wer es war und ob der Jenige ihm bereits den besten Platz geklaut hätte, also folgte er kurzerhand den Spuren im Sand.

Nach einer kurzen Verfolgungsjagt tauchte vor ihm ein Felsen auf, der bis ins Wasser hinein ragte. „Hinter diesem Felsen muss einfach der Beste Platz sein!“ dachte er sich und nun war sein Ehrgeiz geweckt und er kletterte vorsichtig auf den Felsen. Als er oben angekommen war rutschte er vor Erstaunen wieder ein Stück zurück, nachdem er sich wieder gefangen hatte schaute er wieder zögerlich hinüber, denn das was er dort zuvor gesehen hatte, war wunderschön.

Vor ihm lag ein anscheindend unberührter Strandabschnitt ohne Steine oder Felsen und das Meer scheinte hier noch blauer zu sein, als das wo seine Mitschüler gerade sind. Teijo wusste nicht wie weit er von den anderen entfernt war, aber diesen Strand musste er einfach erkunden. Er kletterte vorsichtig runter und bemerkte dann das alles noch schöner aussah, als von oben. Doch da entdeckte er wieder diese Fußspuren! Teijo wurde sauer und ging ihnen wieder hinterher, nun musste er die Person endlich finden, aber dann dachte er dass der Strand eigentlich groß genug für sie beide sei, aber trotzdem folgte er ihnen noch ein weniger. An einer großen Palme, die einen langen Schatten über den Strand warf machte er Halt, entfaltete sein Handtuch und setzte sich. Dann schaute er sich ausgiebig um, vor ihm lag das wundervolle azurblaue Meer und keine Wolke konnte diesen Ausblick vermiesen, rechts von ihm lag in einiger Entfernung der Felsen und links von ihm, war nur ein Mädchen und viel Sand.

E ließ sich zurück fallen, jedoch schreckte er im gleichen Moment wieder hoch und rutschte wie ein Ninja in die Botanik. Durch die Büsche luckend, erblickte er ein Mädchen, welches einfach nur starr da stand und auf das Meer hinaus schaute. Ihre langen blauen Haare wehten spielerisch im Wind, sie trug nur ein rotes Bikinioberteil und ein grünes Tuch um ihre Hüften. Teijo konnte seine Augen nicht von ihr abwenden, denn so ein schönes Mädchen hatte er zu vor noch nie gesehen. Sie stand so einige Zeit lang da und Teijo blieb die ganze Zeit in der gleichen Position sitzen und betrachtete sie. Mittlerweise fingen seine Beine doch an einzuschlafen und er bemerkte dass auch schon langsam die Sonne begann unter zu gehen. Er wollte sich gerade in eine andere Position hinsetzten, als er durch die Büsche sah und sich leise fragte „Was macht sie denn nun?“. Er blickte genauer hin und sah, dass das Mädchen irgendetwas was um ihren Hals hing abmachte und nun in ihre Hände hielt.

„Anscheinend will sie gehen, wird ja auch schon dunkel. Ich sehe auch kaum noch was.“ bemerkte er. Dann erkannte er, dass das Mädchen nicht zurück in Richtung des Felsen ging sondern auf dem Weg ins Meer war. „Sie will sich doch nicht etwa…?“ sagte Teijo erschrocken und seine Gedanken begannen sich zu überschlagen und bevor er einen klaren Gedanken fassen konnte und wusste was er tun muss, tat er das was ihm in diesem Moment einfiel. Er musste sie daran hindern!

„Hey, du tu das nicht!“ schrie er das Mädchen an und rannte so schnell er konnte auf sie zu. Sie war gerade einige Schritte ins Wasser gegangen, als er ihre Hand zu fassen bekam. Er drehte sie zu sich um, nahm dabei ihre andere Hand und blaffte sie an. „Sag mal, bist du denn vollkommen verrückt geworden?“ Sie sah ihn schließlich mit ihren großen Orangen Augen an, Teijo war wie verzaubert, als sie ihn so ansah. Als er so vor sich hin träumte bemerkte er kaum, dass sie sich auch schon von ihm losgerissen hatte und weiter ins Meer hinein stürmte. „Nein, warteee!“ schrie er ihr hinterher, doch er konnte sie nicht aufhalten, sie war schon im Meer verschwunden.

Als er realisierte, dass sie weg war musste er sich erstmal hinsetzten, denn er wusste nicht was jetzt zu tun ist. Er ballte seine Hand zur Faust und schlug sie in den Sand. „Scheiße, scheiße, scheißeeeee.“ Brüllte er vor sich hin. Einige Zeit später stand er auf und wusste dieses Mädchen hatte ihren Weg gewählt und keiner, auch er nicht hätte sie davon abbringen können. Der Mond war mittlerweile aufgegangen und erhellte den ganzen Strand in ein blasses fahles Licht. Teijo wollte gerade losgehen und nahm sein Handtuch, als er vor sich etwas im Sand glitzern sah. Das was vor ihm lag, sah zuerst aus wie ein Stück Glas, aber bei genauerer Betrachtung war es ein gelber Stein an einer Kette. Nun konnte sich Teijo erinnern, dieser Stein an der Kette war das was das Mädchen vorhin in der Hand hielt, bevor sie im Meer verschwand. „Sie muss es fallen gelassen haben, als ich sie von ihrem Vorhaben abhalten wollte.“ Traurig nahm er die Kette und steckte sie sich in die Hosentasche und machte sich langsam auf den Rückweg zu den anderen. „Die machen sich bestimmt schon Sorgen und suchen nach mir.“ Sagte er und dreht sich dabei nochmal um und schaute zurück an den Ort wo er dieses wunderschöne Mädchen entdeckt hatte.

Zamasi´s Geschichte

Kurz bevor Teijo den großen Felsen erreicht hatte, hinter dem er die anderen vor einiger Zeit zurück gelassen hatte, hörte er schon seine Mitschüler, die nach ihm riefen. Als er hinter dem Felsen auftauchte, leuchtete ihn auch schon Frau Osani mit der Taschenlampe direkt in sein Gesicht. „Nehmen Sie die Taschenlampe doch runter, ich werde sonst noch Blind!“ musste er Frau Osani ermahnen, doch sie redete ihn sofort rein. „OHHHH, Herr Haruo, da sind Sie ja wieder, ich habe mir solche Sorgen gemacht, dass Sie ertrunken sind, weil Herr Yui meinte Sie wollten nur kurz Wasser holen für den Burggraben und sind dann nicht bis zum Sonnenuntergang wieder aufgetaucht.“ Als sie das sagte, drückte sie ihn ganz fest und innig, wobei er kaum Luft bekam, doch dann aus heiterem Himmel packte sie ihn an den Schultern und schüttelte ihn fest durch. „Herr Haruo, was bildenden Sie sich ein, mir so einen Schrecken einzujagen. Ich wäre fast gestorben vor Angst! Das wird auch noch Konsequenzen nach sich ziehen, Sie werden ab sofort immer an meiner Seite bleiben.“ Teijo hatte sich grad von der Knuddelattacke erholt und musste feststellen, dass er wie ein Hund den Rest der Klassenfahrt angekettet sein wird.

Nachdem Frau Osani alle Schüler zurückbeordert hatte, liefen sie wieder gemeinsam zurück zur Unterkunft, doch dabei musste sich Teijo die Sprüche seiner Mitschüler anhören, die über sein Verschwinden und die anschließende Suche nicht erfreut waren. Doch Teijo interessierte sich nicht dafür was die anderen sagten, er musste immer wieder an das Mädchen denken. Ihm kam dann der Gedanke, dass er vielleicht dem alten Mann oder der Küstenwache Bescheid sagen sollte, dass dort im Meer jemand eventuell ertrunken ist.

„Frau Osani dürfte ich kurz nochmal mit dem Wirt reden, bevor ich in mein Zimmer gehe?“ fragte er sie höflichst „Wieso denn?“ Jetzt musste er sich nur noch etwas ausdenken, denn er konnte seiner Lehrerin doch nicht brühwarm erzählen, was wirklich passiert ist in der Zeit in der er weg war. „Naja, wir haben keine Handtücher im Zimmer und ich wollte heute noch duschen gehen.“ „Ok, aber danach, gehen sie sofort auf ihr Zimmer und kommen erst morgen früh wieder raus.“ Predigte sie ihm „Verstanden“ sagte er und fügte leise hinzu „Herr Oberfeldwebel!“ und machte gleichzeitig seine Hand an den Kopf.

Teijo ging direkt auf eine kleine Tür am Ende des Flures zu an der ein Schild mit der Aufschrift „Wirt“ stand und klopfte vorsichtig an. Nichts passiert und er klopfte noch einmal an, aber viel doller als beim ersten Mal. Wieder passierte nichts und er drückte sein Ohr an die Tür und vernahm ein leises Plätschern. „Mhm, vielleicht ist er ja duschen.“ Sagte er und machte er sich auf den Weg zu seinem Zimmer. Oben angekommen, öffnete er die Zimmertür und beachtete Yui gar nicht der auf dem Bett saß und ein dickes Buch las. Teijo holte sich frische Sachen aus seiner Tasche und stampfte dann gedankenverloren ins Badezimmer um sich zu duschen, dabei bemerkte er gar nicht das Yui ihm die blaue Schleife für die Sandburg auf sein Bett gelegt hatte.

Nach der Dusche, legte er sich sofort in sein Bett und starrte die Decke an. Er bemerkte er nicht einmal, dass Yui sich in der Zwischenzeit die Kette genommen hatte und sie aufmerksam begutachtete. Kurz darauf fragte Yui ihn „Sag mal, woher hast du denn diese Kette her? Die sieht sehr wertvoll aus.“ Teijo wurde aus seinen Gedanken gerissen und setzte sich auf die Bettkante. Yui gab ihm die Kette zurück und Teijo meinte mit einer etwas traurigen Stimme „Diese Kette habe ich am Strand gefunden, jemand muss sie verloren haben.“ Yui nahm seine Brille ab, putzte diese und sagte dabei „Also, wenn ich so eine wertvolle Kette besitzen würde, würde ich sie nicht einfach so verlieren.“ Dann setzte er sein Brille wieder auf und fragte ihn „Hast du sie wirklich nur gefunden….?“ Teijo schaute ihn böse an und fragte ihn dann „Denkst du etwa ich habe sie geklaut?“ Yui kratze sich verlegen am Hinterkopf, als er mitbekam das er von Teijo immer noch böse angestarrt wurde. „Naja, hahaha es könnte ja sein.“

Nun platze Teijo die Hutschnur und er nahm Yui in den Schwitzkasten und vollzog bei ihm die Zwiebelpresse indem er seine Faust auf Yui´s Kopf drückte und sie schnell hin und her kreisen lies. „Auaaaa, Teijoooooooo….das tut weh, hör auf“ flehte er ihn an. Teijo ließ ihn daraufhin los und meinte „Wenn du noch einmal sowas behauptest dann….“ Kaum konnte er seine Drohung vollenden, klopfte es auch schon an der Tür und eine Stimme ertönte „Meine jungen Herren es ist 22 Uhr und ich wünsche mir dass sie nun zu Bett gehen!“ Die Stimme stammte vom alten Mann.

Teijo öffnete gerade die Tür und wollte gerade dem Mann erzählen, was ihm wiederfahren ist, als er bemerkte, dass dort niemand mehr war. Er schaute nach links und nach rechts und schloss dann wieder die Tür. So schnell, kann doch keiner mehr in seinem alter sein! dachte er sich und schaltete die große Deckenleuchte aus, sodass nur noch die kleine Nachttischlampe auf Teijos Seite brannte. Beide gingen danach zu Bett und während Yui sich sofort umgedreht und kurz darauf eingeschlafen war, saß Teijo noch auf seinem Bett und starrte die Kette in seiner Hand an.

Er überlegte fieberhaft, ob diese Kette ihm mehr über das Mädchen verraten könnte. Er nahm daraufhin den Anhänger der Kette in genaueren Augenschein, er drehte und wendete ihn in alle Richtungen, doch nach 20 Minuten gab er sein Vorhaben auf und schmiss die Kette samt Anhänger aufs Bett und hielt sich dann seine Hände vors Gesicht und verharrte so einige Sekunden, dann nahm er sie wieder hoch und packte sie behutsam auf seinen Nachttisch. Als er das getan hatte, rieb er sich seine Augen und machte dann die Lampe aus, schließlich deckte er sich noch zu und schlief sofort ein, denn die Uhr auf seinen Nachttisch zeigte bereits 00:00 an.

Nach einigen Stunden unruhigen Schlafes wurde Teijo unangenehm von Frau Osani´s Stimme geweckt, die laut quer über den Flur rief „Kinderleeeein, aufstehen, heute gehst in die Stadt.“ Er zog sich noch schlaftrunken die Decke über den Kopf und murrte „Argh… es ist doch noch dunkel draußen“ Kaum hatte er das gesagt, zog ihm auch schon Frau Osani die Decke über dem Kopf weg und begrüßte ihn mit einem breiten Grinsen. Er tastete nach seiner Decke, doch dann richtete er sich auf und sah seine Lehrerin mit verschlafenen Blick an und sagte zu ihr „Ist ja schon gut, ich steh ja schon auf.“ Dann stand er auf und schlurfte mit seinen Pantoffeln ins Bad um sich fertig zu machen.

Nachdem alle aufgestanden, sich fertig gemacht und gefrühstückt hatten, versammelten sie sich in der Eingangshalle. „So meine Kinderleeeein, heute geht es in die Stadt und ich wünsche dass ihr alle einen Bericht über sie schreibt und diesen will ich dann morgen haben und der beste Bericht wird mit einer 1 belohnt“ Verkündete Sie und dabei hielt sie ein alberne kleine Fahne, wie sie die Stadtführer auch in Fukuoka benutzen, in die Luft. Dann stolzierte sie vor ihren Schülern her und führte sie zum Bus, der sie 20 Minuten später an einem Parkplatz an der Strandpromenade von Zamasi absetzte.

„So, Kinderlein, wir sind nun da, nehmt eure Schreibblöcke und Stifte und zieht los und sammelt so viele Informationen wie ihr könnt über dieses Dörfchen, äh Städtchen. Und vergesst nicht der beste bekommt eine 1“ erklärte Frau Osani nochmal. „So nun ist es 11 Uhr und ihr habt bis um 4 Zeit, also in 5 Stunden sehen wir uns wieder hier. Na dann viel Spaß!“ fügte sie noch hinzu. Teijo wollte sich gerade an Frau Osani vorbeistehlen, als er von ihr am Kragen festgehalten wurde und dabei ermahnt wurde. „Herr Haruo haben sie denn schon vergessen, was ich ihnen gestern gesagt habe?“ „Nein, Frau Lehrerin“ sagte Teijo reumütig zu ihr. „Gut, dann kann es ja losgehen!“ freute sie sich. Als letztes stiegen sie aus und Frau Osani achtete auch immer darauf, während sie vor ihm lief, dass Teijo auch immer fein hinter ihr her lief. Teijo dachte in der Zwischenzeit darüber nach, wie er sie am besten austricksen konnte, um von ihr wegzukommen, aber er wusste auch das er in ihrer Nähe vielleicht mehr Informationen über Zamasi sammeln konnte, als die anderen und noch eine 1 würde seinem Notenkonto wirklich gut tun. Er wägte alles ab und kam zum Schluss, dass er ihr kurz folgen sollte und sich dann aus dem Staub macht, sobald es ihm zu langweilig wird.

An der Strandpromenade an sich war nicht viel los, aber trotzdem waren die kleinen Cafés und Restaurant gut besucht. Als Frau Osani anfing an jedem Souvenirladen halt zu machen, fragte sich Teijo ob er nicht jetzt direkt abhauen sollte oder noch einen Moment warten sollte. Da entdeckte er in dem 4ten. Geschäft ein Bild, auf dem ein Felsen, der aus dem Wasser ragte und auf dem welche saßen zu sehen war. Teijo ging näher an das Bild ran und stellte fest, dass es nicht direkt Menschen, aber auch keine Fische waren. Es waren „Meermenschen!“ flüstere Teijo und lies seinen Blick über das Bild schweifen, währenddessen Frau Osani dem ganzen Laden und dessen Einrichtung genau begutachtete. Dann fiel sein Blick auf eine Person die in der Mitte der Meermenschen zu sehen war, es war ein Mädchen mit schwarzen Haaren und um ihren Hals hing eine Kette. „Das kann doch wohl nicht wahr sein!“ fluchte Teijo. „Doch das ist es.“ Fügte eine Stimme hinter ihm hinzu. Es war nicht die Stimme seiner Lehrerin sondern die eines Mannes. Er dreht sich um und vor ihm stand ein junger Mann mir Orangen Haaren und einer kräftigen großen Statur. „Hallo, mein Name ist Steve und mir gehört dieser Laden.“ Steve streckte ihm die Hand entgegen und lächelte ihn an. „Hey, ich bin Teijo.“ Erwiderte er.

Der Mann sah ihn an und meinte „Dir gefällt anscheinend dieses Bild, ist ja auch kein Wunder, es verzaubert einen sofort.“ Teijo sah zum Bild und fragte „Wer hat das gemalt?“ „Dies, junger Mann hat mein Ururgroßvater gemalt, er kam vor 150 Jahren aus Irland hierher. Ich weiß nicht, ob die Geschichte hinter dem Bild wahr ist, die seitdem von Generation zu Generation in der Familie weitergegeben wird.“ „Was für eine Geschichte?“ fragte Teijo interessiert. „Naja, setzt dich“ bitte Steve ihn und dabei deutete er auf eine Kleine Sitzecke in der Nähe des Bildes hin.

„ Also es war so, vor 150 Jahren, da kam mein Ururgroßvater Conor O´Brian mit einem Schiff aus Irland hierher, um hier Arbeit zu finden und ein neues Leben zu beginnen. Es dauerte nicht lange und er wurde als Schiffsjunge angeheuert und fuhr mit den Fischern hinaus auf See um Fische zu fangen. Eines Tages waren sie aus See um die Netze einzuholen, als ein Sturm sie überraschte und das Boot zerstörte. Keiner seiner 10 Kameraden hatte überlebt, außer ihm. Er erwachte an einem Strandabschnitt 30 Minuten von hier und erblicke auf seiner Suche nach Überlebenden diesen Felsen der im Wasser lag und auf dem 11 Meermenschen saßen. Er war so fasziniert von diesem Anblick, dass er es, als er den Weg zurück nach Zamasi gefunden hatte unbedingt malen musste. Dieses Bild ist auch das einzige was von meinem Ururgroßvater übrig geblieben ist.“ Teijo hatte in der Zwischenzeit alles mitgeschrieben was er konnte, als er nochmal zum Bild rüber ging und fragte „Und was bedeutet dieses Mädchen in der Mitte des Bildes mit der Kette um den Hals?“ „Naja, diese Sache der Geschichte klingt sogar für mich absurd, aber naja ich erzähl es dir trotzdem. Eine Woche nach dem Unglück, war Conor am Strand und suchte wieder nach Arbeit, als ihm ein Mädchen auffiel, es hatte schwarze Haare, trug ein grünes Kleid und hatte diese blauen Augen. Conor wollte sie unbedingt ansprechen, doch als er kurz davor war, klopfte ihm jemand auf die Schulter und er sah nach hinten und als er dann wieder nach vorne schaute war das Mädchen verschwunden. Den Rest der Woche hielt er immer wieder, wenn er an den Pieren war, Ausschau nach ihr, doch sie tauchte nicht wieder auf. Doch einen Tag darauf sah er sie wieder, aber diesmal hielt er sich im Hintergrund und beobachtete sie. 6 Tage danach tauchte sie wieder nicht auf und am 7 Tag war sie wieder da. Nun fragte sich Conor warum sie immer wieder 6 Tage nicht zu sehen ist und dann am 7 Tag wieder auftaucht und dann wieder für 6 Tage verschwand. Und an dem Tag wo sie da war, kamen keine Boote an und es gingen auch keine Raus und es war auch kein Markt. So ging das Spiel immer weiter bis Conor irgendwann eine Frau fand und diese Heiratete und mit ihr viele Kinder bekam. Er hatte bloß Jahre später kurz bevor er Starb auf die Rückseite des Bildes geschrieben: 6 Tage blieb sie fern, 1 Tag war sie unter uns und 6 Tage blieb sie wieder fern, so wiederholt sich das Spiel bis die Erlösung sie findet. Mehr kann ich dir auch nicht sagen“ endete Steve und Teijo hatte sich wieder alles notiert, als er gerade noch eine weiter Frage stellen wollte, rief ihn Frau Osani zu sich „Herr Haruo, kommen Sie, ich will weiter.“ Teijo bedankte sich bei Steve und ging dann mit Frau Osani aus dem Geschäft.

Teijo musste danach die ganze Zeit über dieses Bild nachdenken, dass er gar nicht mit bekam, dass die 5 Stunden bereits vorbei waren und er mit Frau Osani und den anderen schon wieder am Bus stand. Gemeinsam fuhren sie wieder zurück, aßen ihr Mittag und danach konnten alle noch eine Runde zum Strand gehen. Auch Teijo durfte mit, da er den ganzen Tag brav an Frau Osani’s Seite verbracht hatte.

Tauchstunde

Nach 2 Stunden am Strand trommelte Frau Osani alle wieder zusammen. „So meine Kinderlein, nun auf auf in eure Zimmer und seit kreativ. Ich will morgen früh die Berichte über den heutigen Tag haben. Na los los!“ Alle begaben sich zurück ins Haupthaus, nur Teijo war der einzige der noch am Strand war, er stand einfach da und sah der Sonne zu wie sie langsam im blauen Meer versank.

Frau Osani wollte ihn gerade rufen, als er sich umdrehte und sich auf dem Weg machte. Er sagte kein weiteres Wort und ging direkt auf sein Zimmer. Dort saß auch schon Yui am Schreibtisch und war auch schon live dabei seinen Bericht zusammen zufassen. Teijo schmiss sich auf sein Bett und nachdem einige Zeit lang Ruhe herrschte, fragte Yui ihn „Sag mal, ist dir heut etwas nicht bekommen oder bist du sauer, weil du bei Frau Osani bleiben musstes?“ Teijo blickte ihn an „Nein, ist schon ok, ich denk einfach nur.“ „Na dann denk mal auch an deinen Bericht.“ Sagte Yui und dann nahm Teijo auch schon seinen Schreibblock in die Hand und fing an zu schreiben. Es dauerte nicht lange und Teijo fertig war „Sag mal Yui, kannst du mal nachschauen ob das alles so richtig ist, mit der Rechtschreibung?“ fragte Teijo. Yui´s Brille rutschte leicht runter, doch er brachte sie wieder in die richtige Position und nahm Teijos Block entgegen. Nach 20 Minuten fragte Teijo ungeduldig „Und was meinst du?“ Yui gab ihn den Block zurück „Die Rechtschreibung ist ok und die Geschichte klingt wirklich interessant.“ Teijo atmete auf und war zufrieden „Da bin ich ja erleichtert! Na dann kann ich ja beruhigt schlafen gehen.“ Yui stimmte dem zu, indem er einfach nur zustimmend Nickte. Nachdem beide Bettfertig waren, machte Teijo als letzter die Lampe aus.

Teijo schlief schnell ein, doch als er wieder wach wurde, befand er sich nicht mehr in seinem Zimmer sondern, war wieder am Strand.

Der Mond beleuchtete den ganzen Strand und Teijo sah sich um, niemand außer ihm war dort. Es war nicht kalt, sondern noch relativ warm. Teijo lief instinktiv auf das Wasser zu und lies sich das Wasser um die Zehen spülen. Er atmete die frische Meeresluft tief ein, als er ein Geräusch vernahm. Er drehte sich um, sah aber nichts. Dann hörte er ein plätschern, er drehte sich wieder um und sah ein Mädchen im Wasser verschwinden. „Hey du da, warte“rief er ihr hinterher und rannte gleichzeitig ins Wasser bis er stehen blieb und bemerkte das er schon bis zur Brust im Wasser war. Er sah sich wieder um, als er wieder dieses Plätschern hörte „Hey, wo bist du, zeig dich!“rief er und schwamm dann zu einem Felsen nicht unweit von ihm und hievte sich hoch und merkte dann wie kalt doch das Wasser geworden war. Er zitterte leicht, als vor ihm das Mädchen aus dem Wasser heraus auftauchte. Teijo erschreckte sich so sehr, dass er fast vom Felsen gefallen wäre. Als er sich wieder richtig hingesetzt hatte, sah er das Mädchen vor sich an und musste feststellen, dass vor ihm nicht irgendein Mädchen war, sondern das Mädchen von vor 2 Tagen. Sie sah ihn an und lächelte, ihre orangen Augen leuchteten hell in der Dunkelheit. „Du bist doch...“ fing Teijo an als das Mädchen rückwärts schwamm „Warte“ rief er ihr zu, doch dabei bekam er Wasser ins Gesicht gespritzt. Als er sich das Wasser aus dem Gesicht gewischt hatte, war sie bis zum Hals im Wasser eingetaucht und kicherte. Teijo musste auch lachen und lies sich dann zurück ins Wasser gleiten. Das Mädchen erschrak und schwamm ein Stück zurück, Teijo streckte ihr seine Hand entgegen und sagte „Keine Angst, mein Name ist Teijo Haruo und ich bin wirklich froh das du noch lebst.“ Das Mädchen kam wieder ein Stück auf ihn zu und sah seine Hand skeptisch an, doch dann nahm sie ihre rechte Hand und legte diese auf ihre Brust und sagte „Alana“. Teijo sah sie an und war zuerst verwundert lächelte sie dann doch an. „Nun nachdem ich dich endlich wieder gefunden habe, kann ich dir ja deine Kette wieder geben!“ Bei dem Wort Kette sah Alana ihn an „Du hast sie?“ fragte sie aufgeregt und Teijo nickte. Plötzlich fing das Wasser an zu beben und Alana riss ihre Augen weit auf und sie schrie Teijo an „Verschwinde, geh geh, wir treffen uns in 4 Tagen“ Teijo verstand zuerst nicht was hier vor sich ging, doch dann nahmen die Wellen zu und wurden großer und großer. Teijo schwamm nun so schnell er konnte in Richtung Ufer, dort angekommen drehte er sich um und rief in Richtung des Meeres „Alaaaaaannnnnnaaa“ doch dann übermannte ihn eine riesen Welle und er schluckte unfreiwillig Wasser.

Im Nächsten Moment wachte Teijo auf und fand sich in seinem Zimmer wieder und wurde von Yui verwundert angesehen. „Ist alles ok mit dir? Hattest du einen Albtraum?“ Teijo wischte sich mit der Hand den Schweiß von der Stirn und sagte „Es war kein Albtraum...“ Teijo streckte sich und sah dann auf die Uhr, es war bereits 7 Uhr und die Sonne war schon lange aufgegangen. „Was steht denn heute auf dem Plan von Frau Osani?“ fragte er Yui noch leicht zerstört , Yui ging darauf hin zum Schreibtisch, holte eine Mappe und setzte sich dann wieder auf sein Bett „Also heute steht Tauchen auf dem Plan“ „Das kann ich gar nicht!“ protestierte Teijo „Hier steht: Tauchen kann jeder, wer es nicht kann wird es lernen!“ Teijo stöhnte laut und legte sich wieder unter seine Decke, währendessen ging Yui ins Bad. Teijo war kurz davor wieder einzuschlafen, als es an der Tür klopfte und jemand rief „Ist Raum frei, hier ist Putzfrau?“ Teijo war nun endgültig wach und er rief verärgert „Zimmer ist besetzt“. Nun konnte er schlecht wieder einschlafen und so fasste er den Entschluss sich fertig zu machen, doch da kam ihn die Putzfrau in den Sinn. „Mhm, vielleicht sollte ich die Kette heute mitnehmen, sonst klaut sie, sie mir.“ Teijo öffnete die Schublade seines Nachttisches, dort lag die Kette eingewickelt in einem Tuch. Er nahm sie vorsichtig hoch und enthüllte sie, dabei musste er unfreiwillig an den Traum denken. Er strich mit dem Finger über den Stein und flüsterte leicht „Alana“, als er etwas entdeckte. Die Kette hatte sich verändert, so sah es zu mindestens aus, Teijo drehte den Stein um und entdeckte nun an der Fassung der Kette etwas Eingraviertes. Teijo wusste nicht, ob es schon vorher da war oder erst jetzt aufgetaucht ist oder ob er es gar nicht bemerkt hatte, dass dort auf der Rückseite etwas eingraviert war. Teijo begutachtete die Schrift genauer, aber er konnte nichts davon entziffern. Nach 10 Minuten gab er es auf, als Yui aus dem Bad kam. Yui sah ihn an und meinte „Das Bad ist nun frei, aber beeil dich, in 20 Minuten müssen wir unten sein, sonst bekommen wir kein Frühstück mehr!“ Teijo sah in Böse an „Wenn du nicht so lange gebraucht hättest, dann hätten wir nicht so einen Zeitdruck“ und damit verschwand er im Bad und tauchte dann 5 Minuten später wieder auf.

Nach dem Frühstück versammelte sich die ganze Klasse im Eingangsbereich um zum Tauchkurs am Strand zu gehen. Frau Osani vergewisserte sich noch einmal, ob jeder seinen Tauchpartner gefunden hatte und dannach ging es im Gänsemarsch los.

Auf dem Weg zum Strand sah soich Teijo den Himmel genauer an und bemerkte dass es heute stark nach Regen aussah. „Frau Osani, denken sie wirklich das heute der perfekte Tag zum Tauchen lernen ist? Das Wetter sieht nicht gut aus!“ Kaum hatte er das gesagt drehte sich Frau Osani abrupt um und tadelte ihn. „Herr Haruo, denken sie ich hätte mich im vornerein nicht über die Wetterlage informiert, bevor ich sie ins Wasser lasse. Ich bin immer vorsichtig, wenn es um meine Schützlinge geht.“ Somit drehte sich wieder um und lies ihn so stehen.

Nach kurzem Fußmarsch über den Strand kam die Klasse zu einem kleinen Stand der spärlich aus Treibholz zusammengeschustert wurde. Frau Osani drückte auf die kleine Klingel die da stand und in diesem Moment tauchte auch schon ein rothaariger junger Mann hinter dem Stand auf und begrüßte die Klasse mit einem freundlichen „Hallo, mein Name ist Steve O´Brian und ich bring euch heute das Tauchen dabei, hat irgendwer von euch schon Erfahrungen im Tauchen, Hände hoch!“ Niemand meldete sich und dann fuhr er fort. „Na dann seit ihr alle Anfänger! Gut, dann zieht euch alle erst einmal die Neoprenanzüge an und stellt euch mit euren Tauchpartner au f und dann sehen wir weiter.“ 20 Minuten später standen alles angezogen und mit ihrem Partnern zusammen da und warteten auf weiter Anweisungen.

„So, das hat ja schon mal gut geklappt! Jetzt legt euch gegenseitig die Sauerstoffflasche mit dem Gewichtsgurt an und dann gehen wir ins langsam ins Wasser.“ Es dauerte keine Stunde und Steve hatte die Grundlagen erklärt. „Na dann, ihr seid soweit das erste Mal abzutauchen, ihr wisst ja wenn was sein sollte, dann zögert nicht und piepst mich an, dann komm ich euch sofort zur Hilfe. Noch irgendwelche fragen? Ok, es sind keine, dann kann es losgehen.“

Teijo fühlte sich irgendwie unwohl in diesem Tauchanzug und mit der schweren Sauerstoffflasche auf dem Rücken, doch er wollte nicht kneifen, so nahm er all seinen Mut zusammen und tauchte ab. Teijo bemerkte nun, dass die Flasche auf seinem Rücken leichter und leichter wurde und er immer weiter sank. Nach 5 Minuten war er etwa 20 Meter tief getaucht und er fühlte sich auch gar nicht unwohl, so weit weg von der Wasseroberfläche. Nun schaute er sich um und sah die vielen kleinen Fische die ihn umgaben und zwischen seinen Klassenkameraden herumschwammen. Er versuchte sie zu erhaschen, doch das ließen sie nicht. Teijo schwamm nun umher und erkundete die vorsichtig die Umgebung. Als er zurückblickte bemerkte er, dass keiner seiner Mitschüler mehr in seiner Nähe war und so entschied er sich zurück zu schwimmen. Nach 10 Minuten war ihm klar, er hatte die Orientierung verloren. Er wollte gerade auftauchen, als er neben sich einen großen Schatten bemerkte und dann tauchte vor ihm ein Hai auf. Teijo erstarrte bei seinem Anblick, denn es war ein weißer Hai, der nur 2 Meter vor ihm schwamm. Er wusste nicht wie er sich genau zu verhalten hatte, doch dann fasste er, wie es Steve gesagt hatte, wenn man Hilfe braucht, an den Pager, doch das war ein Fehler.

Der Hai schwamm nun direkt auf ihn zu und öffnete sein furchterregendes Maul um nach Teijo zu schnappen und ihm wurde bewusst, dass die Lage nun Todernst ist. Er riss seine Augen weit auf und machte sich bereit den Schmerz zu spüren, als er einen Hellen Strahl vernahm. Er schloss seine Augen, als er keinen Schmerz verspürte, öffnete er seine Augen zaghaft und stellte dann fest, dass der Hai verschwunden war, aber sein Neoprenanzug an der Brust aufgerissen war und die Kette zu sehen war. Kaum hatte er aufgeatmet merkte er, dass sein Sauerstoffvorrat langsam zur Neige ging. Er entschied sich aufzutauchen, um auch zu sehen, wo er sich befand.

An der Wasseroberfläche angekommen, nahm Teijo seine Maske ab und atmete tief ein. Der Himmel hatte sich indessen verdunkelt und es fing leicht zu regnen an. Teijo machte sich nun Gedanken wie er hier so schnell wie möglich wegkommt bevor der Hai zurückkommt und somit suchte er in seiner Umgebung nach irgendetwas, wo er sich drauf retten konnte, bis er gefunden wird. Doch das brauchte er nicht, denn er hörte in der Ferne schon Steves und Frau Osani´s Stimmen die nach ihm riefen. „Hier bin ich!“rief er so laut er konnte und kurz darauf tauchten beide in einem Boot auf und holten ihn aus dem Wasser. „Oh mein Gott, da sind sie ja, wir haben uns solche Sorgen gemacht!“ sagte Frau Osani zu Teijo und warf ihm eine Decke über und drückte ihn fest an sich. „Tut mir leid“ sagte er und dann Steve fragte ihn „Sag mal Junge, was hast du so weit von der Küste weg gesucht?“ „Naja, gesucht habe ich nichts, ich bin vor einem Hai weggeschwommen“ Steve und Frau Osani sahen ihn an und Steve entschied „Dann sagen wir der am besten der Küstenwache Bescheid, dass sie die Augen aufhalten sollen“ Darauf hin sagte niemand mehr was und Teijo hielt nur still und leise die Kette in der Hand, während sie zurück zur Küste fuhren.

Es dauerte keine 20 Minuten, da hatten sie das Land schon erreicht und Teijo wurde direkt in sein Zimmer geschickt. Dort duschte er kurz und verschwand dann in seinem Bett um sich auszuruhen.

Bilder sagen mehr als tausend Worte

Der Mond stand weit oben am Himmel und erhellte das Zimmer von Teijo und Yui und man hört nur das leise Ticken der Uhr über dem Kamin. Teijo lag in seinem Bett und wälzte sich hin und her und Yui schlief seelenruhig vor sich hin.

Teijo wachte schweißgebadet auf. „Was für ein Traum!“ flüsterte er vor sich hin und sah dann in Richtung der Zimmertür. Dort sah er seinen kaputten Neoprenanzug hängen, der an der Brust aufgerissen war. Teijo stand auf und ging auf den Anzug zu und fasste ihn ungläubig an. „Das war doch kein Traum!“ sagt er und fasste sich damit an die Brust und bekam die Kette zu fassen. Er drückte sie sich fest an den Körper und ging dann zum Balkon, um frische Luft zu schnappen. Doch kaum war er draußen, fing es auch schon an zu regnen. „Schönen Dank auch“ meinte Teijo und ging wieder ins Zimmer zurück und machte die Vorhänge vor und legte sich wieder ins Bett, um noch einige Stunden Schlaf zu bekommen.

Teijo hörte ein Plätschern, wachte auf und sah sich um, Yui lag nicht mehr in seinem Bett, also musste er duschen sein, dachte sich Teijo und stand gemächlich auf. Er war gerade fertig sich zu strecken, als Yui aus dem Bad kam. „Guten Morgen Yui, na was steht heute auf dem Plan?“ fragte Teijo und Yui entgegnete ihm „Na wir sollten heute nochmal eine Tauchstunde bekommen, doch die fällt aus wegen Sturmwarnung, hohem Wellengang und Haialarm. Ich weiß nicht was Frau Osani sonst vor hat.“ Teijo sah auf die Uhr und es war mittlerweile 8 Uhr und Teijo schlug Yui vor erst einmal Frühstücken zu gehen.

Unten in der Mensa angekommen, schnappten sich beide etwas zu essen und setzten sich an einem freien Tisch und aßen, kaum hatten sie zu Ende gegessen, stellte sich auch schon Frau Osani auf ihren Tisch und teilte durch ihr Megafon folgendes mit „So, meine Kinderlein! Heute fällt leider die Tauchstunde aus, wegen schlechten Wetters! Ja, ich weiß, dass ist sehr traurig, aber sobald das Wetter besser wird gehen wir wieder raus. Aber für heute musste ich mir etwas anderes aussuchen, was wir anstelle des Tauchens machen könnten. Und da fiel mir ein, dass wir heute eine Runde malen können.“ Es folgte ein lautes Stöhnen der Klasse, als sie dieses gesagt hatte. „Na so schlimm ist das doch gar nicht, meine Kinderlein! Schnappt euch einen Skizzenblock, einen Malkasten und die Stifte und dann streift los und sucht euch ein Motiv, was ihr Malen oder Zeichnen könnt und wenn ihr fertig seid, kommt hierher zurück und dann gibt es eine Siegesehrung!“ Die Klasse wollte sich gerade daran machen Frau Osani’s Anweisungen zu folgen als sie noch etwas zu verkünden hatte „Ach und bevor ich es vergesse, meine Kinderlein! Ich hatte gar nicht erwähnt, wer den besten Beitrag von unserem Ausflug nach Zamasi geschrieben hat.“ Es brach sofort ein Geflüster und Getuschel aus und dann unterbrach sie dieses mit den Worten „Herr Haruo, hat den besten Beitrag verfasst und bekommt daher eine 1!“ Frau Osani klatschte freudig in die Hände, doch sie war die einzige, denn die Mitschüler von Teijo klatschen nicht, sie sahen ihn teils entsetzt und teils böse an. „So Kinderlein, genug der Rederei, macht euch auf und bringt mir schöne Bilder mit.“ Mit diesen Worten ließ sie die Klasse losziehen.

Teijo wartet bis alle seine Klassenkameraden losgezogen warenm, denn er wollte sich nicht irgentwelche Sprüche anhören müssen, dass er nur die 1 bekommen hat, da er mit Frau Osani unterwegs war. Er schnappte sich den letzten Skizzenblock und die letzten Malutensilien, die seine Mitschüler ihm übrig gelassen hatten und ging los, um sich einen gemütlichen Ort zu suchen. Er streifte zuerst durch das unter und dann durch das obere Stockwerk, doch dort fand er keinen geeigneten Platz, da dort überall seine Mitschüler herumgeisterten. Er wollte gerade wieder runter in die Mensa gehen, als er eine kleine Tür am Ende des Flures des oberen Stockwerkes entdeckte. Die Tür war auf dem ersten Blick nicht zu sehen, denn sie war hinter einem großen Blumentopf versteckt. Teijo sah sich um, ob ihn einer sehen konnte. Als die Luft rein war, ging er zur Tür und quetschte sich an dem Blumentopf vorbei und hoffte, dass die Tür offen war. Teijo drehte den Türknauf und die Tür sprang auf und er verschwand schnell hinter der Tür. „Bäh“ fluchte er, als er direkt in einigen Spinnenweben landete.

Als er sich von diesen befreit hatte, sah er vor sich eine kleine Treppe, die hinauf führte. Teijo nahm einen kleinen Besen der in der Ecke stand und putzte damit die ganzen Spinnenweben, die auf dem Weg nach oben in seinem Weg waren, weg. Es waren ungefähr 50 Steinstufen die Teijo überwinden musste, um oben anzukommen. Als Teijo oben angekommen war, stellte er den Besen in die nächste Ecke und sah vor sich den großen Dachboden. „Na, wenn das nicht ein toller Platz ist!“ sagte er triumphierend vor sich hin. Nun suchte er nach einem Platz, wo er sich in Ruhe hinsetzen konnte, um zu malen. Sein Blick fiel auf das Große Fenster inmitten des Raumes, es zeigte direkt in Richtung des Meeres. Teijo schnappte sich nun einen alten Sessel aus der einen Ecke und einen Tisch aus einer anderen und stellte diese zusammen an das Fenster.

Teijo nahm sich einen Stift und öffnete den Zeichenblock, als ihm bewusst wurde, dass er gar nicht wusste was er zeichnen soll. Verärgert legte er den Block und den Stift zur Seite und ging näher an das Fenster ran. „Was für ein Dreckswetter!“ sagte er und setzte sich dann auf die Fensterbank und lehnte seinen Kopf an das Fenster. Er schloss seine Augen und spürte die Kälte der Fensterscheibe an seiner Stirn und er hörte das leise Prasseln des Regens auf dem Dach. Auf einmal kam Teijo die Idee! Er sprang sofort auf und ging zurück zu seinem Block und fing an wie wild drauf los zu zeichnen.

„Fertig“ rief Teijo und hob gleichzeitig seinen Zeichenblock in die Luft. Nun schnappte er sich seine restlichen Sachen und ging die kleine Treppe wieder hinunter. Unten öffnete er vorsichtig die kleine Tür, um sich zu vergewissern, dass niemand da war. Als die Luft rein war, schloss er die Tür leise und zwang sich wieder am Blumentopf vorbei. Er blieb an der großen Treppe stehen und wunderte sich warum es so still war, Teijo sah auf die Uhr und bemerkte dass es schon 3 Uhr nachmittags war und es mittlerweile Essenszeit war. Teijo ging hinunter zu Mensa und fand dort seinen Mitschüler beim Essen vor. Er packte seinen Zeichenblock zu den anderen und holte sich auch etwas zu essen und setzte sich dann zu Yui an den Tisch.

„Wo warst du?“ fragte Yui ihn und Teijo sagte mit halbvollem Mund „Hier und dort“ und lächelte leicht. Teijo und Yui brachten, als sie mit Essen fertig waren, ihre Tablette zurück und setzte sich wieder an ihren Tisch. „So meine Kinderlein, ihr hatten nun genügend Zeit, um was zu essen und etwas zu zeichnen. Ich bin ja so gespannt auf eure kreativen Arbeiten!“ Sie rieb sich die Hände und enthüllte die Bilder der gesamten Klasse, welche auf einer Leine auf gehangen waren. „Tadaa! Ich find es ja so schön, was ihr alle für tolle Ideen habt und ich wusste gar nicht, was für Talente in der Klasse sind.“ Sie ging dabei an einigen Bildern vorbei. „So, nun ihr kleinen Künstler, ihr entscheidet heute, wer gewinnt! Auf keinem der Bilder ist der Künstlername vermerkt, also könnt ihr nicht wissen, wer hinter dem Bild steckt. Nehmt euch einen Zettel und schreibt drauf, wer euch der Reihe nach am besten gefallen hat mit einer Skala von 10 für schlecht und 1 für gut. Na dann bewertet fleißig und gebt mir dann die Zettel.“

Alle gingen auf die Bilder zu und notierten sich etwas und gaben dann die Zettel bei Frau Osani ab. Nach einer halben Stunde stellte sich Frau Osani wieder vor die Klasse und verkündete der Reihenfolge nach erst den schlechtesten Zeichner bis hin zum besten Zeichner.

Teijo hatte gar nicht zugehört, bis ihn Yui an stupste und meinte „Hey Teijo, hör doch mal zu“ Teijo sah nach vorne und entdeckte dann sein Bild, er wusste nicht wer jetzt der beste war, als Frau Osani Freude strahlend verkündete „So meine Kinderlein, und mit einer glatten 1 ist dieses Bild das beste von allen und ich bitte jetzt den Zeichner oder die Zeichnerin nach vorne zutreten.“ Es herrschte Stille bis Teijo aufstand und nach vorne ging. Seine Mitschüler sahen ihn verwundert an und fingen dann an zu klatschen und ihn zu loben „So Teijo, dann sag mal, wie bist du auf diese Motive gekommen“ Teijo wusste nicht wie er es erklären sollte, doch dann sagte er einfach „Wie soll ich es sagen, sie kam mir einfach so in den Sinn“

Frau Osani sah ihn an und meinte dann „Na, wenn das so ist, hat Herr Haruo eine rege Fantasie!“ Sie musste kurz lächeln und fuhr dann fort. „Ich habe heute noch mal mit Herrn O´Brian geredet, morgen soll tolles Wetter werden und das heißt wir werden wieder Tauchen gehen.“ Die Klasse freute sich und wurde dann von Frau Osani entlassen, sie konnte nun tun und lassen was sie wollten, bis es Zeit zum Schlafen war.

Doch Teijo hatte keine Lust auf sein Zimmer zu gehen oder etwas mit den anderen zu unternehmen, er ging auf Frau Osani zu und fragte sie „Können sie mir sagen, ob es hier eine Bibliothek gibt?“ Frau Osani sah ihn erst fragend an, zeigte ihn dann aber den Weg zur Bibliothek. Diese lag nicht unweit der Mensa.

In der Bibliothek angekommen, machte er sich auf dem Weg, um zwischen den Regalen rumzustöbern. Teijo wusste genau nach was er suchen wollte, doch nachdem er wieder an das Mädchen gedacht hatte, wusste er es. Er wollte mehr über die Kette heraus finden, die er mittlerweile immer um seinen Hals trug. Es dauerte lange bis Teijo ein Regal nach dem anderen durchsucht hatte, aber nach 2 Stunden wurde er fündig. Er fand in einem der letzten Regale ein großes dickes Buch, welches einen Leder artigen Einband hatte. Teijo nahm es vorsichtig heraus und bemerkte dann wie schwer dieses Buch doch war und stampfte dann zu einem Tisch in seiner Nähe. Dort probierte er es sanft auf den Tisch zu legen, doch dies gelang ihm nicht, das Buch fiel mit einem lauten Knall auf den Tisch. Teijo wartete einige Sekunden ab, aber er hörte niemanden der ihn ermahnen konnte, weil er so laut war. Nun öffnete er das Buch und durchsuchte es. Das Buch trug den Titel „Zamasi“. Teijo las jede Seite nur oberflächlich durch, bis er am Ende angekommen war. „So ein Mist! Erst dieses Bild von diesem Connor O´Brian und der Kette und nun finde ich hier nichts darüber. Ich glaub wirklich dass Steve recht hatte, dieser Connor musst zu viel Wasser geschluckt haben und hat sich das alles nur eingebildet.“ Damit schlug er das Buch zu und verließ enttäuscht die Bibliothek. Er ging zum Zimmer zurück und dort saß auch schon Yui auf seinem Bett und las ein Buch. Teijo bemerkte nun dass es mittlerweile 7 Uhr Abends war. „Mensch, da war ich aber lange in der Bibliothek“ und fasste sich an den Hinterkopf und lächelte Yui an, dieser nickte nur und vertiefte sich dann wieder in sein Buch.

Teijo entschied sich heute nichts mehr zu machen außer sich in sein Bett zu legen. Es dauerte nicht lange und Teijo war eingeschlafen. Yui war der Jenige, der als letzte das Licht ausmachte und sich dann auch schlafen legte.

Tauchstunde die 2.

„So meine Kinderlein! Wie erwartet ist das Wetter heute viel besser und das heißt, dass wir heute die 2. Tauchstunde bekommen.“ Sprach Frau Osani zu ihren Schützlingen, die sich wieder vor dem Stand von Steve O´Brian versammelt hatten.

Das Wetter war wirklich besser geworden, die Sonne schien, es hatte gute 30 Grad und es wehte eine kleine Brise. Steve hatte für Teijo einen neuen Neoprenanzug besorgt und ein großes Boot organisiert, denn er wollte heute zu einem Korallenriff tauchen fahren.

„Na, dann wollen wir mal los, aber ihr braucht keine Angst haben, die Küstenwache hat den Hai nicht mehr gesehen, er muss weiter gezogen sein!“ sagte Steve mit einem leichten unbesorgten Lächeln zu seinen Schülern. Teijo wusste genau, dass er alle nur beruhigen wollte, aber irgendwie spürte man eine leichte Anspannung. Frau Osani hatte deswegen allen geraten in der Nähe zu bleiben und sich alle 20 Minuten über den Pger zu melden, damit sie weiß, dass alle noch da sind und nichts passiert ist.

Das Korallenriff zu dem es heute gehen soll, liegt etwa 30 Minuten mit dem Schiff entfernt und soll laut Steve eine Augenweide sein und ein wahres Erlebnis. Dort sollen die verschiedensten Fischarten rumschwimmen und es soll auch ein Frack geben, dass man erkunden könnte, aber er schlug erst mal vor, dass man sich die Fische ansieht. Nach 40 Minuten mit dem Schiff stellte sich Steve vor allen hin und ordnete an, dass sich nun alle vorbereiten sollen, da es in 10 Minuten losgeht. Frau Osani wollte wie immer auf dem Schiff bleiben, da sie nicht schwimmen kann. Teijo gab ihr innerlich Recht, dass sie mit dem Gewicht nur untergehen konnte und musste bei der Vorstellung anfangen zu lachen.

„So ihr kleinen Abenteurer! Auch heute mochte ich euch eine Aufgabe stellen, die ich wiederum bewerten werden“ als sie das gesagt hatte, drehte sie sich um und holte aus einer Truhe, kleine wasserdichte Kameras raus und verteilte diese. „Die heutige Aufgabe besteht darin, Fotos zu machen, von allem was euch gefällt“ Innerhalb der Klasse bracht helle Freude aus. „Da nun alle eine Kamera haben, kann es ja losgehen! Ihr taucht alle alleine ab und diesmal habt ihr zum Pager eine Uhr dabei, welche einen Timer besitzt. Wie vereinbart piepst ihr uns alle 20 Minuten an, wenn das alle verstanden haben, könnt ihr abtauchen. Viel Spaß“ Es dauerte keine 5 Minuten und alle Schüler waren unter Wasser. Das Schiff hatte etwa 50 Meter vom Riff entfernt geankert, damit keine Korallen mit dem Anker zerstört werden.

Als Teijo abtauchte, schloss er kurz die Augen und ordnete seine Gedanken. Als er sie wieder öffnete, war vor ihm kein Hai, sondern er sah seine Mitschüler, die fröhlich umher schwammen. Er musste lächeln und schwamm dann los. Teijo nahm seine Kamera zur Hand und fotografierte los. Nach 20 Minuten war aber vorerst Schluss, da der Timer blinkte, was bedeutete, dass er Frau Osanie anpiepsen musste. Er überlegte erst ob er es sein lassen soll, doch dann dachte er wieder daran, dass er dann wieder die ganze Zeit an Frau Osani´s Seite bleiben muss, wenn er sie jetzt nicht anpiepst. Er piepste sie schließlich doch an.

Teijo schwamm ein Stück weiter und suchte nach schönen Motiven, dabei entfernte er sich immer wieder ein Stück weiter von den anderen. Er war nicht scharf auf eine gute Note, er wollte einfach das was hier unter der Oberfläche passiert erkunden. Teijo sah immer wieder auf, um nicht doch den Anschluss zu verlieren, doch das nütze ihn wenig, denn seine Mitschüler verstreuten sich auch, was er nicht bedacht hatte. Als Teijo weiter nach einem Fisch oder einer Koralle Ausschau hielt, die seine Mitschüler vielleicht noch nicht haben könnten, fiel ihm etwas auf, was unter ihm am Boden aufblitze. Seine Neugier war geweckt, denn es könnte ja vielleicht was wertvolles sein. Teijo tauchte zu dem Gegenstand ab und grub aus dem Sand einen kleinen Spiegel aus. Er dreht und wendete ihn und bemerkte dann dass die Umrahmungen komische Sachen aufwiesen, die er irgendwo schon mal gesehen hat. Da fiel es ihm ein und er holte die Kette aus einer Tasche des Anzuges heraus und verglich die Inschrift auf der Fassung des Steines mit der auf dem Spiegel und er musste feststellen, dass es die Selbe sein muss. Er steckte sich den Spiegel und die Kette wieder in die Tasche, als es über ihn dunkel wurde. Teijo sah auf und staunte nicht schlecht.

Über ihm schwammen 10 bis 15 Buckelwale.

Er hatte noch nie in seinem Leben solch riesige Tiere gesehen und tauchte langsam zu ihnen auf. Als er in der Mitte der Tiergruppe angekommen war, begann er damit Fotos zu machen, denn sowas hat bestimmt noch keiner fotografiert. Teijo traute sich sogar einen Wal anzufassen, der sehr nah an ihm vorbeischwamm. Es fühlte sich alles so weich an.

Teijo wollte gerade ein Bild schießen, als ihn auffiel, dass zwischen den grau weißen Flossen eine Grüne aufgetaucht war. Teijo schüttelte den Kopf und sah kurz seine letzten Bilder durch und musste ungläubig feststellen, dass das was er dachte sich eingebildet zu haben wahr ist. Dort zwischen den Walen ist irgendetwas Ungewöhnliches. Er musste sich dies näher anschauen.

Auf einmal merkte er dass irgendetwas hell hinter ihm aufschien und er sah sich um und stellte fest dass etwas in seiner Tasche leuchten musste. Er öffnete die Tasche, nahm die Kette heraus, welche noch stärker anfing zu leuchten. Teijo sah die Kette ungläubig an und sah dann nach vorn. Ihm stockte der Atem, als er etwas sah was ihm nie jemand je glauben werden wird. Die Wale kreisten um ihn herum und vor ihm tauchte jemand auf den er nie vermutet hatte wieder zu sehen.

Die Kette leuchtete stärker auf, als er diese auf die Person vor ihm richtete. Er konnte es nicht glauben, doch vor ihm war das Mädchen vom Strand und aus seinem Traum. Ihre blauen Haare tanzten spielend um ihren Körper herum und sie hatte keinerlei Hilfsmittel zum Tauchen bei sich. Ihr Anblick war einfach traumhaft, doch als Teijo sie weiter musterte erschrak er und lies die Kette fallen. Denn das hatte er nie erwartet, was er jetzt zu Gesicht bekam. Teijo dachte immer dass das Mädchen vom Strand ein ganz normales ist, doch das war sie nicht. Sie tauchte der Kette hinterher und kam schnell wieder zurück und hing sich diese wieder um ihren Hals.

Teijo war wie versteinert, er verstand es einfach nicht, er dachte alles was er darüber wusste, hätten nur Seemänner erfunden, welche einen Knacks im Kopf hätten, doch nun zweifelte Teijo an seinem Verstand. Er wurde aus seiner Trance von den Gesängen der Wale geholt, welche ankündigten dass sie weiter ziehen. Teijo schüttelte seinen Kopf, doch als er wieder nach vorne sah, war das Mädchen noch da und sah ihn verwundert an.

Nun verstand er dass er nicht träumte, vor ihm schwamm eine echte Meerjungfrau!

Ein ungewöhnliches Treffen

Der Timer auf Teijos Uhr blinkte schon seit einiger Zeit, doch er beachtet diesen nicht, denn er konnte es immer noch nicht fassen, vor ihm war eine echte Meerjungfrau zu sehen. Eine wahre und lebendige.

Als der Timer aufhörte zu blinken, schaute Teijo diesen an und schüttelte dann seinen Kopf. Er atmete doch dann bemerkte er das sein Sauerstoffanzeiger auf kurz vor Ende stand. Teijo begann aufzutauchen und dachte dabei nicht mehr an das was er gerade gesehen hatte. Nach 3 Minuten war er oben angekommen.

Als er sich auf einen vor ihn befindlichen Stein setzte nahm er sein Mundstück raus und sagte „Meine Güte was war das denn grad, ich glaub ich hab zu wenig Sauerstoff abbekommen!“. Er schüttelte seinen Kopf, um wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Nachdem er das getan hatte schaute er vor sich und erschrak. „What the fu…..“ schrei Teijo und fiel rückwärts ins Wasser zurück.

Als er wieder auftauchte musste er husten. Teijo schwamm mit hastigen Bewegungen zurück zum Stein und hielt sich an ihm fest, er war halb blind durch seine herunterhängenden Haare. Dann hörte er ein kichern und machte seine nassen Haare zur Seite. „Waaaas du?“ schimpfte Teijo und zeigte auf die kichernde Person, es war keine geringere als die Meerjungfrau von eben. „Sag mal, verfolgst du mich oder was willst du von mir?“ bluffte er sie an. Sie sah ihn mit ihren strahlend Orange Augen an und kicherte weiter, aber zeigte dann auf Teijo. Dieser schaute verdutzt aus der Wäsche, fasste dann aber auf seinen Kopf, wo sie hinzeigte und wurde dann von einer Krabbe in den einen Finger gekniffen. „AUUUUUAAAAA, du blödes Mistvieh“ sagte er und griff se dann mit der anderen Hand die Krabbe und hielt sie sich vor das Gesicht. Als das Mädchen gerade was sagen wollte, flog auch schon die Krabbe über Ihren Kopf hinweg zurück ins Wasser. Als sie dann zurück zu Teijo schaute fing sie fürchterlich an zu lachen. „Hej, das ist nicht witzig, dass tut verdammt nochmal weh!!!“ sagte er und hielt sich dabei die Nase, weil da hatte ihn die Krabbe zuletzt gekniffen, bevor sie wieder das Meer grüßte. Als Teijo sich die Nase, mit schielenden Blick probierte anzusehen, schwamm sie auf ihn zu und kaum hatte Teijo dies realisiert, war sie auch schon ganz nah vor seinem Gesicht. Er errötete von einer Sekunde zur anderen und als er was sagen wollte, nahm sie ihre Hände und legte sie auf seine Wangen. In Teijos Kopf, rasten die Gedanken hin und her, er wusste nicht was er davon halten sollte und was sie da überhaupt vorhatte. Dann bemerkte er dass sie ihm gerade in diesen Moment einen kleinen Kuss auf seine Nase gegeben hatte.

Teijo war nun komplett verwirrt. Ihm hatte gerade eine waschechte Meerjungfrau einen Kuss gegeben, wenn nur auf die Nase, aber er hat einen Kuss von einer Meerjungfrau bekommen. Als sie ihre Hände wieder von seinen Wangen nahm, nahm sie seine Hand und gab dem Finger, wo die Krabbe zu gekniffen hatte, auch einen kleinen Kuss. Teijo war wie versteinert, er hatte nur ein breites Grinsen im Gesicht was sich nicht mehr löste. Das Mädchen realisierte nun auch das er nicht so schnell aus dieser Starre erwachen würde. Sie sah gen Himmel und wieder zu Teijo und dann zu ihrer Kette. Nun überlegte sie was sie machen sollte. Sie konnte ihn ja so schlecht zurück lassen. Zuerst versuchte sie ihn mit Wasser wach zu machen, das half nicht. Dann schnipste sie mit den Fingern vor seinem Gesicht, das half auch nicht. Nun schlug sie ihn auf den Hinterkopf und tauchte dann unter, in der Angst er könnte sie wieder anbrüllen. Doch diese Methode brachte auch nichts. Sie sah wieder zum Himmel hinauf, wo sich langsam die Wolken grau färbten und regen ankündigten.

Einige Zeit später regnete es aus allen Rohren. Teijo bekam einen Tropfen ab, der von einer Höhlendecke tropfte. Noch ein Tropfen kam runter. Teijo kniff nun seine Augen zusammen und öffnete diese. Ein weiterer Tropfen traf ihn, er setzte sich lamgsam auf. „Wo, bin ich…. Und wo ist mein Tauchgerät?“ fragte er sich als er sich an seinen Kopf fasste, welcher ihm leicht weh tat. Er sah sich um und musste feststellen, dass er nicht mehr im Meer war und auch nicht in seinem Zimmer. Dann erinnerte er sich wieder was alles geschehen war, er fasste sich an die Nase und bemerkte dass diese nicht mehr wehtat. „Also, hab ich doch nicht geträumt!“ stellte er fest und fragte sich aber dann im gleichen Moment „Und wo ist dann...“

In dieser Sekunde tauchte eine Gestalt aus dem Wasser auf und Teijo rückte weiter an die Felswand die hinter ihm war. Dann konnte er ausatmen, es war das Mädchen. Als sie ihn sah lächelte sie. Teijo fragte „Wo sind wir hier und wie bin ich hierhergekommen?“ Als sie gerade was sagen wollte redete er weiter „Nein warte! Vielleicht hat mich ja die Flut hierher gebracht oder ich bin in Trance hierher getaucht oder…“ gerade als er weiter reden wollte, hielt sie ihm ihren Finger auf den Mund und lachte. Teijo wurde sofort wieder rot. Sie nahm dann ihre Finger wieder von seinem Mund. Teijo wollte wieder anfangen doch da sagte sie „Du bist lustig“ Teijo sagte sofort „Danke“ doch dann sah er sie an und fragte „Du kannst reden?“ Sie musste wieder lachen „Na klar kann ich reden, du Dummerchen“ „Ich dachte, ihr …“ stotterte er als sie ihn unterbrach. „Du dachtest wir können nicht reden? Das wundert mich nicht. Ihr denkt ja auch das es uns überhaupt nicht gibt, aber andererseits könnt ihr uns doch beschreiben, wie wir aussehen und so weiter. Aber nun kannst du dir selbst ein Bild über uns machen.“ Teijo sah sie an und reichte ihr dann die Hand „Ich bin Teijo und wer bist du?“ Sie sah ihn an und nahm seine Hand. Teijo merkte wie warm ihre Hand doch ist, obwohl sie die ganze Zeit im Wasser ist. Dann antwortete sie ihm mit „Ich bin Alana!“ Sie sahen sich beide tief in die Augen, als sie auf einmal seine Hand loslies und im Wasser verschwand. Teijo schaute nun dumm aus der Wäsche und verstand nicht, was gerade losgewesen ist, dass sie so überstürzt weg musste. Teijo roch an sich und musste feststellen, dass er nicht unangenehm roch oder irgendwas irgendwo hatte, was sie hätte verschrecken können. Dann tauchte sie wieder auf. „Na komm, die Luft ist wieder rein!“ Teijo sah sie fragend an. Alana verstand nun, warum er sie so ansah. „Naja, als du auf einmal nachdem ich dich geheilt hatte so versteinert aussahst, zogen Regenwolken auf und ich wollte nicht das dir was geschieht und da musste ich dir einen Klaps mit meiner Flosse geben, das du lockerer wirst und dann hab ich dich hierher gebracht. Aber jetzt sind die Wolken weg und es geht bald die Sonne unter.“ Teijo schluckte, denn er musste dran denken was passieren würde wenn er nicht vor Sonnenuntergang zuhause ist. Frau Osani wird ihn bestimmt nicht mehr weglassen und dann könnte er Alana nicht mehr wieder sehen. „Alana, wie weit sind wir von Strand entfernt?“ fragte er sie. Sie überlegte kurz „Na, bis zum Sonnenuntergang schaffen wirs bestimmt.“ „Na dann los!“ Teijo sprang ins Wasser und tauchte unter. Fast hätte er keine Luft mehr gehabt, doch da erblickte er schon die Wasseroberfläche.

Oben angekommen, schnappte er nach Luft und sah sich um. Der Himmel färbte sich schon langsam Rosa. „Alana, Alana wo bist du?“ rief Teijo, den sie war nirgendswo zu sehen. Auf einmal tauchte sie vor ihm auf und Teijo schreckte wieder zurück „Hör auf damit!“ mahnte er sie an. „Steig auf“ sagte sie und da bemerkte er dass sie einen großen Ast mitgebracht hatte. Teijo hielt sich an dem Ast gut fest und dann ging es auch schon los. Alana zog ihn samt Ast Richtung Ufer. Teijo blickte immer wieder zur untergehenden Sonne und zum Strand der immer näher kam.

Die Sonne, die nun nur noch ein roter Feuerball war berührte gerade den Horizont, als Teijo den Strand erreichte. „Danke Alana“ sagte er, als er bemerkte das nur noch der Ast da war und Alana verschwunden war. Doch bevor er sich fragen konnte wo sie war, hörte er eine Stimme die er eigentlich nicht hören wollte. „Ahhh, da ist ja unser Gewinner!“ Teijo drehte sich um und erblickte Frau Osani, die ihn mit offenen Armen entgegen lief. Er drehte sich nochmal zum Meer rum und ging dann zu Frau Osani.

Als er bei ihr war sagte sie „So jetzt müssen Sie mir aber mal erklären, wie Sie es geschafft haben, solche tollen Bilder zu bekommen. Die Farben, diese Fische, diese Motive einfach traumhaft…“ Teijo überlegte kurz um was es ging, doch dann erinnerte er sich das er Bilder unter Wasser machen sollte. Er nickte nur kurz obwohl er eigentlich Garnichts verstand wie seine Kamera ohne ihn an Land zu Frau Osani gelangen konnte.

Einige Sachen muss man einfach nicht verstehen…….

Die Geschichte lebt

„6 Tage blieb sie fern, 1 Tag war sie unter uns und 6 Tage blieb sie wieder fern, so wiederholt sich das Spiel bis die Erlösung sie findet“ Teijo ging dieser Spruch nicht mehr aus dem Kopf! Er wusste auch nicht warum. Er verstand sowieso einige Sachen nicht die in letzter Zeit passiert waren.

Teijo lag in seinem Bett und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf, draußen war es noch dunkel und die Uhr neben seinem Bett zeigte 2 Uhr morgens an und Yui schlief noch. Teijo dachte auch an das Bild, was bei Steve O´Brian im Laden hing, denn er wusste nicht ob er das alles so stimmen kann, wie er es denkt. Er schaute wieder zur Uhr und es waren gerade erst mal 5 Minuten vergangen. Teijo stand auf und ging leise aus dem Zimmer, über den Flur zur großen Terrasse die zum Meer zeigte. Draußen war es noch schwül warm und die Sterne leuchteten hell am Himmel und der Mond war nur eine dünne Sichel am Himmel. Teijo stellte sich ans Geländer und sah hinaus aufs Meer. „In der Nacht, scheint wirklich alles zu ruhen. Kein Tier ist zu sehen oder zu hören und das Meer sieht aus wie ein Spiegel“ sagte er leise vor sich hin und schüttelte dann den Kopf. „Jetzt führe ich hier schon Selbstgespräche!!!“ Teijo schaute immer wieder hin und her, als er durch den Korridor schlich, da er vermutete, dass Frau Osani bestimmt wie ein Wachhund aufpassen würde, dass niemand das Haus verlässt. Doch das war nicht so, nirgendwo war jemand zu sehen. Teijo ging die Stufen vorsichtig hinunter, damit diese nicht quietschen und ihn verraten würden. An der großen Eingangshalle angekommen, drückte er ganz sachte die Türklinge hinunter und kaum war die Tür einen kleinen Spalt offen, zwängte er sich durch und schloss die Tür genauso leise wie er sie auch aufgemacht hatte.

Teijo lief den Weg hinunter zum Strand. Dort angekommen, setzte er sich in den noch warmen Sand und vergrub seine Füße in den etwas kühleren Sand. Teijo seufzte, denn er wusste nicht, was er von alldem halten soll, was ihn passiert war. Er ließ sich nach hinten fallen und sah dann zu den Sternen hinauf. Es dauerte nicht lang und Teijos Augen fielen zu und er schlief ein.

„Teijo, hey Teijo!“ rief eine sanfte Stimme. Teijo öffnete langsam seine Augen, zuerst erkannte er einen schemenhaften Umriss, aber als er seine Augen wieder öffnete konnte er es nicht fassen. „Alana! Sag mal was tust du denn hier?“ Alana striff ihr Haar hinter ihr linkes Ohr und lächelte ihn an. Teijo sah sie an und bemerkte dabei wie sein Herz anfing schneller und schneller zu schlagen. Dann schüttelte er seinen Kopf und fragte sie „Warum bist du hier, es ist mitten in der Nacht?“ Alana lachte und bemerkte „Naja, was suchst du hier mitten in der Nacht?“ „Ich konnte nicht schlafen, mir gingen so viele Sachen durch den Kopf.“ Als er das sagte, zog er dabei seine Beine zu seinem Kinn und legte dieses dann auf seine Knie. „Wenn dich was bedrückt, kannst du mir das ruhig sagen!“ „Naja! Ich weiß nicht...“ Teijo zögerte, doch als er ihr gerade in die Augen sehen wollte, musste er zurück rutschen und anfangen zu stottern „Wawawawasssss! Gestern hattest… du… noch… eine Ding …. Dingsdabumsda“ Teijo konnte das gerade nicht verstehen. Als er sich gerade mit der einen Hand an die Stirn fasste um sich zu vergewissern, dass er nicht halluziniere, ergriff Alana seine Hand und sagte mit sanfter Stimme zu ihm „ Shhhh. Teijo, komm beruhig dich. Ja es stimmt, gestern hatte ich noch eine Schwanzflosse und nun Beine wie du“ „Aber wie, aber was und warum“ stotterte Teijo weiter vor sich hin.

Alana striff sich wieder ihre eine Haarsträhne hinter das Ohr und meinte „Teijo, wir machen das so, morgen um 10 treffen wir uns in Zamasi und dann erklär ich dir alles.“ Als sie das gesagt hatte gab sie Teijo einen kleinen Kuss auf die Wange, dann stand er auf und taumelte wieder zum Haus zurück.

Die Sichel des Mondes verschwand langsam im Morgenrot des nächsten Tages. Die Vögel begrüßten den Morgen und auch im Haus am Meer erwachten alle.

Teijo lag noch seelenruhig im Bett und war immer noch in seinen Träumen versunken, bis ihn der schrille Ton von Frau Osani aus dem Schlaf riss. „Was ist denn los?“ fragte er mit seiner verschlafenen Stimme und den halboffenen Augen. Er sah sich im Zimmer um, rieb sich die Augen und sah auf die Uhr. Als er sich gerade aufgerafft hatte ins Bad zu schlürfen und sich die Zähne zu putzen, rannte er zur Uhr die auf dem Nachttisch neben dem Bett stand und rief. „What the fu…, es ist schon 9 Uhr!“ Danach verschwand er wieder für wenige Minuten im Bad und kam dann angezogen hinaus und stürmte dann aus dem panisch aus dem Zimmer. Er rannte den Flur entlang und zur Treppe. Unten angekommen stoppte er abrupt, da sich die Klasse schon an der großen Tür versammelt hatte.

„Mist ich muss sie doch um 10 treffen“ murmelte er vor sich hin. „Soo, meine Kinderlein, da sich unser Besuch hier langsam den Ende zu neigt, gehen wir heute noch mal nach Zamasi, damit ihr euch noch was aussuchen könnt.“

„Strike“ dachte sich Teijo, er konnte sie doch treffen ohne sich davon schleichen zu müssen. Der Bus setzte sich nach dem alle eingestiegen waren in Bewegung. Nachdem der Bus an Zamasis Strandpromenade angehalten hatte, meldete sich Frau Osani nochmal zu Wort um den zeitlichen Rahmen abzustecken. Teijo rutschte in seinem Sitz hin und her, denn er wollte so schnell wie möglich Alana treffen, er wollte sie noch so vieles fragen bevor er wieder fährt. „Herr Haruo, was ist denn mit Ihnen los, ist Ihnen nicht gut oder warum sind sie so, als hätten sie Hummeln im Hintern?“ Die Klasse musste anfangen zu lachen und Teijo versank in seinem Sitz, da es ihm peinlich war, was sie gesagt hatte. „So, Kinderlein, jetzt ist es kurz vor 10 Uhr und ich würde sagen, dass wir uns hier um 17 Uhr wieder treffen, das sind dann 7 Std die Ihr Zeit habt. Ich wünsch euch viel Spaß und bis nachher.“ Mit diesen Worten öffnete der Busfahrer die Türen und Teijo wartete ab, bis alle halbwegs draußen waren, denn er konnte ja unmöglich als erster raus rennen, denn die anderen wussten nichts von seinem Vorhaben.

Alana stand an der Spundwand an der Strandpromenade und sah hinaus aufs Meer. Ihr Haare waren zu einem Zopf gebunden und sie trug ein rotes Spagettitop und eine weiße Dreiviertelhose mit schwarzen Ballerina. Teijo lief entlang der Strandpromenade und sah sich um, ob er sie sehen konnte, dann entdeckte er sie und wurde promp rot, denn er fand sie sah auch als Mensch umwerfend aus.

„Alana!“ rief er ihr zu und sie drehte sich um und lächelte ihn an und ihre Augen glitzerten vor Freude. Als er bei ihr ankam umarmte sie ihn und es verschlug ihm die Sprache und er wurde Rot wie ein Streichholzkopf, denn sowas hätte er nie erwartet. „Ich bin ja so froh, dass du hier bist Teijo.“ Teijo war noch immer bewegungsunfähig, als sie ihn ansprach. Nach einigen Sekunden, konnte er wieder einen klaren Gedanken fassen und meinte zu ihr. „Ja, ich bin auch froh dich zu sehen, du siehst… gut aus!“ „Danke, diese Sachen trag ich immer wenn ich an Land gehe, so fall ich weniger auf!“ Sie striff sich eine Haarsträhne die sich aus ihren Zopf gelöst hatte hinter in Ohr und nahm dann Teijos Hand. „Komm ich muss dir was zeigen“ sagte sie und zog ihn hinter sich her zu einen kleinen Landen, den Teijo schon einmal betreten hatte. Sie blieb vor eine Bild stehen und Teijo meinte „Das kenn ich schon! Es ist wunderschön“ Alana sah ihn an und zeigte dann auf das Mädchen mit den schwarzen Haaren und den blauen Augen „Weißt du wer das ist?“ fragte sie ihn und Teijo musste mit den Kopf schüttelt, doch bevor sie ihm erklären konnte meldete sich eine bekannte Stimme zu Wort. „Ahhh, Teijo, na wenn hast du denn da mitgebracht?“ Teijo drehte sich um und antwortete „Hallo Steve, das ist eine Freundin von mir“ „Hat den deine Freundin einen Namen? Hallo, mein Name ist Steve O´Brian“ Teijo wollte sich gerade einen Namen für Alana ausdenken, doch da war sie schon schneller und sagte „Mein Name ist Ayame!“ Steve lächelte sie an und fragte „Und Ayame, kann ich dir und Teijo was bringen?“ Sie nickte „Ja ein Stück Erdbeertorte und einen Kakao“ „Kommt sofort!“ damit verschwand Steve hinter dem Tresen in die Küche. Teijo wunderte sich, denn das was sie gerade bestellt hatte ist seine Lieblingsbestellung in einem Cafe und er wusste nicht ob sie es wusste oder einfach blind drauf los bestellt hatte.

Nachdem Steve die Sachen gebracht hatte und dann anfing seinen anderen Gäste zu bedienen, setzten sie Alana und Teijo an einen Tisch genau vor dem Bild. „Verrätst du mir nun, wer das Mädchen auf dem Bild ist?“ Alana packte ihre Gabel zu Seite und sagte „Meine Mutter Ayame.“ Teijos Augen wurden größer und Alana begann mehr zu erzählen.

„Du kennst doch meine Kette? Diese besaß auch schon meine Mutter und deren Mutter und so weiter, also sie ist schon seit langem in unseren Familienbesitz und diese Kette bekommen auch nur die Mädchen der Familien. Auf ihr ist auch etwas eingraviert, was du bestimmt schon bemerkt hast. Die Inschrift ist diese wie auf diesen Bild. „6 Tage blieb sie fern, 1 Tag war sie unter uns und 6 Tage blieb sie wieder fern, so wiederholt sich das Spiel bis die Erlösung sie findet“

„Und was bedeutet das?“ fragte Teijo gespant. „Naja, das ist eine sehr lange Geschichte. Es fing alles mit der Erschaffung der Erde, des Meeres, des Landes und der Lebewesen an. Die Menschen waren gezwungen an Land ihr Leben zu leben, doch eines Tages erschien eine Frau und flehte den Herrn an. Sie liebe das Meer und das Land und wollte in beiden „Welten“ leben. Der Herr wusste nicht, ob er das tun sollte doch da ging sie mit ihm ein Diel ein. Sie versprach ihm, nur an einem Tag in der Woche an Land zu kommen, um ihre Menschliche Seite nicht zu verlieren, die Gott zu wunderbar geformt hatte. Und die restlichen 6 Tage wollte sie im Meer verbringen, um dieses zu erkunden, da sie nur die obere Seite kannte. Gott überlegte er ging dann aber den Deal ein, aber er knüpfte diesen Deal an eine Kette mit einem Gelben Stein. Dieser Stein soll immer bei ihr sein, sodass sie nie die Menschlichkeit und die Beziehung zum Land verliert. Es war ein gelber Bergkristall, also ein Stück Land. So gab er der Frau einen Fischschwanz und lies ihr den Menschlichen Oberkörper.

Sie war so glücklich und dankte Gott tausende Male. Einige Zeit verging und die Frau hatte fasst alles im Meer gesehen und war immer wieder für einen Tag in der Woche an Land zurückgekehrt. So wiederholte sich das Spiel und langsam wurde ihr Langweilig und sie fühlte sich allein. Dann wandte sie sich an erneut an Gott und flehte ihn an ihr einen Partner zu schenken, damit sie nicht mehr so alleine ist und sie ihm alles zeigen kann, was sie gesehen hat. Gott war zuerst nicht damit einverstanden, doch dann sah er sie an und sah in ihren Augen die Traurigkeit. Er beschloss ihr diesen weiteren Wunsch zu erfüllen, da er sonst vermutete, dass seine Schöpfung umsonst war, wenn sie so alleine ihr Leben verbringt. Er hatte ja nicht nur ein Tier von jeder Sorte erschaffen, es gab immer 2. Nun sprach er zu der jungen Meerjungfrau und versprach ihr einen Partner zu schenken, doch dieser muss für immer im Meer leben und könnte nicht wie sie einmal in der Woche an Land. Die Meerjungfrau war überglücklich und stimmte zu. So bekam sie einen Partner und beide lebten glücklich im Meer, bis sie Nachwuchs bekamen, es war eine Tochter.

Die Meerjungfrau wollte auch das ihre Tochter, das Landleben kennenlernt, doch als sie wieder an Land durfte und sie wieder zum Menschen wurde, verwandelte sich ihre Tochter nicht und sie war traurig. Sie wusste nicht wie sie ihrer Tochter diese Gabe geben konnte. So wandte sich die Frau abermals an Gott und flehte ihn an, dass ihre Tochter das gleiche tun kann wie sie.

Gott war erbost und meinte dass er nur ihr diese Gabe verliehen hatte. Um sie zu bestrafen und ihr aber auch den Wunsch zu gewähren sagte er zu ihr. Wenn sie wolle dass ihre Tochter auch ans Land gehen kann und das ihr größter Wunsch wäre, dann würde er ihr das erfüllen, doch sie müsste ihrer Tochter ihre Ketten geben und müsste damit dann für immer im Meer weiterleben ohne jemals wieder als Mensch an Land wandeln zu können.

Die Frau erschrak und überlegte, doch dann entschied sie sich aus Liebe zu ihrer Tochter, das sie ihr die Kette an ihrem 12 ten. Geburtstag zu geben und damit auf alles anderes zu verzichten. Gott gab sich mit ihrer Entscheidung zufrieden und willigte ein.

Und so kam es dazu dass das Mädchen an ihrem 12 ten. Geburtstag die Kette bekam und ihre Mutter nun für immer ein Meermensch wurde. So wiederholte sich die Geschichte immer und immer wieder bis zu meiner Mutter.“

Teijo staunte immer noch und verstand nun endlich die Bedeutung der Kette. Nachdem beide sich noch einen Kakao bestellt hatten fragte er sie „Und wie ging es weiter, was ist mit deiner Mutter geschehen?“ „Meine Mutter? Naja sie war anders als alle anderen Meerjungfrauen vor ihr, als sie noch ein Meermädchen war, hat sie nur Unfug angestellt, meinte meine Großmutter und sie wollte wenn sie eine wahre Meerjungfrau wird nicht nur einen Tag an Land verbringen. Doch die Zeiten hatten sich geändert, die Menschen hatten Sachen und Mythen erfunden die uns als Monster darstellten. Sie nannten uns Nixen und wir sollen an Felsen nahe einer Insel sitzen und singen und damit die Männer betören und sie verzaubern, damit sie auf unseren Felsen zu fahren und dann in Schiffbruch geraten. Dann sollen wir die Männer unter Wasser ziehen und verspeisen, damit wir unser jugendliches Aussehen behalten. Damit fing alles an. Wir konnte uns nicht mehr auf den Felsen sonnen und mussten immer auf der Hut sein, denn die Menschen fingen an, wenn sie uns sahen uns entweder zu fangen oder uns zu töten.“

Als Alana das sagte, füllten sich ihre Augen mit Tränen und sie ballte ihre Hand zu Faust. „Es war furchtbar, ich habe gesehen wie einige meiner Tante und Freundinnen so verschwanden.“ Teijo legte seine Hand auf ihre geballte Faust und sah sie mit einem verständnisvollen Blick an. „Wollen wir wo anders hingehen?“ Alana nickte und Teijo ging bei Steve bezahlen. Zusammen gingen sie an der Strandpromenade zum Strand. Dort suchten sie sich einen gemütlichen Platz und Teijo breitete seine mitgebrachte Decke aus und beide setzten sich. „Das ist ganz schön traurig, was die mit euch angestellt haben. Und warum vertraust du mir das alles an, ich könnte doch auch so jemand sein.“ Alana nahm sein Gesicht in ihre Hand und sagte mit einem lächeln im Mundwinkel. „Ich vertrau dir, du bist nicht so jemand.“ Nachdem sie das sagte, sprach sie weiter.

„Obwohl das alles passierte, war meine Mutter anders, sie dachte genauso wie ich. Sie war der Überzeugung dass nicht alle Menschen so böse sein konnten, denn Gott wollte ja dass wir auch in Frieden mit ihnen zusammen leben konnten ohne uns fürchten zu müssen. Sie wollte es allen beweisen und versprach dass sie jemanden finden wird, der uns nicht gleich töten oder ausstellen möchte. Nachdem sie sich immer wieder an die Meeresoberfläche wagte und niemanden fand, beschloss sie zu warten bis sie eine echte Meerjungfrau wird, um ihr Versprechen zu erfüllen. Sie wurde trotzdem immer wieder für verrückt gehalten, doch das brachte sie nicht von ihren Plan ab.

Als sie dann endlich eine Meerjungfrau wurde, war ihr Kampfgeist immer noch ungebrochen. Sie machte sich also auf die Suche immer dann an dem Tag wenn sie an Land als Mensch wandeln würde, um nicht aufzufallen. Nach einigen Jahren des vergeblichen suchen, verliebte sie sich das erste Mal undzwar in einen Menschen, als sie das ihrer Mutter erzählte, wurde diese sehr wütend und sperrte sie daraufhin für 6 Tage ein. Doch Ayame, so hieß meine Mutter, konnte das nicht abhalten. Als sie dann wieder an Land durfte wurde ihr ein Leibwächter zur Seite gestellt. Er sollte auf sie aufpassen und sie warnen, wenn es gefährlich wird und auch wenn die Zeit gekommen ist, wieder umzukehren.

Ayame, war blind vor Liebe und hängte eines Tages ihren Leibwächter ab um ihren liebsten zu sehen. Doch dann wurde sie enttäuscht, denn in den 6 Tagen wo sie weg war, war einiges geschehen. Ihre Liebe hatte ein anderes Mädchen an seiner Seite und erklärte meiner Mutter, dass er sie nicht nur einmal in der Woche sehen kann. Daraufhin war meine Mutter am Boden zerstört und ging frustriert zurück. Sie wollte einige Zeit lang nicht mehr diese Bürde haben und auch nicht mehr ans Land, doch dann sah ihr Mutter dies und schlug ihr vor noch solange ans Land zu gehen, bis sie einen Meermann heiraten würde und eine Tochter bekämen würde. Ayame war einverstanden und so beauftragte sie ihre Mutter für sie einen Mann zu suchen.

Einige Zeit später, als ihre Mutter ihr einige Meermänner vorgestellt hatte und Ayame keinen von ihnen wollte, müsste sie an die Wasseroberfläche um einen klaren Gedanken fassen zu können. Doch als sie oben so nachdachte, kam ein Sturm auf. Sie wollte gerade wieder untertauchen, da geriet ein Schiff ganz in ihrer Nähe in Seenot und sie schwamm hin auch auf die Gefahr gefangen oder getötet zu werden. Sie suchte nach Überlebenden, doch bevor sie aufgeben wollte, fand sie einen jungen Mann der sich mit letzter Kraft an einem Holzstück festhielt. Sie schwamm zu ihm rüber und brachte ihn zu einem Strandabschnitt, als sie ihn abgelegt hatte, wartete sie bis er erwachen würde. Doch als das nach 10 Minuten nicht geschah, bekam sie Angst und schwamm zu ihrer Familie. Als niemand von denen mitkommen wollte, schwamm sie frustriert zurück. Sie setzte sich auf einen Felsen vor den Strandabschnitt und beobachtete ihn, dass er auch weiterhin atmete. Weiter 20 Minuten vergingen und dann tauchten neben ihr 10 Meerjungfrauen auf und setzten sich neben sie. Doch dann wachte der junge Mann auf, sah sie alle an und rannte dann vor Angst davon. Ayame wollte ihn noch zurückrufen, doch er war verschwunden, sie wollte ihn zu gern sagen, dass sie ihn gerettet hatte. Doch dann schwamm sie frustriert mit allen zurück.“

Teijo kam diese Geschichte sehr bekannt vor und dann wurde es ihm klar. Alanas Mutter Ayame hatte Connor O´Brian damals das Leben gerettet.

„Naja und so wollte Ayame ihn finden und es ihm sagen. Dabei ging sie immer dann wenn sie ein Mensch war die Strandpromenade hoch und runter und ab und zu hatte sie ihn auch gesehen, aber sie traute sich nicht ihn anzusprechen. Dann war der Tag gekommen, den hatte Ayame aber schon längst vergessen. Es war der Tag an dem sie heiraten sollte. Als sie diese Nachricht erhielt musste sie diesen Mann finden und ihn ihre Liebe gestehen, bevor sie nie wieder ans Land durfte. Doch das konnte sie nicht. Ihre Mutter hielt sie fest, sodass sie nicht die Hochzeit sausen lassen kann.

Als dann die Hochzeit bevorstand musste sie ihrer Mutter eines versprechen, dass sie diesen Mann nicht mehr suchen wird und nun einen anderen Mann die Treue schwören müsse, sonst würde sie die Kette einer von Ayames Schwestern vermachen. So musste sie sich entscheiden und gab nach.

Sie heiratete schließlich meinen Vater Takeo, er war ein Meermann stattlicher Statur mit braunem Haar und grünen Augen. Meine Mutter war hin und weg, als sie ihn das erste Mal sah.

Und dann nach einiger Zeit, kam mein Bruder auf die Welt und dann kam ich.“

„Wow, deine Mutter, hat also diesen Menschen für deinen Vater vergessen.“

„Zuerst war das so, doch dann, kam alles anders. Ich war gerade mal 1 Jahr alt, da gingen meine Eltern mit meinem Bruder und mir zum ersten Mal an die Meeresoberfläche. Wir waren in einer geschützten Bucht, weit weg von jeder menschlichen Siedlung und wir fühlten uns sicher. Doch das hielt nicht lange, es kamen Fischer vorbei, unser Vater schickte uns hinter einen Felsen und hoffte das sie uns nicht gesehen hatten, doch dann flog ein Netz über unsere Kopfe hinweg. Wir wurden alle zum Boot gezogen, doch unser Vater reagierte schnell und schnitt das Netz an einige Stelle auf, sodass wir entkommen konnten. Doch bevor er sich selber befreien konnte, zogen ihn auch schon die Männer ins Boot. Meine Mutter floh mit uns schnell ins tiefe Wasser, um Hilfe zu holen, doch niemand wollte dieses Risiko eingehen. An diesem Tag, sah ich meinen Vater zum letzten Mal.“

„Alana, das tut mir leid!“ Teijo nahm sie in den Arm, doch Alana drückte ihn weg. „Ist schon gut, ich hab ihn kaum gekannt, also tut dieser Verlust nicht so weh.“

„Ayame hatte daraufhin uns verboten, jemals an die Wasseroberfläche zu gehen. Sie hatte ja eine berechtigte Sorge, doch eines Tages, es war ein stürmischer Tag und wir sollten drinnen bleiben, ging mein Bruder stiften. Meine Mutter ging ihn suchen, doch als mein Bruder nach einigen Stunden wieder da war, aber meine Mutter nicht machte sich meine Großmutter auf die Suche. Die Zeit verging und dann kam sie wieder. Ihr Blick war voller Traurigkeit, sie sprach nie über das was an diesen Tag geschehen ist. Und so habe ich meine Mutter an diesem Abend das letzte Mal gesehen.“

Alanas Augen starrten auf das Meer, Teijo wollte gerade etwas Aufbauendes sagen wollte, da stand sie auf und ging ins Wasser. „Dann habe ich zu meinem 12 ten. Geburtstag die Kette erhalten.“ Teijo ging zu ihr und nahm ihr Kinn in seine Hand und sah ihr tief in die Augen. Sein Herz schlug schneller und sein Gesicht bewegte sich stück für Stück auf das von Alana zu. Er war kurz davor sie zu küssen, da zog es Alana die Füße weg und sie war von Kopf bis Fuß komplett nass.

„Alana, hast du dir was getan?“ fragte er sie doch sie starrte mit ihren Augen jemanden an, der vor ihnen aufgetaucht war. „Ichiro!“ Ichiro war ein junger Meermannkrieger, mir braunen halblangen Haaren, dieser begrüßete Alana mit einem herablassenden „Hallo Alana!“ Teijo schaute von Ichiro zu Alana und zurück, er verstand nicht was hier vor sich ging. „Sag mal Alana, wer ist der Hans denn da?“ und half ihr auf. „Ich, bin kein Hans! Ich bin der große Ichiro, der Herrscher des Meeres!“ sprach er mit fester Stimm zu ihm und sah dann zu Alana die ihren Blick abwendete. „Alana, was fällt dir ein mit solch einem Abschaum zu reden?“ „Abschaum? Sag mal du Fischkopf, du hältst dich hier für den größten oder? Ich mach dich gleich mal zum Abschaum!“ „Teijo bitte, hör auf mach ihn nicht wütend.“ Teijo warf Ichiro einen bösen Blick zu. „Also Teijo ist dein Name! Mmhm, ist dir dein Leben etwas wert?“ „Ichiro nein, bitte tu das nicht!“ „Warum sollte ich das nicht tun, du hast ihm alles brühwarm erzählt und uns verraten, warum sollte ich dann nicht sein Gedächtnis löschen?“ Teijo erschrak „Da staunst du nicht war Menschenjunge, da dir Alana schon alles gesagt hatte, kann die Info auch nicht schaden. Wir können euch manipulieren, euer Verhalten ändern, euer Gedächtnis löschen oder nach unseren Willen verändern. So und nun mach dich bereit alles zu vergessen.“ Ichiro hob sein Zepter, doch dann warf sich Alana dazwischen und schrie ihn an „Bitte, bitte tu das nicht, ich liebe ihn doch!“ Teijo erstarrte und wurde rot, doch Ichiro wurde weiter wütend und stieß sie weg. „Du dummes törichtes Ding, du kannst keinen Menschen lieben, sie werden dich töten oder dich als Attraktion ausstellen. Willst du das?“ Alana fing an zu weinen und als das Teijo sah, nahm er seinen ganzen Mut zusammen und rannte auf Ichiro zu und griff ihn an.

Teijo und Ichiro stürzten ins Wasser und Alana rief „NNNNeeinnn!“ und sprang hinterher. Kaum hatten sich die Luftblässchen die, die beiden erzeugt hatten verflüchtigt, bemerkte Teijo das Ichiro ihn an anlächelte und zu ihm sagte „Dummer Junge, hier bist du in meinem Element.“ Teijo ließ ihn los, da ihm bewusst wurde das er einen schwerwiegenden Fehler gemacht hatte. Er dreht sich um und sah das Alana zu ihm schwamm und dann ergriff er ihre Hand und beide wollten auftauchen. Doch da packte Ichiro Alanas Knöchel und zog sie weiter in die Tiefe. Teijo ließ ihre Hand nicht los. Er merkte zunehmend dass der Druck in seiner Lunge stieg und er bald keine Luft mehr haben wird. Dann wurde ihm schwarz vor Augen und er sah als letztes nur noch die aufgerissenen Augen von Alana.

Dann erhellte ein greller Blitz die See und Alana wurde wieder zur Meerjungfrau und nun lies auch Ichiro sie los und meinte zu ihr „Zu spät Schwesterherz, er war zu dumm, er ist tot.“ „Nein ist er nicht.“ Brüllte Alana ihn an und nahm Teijo in ihre Arme und küsste ihn. Ichiro staunte nicht schlecht. Teijo blinzelte mit seinen Augen und erschrak, doch Alana beruhigte ihn im gleichen Moment. „Shhh, Teijo keine Panik, durch meinen Kuss kannst du jetzt atmen.“ Teijo fasste sich an die Lippen und errötete. „Ok, ok Schluss mit der Süßholzraspelei.“ Ichiro unterbrach die beiden.

„Na dann Alana, da du nun wieder eine von uns bist, hat dein kleiner Freund nun ein großes Problem. Er ist in unseren Element und er muss sich nun den Rat stellen und du dich auch!“ „Welchen Rat?“ fragte Teijo. Alana zögerte zuerst, doch dann drängte Ichiro sie durch seinen Blick. „Nun, der Rat ist eine alte Tradition, er wird immer einberufen, wenn ein Meermensch eine Regel gebrochen hat. Entweder der Rat entscheidet sich für oder gegen dich.“ Ihr Blick war nun nicht mehr so sanft wie sonst sondern ernst. Ichiro meldete sich zu Wort „Nun kommt!“ befahl er und Alana schwamm mit Teijo hinter ihm her „Du brauchst keine Angst haben ich bin bei dir!“ versuchte Teijo sie zu beruhigen, doch das half anscheinend nicht, sie blickte immer noch auch Ichiro und wirkte nachdenklich.

Nach einigen Minuten kamen sie an einigen Felsformationen vorbei, die wie Höhlen aussahen. Niemand war zu sehen, doch dann tauchte eine große Höhle vor ihnen auf und sie schwammen hindurch. Am Ende angekommen erreichten sie einen Art Saal in dessen Mitte ein Art Thron stand. Alana stoppte und Ichiro setzte sich auf diesen Thron und rief dann mit lauter Stimme „Ich, Ichiro Sohn des Takeo befehle hiermit das sich der Rat einfinden soll, um über diese Kreaturen sein Urteil zu fällen.“ Teijo sah sich um und sah das aus den Schatten Meermänner mit grauen Bärten auftauchten. Sie setzten sich in einen Halbkreis um Alana und Teijo hin und sahen beide mit einem prüfenden Blick an. Dann fragte der eine „Was ist ihr Vergehen?“ Es kam von niemanden eine Antwort und dann meldete sich Ichiro zu Wort und schrei Alana an „Nun antworte!“ Alana zuckte zusammen und antwortet zögerlich, doch dann bestimmend „Ich Alana die Tochter von Ayame und Takeo, habe die Regel gebrochen ich habe einen Menschen unsere Geschichte erzählt und er hat mich in beiden Formen gesehen und ich habe ihn auch geküsst.“ Die Meermänner tuschelten und dann rief sie laut „Und ich liebe ihn! Bitte lasst ihm sein Leben und fällt euer Urteil über mich.“ Teijo sah sie an und dann wurde er von zwei Haien umringt, die hinter Ichiros Thron erschienen. „Teijo, du musst sie begleiten“ sagte sie zu ihm und er wollte es nicht und protestierte. Alana sah ihn an und signalisierte ihm das er mit ihnen gehen sollte. Er schwam vor den Haien und war hin und her gerissen, ob er nun wieder zurück zu ihr sollte oder gehen sollte, doch als er sich entschied zu ihr zurück zu gehen und sich gerade umdrehte merkte er das etwas ihm am Kopf getroffen haben muss und ihm wurde schwarz vor Augen.

Vergiss mei nicht

Die Sonne war schon seit einiger Zeit untergangen und es ertönten Stimmen, Teijo vernahm diese und fasste sich an seinen Kopf, welcher ihm extrem doll wehtat. Dann vernahm er Lichter die auf ihn zukamen und dann erkannt er Steve. Steve half ihm hoch und brachte ihn zu Frau Osani. Diese bedankte sich bei ihm und dann wurde Teijo wieder in die Herberge gebracht.

Teijo brummte der Kopf und er richtete sich auf. Er fand sich in seinem Zimmer wieder, er wollte sich an das erinnern was geschehen war, doch sein Kopf tat zu sehr weh. Er ging duschen, zog sich an und ging die anderen suchen.

Er fand alle in der Werkstatt im Keller wieder. Frau Osani ging gleich auf ihn zu und sprach sanft zu ihn „Herr Haruo, wie geht es ihrem Kopf?“ „Naja es geht schon, was machen wir heute.“ „Wenn Sie sich wohl fühlen, können Sie gerne mitmachen. Heute wollen wir etwas herstellen, egal was, nehmen Sie sich Material und machen Sie was draus. Es wird auch nicht benotet.“ Teijo schaute sich um und nahm sich schlussendlich einige Sachen und fing an zu basteln.

Nach einigen Stunden Basteln kam ein Ring zum Vorschein, dieser hatte einen kleinen Blauen Stein in der Mitte und 8 kleinen weißen Steine die diesen umrahmen und eine Art Blume ergaben. Teijo sah sich an, was er da fabriziert hatte.

Dann durchfuhr in ein Blitz, es kam wie aus den nichts, er sah vor seinen geistigen Auge ein Mädchen mit blauen Haaren welches ihnen ansieht und in der Mitte von bärtigen Männern sitz. „Alana“ rief er und stürmte aus der Werkstatt Richtung Strand. Teijo rannte so schnell er konnte zum Strand und stoppte vor dem Wasser und rief so laut er konnte ihren Namen „Alana, Alana“ Nichts geschah und er setzte sich in den Sand, Teijos Gedanken kreisten umher und er malte sich verschiedene Szenarien aus, die ihr passiert sein könnten. „Alana, es tut mir so leid!“ murmelte er und sah den Ring an den er für sie gemacht hatte. „Ich hätte ihn dir gerne persönlich gegeben“ „Das kannst du jetzt tun!“ ertönte eine Stimme. Teijo sah auf und vor ihm stand Alana, als Mensch. Sie lächelte ihn an und er konnte es kaum fassen. „Wie konntest du entkommen? Und warum bist du ein Mensch?“ fragte er sie, sie nahm daraufhin seine Hand und beide setzen sich in den Sand. „Hör zu Teijo. Als sie dich rausgebracht hatten, befahlen sie dir einen Schlag auf den Kopf zu geben, so dass du alles vergisst, doch ich kenn die beiden Haie, sie sind auf meiner Seite und daher waren sie nicht so grob“ „Das tat aber trotzdem weh“ als er das sagte rieb er sich den Hinterkopf. „Das tut mir leid!“ „Und wie konntest du den Rat dazu bringen dich frei zu lassen.“ „Der Rat ist eigentlich immer streng wenn es um Regelbruch geht. Doch ich konnte mich auf einen Deal mit ihm einlassen.“

„Und wie sieht dieser Deal aus?“ fragte er sie und Alana musste wegsehen „Naja, ich kann nicht bei dir bleiben! Der Deal sieht so aus, es gibt noch eine Prophezeiung, wenn diese erfüllt wird dann bin ich frei und wenn sie nicht erfüllt wird, dann muss ich….“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Diesen Anblick konnte er nicht mit ansehen. „Alana, nach all dem was passiert ist, weiß ich das du eine reine Seele hast und mir ist es egal, wie alle anderen denken. Ich Teijo Haruo liebe dich!“ sagte er zu ihr als er ihre Hand nahm. Dann nahm er den Ring den er gemacht hatte, steckte ihn ihr an und dann küsste er sie. Er wusste das es wahrscheinlich das letzte Mal sein wird, dass er sie sehen wird und er wollte ihr alles sagen, was ihm auf den Herzen lag. Nach dem Kuss nahm er sie fest in den Arm und sagte nochmals zu ihr „Ich liebe dich“

Alana löste sich aus seiner Umarmung und sah ihn an, sie weinte und lachte gleichzeitig. „Teijo, wir haben es geschafft!“ sagte sie zu ihm und er verstand nicht. „Das war mein Deal mit dem Rat. Wenn ich beweisen kann, dass du mich wirklich liebst und du es mir auch noch beweisen kannst, dann bin ich von dem Kreislauf erlöst. Und nun darfst du entscheiden, ob ich für immer als Mensch oder als Meerjungfrau leben soll.“ Teijo konnte es nicht glauben, nun lag es an ihm, wie ihr Leben weitergehen soll.

„Alana, ich bin dafür, dass du gleichzeitig am Land und im Meer leben kannst, egal wann.“ Als er das sagte liefen auch ihm Tränen über die Wange. Alana war sehr gerührt, über dieses Geschenk von ihm.

Dann hörte er Frau Osani, die ihn rief. Teijo sagte zu ihr „Alana, bitte warte hier einen Moment“ Teijo rannte zu ihr und kam nach einigen Minuten wieder. „Und was wollte sie“ fragte Alana. Teijo nahm ihre Hand und sah ihr tief in die Augen. „Meine Zeit ist hier leider schon vorbei, ich hatte total vergessen, dass heut hier mein letzter Tag ist. Es tut mir so leid!“ Alana sah ihn an und sagte „Es ist Schade dass du gehen musst, aber es war schön dich kennengerlernt zu haben. Und da ich nun frei bin, bin ich auch nicht mehr an diese Kette gebunden, ich will sie dir schenken, damit du mich nicht vergisst.“ Teijo nahm die Ketten dankend an und hängte sie sofort um.

Teijo verabschiedete sich mit einer Umarmung von ihr und ging die Steintreppen mit Beinen wie Beton hinauf, oben angekommen sah er zurück und sah Alana die dastand und die Hand mit dem Ring fest an ihre Brust drückte. Er musste lächeln und sah dass sie dies auch tat.

Nachdem Teijo seine Sachen gepackt hatte, fuhr der Bus wieder Richtung Fukuoka. Dort angekommen, merkte er dass er nichts von diesem Leben in der Stadt vermisst hatte. Er hatte über die ganze Fahrt hinweg nur an Alana denken musste. Nachdem der Bus endlich wieder an der Schule angekommen war und sich alle von einander verabschiedeten und mit ihren Eltern nach Hause fuhren, stand Teijo als letztes da. Da die Sonne langsam am Himmel versank und alles in ein Rosafarbendes Licht hüllte beschloss er zu Fuß nachhause zu gehen.

Doch dann sah er in der Ferne jemanden stehen, diese Person kam ihn irgendwie bekannt vor, als er näher hinsah, konnte er es kaum fassen, denn dort am Ende stand ein Mädchen, dessen blaue Haare in Wind wehten, es war Alana, die nur auf ihn wartete.



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