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ES!

von

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Was geschehen ist!

"Eine gute Nacht wünsche ich dir, schließe die Augen und träume süß!"

"Vater?"

"Ja?"

"Wo ist sie?"

"Wer?"

"Die seltsame Frau!"

"Sie ist weit weg, sie kann dir nichts tun!"

"Sie wollte mir ja gar nichts tun! Ich will sie wiedersehen! Ich mag sie!"

"Was sagst du da? Sie wollte deinen Tod!"

"Nein, das ist nicht war. Sie wollte nicht mich töten, sondern das, was in mir ist!" In den Augen des Vaters steht blankes Entsetzen. Woher weiß er...?

"Vater, ich weiß, dass ich nicht normal bin. Etwas ist in mir. Etwas gefährliches. Es will alles vernichten und hasst. Die Frau wollte uns retten. Sie hätte uns retten können. Doch jetzt ..."

"Sei still und schlaf!" Das Entsetzen will nicht aus ihm weichen. Er lässt den Jungen allein und schließt die Tür. "Mein Sohn. Es ist zu spät. Du bist der Träger und das ist meine Schuld. Die Frau, sie ist fort. Sie war die letzte Hoffnung. Doch ihr Herz war nicht rein genug! Jetzt liegt es an dir, was passieren wird. Wenn du Es in dir aufhalten kannst, haben wir vielleicht noch eine Chance."

"Captain?"

"Ja?"

"Wir müssen gehen. Die Sprengsätze wurden angebracht. Alles ist bereit."

"Es muss wohl so enden!"

"Wie bitte?"

"Schon gut, Soldat. Wartet auf meinen Befehl!"

"Ja!"

,Gott vergib mir, ich habe keine andere Wahl.'

Mit einem entschlossenem festen Handgriff und mit einer Träne auf der rechten Wange schließt er die Tür ab. In diesem Moment wird der einzige Weg zu seinem Sohn von 10 Schlössern und 4 Computersystemen versperrt.

"Es ist eine zu große Gefahr."

Langsam entfernt er sich. Nach wenigen Minuten erreicht er den Jeep außerhalb des Gebäudes und steigt ein. Der gesamte Häuserkomplex wurde evakuiert. Niemand wird mehr hier leben können, aber vielleicht wird es auch bald keinen mehr geben, der hier leben könnte.

Der Wagen fährt fünf Minuten, bevor er vor einer riesigen Wagenkolonne anhält. Er steigt aus und geht zu einem hochgewachsenen Mann.

"Wollen sie die Zündung selber vornehmen?"

Kurzatmend dreht er sich in Richtung der Häuser. Schweren Schrittes stellt er sich neben den Mann und nimmt einen kleinen Apparat mit einem roten Knopf in die Hand.

"Das ist meine Aufgabe, Soldat!"

Ein letzter Blick zurück. Alles hält die Luft an. Die Zeit steht still.

,Es tut mir leid. Doch es geht nicht anders. Es müssen Opfer gebracht werden, um die Menschheit am Leben zu erhalten.'

Mit Tränen im Gesicht und gebrochenem Herzen drückt er den roten Knopf nach unten.

In der selben Sekunde schließt er die Augen und wünscht sich, an der Stelle seines kleinen Jungens zu sein.

Ab diesem Augenblick war das Denken nicht mehr möglich.

War es vorbei? War es zu spät oder darf die Hoffnung keimen?

Wie das Ende sein könnte I

Etwas schlägt ihm gegen das Gesicht, leicht, es ist nur ein Hauch für ihn. Ein weiteres mal. Es folgen noch ein paar Schläge auf die Wangen. Sein Körper schmerzt. Er versucht sich zu bewegen, doch er hat die Kontrolle über seinen Körper noch nicht erlangt. Mit aller Kraft konzentriert er sich auf seine Augenlider. Gleißend helles Sonnenlicht blendet ihn. Automatisch möchte er die Hand vor die Augen legen, schafft es aber nicht. Also schließt er sie. Nach mehreren Sekunden öffnet er sie wieder und ein Schatten liegt über seinem Gesicht.

"Ich habe schon geglaubt, sie würden gar nicht mehr aufwachen."

"Und ich fing schon an sie zu vermissen." Die Worte klangen nicht halb so provozierend wie es geplant war. Sein Mund war zu trocken, sein Kopf dröhnte und in seinen Körper kroch nur langsam Gefühl zurück.

"Haben wir es geschafft?"

Sie sieht ihn an, mit müden, gequälten Augen. "Ich weiß es nicht. Die Explosion war so stark, dass sie dort", sie zeigt mit dem Finger in Richtung des Explosionsherdes, "alles in Luft aufgelöst hat. Nichts ist mehr da, außer Staub. Sie haben sich nicht weit genug entfernt. Die Druckwelle hat sie und ihre Männer voll erwischt. Ihr Schutzengel muss nen guten Tag gehabt haben. Die ihrer Männer aber wahrscheinlich nicht, die hatten nicht so viel Glück, wie sie!"

Sie steht auf und verschwindet aus seinem Blickfeld. Mit Mühe richtet er sich auf. Die Zerstörung lässt ihn scharf einatmen. Sie ist gigantisch. An dem Ort, wo vor einiger Zeit, er weiß nicht genau wie lange er hier schon liegt, noch riesige Gebäude standen, ist jetzt nur noch eine große Staubwolke. Um ihn herum liegen tote und schwer verletzte Soldaten. An einigen Stellen brennt es. Er stellt mit nicht sehr viel Erstaunen fest, dass seine eigenen Haare alle versenkt sind. Seine Kleidung ist zerfetzt und grau. Doch das war es auch schon.

Und trotzdem, war der Knall gewaltig genug, um Es zu töten?

Er steht auf und sucht nach der Frau. Als er sie entdeckt, richtet sie sich gerade wieder auf und kommt in seine Richtung.

"Sag mir nur eins, ist Es zerstört?"

Sie bleibt stehen. Ihr Gesicht erzählt von vielen harten Zeiten. Doch keine davon war so hart, wie diese jetzt. Ihre Augen ruhen nur auf ihm, ihr verstand dreht sich nur um einen Gedanken.

"Gib mir eine Antwort. War alles um sonst oder haben wir es geschafft?"

Ihr Mund formt sich zu einem schwachen Lächeln. Laut und klar dringt ihre stimme an sein Ohr.

"Ich spüre nichts mehr. Es ist tot. Doch vielleicht nur für den Moment. Was in der Zukunft sein wird, weiß ich nicht. Es könnte wiederkommen."

Mit diesen Worten dreht sie sich um und geht. Wohin, weiß er nicht. Doch eins weiß er, eines Tages würden sie sich wieder sehen. Das hatten ihre Augen deutlich gesagt. An dem Tag, an dem Es zurückkommt um seinen Plan zu ende zu führen, werden sie zusammen sein und kämpfen. Er wird auf diesen Tag warten. Er wird sich vorbereiten. Jetzt kennen sie das Monster und sie werden es wieder vernichten. Für seinen Sohn.

Er sieht zu dem großen freien Platz zurück.

"Komm ruhig wieder. Ich erwarte dich. Und wenn du da bist, dann zeige ich dir, zu was wir einfachen Menschen im Stande sind. Du hast dir meinen Sohn geholt. Aber du wirst niemals diesen Planeten bekommen."

Mit diesen letzen Worten fasst er neuen Mut und Kraft. Es muss viel getan werden und vielleicht bleibt ihm nicht sehr viel Zeit.

Wie das Ende sein könnte II

,Wo bin ich? Alles ist so angenehm warm und hell. Ich fühle mich, als ob ich fliege. Kann ich fliegen?'

"Ganz ruhig!"

"Wer ist da? Ich kann nichts sehen!"

"Keine Angst, ich tue dir nichts. Dir liegen so viele Fragen auf der Zunge und du wirst deine Antworten bekommen, wenn es soweit ist!"

"Aber i.."

"Ruhig!"

Von einem zum nächsten Augenblick ändert sich alles um mich herum. Das Licht verschwindet. Ich stehe auf einem grünen Teppich. Nein, es fühlt sich an wie Gras. So weit mein Auge reicht erstreckt sich Gras, knöchelhoch. Der Himmel, über mir, ein wunderschönes blau mit kleinen Wolken die etwas Schatten bilden. Aber etwas fehlt. Nach kurzem überlegen wird mir klar, dass es nirgendwo eine Sonne gibt und trotzdem ist es taghell. Da ist aber keine Sonne.

"Hast du immer noch Angst?"

Erschrocken dreht er sich um. Vor ihm steht ein kleines Mädchen mit langen, schwarzen Haaren und einem tückischen, spielerischen Grinsen im Gesicht.

"Wo bin ich?"

"Das ist die falsche Frage. Ich will sie dir aber dennoch beantworten. Du bist hier," , sie breitet die Arme weit aus, "hier bei uns."

"Bin ich tot?" Denn das schien ihm am vernünftigsten!

Mit in Falten gelegter Stirn sieht sie ihn an.

"Wir bevorzugen zu sagen, dass dies ein Neuanfang ist. Tod ist so eindeutig. Aber es stimmt, dein Leben in der 1.Welt ist beendet. Doch jedes Lebewesen erhält die Chance, in der 2. Welt neu anzufangen. Sie ist nicht perfekt, genauso wenig wie die 1.Welt. Es gibt einige hier, die sich ebenfalls wieder für das Schlechte entscheiden."

"Dann bin ich tot und wurde wiedergeboren?"

"Du bist gestorben und wurdest hierher geschickt. Es ist zwar eine neues Leben, aber deine alte Gestalt bleibt. Verstehst du?"

"Ist mein Sohn auch hier?"

"Vielleicht, du musst ihn suchen."

"Sag mir, ob er hier ist, denn wenn nicht, dann ist deine sogenannte 1. Welt am Ende."

"Das wird sie nie sein. Selbst wenn alles dort stirbt, lebt sie doch weiter, denn alles kommt wieder. Dreh dich um und sie selbst." Er dreht sich halb um seine eigene Achse und bekommt eine großen Schock. Vor ihm stehen Menschen, Männer, Frauen, kleine Kinder, Jugendliche, alte, schwarze, weiße! Als ob sich alle Menschen jeglichen Alters und Rasse hier versammelt hätten.

"Das müssen Millionen sein."

Die Stimme des kleinen Mädchens hinter ihm ertönt.

"Um genau zu sein, sind es 7 Milliarden Menschen."

Eine böse Vorahnung keimt in ihm auf. Er sieht die kleine wieder an. Der nächste Schlag trifft ihn. Hinter dem Kind stehen, liegen und fliegen Milliarden von Tieren.

"Sie sind alle hier und wollen ihre 2. Chance."

"Also ist die Welt zerstört?"

"Nein, nur sehr leer und einsam. Doch sie regeneriert sich. Bald blüht sie wieder vor Leben. Keine Angst." Sie lächelt ihn an.

"Ist es... ist es meine Schuld?"

"Nein, dein Sohn reagierte auf die Explosion. Und das, was in ihm war, verstärkte sie ins Unvorstellbare."

Mit zitternder Stimme stellt er die letzte Frage: "Ist Es auch hier?"

"Was glaubst du?"

Der Himmel verdunkelt sich. Kalter Wind zieht auf.

"Keine Angst, Es hat die Explosion überlebt. Irgendwann bekommt es auch seine 2. Chance hier, aber noch nicht jetzt. Und nun geht alle in euer neues Leben. Geht eure Wege, lebt in Frieden und seid frei!"

Wie das Ende sein könnte III

"Aber was...?"

"Verflucht, es hat nicht funktioniert", rufen einige Soldaten hinter ihm, andere fangen an zu schreien, brechen zusammen und weinen.

Er steht nur benommen da und start auf die Gebäude vor ihm. Seine Gedanken rasen.

,Eigentlich sollte hier alles Schutt und Asche sein. Wie ist es möglich, dass alles noch steht? ... Das ist unmöglich!'

,IST ES DAS WIRKLICH?' halt eine Stimme in seinem Kopf wieder. Ein grauenvoll tiefes, böses Lachen folgt. Der Captain dreht sich in alle Richtungen und will wissen, wer das gesagt hat. Doch um ihn herum herrscht nur Chaos. Seine Männer sind kurz davor ihren Verstand zu verlieren. Ihnen ist schlagartig klar geworden, dass dies das Ende sein kann. Doch keiner beachtete ihn selbst.

,DU BRAUCHST MICH NICHT ZU SUCHEN, ICH BIN HIER!'

Wieder diese Stimme, kein anderer scheint sie wahrgenommen zu haben.

"Wer bist du? Und wo bist du?", keiner der anderen Soldaten bemerkt die Selbstgespräche ihres Captain.

,DU KENNST SCHON DIE ANTWORTEN DIESER FRAGEN! UND DOCH WILL ICH SIE DIR GEBEN! ICH BIN DAS, VOR DEM DEINE MÄNNER UND ALLE ANDEREN MENSCHEN ANGST HABEN. SIE LAUFEN WEG, DOCH ICH WERDE SIE ALLE KRIEGEN! DU SIEHST MICH WIRKLICH NICHT? WIE GEMEIN VON MIR! JETZT BIN ICH GENAU VOR DIR,' "MACH DIE AUGEN AUF!"

Die letzten 2 Worte hörten sich anders an. Ihm viel auf, dass jeder um ihn sie verstanden hatte. Denn plötzlich herrschte Stille. Alle sahen in seine Richtung.

Vor ihm, in der Luft, bewegte sich etwas, doch er konnte es mit seinen Augen nicht direkt fixieren. Er konnte es nicht beim Namen nennen. Es entstand eine Art Lichtball, der pulsierte und zu wachsen begann. Staub wirbelt um diesen Ball.

Der Staub beginnt sich zu legen und der Captain muss mit Schrecken feststellen, dass vor ihm sein Sohn steht.

,Nein, nicht mein Sohn, nur seine Hülle, doch der Geist in ihm ist ein anderer.'

Seine Augen sind so schwarz wie die tiefste Nacht. In ihrer Tiefe brennt ein Feuer aus purem Hass, das nur aus einer dunklen Seele entspringen konnte.

Sein Mund ist zu einem spöttischen Lächeln verzogen und zeigt kleine, weiße Zähne.

,Er lacht mich aus!'

Ohne die Augen abzuwenden taumelt er zurück.

"KOMM ZU MIR VATER, ICH BIN DOCH DEIN FLEISCH UND BLUT", Spott tropfte aus dieser süßen Kinderstimme, die er so sehr geliebt hatte. Der Junge reicht ihm die Hand.

"Wie hast du dich befreien können?", fragt der Captain tonlos ohne auf die Kinderhand zu reagieren.

Der Kleine kommt langsam auf ihn zu, diesen schrecklichen Blick fest auf ihn gerichtet.

"IHR HÄTTET MICH WOHL DOCH NICHT UNTERSCHÄTZEN SOLLEN!"

Ein schwarzer Blitz aus der Hand des Jungen trifft den Mann direkt in die Brust und wirft ihn sich vor Schmerzen krümmend, auf den Boden.

,Mein Körper... brennt wie... Feuer!... Kein klarer ... Gedanke...!'

Er richtet seinen Blick mit letzter Kraft auf seinen Jungen, ,Soll es wirklich so enden?'

Hatte er das gesagt oder nur gedacht? Egal, denn das Monster vor ihm hatte ihn verstanden, denn es reagierte.

Der kleine Junge kniet sich neben den sterbenden Soldaten.

"JA, ES IST ZEIT FÜR DICH ZU GEHEN. DU SOLLST NICHT MITERLEBEN MÜSSEN, WAS ALLES NOCH GESCHEHEN MUSS!"

,Spricht da ES oder mein Sohn?', mit diesem letzten Gedanken schließt er seine Augen. Zierliche Hände legen sich um seine Schläfen. ,Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung?' Tiefe Dunkelheit, Entspannung, keine Schmerzen.

Jetzt fängt sein Weg erst an.

Das Monster lässt den Geist den Jungen nach vorne, unterdrückt ihn nicht länger. ,WIE GEHT ES DIR?'

"Du hast meinen Vater... ge...tötet...'

,NEIN, WIR HABEN IHN GETÖTET UND ES MUSS UND WIRD SO WEITERGEHEN!'

"Sie haben nicht einmal geahnt, dass ich dir freiwillig meinen Körper überlassen habe.'

,SIE HÄTTEN UNSERE VERBINDUNG NICHT VERSTANDEN, UNSERE SYMBIOSE NICHT AKZEPTIERT!'

"Wie kannst du da so sicher sein?... Was bin denn ich für dich?"

,DU BIST MEIN FREUND. WIR WERDEN ES ZUSAMMEN BEENDEN.'

Eine lange Pause entsteht.

,ES WIRD ZEIT, DASS DIE WELT SICH REGENERIEREN KANN. NUR DESWEGEN HAT SIE MICH GESCHAFFEN UND NUR DESWEGEN BRAUCHE ICH DEINEN KÖRPER!'

"Also muss ich alle töten?"

,WIR MÜSSEN ALLE TÖTEN. DOCH ALLES WIRD WIEDER KOMMEN, VON VORNE BEGINNEN! GLAUB MIR!'

"Du darfst mich aber nie allein lassen!"

Mit diesen Worten richtet sich diese kleine Wesen mit dieser großen Macht auf und geht seinen Weg.

Überall fliehen die Menschen vor Krankheiten, Naturgewalten und dem Kind. Sie haben angst, betteln um Vergebung. Sie geloben Besserung.

Doch dieses Kind kennt keine Vergebung, nicht für das, was die Menschen seiner wahren Mutter angetan haben. Der Erde, auf der sie leben. Sie braucht Ruhe, Frieden und Zeit, um sich ganz neu zu entwickeln zu können. Alles Leben steht im Weg. Alles muss verschwinden und in Vergessenheit geraten.

,DENN SO SEI ES!'



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