From what you do because of you von psycho_puschel ================================================================================ Kapitel 1: From what you do because of you ------------------------------------------ Pairing: Pre-Slash: Arthur/Leon Warnings: OoC-ness, die in gewissen Maße beabsichtigt war, allerdings nicht so A/N: Willkommen zu „Sir Leon übt Gesellschaftskritik aus“ (was eigentlich „Sir Leon und wie seine Loyalität zu Prinz Arthur entstand“ werden sollte). Ich wünschte, ich könnte einmal etwas schreiben, was nicht an Todesstimmung kratzt. Es wäre alles so viel einfacher, hätte ich eine witzige, charmante Story mit nicht ganz so ernstem Thema daraus gemacht. Aber nein. Wieso denn auch. Wär ja auch bloß mal was anderes. ...Argh. Ansonsten: Auf ins Gefecht! (Gesammelte Erfahrungen: Schwertkampfszenen sind absolut nicht meins.) From what you do because of you „Ihr seid ein vorzüglicher Ritter, Sir Leon, und es freut mich sehr, Euren Vater einen meiner engsten Freunde nennen zu dürfen.“ Leon wusste worauf es hinauslaufen würde. „Und um diese Freundschaft fortbestehen zu lassen, vertraue ich Euch meinen Sohn, Arthur Pendragon, an. Ich weiß, Ihr werdet ihm ein guter Lehrer sein.“ Freundschaft als Synonym für Verbündete als Synonym für Macht. Leon schätzte Uther als König, aber er verachtete die Zeiten. Die Tatsache, dass er selbst erst seit einigen Monaten ein Ritter Camelots war, wurde anscheinend nichtig angesichts der Chance, Beziehungen verbessern zu können. Leon träumte von den Zeiten, in denen Loyalität mehr als nur Eigeninteresse sein würde, und wusste, dass es sie niemals geben würde. Uther war ein weiser König und wenn nicht einmal er sich diesen Prinzipien entziehen konnte, gab es keine Hoffnung, dass es jemals anders sein könnte. Leon würde Arthur Pendragons Lehrer sein und es war eine Lächerlichkeit, aber solange alle Seiten Profit daraus schlagen konnten, war es das Sinnbild einer gerechten Herrschaft. Egal wie unsinnig es war. „Jawohl, Sire, es ist mir eine Ehre.“ Sein Vater nickte ihm von der Seite zu. Leon fühlte sich verkauft, aber das war in Ordnung, das würde sich nie ändern. *** Die Nacht vor seinem ersten Training mit Arthur schlief er nicht gut. Die kurze Zeit, in der er schlief, träumte er von seinen Schlachten. Verstümmelte Körper und Blut, sterbende Menschen überall, wo er hinsah. Er ertrank beinahe in ihnen. Schlachten waren nie nur heroisch. Sie waren grausam und erbarmungslos und sie erfüllten sie alle mit Leben, deswegen waren sie hier, in Camelot. Wenn alles um einen herum starb, begann man, sein Leben zu schätzen. Trotz der Grausamkeit wollte Leon nie etwas anderes als Ritter sein und trotz dieses Wunsches ließen ihn die Albträume kaum schlafen. Aber auch das war keine Seltenheit. Schlafen, essen, töten, essen, bereuen. Vielleicht waren diese Träume ihre Art, sich schuldig zu fühlen. Solange sie kämpften, war alles gut. Es wurde erst schlimm, wenn die Schlacht vorbei war. Es war einer der Gründe, wieso er Arthur nicht trainieren wollte. Jeder von ihnen wusste noch ganz genau, wie es war, das erste Mal in einer Schlacht mitzukämpfen. Und Leon mehr als alle von ihnen. Er hatte sich nie wirklich daran gewöhnt, Blut an seinen Händen zu haben. Er war sich ziemlich sicher, dass die Albträume bei ihm am schlimmsten waren, und während alle ihm sagten, dass er sich mit der Zeit daran gewöhnte, hoffte er, dass es nicht so sein würde. Er könnte nicht damit leben, anderen Menschen die Köpfe abzuschlagen, in die Brust zu stechen, Gliedmaßen abzutrennen, ohne dabei Reue zu fühlen. Er fragte sich, ob Arthur genau so reagieren würde. Oder ob es für ihn noch schlimmer war, weil er wohlbehütet im Königshaus aufgewachsen war. Er kannte den Prinzen kaum, außer von den zahlreichen Abendessen, an denen er zur Seite seines Vaters saß. Leon hatte dennoch von seiner Arroganz gehört. Vielleicht war das ganz gut so und Arthur wäre zu eingebildet, um offen zu zeigen, wie sehr es ihn mitnahm. Leon hatte nicht genug Kraft, sich auch noch um Arthurs Sorgen zu kümmern, und wenn er es alleine zu Hause bewältigen würde, wie sie alle es taten, war es zweifelsohne das beste so. Als Leon seine Augen wieder schloss, sah er einen kleinen Jungen mit einer Stichwunde an der Schulter am Boden liegen und sein Blick bohrte sich in seinen Kopf. *** Arthur war ihm seit drei Tagen als Schüler zugeteilt und sie hatten in der gesamten Zeit nicht einmal zwei Stunden trainiert. Arrogant war ein lächerlich untertriebenes Wort für ihn. Er weigerte sich konstant, am Training teilzunehmen, meistens, ohne überhaupt einen Grund zu nennen. Und er brauchte nicht einmal einen Grund zu nennen. Arthur („Prinz Arthur, möchte ich erinnern.“) hatte die königlichen Privilegien, ausnahmslos alles zu verweigern. Es war im Prinzip grauenvoll, wie es war, aber es wurde nur schlimmer, wenn er tatsächlich einmal mitmachte. Er hatte Talent. Der Bengel hatte gottverdammtes Talent und er vergeudete es. Es machte Leon rasend, auf einer Art, die er nicht kannte. Sie alle waren hier, weil es ihr Traum war, und trotz allem kämpften sie hart für ihre Position. Es war nicht fair, und obwohl Leon gelernt hatte, sich mit den meisten Dingen einfach abzufinden, das ging einen Schritt zu weit. Das erste Mal, das er Arthur darauf ansprach, war schrecklich unangenehm. Ausnahmslos seinerseits. „Wieso sollte ich kämpfen, wenn ich ohnehin später König werde?“ Arthur sah ihn nicht einmal an, während er sprach. „Weil ein guter König ein genau so guter Kämpfer sein muss.“ „Maßt Euch nicht an, darüber Bescheid zu wissen.“ „Ich weiß, dass Euer Vater ein ausgezeichneter Kämpfer ist und die Ritter Camelots stets Ruhmreich in alle Schlachten geführt hat.“ Arthur lachte. Die Herablassung in seiner Stimme lag Leon auch Stunden danach noch in den Ohren. „Ganz genau. Ihr wisst über meinen Vater Bescheid, das ist aber auch alles. Soll ich euch von meinem Urgroßvater erzählen, der nicht einmal sein Schwert richtig halten konnte? Er hat Camelot mehr Ruhm gebracht, als Ihr Euch auch nur vorstellen könnt.“ „Ihr habt Talent, Arthur, darum geht es mir. Vergeudet das nicht.“ „Was ich mit meinem Talent anfange, geht Euch nichts an.“ Und im Prinzip hatte er Recht damit, aber Leon hatte keine Lust mehr, Arthur klein beizugeben. „Dann sagt das Eurem Vater und nicht mir. Dann könnt Ihr Euch wieder in Euer königliches Bett legen und Euch den ganzen Tag bedienen lassen, während wir hier draußen für den Schutz Eures Reiches sorgen.“ Arthur wandet seinen Blick von den Männern vor ihnen ab und sah Leon an. Ernst. Leon wünschte, er wüsste, woher diese Ernsthaftigkeit vom einen auf den nächsten Moment kam. „Nun gut. Kämpfen wir.“ Leon traute seinen Ohren nicht. „Es geht nicht darum-“ „Doch. Doch, genau darum geht es. Ihr wolltet doch die ganze Zeit mit mir kämpfen, Sir Leon, also zieht jetzt nicht den Schwanz ein.“ Arthur fuchtelte ein wenig unbalanciert mit seinem Schwert herum und stach einige Male in die Luft neben Leon. „Ich wollte nicht gegen Euch kämpfen, ich wollte Euch Kämpfen beibringen!“ Mit dem nächsten Schwung traf Arthur ihn beinahe und, Gott, Leon sollte sich nicht so anstellen. Immerhin ließ Arthur sich überhaupt auf einen Schwertkampf ein und das war vermutlich das Nächste an Training, was Leon bekommen würde. Vorsichtig balancierte er sein Schwert aus und versuchte zu vergessen, wie das hier enden konnte. Er hoffte, Arthur hätte wenigstens die Courage, zuzugeben, dass er angefangen hatte. Nur für den Fall. Er setzte zum ersten Schlag an und Arthur blockte blitzschnell ab. Talent, ohne Frage. Während Leon auch weiterhin offensiv blieb, immerhin war er der Lehrer, Talent hin oder her, begann Arthur, seinen Schlägen immer routinierter auszuweichen. In den richtigen Momenten konnte er also durchaus aufmerksam sein. Leon entschied sich, dass es letztendlich doch sinnvoller war, ein wenig mehr in die Defensive zu gehen. Er kannte den Blick in Arthurs Augen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis er anfangen würde, ebenfalls Hiebe auszuteilen. Leon war erleichtert, festzustellen, dass Arthur die Erfahrung an Kämpfen fehlte. Er war berechenbar, weil man seinen nächsten Schritt immer in seinem Gesicht ablesen konnte. Einen kurzen Moment später hagelten die Schwerthiebe nur so auf ihn ein. Relativ unkoordiniert, aber unglaublich gewaltsam, und obwohl Leon es hatte kommen sehen, war es schwer, sich zu verteidigen. Arthur war unfassbar agil und es fehlte ihm trotzdem nicht an Stärke. Leon hatte noch nie einen so ausgewogenen Kämpfer gesehen. Er wollte beinahe lachen für den Gedanken, dass er Arthur am liebsten einfach zugesehen hätte, bei dem, was er tat. Trotz seiner Vorteile war Arthurs Kampfstil ziemlich ungeschliffen und Leon bemerkte, wie er zunehmend erschöpfter wurde. Seine Unachtsamkeit stieg an und irgendwann hatte Leon ihn zurück in die Defensive gedrängt. Er holte zu einem weiteren Schlag aus, da steckte Arthur sein Schwert weg. Leon bremste im letzten Moment ab. „Was in Gottes Namen sollte das?!“ Vielleicht klang seine Stimme ein wenig zu aufgebracht. „Ich hatte keine Lust mehr.“ Aber vielleicht war es auch berechtigt. „Dann sagt das! Man steckt nicht einfach so sein Schwert während eines Kampfes weg! Was, wenn ich Euch getroffen hätte?“ „Dann hättet Ihr meinem Vater eine Menge zu erklären gehabt.“ Und dann drehte Arthur sich um und ging und Leon konnte immer noch nicht fassen, was gerade geschehen war. Wie konnte man während eines Schwertkampfes sein Schwert wegstecken? Wie viel Vertrauen musste der Junge in Leons Fähigkeiten habe? Als Leon die Antwort mit einem Mal wusste, hätte er beinahe gelacht. Viel. Er musste enorm viel Vertrauen in ihn haben. „Wir werden uns morgen auf Eure Ausdauer konzentrieren. Gleiche Zeit wie heute.“ Leon wusste nicht, ob Arthur ihn gehört hatte, aber letztendlich war es egal, weil es ihn einen Dreck scherte. (Scheren sollte.) *** Nach dem Kampf wurde ihre Beziehung zueinander nicht unbedingt besser, aber immerhin Arthurs Kampfstil wurde es. Er machte regelmäßiger beim Training mit, auch wenn es immer nur die Kämpfe waren, an denen er teilnahm. Leon wurde sich mit der Zeit sicher, dass ein unkonventioneller Weg besser als gar keiner war, also spielte er mit. Natürlich hätte man Arthurs Ausdauer tausendmal besser mit simplen Übungen trainieren können, aber natürlich machte er es Leon nicht so einfach. Das Desinteresse war nach wie vor da, aber irgendwann in der Mitte jedes Kampfes, begann Leon, etwas an ihm zu bemerken, was er nie erwartet hatte: Begeisterung, Leidenschaft, Konzentration. All die Dinge, die niemand jemals mit Arthur Pendragon in Verbindung gebrachte hatte. Von da an ging es bergauf. *** Dann, gerade mal einen Moment später, kam die Nachricht, dass ein Trupp aus Nemeth die Grenzen Camelots überschritten hatte. Leon hatte gehofft, dass solche Dinge noch auf sich warten lassen würden, aber Hoffnung war in dieser Zeit etwas gänzlich Aussichtsloses. Während alle anderen sich auf das Unvermeidliche vorbereiteten, stand Arthur abseits und sah ihnen zu. Leon kannte dieses Verhalten, oder er glaubte, es zu kennen, aber er würde Arthur niemals darauf ansprechen. Nach wie vor waren seine persönlichen Angelegenheiten nicht Leons Problem und er bezweifelte, dass Arthur das ändern wollte. Leon hatte mit sich selbst genug zu kämpfen und als sie auf ihren Pferden saßen, die Rüstung seinen Körper herabzog, fühlte er es wieder: Die Aufregung, die Lebendigkeit. Dann sah er noch einmal zu Arthur und all das war vergessen. Noch nie hatte Leon so starke Zweifel gehabt. Vom einen auf den nächsten Moment. Es schnürte ihm die Kehle zu. Wieso hatte er zuvor nie bemerkt, dass Arthur noch ein Kind war? Er war ein verdammtes Kind, verglichen mit ihnen, und wenn nicht einmal sie als erwachsene Männer mit diesem Leben an der Grenze zum Tod klarkamen, wie sollte ein Kind es dann schaffen? Er wusste, dass er nicht einfach alles abblasen konnte, wegen so einer sinnlosen Sache, aber er wünschte, er könnte es, und er war so kurz davor. Was ihm übrig blieb, war zu hoffen, dass es nicht zum Äußersten kommen würde. Und trotzdem war es unabwendbar, dass Arthur irgendwann mit alldem konfrontiert würde. Vielleicht war früher sogar besser als später. Vielleicht würde er danach endlich verstehen, dass er lernen musste, ein Ritter zu sein. *** Sie bemerkten den feindlichen Trupp schon aus einiger Entfernung. Es waren nicht mehr als ein Dutzend Ritter, aber selbst das war genug, um es blutig enden zu lassen. Sie verteilten sich. Umzingeln, den Überraschungseffekt ausnutzen, ausschalten. Keiner von ihnen musste es hinterfragen, weil es Routine war. Sie waren mittlerweile von ihren Pferden abgestiegen, was nichts anderes bedeutete, als dass sie bald angreifen würden. Sobald Sir Pellinore das Signal gab, würden sie losstürmen und für einen kurzen Moment würde die Hölle losbrechen, nach der sie sich alle so sehnten. Leon dachte an Arthur. Dann spürte er, wie ihn die gewohnte Taubheit umfing, und er wusste, es war nur noch eine Frage von Sekunden. Als sie tatsächlich (endlich) losstürmten, grollten sie wie wilde Tiere. Das war es, was der Kampf letztendlich aus ihnen machten, und nicht mehr. Es war nichts Magisches daran, es war einfache, primitive Brutalität, und als Leon seinen Fuß in den Magen einer der Männer trat, spürte er es wieder. Er rammte sein Schwert in die Brust des Ritters. Tod auf der einen Seite, Leben auf seiner. Es zog seinen Magen zusammen, aber das machte es nur besser. Die Reue kam dieses Mal unmittelbar nachdem Leon seinen zweiten Mann ausgeschaltet hatte. Er blickte zur Seite, ungefähr zehn Meter, dorthin, wo Arthur stand. Sein Schwert an der Kehle einer der Männer. Nicht mehr. Er stach nicht zu und als einer der Ritter hinter Arthur auftauchte und ihm sein Schwert in den Rücken rammen wollte, dachte Leon, so musste es kommen, und er wusste, er konnte nichts tun. Er brauchte nichts tun, weil Arthur die Situation komplett unter Kontrolle hatte. Er setzte den Mann mit einem einzigen Tritt außer Gefecht und kurz darauf lag er am Boden. Bewusstlos. Das machte den Unterschied. Der Mann war bewusstlos und das genügte Arthur. Er richtete seinen Blick wieder auf den anderen Mann, der noch immer vor ihm lag, und eventuell streifte sein Blick Leons für den Bruchteil einer Sekunde. Leon verstand, wieso die Reue so schnell kam und die Erkenntnis brannte sich auf einen Art in seinen Kopf, die er noch nie zuvor gespürt hatte. Arthur war neu und unerfahren und trotzdem schaffte er es, diesen Kampf ohne Morden zu gewinnen. Es war so naheliegend, und sie hatten nie darüber nachgedacht. Die Tatsache, dass sie nie mehr getan hatten, als willkürlich zu töten, schnürte ihm die Kehle zu. Dass sie töten mussten, ohne es zu müssen, nur damit sie sich besser fühlten. Und Leon hatte nie einen Gedanken daran verschwendet, dass es anders sein könnte. Dass er die ganzen Albträume nicht zwingend haben brauchte. Er war nicht so dumm, zu glauben, dass er Ritter sein konnte, ohne jemals jemanden zu töten, aber er sah ein, dass es in vielen Fällen vermeidbar war. Gewesen war und sein würde. Und er konnte nicht fassen, immer noch nicht fassen, dass Arthur, von allen Menschen Arthur Pendragon, es am besten wusste. *** Der Rückweg wurde von komplettem Schweigen begleitet. Es war leicht zu sehen, dass nicht nur Leon mitbekommen hatte, was Arthur getan hatte. Er wusste, dass es Auswirkungen unter ihnen haben würde und er konnte nur hoffen, dass es gute waren. Es war für sie alle neu, aber vielleicht war etwas Neues genau das, was sie in diesen Zeiten brauchten. Als sie in Camelot ankamen, wusste Leon, dass die Gespräche am nächsten Tag beginnen würden. Dass man Arthur auf das, was er getan hatte, ansprechen würde, aber eben nicht heute. Sie würden noch einige Zeit brauchen, um zu verstehen, was diese Tat für sie alle bedeutete. Leon wusste es bereits und als die Männer das Schloss betraten, blieb er neben Arthur stehen. „Ihr habt sie alle heute sehr beeindruckt. Mich eingeschlossen.“ Es war die Wahrheit und er fühlte sich, als müsste es gesagt werden. Vielleicht würden die heutigen Geschehnisse nicht nur sie, sondern auch Arthur verändern. „Ich sehe es nicht ein, einem Mann sein Leben zu nehmen, wenn es vermeidbar ist.“ Leon nickte. Er verstand es. Jetzt verstand er es in der Tat. Und das erste Mal hatte Leon das Gefühl, dass Arthur ein guter König sein würde, wenn seine Zeit kam. „Es wird sich vieles ändern, bei den Rittern Camelots, auch wenn es einige Zeit dauern wird.“ „Das sollte es auch. Wenn ich irgendwann das Kommando über diese Männer haben werde, möchte ich nicht, dass sie ein Haufen kopfloser Mörder sind.“ „Ich hätte nicht erwartet, dass ich das einmal sagen würde, aber ich erwarte diesen Tag mit Freuden.“ Leon lächelte. Ein wenig, aber er hatte das Gefühl, es war passend. „Mein Prinz.“ Er klopfte ihm leicht auf die Schulter. „Ich dachte, Ihr wolltet mich nicht Prinz nennen?“ „Ich wollte Euch so lange nicht Prinz nennen, bis Ihr bewiesen habt, dass Ihr den Titel verdient habt.“ „Und das habe ich?“ Arthur klang skeptisch. Vermutlich hatte er keine Ahnung, wieso Leon auf einmal so mit ihm sprach, und vermutlich verstand er nicht einmal, was für eine Geste seine Tat war, weil es einfach normal für ihn war. „Mehr als Ihr Euch vorstellen könnt.“ Arthur sah ihn lange an und Leon hatte keine Ahnung, was er dachte, aber er schien beinahe zu lachen. „Was auch immer.“ Und dann ging Arthur. „Morgen zur gleichen Zeit wie immer“, rief Leon ihm hinterher. Arthur bleib stehen und drehte sich um. „Ich dachte, ich hätte mich bewiesen?“ „Das heißt nicht, dass Ihr nicht weiterhin trainieren müsst, Prinz Arthur.“ Und Arthur lachte kurz, bevor er das Schloss betrat, kaum hörbar, aber Leon wusste, dass es echt war. Vielleicht begannen die Zeiten, sich tatsächlich zu ändern, und vielleicht würde es irgendwann wirklich einmal Frieden geben. Was Leon wusste, war, wem seine Loyalität von diesem Tag an galt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)