Bloody Fragments von KagerixShinsui ================================================================================ Kapitel 7: Secret Memory ------------------------ Zu beginn der Schulwoche saß Saori wieder auf ihrem gewohnten Platz. Sie hatte keinen Unterrichtsstoff verpasst und sich die zwei Wochenend Tage über ausruhen können. Mit Kenta hatte sie in dieser Zeit kein Wort mehr gesprochen. Er hatte sich nicht mehr blicken lassen. Und momentan war er nicht ansprechbar. Zwar war er anwesend, doch waren die Mädchen höchst interessiert an dem neuen Schüler und machten es für Saori unmöglich ihn anzusprechen. Keinesfalls wollte sie sich in diese Mädchenmenge stürzen und so wirken, als wäre auch sie eine dieser dummen Tussen, die von seinem Aussehen geblendet waren. Kenta schien seinen Spaß zu haben. Zumindest sein Blick wirkte amüsiert. "Dieser Kerl ist unmöglich", grummelte Saori und seufzte. Sie begann sich zu fragen, warum ausgerechnet jemand wie er in der Lage geweßen sein sollte ihr zu helfen. Die Klassenzimmertür öffnete sich und eine junge Frau trat in den Raum. Ihre Füße steckten in schwarzen High Heels, passend zu dem genauso schwarzen Rock, der ihr fast bis zu den Knien ging und ihre hübschen Beine betonte. Sie trug eine weiße Bluße mit langen Ärmeln. Nur leicht angedeutet konnte man das weiße Hemd darunter erkennen. Die braunen, zu einem Zopf zusammengebundenen Haare, tanzten bei jedem weiteren Schritt, den sie tat. Die Absätze klackerten bei jedem Schritt. Sie rückte ihre Brille zurecht, hinter der ihre rosafarbenen Augen herausstachen. Welch eine unglaubliche leuchtende und schöne Augenfarbe. Saori hatte noch nie zuvor solche Augen gesehen. "Mein Name ist April Carrington", die Stimme der Frau klang ruhig und nach einer Persönlichkeit mit starkem, unbrechbaren Willen. Sie wirkte unglaublich selbstbewusst. "Ich werde für eine Weile an dieser Schule unterrichten und eure Vertretung sein, bis ein ofizieller Ersatz für Herrn Weston gefunden wurde". Ihre Augen wirkten stark, ohne jede Trauer. Doch es war kein Wunder, dass sie den Verlust eines Menschen, welchen sie nicht kannte, nicht stark betrauerte. Die Atmosphäre, welche im Klassenzimmer herrschte schlug jedoch rasant um. Nun waren überall die traurigen und betrübten Gesichter zu sehen. Die zuvor so neugierigen und gesprächigen Mädchen verstummten und setzten sich ohne jedes weitere Wort auf ihre Plätze. Plötzlich war es so still, dass man eine kleine Nadel hätte zu Boden fallen hören können. Auch Saoris Herz begann erneut zu schmerzen. Noch immer waren die Bilder vor ihren Augen gestochen scharf und sie fragte sich, ob sie je in der Lage sein würde die Dinge, die sie gesehen hatte zu vergessen. Zwei Morde. Ohne Zögern ausgeführt, als wäre es ein Kinderspiel. Bedrückt blickte sie auf ihre schwarzen Schuhe. "Solltet ihr außerdem irgendwelche Probleme haben oder noch immer stark vom Tod eures alten Lehrers mitgenommen sein könnt ihr euch an mich wenden. Ich bin Vertrauenslehrerin". Niemand meldete sich zu Wort. Die ganze Klasse schwieg und die Luft füllte sich mit Trauer. Es war, als würde eine rießige graue Wolke im Klassenzimmer hängen, welche so dicht war, dass sie jeglichen Sonnenschein von außen verhinderte. "Nun, wenn keiner weitere Fragen hat werde ich nun mit dem Unterricht beginnen", fuhr die Lehrerin fort und als auch dann keine Antwort kam begann sie mit ihrem Unterricht, bei dem die Schüler nur halbherzig aufpassten. Noch nie hatte Saori einen solch bedrückenden Unterricht erlebt. Keine einzige Sekunde hatte sich die düstere Stimmung, welche schwer in der Luft lag, gelöst. Die Schüler blieben den ganzen Unterricht über inaktiv, meldeten sich kein einziges mal. Nicht einmal die Klingel, welche das Ende des Schultages verkündete, konnte die düstere Stimmung verscheuchen. Die Schüler packten ihre Sachen, standen auf und verließen das Klassenzimmer. Erst dann begann zwischen einigen das ein oder andere leise Gespräch. Saori ließ ein gequählt klingendes Seufzen von sich. Ihr Körper fühlte sich schwer an und sie hatte auch nicht besonders viel Lust heute irgendetwas zu tun. In ihr tobte ein schreckliches Gefühl. Das Gefühl, ein Geheimnis für sich bewahren zu müssen, welches unglaublich duster war. Es war, als würde sie Ketten um sich legen. Sie konnte sich von diesem Geheimnis nicht befreien. Sie packte ihre Sachen ein und nahm ihren Rucksack, den sie sich dann auf den Rücken setzte. "Laufen wir gemeinsam nach Hause?", hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich und drehte sich überrascht um. Kentas Blick wirkte so ruhig wie immer und er wartete auf eine Antwort. "Äh..klar..". Kenta lächelte kühl. Danach lief er zur Tür und verließ das Klassenzimmer. Saori folgte ihm. "Du scheinst nicht mehr sauer zu sein". "Kann sein...ändert aber nichts daran, dass ich dich nicht mag", grummelte Saori leicht eingeschnappt, als sie sich wieder an den Tag zurück erinnerte, an den sie ihn zuletzt getroffen hatte. Er war einfach zu grob geweßen. "Damit kann ich wie gesagt leben", seine Stimme klang amüsiert und auf seinem Gesicht zeigte sich ein leicht gemein wirkendes Grinsen. "Idiot". Gemeinsam verließen die Beiden das Schulgebäude. Kühler Wind wehte durch Saoris Haar. Es roch nach eiskaltem Winter und auch war ein erdiger Geruch in der Luft wahr zu nehmen. "Sieht so aus als würde es heute nicht schneien, sondern eher regnen", vermutete Kenta, als er in den von grauen Wolken übersähten Himmel sah. Der dunkle Himmel ließ Saoris Stimmung noch düsterer werden. In letzter Zeit war das Wetter immer so. Es wirkte schon beinahe so, als würde es von Tag zu Tag schlimmer werden. Von weitem war ein Rumpeln zu hören. "Und Gewittern wird es wohl auch. Wir sollten wohl wirklich schnell zu dir nach Hause gehen". "Du willst wirklich mit? Und was hast du dann vor?". "Ehrlich gesagt...weiß ich das auch nicht so genau", Kenta seufzte. Dieses mal zeigte sich kein amüsiertes Grinsen auf seinem Gesicht. Auch seine Stimme klang nicht so spielerisch wie sonst. "Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Ich war schon Zuhause, aber meine Erinnerungen sind trozdem nicht zurück gekommen..ich war an Orten, an denen ich damals öfters war, aber auch das hat nichts gebracht". Kentas Blick wirkte nachdenklich. Jedoch schien er nicht deprimiert zu sein. "Hat es wirklich überhaupt nichts gebracht?". Er schüttelte den Kopf. Saori fragte sich, wie Kentas 'Zuhause' wohl nun aussah. Ob seine Eltern wohl noch immer dort waren? Oder war es ein leeres verlassenes Haus geworden? "Wie...sah es denn aus?", Saoris neugierde war zu stark. "Was meinst du?". "Das Haus meine ich...". "Es war leer. Na ja, nicht ganz. Einige uralte Sachen standen da noch rum, aber sonst war es eigentlich leer. Überall staubig und mit Spinnenweben übersäht. Scheint so, als wären meine Eltern nach meinem Tod umgezogen". Ein Neuenanfang also. Es war verständlich. Es war verständlich, dass seine Eltern an einen Ort wollten, an denen sie keine Erinnerungen an ihren verstorbenen Sohn hatten. Ob seine Eltern wohl nette Menschen waren? Es gab wohl keine Zweifel daran, dass ihr Sohn ihnen wichtig geweßen war. "Willst du es dir ansehen?", diese unerwartete Frage riss Saori komplett aus ihren Gedanken. "W-Was?". "Zuhause hast du doch eh nichts zu tun oder? Und vielleicht findest du ja irgend etwas verdächtiges", Kenta zuckte mit den Schultern, "war nur so´n Vorschlag. Du musst nicht, wenn du nicht willst". "Wenn es dir nichts ausmacht dann...werde ich es mir ansehen..", murmelte Saori, leicht beschämt von ihrer großen Neugier. "Gut, dann gehen wir. Aber wir sollten uns beeilen, wenn wir nicht nass werden wollen. Mir würde es nichts ausmachen, aber du willst dir doch nicht gleich wieder eine Erkältung holen oder?". Saori nickte. Inzwischen hatte sie schon den ein oder anderen kühlen Regentropfen auf ihrer blassen Haut zu spüren bekommen. "Dann komm", ohne weiteres Zögern lief Kenta los. Alles was ihn vor dieser Winterkälte schützte war die Schuluniform, welche er trug. Wo war sein Mantel geblieben? Saori setzte ihre Kapuze auf, um sich vor dem bald kommenden Regen zu schützen. Erneut war ein lautes donnern zu hören und der Wind wurde stärker. Es war kalt. Saori zitterte leicht. Selbst in ihrer dicken Jacke fror sie und Kentas Anblick in seiner dünnen Schuluniform war kein erwärmender Anblick. Auf den Boden blickend folgte sie ihm, bis er nach einer Weile auf einmal stehen blieb. "Wir sind da". Saori blickte auf und entdeckte ein hübsches Haus. Es war nicht recht groß, doch es war ausreichend für eine normale Familie. Der Garten war von Unkraut und anderen Pflanzen überwuchert. An der Wand des Hauses wuchsen große Efeuranken. Jedoch trugen sie momentan keine Blätter, dafür war es viel zu kalt. Die nackten Äste und der verkommene Garten ließen das hübsche Haus ein wenig unheimlich wirken. Doch wahrscheinlich war das bei jedem verlassenen Haus so. Die unheimliche Atmosphäre war einfach da. Kenta öffnete das Eisentor, welches in den Garten führte. Es gab ein furchtbar laut quietschendes Geräusch von sich. An der Tür des Hauses angekommen blieben sie stehen. "Die Tür ist abgeschlossen. Ich werde dich durch eines der Fenster hinein lassen". Und wie würde er hinein kommen? Ehe Saori darüber nachdenken konnte bekam sie ihre Antwort. Sie glaubte ihren Augen kaum. War das ein Traum? Kurz rieb sie an ihren Augen, doch es änderte sich nicht. Kenta löste sich weiterhin auf, bis er komplett verschwunden war. Er war wirklich wie ein Geist! Ungefähr eine halbe Minute später öffnete sich auch schon ein Fenster. "Komm rein". Saori lief zu dem geöffneten Fenster und versuchte hinein zu klettern. Jedoch war sie nie eine besonders gute Kletterin geweßen. Kenta seufzte - und ohne zu zögern packte er sie an ihrer Hüfte und hob sie in das Fenster hinein. "H-Hey! Deine Hilfe habe ich nicht gebraucht! Hätte ich auch ohne dich geschaft", meinte Saori und löste sich von seinem Griff, nachdem er ihr ins Haus geholfen hatte. "Sicher. Dann würden wir aber in einer Stunde noch warten müsen. Und bis dahin wärst du total durchnässt". Kenta schloss das Fenster wieder. Mittlerweile war das Gewitter und der dazu gehörende Regen über der Stadt angekommen. Es schüttete wie aus Eimern. Saori seufzte. Danach sah sie sich in dem großen, leeren Zimmer um. In jeder Ecke hingen große Spinnenweben. Schimmel hatte sich durch die hohe Luftfeuchtigkeit an den Wänden gebildet. Es roch modrig und alt. Große Mengen staub sorgten dafür, dass sich stark sichtbare Fußspuren der Schuhe der Beiden auf dem Boden gebildet hatten. In diesem Raum gab es wohl kaum irgendetwas, dass auf Kentas Tod hätte hinweisen können. "Sieh dich ruhig in den anderen Räumen um", meinte Kenta um noch einmal zu betonen, dass sie alles frei erkunden durfte. Zögernd lief sie zur einzigen Tür des Raumes und öffnete diese. Sie betrat einen schmalen Gang mit einer Treppe. In diesem Gang waren noch drei weitere Türen. Alle führten sie in leere, staubige Räume. Nachdem Saori sich die Räume angesehen hatte lief sie vorsichtig die Holztreppe nach oben. Diese knarzte bei jedem weiteren Schritt, den Saori tat. Der auf der Treppe liegende Teppich war abgenutzt und dreckig. Im ganzen Haus war es dunkel, denn es gab keine einzige Lampe. Ab und zu erhellten einige Blitze das Haus, wobei sich Saori jedes mal aufs neue etwas erschrak. Oben angekommen fand sie sich in einem kleinen, quadratischen gang wieder. Eine Tür links und eine Tür rechts und eine direkt gerade aus. Doch auch dieses mal war in keinem der Zimmer etwas interessantes zu finden. Es war kein Wunder, dass Kenta nicht in der Lage war an diesem Ort Erinnerungen zu sammeln. Hier war nichts mehr geblieben außer eine traurige Einsamkeit. Seufzend lief sie die Treppe wieder hinab. "Und?", Kenta stand im Gang und lehnte sich an die verkommene Wand. "Nichts auffälliges..es ist kein Wunder das du hier nichts-...", ein knackendes Geräusch unterbrach Saori. Sie hob ihren Fuß und erblickte etwas. Eine...Scherbe? Wo kam sie her? Saori sah sich um und entdeckte eine leichte verfärbung an der Wand. Es sah aus, als hätte dort für lange Zeit etwas gehangen, was die Wand an dieser Stelle davon abgebracht hatte sich zu verdunkeln. Vielleicht ein Spiegel? "Kann es sein das hier früher mal ein Spiegel hing?". "Hm?", Kenta blickte auf. Er lief zu ihr und betrachtete ebenfalls die Wand. Plötzlich schien er etwas überrascht zu sein. "Stimmt, du hast recht! Hier hing wirklich mal ein Spiegel...hatte ich total vergessen..". "Ist er zerbrochen? Ich bin gerade eben auf eine Scherbe getreten..". "Zerbrochen..?", Kenta kniete sich auf den Boden herab und sah die Scherbe an. Plötzlich weiteten sich seine Augen. "Ja....Ich kann mich da an etwas erinnern...an einem Tag stand ich vor dem Spiegel und dann zersprang er in tausend Teile...aber ich weiß nicht mehr warum das passiert ist...und was danach passiert ist weiß ich auch nicht mehr..". Sollte das heißen, dass er auch Erinnerungen verloren hatte, die irgendwann in seinem Leben geschehen waren? Oder fand dieses Ereignis kurz vor seinem Tod statt? "Vielleicht ist es kurz vor deinem Tod passiert? Du kannst dich doch sonst an alles erinnern oder? Also...an all die Dinge die vor deinem Tod geschehen sind?". Kurz dachte Kenta ein wenig nach. "Ich glaube schon. Ich denke es wäre sonst unlogisch. Warum sollte ich Sachen, die irgendwann in meinem Leben passiert sind, vergessen weil ich sterbe?". Dasselbe hatte Saori auch gedacht. Es würde keinen Sinn ergeben, also musste es in einer kurzen Zeitspanne vor seinem Tod geschehen sein. "Dann ist es vielleicht kurz vor deinem Tod passiert". Saori dachte nach: "Aber Spiegel zerspringen nicht einfach so...was wohl passiert ist? Vielleicht gab es ja einen Streit bei dem irgend etwas geworfen wurde oder ähnliches..". Saori wollte nicht mehr weiter in der Sache herumstochern. Natürlich hätte sie Kenta noch einige Fragen stellen können, doch wenn sie ihn mit Fragen überlastet hätte, hätte das seine Erinnerungen auch nicht zurück gebracht. Kenta kniete sich erneut auf den Boden herab. Vorsichtig griff er nach der zerbrochenen Scherbe und hob diese auf. "Was hast du damit vor?". "Vielleicht kann ich´s ja noch gebrauchen...vielleicht kommen meine Erinnerungen ja zurück wenn ich mir etwas Zeit nehme und über diesen Spiegel nachdenke und darüber, wie er zersprungen ist...ich weiß nicht wie es helfen soll meine Todesursache herauszufinden, aber es ist besser als nichts", Kenta zuckte mit den Schultern und seufzte leicht genervt. Es schien ihn wirklich zu stören, dass er keinen richtigen Anhaltspunkt auf seine Todesursache finden konnte. Das Haus war in schweigen und Dunkelheit gehüllt. Durch den von grauen Wolken bedeckten Himmel schien nur wenig Licht in das Haus hinein. Blitze erhellten ab und zu den Gang und ließen ein lautes, gröhlendes Donnern folgen. Dicke Regentropfen schlugen an die Scheiben des Hauses. "Scheint so als müssten wir noch eine Weile bleiben", vemutete Kenta, "es sieht nicht so aus, als würde das Gewitter schnell davon ziehen". "Scheint so", murmelte Saori und setzte sich auf die Verstaubten Treppenstufen. In diesem Moment war sie froh, dass sie nicht alleine war. Bei so einem Wetter alleine in einem leeren, staubigen und knarzenden Haus - das wäre wirklich unheimlich geweßen. Wind peitschte an das Dach des Hauses. Es hörte sich beinahe an wie ein verzweifelter Geist. Doch war wenigstens der Regen und das Gewitter dabei nachzulassen. Immer weniger und leiser war das gröhlen des Donners war zu nehmen und auch die Blitze zeigten sich jetzt nur noch selten. Nachdem noch eine Weile verging war nur noch ein ruhiges Regenplätschern zu hören. Im Haus war es bereits finster geworden. Nur noch Straßenlaternen, die durch die Fenster schienen, beleuchteten die Räume. "Möchtest du nach Hause?", Kenta durchbrach die Stille. "So stark regnet es nicht mehr, wir könnten gehen". Saori zuckte mit den Schultern. "Ist nicht so als wäre es Zuhause irgendwie besser". Ja, eigentlich wollte sie gar nicht mehr nach Hause. 'Zuhause' warteten auf sie die Menschen, die sie am wenigsten mochte. "Also willst du noch ´ne Weile hier sitzen bleiben?". Saori seufzte. "Nein..ich denke ich werde nach Hause gehen. Ich muss so oder so zurück...wenn ich mich davor drücke und zu spät komme gibts wieder ärger..". "Dann begleite ich dich noch", meinte Kenta und stand auf, "sonst passiert wieder irgendein Chaos". Saori seufzte erneut. Sie hasste dieses Leben. Nirgends war man sicher. Nicht einmal Zuhause...denn sie hatte ja nicht einmal einen Ort, den sie ihr richtiges Zuhause hätte nennen können. Saori erhob sich und lief zur Eingangstür, die sich von Innen öffnen ließ. Sie öffnete die Tür und trat auf die steinige Veranda, die direkt zum ebenfalls steinigen Weg durch den Garten führte, welcher am kleinen Tor endete. Am Tor angekommen öffnete sie dieses, welches sofort wieder ein lautes und leicht unheimliches quietschen von sich gab. Gemeinsam mit dem rothaarigen Jungen, von dem sie immer noch nicht wusste in welcher Verbindung sie nun zueinander standen, machte sie sich auf den Weg zu dem großen Mehrfamilien Haus. Ja, sie machte sich wieder einmal auf den Weg in ihre persönliche Hölle. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)