Der Meisterdieb und seine Feinde von -sunnygirl- ================================================================================ Kapitel 22: ------------ 22. Sasuke war grade auf dem Weg zur Uni, um Sakura abzuholen. Seine Laune war nicht die allerbeste, aber vielleicht hatte er ja Glück und sie hatte die Klausur einigermaßen gut hinter sich gebracht und endlich mal wieder bessere Laune. Einen knappen Block vor der Uni jedoch wurde er von einer Straßensperre aufgehalten. Ein Polizist stand dahinter und leuchtete ihm mit einer Taschenlampe ins Gesicht. Er bedeutete Sasuke umzudrehen. Der Dunkelhaarige ließ das Fenster seines Wagens herab und sprach den Beamten an: „N'Abend Officer. Was ist denn hier passiert?“ „In der Universität hat es einen Anschlag gegeben. Sie steht völlig in Flammen.“ Den letzten Satz jedoch hatte Sasuke gar nicht mehr gehört. Er ließ seinen Wagen ungeachtet der Rufe des Polizisten einfach stehen, sprang heraus und sprintete den nun deutlich erkennbaren blauen Warnblinklichtern der Feuerwehr entgegen. Je näher er dem altehrwürdigen Gebäude der Universität kam, desto deutlicher waren nun auch die Rauchschwaden erkennbar, die ihm vorher vor dem schwarzen Nachthimmel nicht aufgefallen waren. Als nächstes sah er dann auch die vielen Menschen, vermutlich alle Studenten, die auch ihre Prüfungen hätten schreiben sollen, die gebannt zu dem noch nicht gelöschten Feuer starrten. Sasukes Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Sakura musste doch irgendwo hier sein. Er kramte das Handy aus seiner Hosentasche und wählte ihre Nummer. Das Freizeichen erklang, doch niemand nahm ab. Hektisch sah er sich wieder in der Menge um, vielleicht hörte sie ihr Handy einfach nicht. Vielleicht war ihr aber auch etwas zuge- NEIN. Diesen Gedanken erlaubte er sich nicht. Nicht, bis er sicher war, dass Sakura sich nicht hier befand. Er legte auf und durchkämmte die Menschenmassen auf der Suche nach einem rosafarbenen Haarschopf, oder zumindest einem blonden mit vier Zöpfen. Er hatte Sakuras Freundin einige Male gesehen, als die beiden zusammen die Uni verlassen oder betreten hatten, doch jetzt fand er keine von beiden. Er war in den hinteren Reihen der Schaulustigen angekommen und versuchte nun erneut, Sakura über ihr Handy zu erreichen. Wieder erklang das Freizeichen, doch er hörte noch etwas anderes. Die ersten Töne der Indiana Jones Titelmelodie. Wäre die Situation nicht so ernst, hätte er fast gegrinst. Es war schone eine sehr merkwürdige Eigenheit von Sakura, die Harrison Ford und seine Filme vergötterte und deren Handy eben diese Töne von sich gab, wenn man sie anrief. Suchend blickte Sasuke sich um und versuchte die Melodie zu lokalisieren. Sie schien von etwas weiter links zu kommen und so steuerte er direkt auf die Stelle zu, an der er Sakura vermutete. Er schob sich an den letzten Menschen vorbei und sah grade, wie jemand das Handy vom Boden aufhob. Er erkannte die blonden Zöpfe und dann auch Sakuras Freundin, die grade seinen Anruf entgegen nahm. Da allerdings hatte Sasuke schon aufgelegt und packte sie einen Moment später an der Schulter. „Wo ist sie?!“ fuhr er sie etwas harscher an, als beabsichtigt. Die Blondine erschrak und sah Sasuke dann aus großen Augen an. „Du bist doch Sakuras Freund.“ stammelte sie ein wenig. Ohne zu überlegen, bejahte er das, packte sie jedoch jetzt an beiden Schultern. „Wo ist Sakura?!“ „I-ich weiß es nicht, sie stand eben noch neben mir und dann – dann war sie einfach weg.“ sie hauchte den Rest. „Scheiße!“ fluchte er und ließ sie los. Unruhig fuhr er sich mit der Hand durch die Haare. Jetzt konnte er sich nicht mehr einreden, dass es ein purer Zufall gewesen war und Sakura war auch nicht einfach so verschwunden. Dahinter konnte nur Orochimaru stecken. Grade, als er an den Alten gedacht hatte, fing auf einmal Sasukes Handy an zu klingeln. „Ja?“ bellte er hinein. Er war jetzt definitiv nicht auf einen netten Plausch aus. „Hallo Sasuke.“ zischte ihm eine durchaus bekannte Stimme ins Ohr. Wenn man vom Teufel sprach... „Du verdammter Hurensohn, wo ist sie?!“ Sasuke verlor selten die Beherrschung, aber jetzt war er ganz kurz davor. „Aber, aber Sasuke, ich würde an deine Stelle nicht so mit mir reden. Du willst doch, dass unserem kleinen Vögelchen nichts passiert, oder?“ Sasuke antwortete nicht, aber sein Hass auf diese so sanft klingende Stimme steigerte sich praktisch ins Unermessliche. „Gut so. Du wirst mir mein Collier wieder beschaffen. Dann bekommst du dein Mädchen wieder. Mal sehen, ob die bis dahin dicht hält, oder ob wir sie vorher zum Reden bringen können. Denn wenn ich mein Collier nicht in 12 Stunden wieder in den Händen habe werde ich für nichts garantieren. Ich melde mich wieder.“ Sasuke war kalkweiß geworden und starrte sein Handy an. 'Ob sie bis dahin dicht hält'?! Was hatte denn dieser kranke Wichser mit Sakura vor?! Ohne es wirklich zu bemerken, wandten sich seine Schritte wieder zum Gehen und kurz darauf rannte er zu seinem Wagen. Der Polizist, den er eben einfach mit seinem Wagen zurück gelassen hatte, telefonierte grade, als Sasuke an ihm vorbei stürmte, in seinen Wagen sprang und mit so viel Schwung wendete, dass er fast den kleinen, etwas dicklichen Polizisten erwischt hätte. Dann brauste er davon. In seinem Handy wählte er eine Nummer und wartete, dass jemand ans Telefon ging. Sein Puls raste mindestens genauso schnell, wie er mit dem Auto über die Straßen fegte. „Ja?“ ertönte es am anderen Ende der Leitung. „Naruto?“ „Sasuke?“ „Ja. Naruto, ich hab Scheiße gebaut. Du musst mir helfen.“ Kurz schilderte Sasuke die Situation. Sein bester Freund wusste natürlich Bescheid, wie Sasuke seine Brötchen verdiente und war daher nicht allzu überrascht. Irgendwann hatte schließlich einmal etwas schief gehen müssen. Aber dass jetzt Sakura auch noch darin verwickelt war und in akuter Lebensgefahr schwebte, verschlug ihm doch die Sprache. „Alter, das denn ich wirklich mal Scheiße gebaut. Hast du schon einen Plan?“ „Wenn ich einen hätte, würde ich dich dann anrufen?! Ich kann Orochimaru sein verdammtes Collier nicht in 12 Stunden wieder beschaffen. Der Typ, dem ich es besorgt habe, ist damit nach Europa gereist. Ich schaffe es nicht innerhalb von 12 Stunden nach Europa!“ „Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als diesen Orochimaru zu finden.“ „Ja, aber ich hab nicht die geringste Ahnung, wo er ist. Deswegen rufe ich an. Hast du in letzter Zeit irgendetwas gehört?“ „Sasuke. Ich arbeite im Morddezernat, nicht bei den Idioten, die versuchen Diebe zu fassen oder sich mit Kunsthelerei beschäftigen.“ „Aber du hast doch bestimmt Kontakte dahin.“ „Mal gucken. Ich ruf dich gleich wieder an.“ „Ich bin auf dem Weg zu dir. Ist Hinata da?“ „Nein, ist bis nächste Woche bei ihrer Schwester.“ „Dann bis gleich.“ Es tutete zum Zeichen, dass sein bester Freund aufgelegt hatte und Sasuke warf sein Handy auf den Beifahrersitz. Sein Beruf war schon immer ein schwieriges Thema zwischen ihnen gewesen, aber Naruto hatte ihn nie verpfiffen und im Gegenzug auch immer mal wieder Tipps von Sasuke bekommen, die ihm in seinen Mordfällen weitergeholfen hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)