Der Meisterdieb und seine Feinde von -sunnygirl- ================================================================================ Kapitel 21: ------------ 21. Dunkelheit. Tiefschwarze, allesumfangende Dunkelheit. Dazu kam die Kälte. Das waren die ersten Dinge, die Sakura wahrnahm, als sie zu sich kam. Sie hatte die Augen geöffnet, doch sie konnte sie genauso gut wieder schließen. Sehen würde sie hier sowieso nichts. Vorsichtig betastete sie ihren höllisch schmerzenden Kopf, bis sie an der Hinterseite etwas feuchtes ertastete. Ein panisches Aufkeuchen entfuhr ihr. War das etwa Blut?! Angestrengt versuchte Sakura, sich zu erinnern, was passiert war. Sie hatte mit Temari ihre Chemie-Klausur geschrieben, als plötzlich der Feueralarm losgegangen war. Sie beide waren nach draußen gelangt und dann - Nichts. Keinerlei Erinnerung. Als hätte man von jetzt auf gleich den Schalter am Fernseher umgelegt und der Bildschirm wurde schwarz. Dann drängte sich etwas anderes in ihre Wahrnehmung. Schritte. Von irgendwo her kamen sie immer näher zu dem Ort, an dem sie sich grade befand und Sakuras Herz fing an ihr bis zum Hals zu schlagen. Dann hörte sie, wie sich ein Schlüssel im Schloss umdrehte und im nächsten Augenblick ließ ein Lichtstrahl von draußen sie fast erblinden. Schnell hob sie einen Arm vor die Augen und blinzelte dann zur Tür. Im Rahmen konnte sie eine Person erkennen, mehr ließen ihre immer noch geblendeten Augen nicht zu. Die Schritte gingen auf sie zu und kurz darauf wurde Sakura unsanft am Arm gepackt und hoch gezogen. „Aua.“ maulte sie den Mann an. Es musste ein Mann sein. Eine Frau hätte sie wohl kaum an einem Arm in die Höhe ziehen können und sie jetzt mit sich ziehen können. Sakura war zwar nicht grade schwach oder konnte sich nicht wehren, doch ihre Kopfschmerzen ließen im Moment keinen Widerstand zu, also ließ sie sich widerwillig mitschleifen. Er ging mit ihr raus auf einen Korridor, der zwar hell erleuchtet war, aber keinerlei fenster aufwies. Sakuras Augen hatten sich mittlerweile an die Helligkeit gewöhnt und konnten auch den Mann neben ihr nun genauer erkennen. Sie schätzte ihn auf Mitte 30, allerdings hatte er schon graue Haare und trug zudem eine Brille. Der Korridor schien gar kein Ende zu nehmen, vielleicht schätzte Sakura es aber wegen ihres lädierten Kopfes auch falsch ein. Schließlich jedoch machten sie vor einer Tür halt und der Mann klopfte an. „Herein.“ Er öffnete die Tür und schon Sakura hindurch. Sie stolperte mehr, als dass sie aufrecht gegangen wäre, aber das schien ihn nicht zu interessieren. Im Raum stand ein großer Schreibtisch hinter dem ein weiterer Mann saß, der sie beobachtete. Ihr Begleiter setzte sie auf einen Stuhl und blieb dann daneben stehen. „Guten Tag, Miss Haruno.“ Sakuras Kopf, der bis dahin in einer gesenkten Position gewesen war, ruckte augenblicklich hoch – offenbar zu schnell, denn sie musste sofort eine Hand hinterher ziehen und sie sich an den Kopf legen. Als sie die Hand von ihrer Schläfe nahm, realisierte sie auch zum ersten Mal, dass sie komplett in einem rötlichen Ton gefärbt war. Das feuchte vorhin an ihrem Kopf war also tatsächlich Blut gewesen. „Woher-?“ sie starrte den Mann an. Er war blass wie eine Leiche und hatte schlitzförmige, beinahe gelbe Augen, dazu trug er die schwarzen Haare lang und offen und hatte einen amüsierten Gesichtsausdruck aufgesetzt. „Sie fragen sich, woher ich Ihren Namen kenne und was Sie hier sollen, richtig?“ Sakura hätte fast genickt, besann sich aber noch und starrte ihn nur weiter an. „Nun. Mir wurden vor ein paar Wochen Juwelen gestohlen. Genauer gesagt hat Sasuke Uchiha mir ein Collier gestohlen und sie sind ja anscheinend gut mit ihm befreundet. Sie können mir also einfach sagen, wo er sich grade aufhält und wo genau sich mein Collier befindet und wir können das Ganze hier ganz einfach als Missverständnis darstellen. „Ich weiß gar nichts.“ stieß Sakura nur hervor und das vorher so liebenswürdige und so falsche Lächeln auf dem Gesicht ihres Gegenüber verschwand von seinem Gesicht. „Gut, Miss Haruno. Wir können das auch auf die unsanfte Tour machen. Aber sein Sie versichert. Ich bekomme immer das, was ich will. Er gab dem Mann neben Sakura ein Zeichen und sofort wurde sie wieder unsanft am Arm gepackt und aus dem Raum gezerrt. Als sich die Tür hinter den beiden geschlossen hatte und sie sich wieder in dem Gang befanden, schlug der Grauhaarige diesmal einen anderen Weg ein, als zurück zu dem Raum, in dem sie eben aufgewacht war. Ihre Kräfte waren langsam dabei, wieder zu kommen und so startete Sakura den ersten Versuch sich zu wehren. Überraschend kraftvoll entriss sie ihren Arm der Hand ihres Bewachers und wollte grade in die andere Richtig davon stürmen, als sie fast gegen eine andere Person geprallt wäre. Vor Schreck entwich ihr ein kleiner, überraschter Aufschrei, doch sie hatte den Mann ihr gegenüber sofort erkannt. Er war eindeutig einer der beiden Männer gewesen, die gewaltsam in ihre Wohnung eingedrungen waren. „Kabuto, du solltest besser auf unseren Wildfang hier aufpassen, sonst entwischt sie dir noch.“ „Ach, halt‘s Maul Kakuzu! Ich hab alles Im Griff.“ Dabei packte er wieder Sakuras Oberarm. Diesmal so fest, dass sie das aufkommende Hämatom schon fast spüren konnte. „Anscheinend nicht. Ich werde mitkommen.“ Vor Wut schnaubend rannte dieser Kabuto jetzt schon fast durch die Gänge, immer noch Sakura gepackt haltend, die sich jetzt mit gleich zwei Bewachern nicht mehr traute irgendwelche Fluchtversuche zu unternehmen, mal ganz davon abgesehen, dass sie sowieso nicht gewusst hätte, wo sie hätte hinlaufen sollen. Als aber der Raum aufgeschlossen wurde, den Sakura kurz darauf zu Gesicht bekam, wurde ihr klar, dass sie vielleicht doch besser einen Versuch gestartet hätte, hier irgendwie raus zu kommen. Der Raum beherbergte nicht viele Möbel. Im Prinzip war es genau eins. Ein Stuhl, an dessen einer Seite Handschellen herunter hingen und der merkwürdige dunkle Spritzer aufwies. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)