Der Meisterdieb und seine Feinde von -sunnygirl- ================================================================================ Kapitel 12: ------------ 12. Drei Stunden später war es ruhig und dunkel in Sakuras Wohnung. Die Schmerzmittel hatten bei Sasuke gewirkt und so konnte er jetzt weitestgehend schmerzfrei schlafen. Sakura hatte sich ebenfalls hingelegt, konnte jedoch nicht sofort einschlafen. Ihr Kopf fühlte sich an, als würde er gleich platzen. Es waren wohl zu viele Informationen auf einmal gewesen. Sasuke – ein Dieb?! Sie hatte mit vielem gerechnet, als sie diese Schusswunde sah, beispielsweise mit einer banalen Straßenschlägerei, einer durchgeknallten Ex-Affaire oder auch damit, dass er schlicht und einfach überfallen worden war. Wer dachte schon, dass ein Freund, den man schon aus Kindertagen kannte, sich plötzlich als Einbrecher und Dieb heraus stellte? - Richtig. Niemand. So hatte Sakura ihren Gedanken nachgehangen, war jedoch irgendwann auch ins Reich der Träume hinüber geglitten. Doch eine erholsamen Nacht war beiden nicht vergönnt. Die Wachmänner des Nyo-Towers arbeiteten auf Hochtouren. Sie hatten sich als Polizisten ausgegeben und schon einige Häuser in der Nachbarschaft komplett auf den Kopf gestellt, um Sasuke und das Collier zu finden. Grade trafen sich die vier wieder an einer Laterne, die sie als Kontrollpunkt bestimmt hatten, als es aus einem der Funkgeräte rauschte: „Habt ihr mein Collier immer noch nicht gefunden ihr nichtsnutzigen Bastarde?!“ Kakuzu, ein großgewachsener, dunkelhaariger Mann antwortete darauf in sein Funkgerät: „Nein Master Orochimaru. Der verfluchte Dreckskerl muss hier irgendwo untergetaucht sein. Wir durchkämmen die Häuser, aber das braucht seine Zeit. Jedenfalls kann er mit der Schussverletzung nicht weiter und sitzt hier erst einmal in der Falle.“ „Wagt es nicht, mit leeren Händen wieder zu kommen! Habt ihr das verstanden?!“ „Ja, Master.“ Das Knistern im Funkgerät verklang und die vier Männer atmeten auf. „Scheiße, wie konnte uns die Mistkröte nur durch die Lappen gehen?“ „Ist doch jetzt egal. Hauptsache wir finden diesen kleinen Dieb.“ „Richtig. Los, Hidan, wir nehmen das Haus gegenüber und ihr beide schiebt hier Wache, damit er nicht doch noch verschwindet, klar?“ „Ja.“ „Gut, also los.“ Sakura wurde kurz darauf durch ein Klingeln und lautes Klopfen an ihrer Tür geweckt. Irritiert sah sie auf die Leuchtanzeige ihres Weckers, der grade einmal 4:16 anzeigte. Grade wollte sie sich wieder auf die andere Seite drehen, als es erneut laut klopfte und eine Stimme ertönte: „Sakura Haruno. Polizei Osaka. Öffnen Sie die Tür!“ Sakura saß mit einem Mal kerzengrade in ihrem Bett. Die Polizei?! Verdammt, wie hatten die denn so schnell mitbekommen, dass ein vermutlich schon gesuchter Dieb sich ausgerechnet in ihrer Wohnung befand? Sie dachte sofort an ihre blutbesudelte Badewanne und an das verräterischste Anzeichen für einen Dieb in ihrer Wohnung überhaupt – Sasuke höchstpersönlich. Als Sakura auf den Flur trat, öffnete sich gleichzeitig die Tür zum Wohnzimmer und Sasuke stand mit alarmiertem Gesichtsausdruck im Türrahmen. „Sakura Haruno, öffnen Sie die Tür!“ erklang es da schon wieder von vor der Tür. „Einen Moment.“ rief Sakura der Stimme entgegen und flüsterte dann Sasuke zu: „Schnapp dir das Hemd aus der Badewanne und geh auf den Balkon. Die Balkone sind recht nah beieinander. Du müsstest es schaffen, auf den von meinen Nachbarn zu springen. Da steht ein leeres Kinderplanschbecken, wenn du das aufstellst, kannst du sich dahinter verstecken. Los!“ Es war keine Zeit mehr etwas zu erwidern, denn die Stimme vor der Tür warnte sie grade, dass man die Tür aufbrechen würde, wenn Sakura nicht sofort öffnete. Während Sasuke also im Bad verschwand, ging Sakura zur Tür und legte erst einmal die Kette vor. Dann öffnete sie die Tür einen Spalt breit. „Wie kommt es, dass Sie das ganze Haus um diese nachtschlafende Zeit wecken, Officer?“ „Wir sind auf der Suche nach einem Verbrecher und durchsuchen die Wohnungen.“ „Dürfen Sie das denn einfach so, ohne Durchsuchungsbefehl?“ „In einem Ausnahmefall wie diesem sind wir sogar dazu verpflichtet.“ „Dürfte ich dann mal ihre Dienstausweise sehen meine Herren?“ Während Sakura mit den Männern durch den Spalt redete, nahm sie erleichtert wahr, dass Sasuke wieder aus dem Bad gekommen war und im Wohnzimmer schließlich die Balkontür wieder hinter sich zugeschoben hatte. Die beiden 'Polizisten' kamen ihr jedoch ziemlich zwielichtig vor. „Die liegen leider unten in unserem Wagen, wir mussten in aller Eile herkommen und da haben wir sie vergessen.“ „Vergessen? Was sind Sie denn für Polizisten, die ihre Marken vergessen?“ Sie merkte förmlich, wie der dunkelhaarige Mann vor ihr mit jeder Sekunde wütender wurde. Sein Kumpane neben ihm hatte bis jetzt noch nichts gesagt, sah mit seinen längeren hellen Haaren jedoch auch nicht besonders vertrauenerweckend aus. „Dann kann ich Sie leider nicht in meine Wohnung lassen, meine Herren. Kommen Sie wieder, wenn Sie sich ausweisen können. Schon wollte Sakura die Tür wieder schließen, der dunkelhaarige schob jedoch blitzschnell einen Fuß zwischen Tür und Angel und drückte die Tür wieder auf, bis ihn die Kette daran hinderte. „Was soll denn das?“ fragte Sakura nun ebenfalls wütend. „Machen Sie die Tür auf, oder wir machen sie auf!“ zischte er ihr nun entgegen. „Ich denk doch gar nicht dra-“ Sie hatte einen Moment nicht auf den anderen Mann geachtet und wurde sofort dafür bestraft. Dieser war nämlich einige Schritte zurück getreten, um dann mit vollem Tempo auf die Tür zu zurennen und mit seiner Schulter dagegen zu krachen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die vorgelegte Sicherheitskette aus ihrer Verankerung gelöst und die Tür flog augenblicklich auf. Die beiden Männer stürzten an Sakura vorbei, wobei diese mit voller Kraft zur Seite gestoßen wurde und seitlich gegen die Wand krachte. Sie schlug heftig mit dem Kopf gegen die Wand, sodass Sakura sofort ohnmächtig wurde und auf den Boden sank. Ein kleines Rinnsal Blut bildete sich kurz darauf an ihrer Stirn und sie blieb regungslos liegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)