Der Meisterdieb und seine Feinde von -sunnygirl- ================================================================================ Kapitel 10: ------------ 10. Sasuke fiel. Er spürte, wie der Wind um seinen Körper peitschte. Der eigentlich Plan hätte darin bestanden, Arme und Beine jetzt weit auseinander zu spreizen, damit sich die Flächen dazwischen ausbreiten und seinen Sturz aufhalten konnten. Doch dir Schmerz in seiner rechten Schulter war so stark, dass er es nur schaffte, die Beine und einen Arm vom Körper wegzubekommen. Dadurch geriet Sasuke mächtig ins Trudeln, schaffte es aber die Sturzgeschwindigkeit zu verringern. Mit größter Anstrengung gelang es ihm schließlich auch den rechten Arm in seine ihm zugedachte Position zu bringen, sodass sich sein Flug jetzt einigermaßen stabilisiert hatte. Der Boden kam immer näher und im letzten Moment konnte Sasuke seinen Flug stabilisieren, sodass er nicht unkontrolliert auf dem Boden aufkam. Sasukes Landung fiel allerdings trotzdem nicht besonders sanft aus. Hart kam er auf dem Dach eines Hauses auf, verlor den Halt und stürzte noch einige Meter weiter. Glücklicherweise war es ein ebenes Dach auf dem er gelandet war, sodass keine Gefahr bestand, dass er hinunter rutschen würde. Ein schmerzerfülltes Keuchen entfuhr ihm, als er sich aufrappelte und sich an die rechte Schulter fasste. An seine Hand klebte frisches Blut, doch soweit er es grade mit seinem, vom Adrenalin und Prostaglandin (das ist der Stoff, der im Körper den Schmerz auslöst) vernebelten Zustand sagen konnte, handelte es sich um einen glatten Durchschuss und die Kugel steckte nicht mehr in seinem Körper. Sasuke versuchte wieder klar im Kopf zu werden und musste sich erst einmal kurz orientieren. Er war einige Häuserdächer weit entfernt von seinem angepeilten Zielort gelandet, aber immerhin war es grob die selber Richtung gewesen. Mit einem Blick über den Rand des Daches schätzte er seine momentane Position auf etwa den 4. Stock und so drangen auch die Stimmen zu ihm hoch, die unten auf der Straße erklangen: „Was hat Hidan gesagt?“ „Der Kerl muss hier irgendwo sein. Von oben kann man nicht mehr genau erkennen, wo sich die Mistkröte grade aufhält. Wohl auf irgendeinem Dach.“ „Warum stehen wir dann noch hier herum?! Wir sollten auch auf so ein Dach kommen, dann stehen die Chancen besser, dass wir ihn noch erwischen.“ Kurz darauf hörte Sasuke, wie die Tür eines Hauses gewaltsam aufgebrochen wurde. Seine Verfolger waren also näher als gehofft und er musste somit ein wenig improvisieren. Die Häuser hier standen recht nah beieinander, sodass er versuchen konnte, von einem Dach zum anderen zu springen und dann seinen Verfolgern hoffentlich irgendwann zu entkommen. Sasuke nahm also etwas Anlauf, sprintete dann auf den Rand des Daches zu, stieß sich kraftvoll ab und landete Sekunden später auf dem nächsten Dach. Dort musste er den Schwung mit dem linken Arm ausgleichen, da er den rechten nun eng an die Seite gepresst hatte, um den Schmerz so minimal wie möglich zu spüren. Weiter ging es zum nächsten Dach, doch als er dort landete, hörte er gleichzeitig, wie eine Metalltür hinter ihm auf einem der Dächer aufgestoßen wurde und wie im selben Moment eine der Stimmen von eben ertönte: „Da! Da ist er!“ „Los hinterher. Sag du Hidan und Kakuzu über Funk Bescheid, dass wir ihn gefunden haben!“ Sasuke fluchte, dass sie ihm doch so nah auf den Fersen waren, hatte er nicht einkalkuliert und so blieb ihm nicht viel anderes übrig, als zu rennen und von Dach zu Dach zu springen und zu hoffen, dass seinen Verfolgern irgendwann die Puste ausgehen würde. Ohne es zu merken, hatte Sasuke sich mittlerweile in ein recht herunter gekommenes Viertel vorgearbeitet und den Abstand zu den zwei Männern ein wenig vergrößern können, als ihm etwas ins Auge sprang. Ein eigentlich recht unscheinbares, mehrstöckiges Haus, an dessen einer Seite mehrere Balkons waren. Er drehte sich in die Blickrichtung, die man von den Balkonen haben musste und sah das selbe Bild, dass sich ihm gut eine Woche zuvor schon einmal geboten hatte. Der Nyo-Tower in seiner ganzen Pracht. Dann traf ihn die Erkenntnis: Dort drüben wohnte Sakura. Im (er zählte kurz die Stockwerke) 4. Stock machte er dann ihren Balkon aus, dessen seitliches Ende ihm zugewandt war. Sein momentaner Standpunkt war ungefähr 1,5 Meter unterhalb dieses Balkons, doch er erschien Sasuke als einzige Möglichkeit, irgendwie aus dieser Sache heraus zu kommen. Kurz schüttelte er seinen rechten Arm, um zu testen, wie es um seine Schulter stand. Das Fazit war ernüchtern, denn schon die kleinste Bewegung schmerzte höllisch, doch da würde er jetzt durch müssen. Seine Verfolger konnten ihn momentan nicht sehen, doch er konnte das Getrappel ihrer Schritte schon hören. Sasuke nahm also ein letztes Mal Anlauf und stieß sich ab. Er riss auch den verletzten rechten Arm mit hoch, bekam das Betongeländer des Balkons mit beiden Händen zu fassen und knallte mit seinem restlichen Körper knallhart gegen den felsenfesten Beton. Der Schmerz entlockte ihm ein Aufkeuchen, doch er fuhr fort, sich nun am Geländer hinauf zu ziehen und mit letzter Kraft und in letzter Sekunde hinter der blickdichten Betonwand von Sakuras Balkon zu verschwinden. Im selben Moment, als Sasuke auf dem harten Boden des Balkons landete, bogen die Schritte seiner Verfolger um die Ecke, hinter der er eben noch gestanden hatte und er hörte sie fluchen. „Verdammt, wo ist die Schweinebacke?!“ „Er kann nicht weit sein. Kakuzu hat ihn an der Schulter getroffen.“ „Wie sollen wir jetzt weiter vorgehen?“ Der Mann hatte offenbar in ein Funkgerät gesprochen, denn es ertönte eine verzerrte Stimme, die die beiden Männer anschrie: „Ihr Nichtsnutze! Ich habe euch extra zum Schutz dieser Kette angeheuert. Ihr habt versagt! Besorgt mir diesen Kerl mitsamt meines Colliers oder ich werde euch so was von die Hölle heiß machen! Hidan und Kakuzu werden gleich bei euch sein und ihr werdet jedes der verdammten Häuser im Umkreis durchsuchen, bis ihr diesen Kerl gefunden habt, ist das klar?!“ „Ja, Sir.“ Dann entfernten sich die Schritte und ließen einen keuchenden, völlig erschöpften Sasuke zurück. Grade überlegte er noch, ob er sich bei Sakura bemerkbar machen sollte, oder ob er möglichst unentdeckt wieder verschwinden sollte, doch als er sich aufrichten wollte, ließ ihn der Schmerz in seiner Schulter wieder in sich zusammen sinken. Der Adrenalinschub war vorbei und jetzt kam der Schmerz umso leidlicher durch. Wieder entfuhr ihm ein schmerzerfülltes Keuchen, da würde plötzlich die gläserne Schiebetür aufgeschoben. Sasuke hielt den Atem an, als Sakura den Kopf aus der Tür streckte und zunächst in die entgegengesetzte Richtung sah. Ihr Körperhaltung war angespannt und sie ging hinüber zum anderen Ende des Balkons, um dort über das Geländer zu schauen. Offenbar hatte sie etwas mitbekommen und war nun misstrauisch geworden. Als ihr aber auf Anhieb nichts ungewöhnliches auffielt, drehte sie sich um, um wieder ins Innere ihrer Wohnung zu stehen. Sie stoppte mitten in der Bewegung und machte augenblicklich einen Satz nach hinten, wobei sie einen erschrockenen Schrei ausstieß und gleichzeitig gegen das Geländer hinter sich stieß. Dann jedoch schlug sie sich augenblicklich die Hände vor den Mund und erkannte schließlich auch, wer da vor ihr saß. „Oh mein Gott.“ sagte sie tonlos. „Sasuke, was zum-?!“ sie sprach den Satz nicht zu Ende, sondern sah ihn nur entgeistert an. „Sakura, ich-“ ein keuchen entfuhr ihm „ich brauche Hilfe. Bitte.“stieß er dann hervor und presste weiterhin die linke Hand auf die rechte Schulter, um die Blutung zu stoppen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)