Der Meisterdieb und seine Feinde von -sunnygirl- ================================================================================ Kapitel 9: ----------- 9. Ein paar Tage später steckte Sasuke mitten in den Vorbereitungen für seinen nächsten Coup. Er besuchte eine Ausstellung im Nyo-Tower, die sich mit moderner, abstrakter Kunst beschäftigte. Sie befand sich genau einen Stock über der Ausstellung, in der sich die Kette befand, die er stehlen sollte. Die passenden Grundrisse hatte er bereits zu Hause und fertig analysiert. Diese Etage war genau so aufgebaut wie die darunter und würde er jetzt grade einen Stock tiefer stehen, würde sich, anstelle eines drittklassigem Geschmieres, das wertvolle Collier 'Angel's Eyes' vor ihm befinden. Er sah sich um. Insgesamt waren auf dieser Etage 5 Wachmänner und einige Kellnerinnen, dazu kamen 7 Kameras, deren momentanes Aufnahmefeld man nicht bestimmen konnte, da sie sich hinter verspiegelten Halbkugeln befanden. Das würde in der unteren Etage ebenfalls so sein. Der Fahrstuhl war zudem komplett videoüberwacht, genau wie das Treppenhaus und die Lieferantenaufzüge. Ein Eindringen von Außen hatte er also schon im Vorfeld ausschließen können. Sasuke sah aus der verglasten Außenwand und überlegte grade, wie er denn von Außen am besten hier herein kommen sollte, als er angesprochen wurde: „Entschuldigen Sie, möchten Sie vielleicht etwas trinken?“ Eine hübsche Kellnerin mit langen blonden Haaren stand neben ihm und hielt ihm ein Tablett mit Gläsern förmlich unter die Nase. Um sie schnell loszuwerden, nahm er ein Glas und wandte sich wieder von ihr ab; nun jedoch in eine andere Richtung, als die, in die er zuvor geschaut hatte und ihm viel sofort etwas ins Auge. Keine 150 Meter entfernt wurde grade von irgendeinem viel zu reichen Baulöwen ein neuer Wolkenkratzer gebaut. Das Gerüst allein war schon um einiges höher, als der Nyo-Tower, in dem er sich grade befand. Zufällig hatte er am gestrigen Abend im Fernsehen einen Bericht über Skydiving gesehen. Unter Anderem waren dort zwei Männer nur mit speziellen Anzügen bekleidet von einem Hochhaus gesprungen. Im Flug hatten sie einfach die Arme und Beine gespreizt, worauf sie sich in eine Art menschlichen Flughund verwandelt hatten. Beide waren sicher auf dem Boden angekommen und Sasuke überlegte nun, ob so etwas nun auch klappen würde, wenn er von einem höheren Hochhaus auf den Balkon eines niedrigeren Hochhauses springen würde. Den Balkon nahm er als nächstes in Betracht. Es würde vermutlich schwierig werden, da sich in jedem Stockwerk, der Balkon genau über dem Balkon des Stockwerkes darüber befand und man nur die Raum dazwischen hatte, um zu landen. Dafür waren die Balkone alle sehr groß und man würde wahrscheinlich den Schwung wieder ausgleichen können oder zumindest nicht direkt durch die Fensterfront krachen, wenn man es wirklich mit dem Skydiving versuchen würde. Als Sasuke 20 Minuten später wieder unten auf der Straße stand, blickte er noch einmal zu dem monströsen Baugerüst empor. Die Höhe würde ungefähr passen und es würde dort auch keine Sicherheitskameras in den Bauarbeiterfahrstühlen geben. Sein letztes Problem war also nur noch, sich so einen Anzug zu beschaffen, doch auch dafür würde es eine Lösung geben, wozu gab es schließlich das Internet? ----------------------------------- 4 weitere Tage später hatte er alles ausgetüftelt, wobei ihm ausgerechnet Sakuras Wohnlage eindeutig zur Hilfe kommen sollte. Er würde wohl nicht unentdeckt bleiben dieses mal und vermutlich verfolgt werden. Über die Dächer der Stadt hinweg hatte er sich einen genauen Weg zu dem Haus zurechtgelegt, in dem Sakura wohnte und würde ihren Balkon wohl kurz als Versteck umfunktionieren; hoffentlich ohne groß Aufsehen zu erwecken. Mittlerweile war es dunkel, genau wie Sasukes Kleidung und Gesicht, als er eine verlassene Straße am Baustellenrand des neuen Hochhauses entlang ging und schließlich die Lücke in der Umzäunung fand. Schnell schlüpfte er hindurch und machte sich auf in Richtung Aufzüge. Die Baustelle war vergleichsweise schlecht geschützt. Normalerweise konnte man auf solchen großen Baustellen nachts nicht einfach mit dem Fahrstuhl in den 43. Stock hinauf fahren. Als Sasuke jedoch dort angekommen war und sich nun am Gerüst lang hangelte, war er froh über diese nicht vorhandene Sicherheitsmaßnahme, die ihm das hinaufklettern an der Glasfassade des Nyo-Towers ersarte. Den Skydivinganzug zu bekommen war überraschenderweise ein Kinderspiel gewesen und zudem noch nicht einmal besonders teuer. Sogar getestet hatte er ihn schon und er musste feststellen, dass er eindeutig ein Talent für diese Sportart besaß. Jetzt stand er am Rande des Gerüstes und sah 43 Stockwerke tief nach unten. Für andere Menschen beängstigend, doch glücklicherweise hatte Sasuke keine Höhenangst. Er fixierte den 24. Stock des Nyo-Towers knapp 19 Stockwerke unter ihm und 150 Meter entfernt, breitete die Arme aus und sprang. Der Wind peitschte ihm ins Gesicht, doch der Anzug ließ sich erstaunlich gut kontrollieren und so war nach knapp 20 Sekunden der Flug auch schon vorbei und Sasuke hing am Geländer des von ihm angepeilten Balkons. Die Landung war zwar nicht unbedingt sanft gewesen, da er recht hart gegen die Betonmauer des Balkons gekracht war, doch er konnte sich ohne Probleme auf den Balkon hoch ziehen. Die Sicherung der Tür war im Gegensatz zu dem Flug grade dann jedoch ein Kinderspiel für den erfahrenen Einbrecher und so stand er eine Minute später im Ausstellungsraum für wertvolle Schmuckstücke. Gegen die Kameras war ihm nichts eingefallen und sein Kunde hatte ihm im Nacken gesessen, ihm das Collier möglichst schnell zu beschaffen, also musste es jetzt schnell gehen. Das Sicherheitspersonal würde ihn vermutlich in spätestens einer Minute bemerken und sich dann aus dem 20. Stock hierher auf den Weg machen. Ihm blieben also maximal 5 Minuten. Das Objekt seiner Begierde fand er schließlich hinter ein paar Wänden und einem abgedeckten Glaskasten versteckt. Da der Kasten abgeschlossen war, würde ihn das voraussichtlich den Hauptteil seiner 5 Minuten kosten und so machte er sich schnell ans Werk, um das Schloss aufzubrechen. Den Glaskasten einfach zu zerschlagen hätte nicht geklappt, das es sich um Panzerglas handelte und nicht mal ein Uchiha eine Chance gegen Panzerglas hatte. Als er das Schloss mithilfe seiner kleinen Helfer endlich auf bekommen hatte, hörte er Geräusche, die das Eintreffen des Wachpersonals ankündigten. Schnell machte er sich auf den Weg in Richtung Balkon, doch als er grade herunterspringen wollte, ertönte eine Stimme hinter ihm. „Stehen bleiben oder ich schieße!“ Sasuke drehte sich kurz um und bekam einen recht jung aussehenden Mann mit schon ergrauten Haaren zu Gesicht, dessen Pistolenlauf nun auf ihn gerichtet war. Sasuke zögerte kurz, aber aufgeben kam natürlich nicht in Frage. Bis zum Geländer des Balkons waren es noch knapp 4 Schritte. Während er diese machen würde, hatte der Wachmann genug Zeit um abzudrücken und ihn vermutlich auch zu treffen. Eine zweite Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Hidan, hast du ihn?“ „Ja, am Balkon.“ Da jetzt also auch noch ein zweiter dazu kam, nutzte Sasuke die minimale Abgelenktheit des Grauhaarigen und stieß sich grade vom Geländer ab, als ein Schuss ertönte und er einen stechenden Schmerz in der Schulter verspürte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)