Der Meisterdieb und seine Feinde von -sunnygirl- ================================================================================ Kapitel 2: ----------- 2. Ein schrilles Läuten ließ Sasuke am nächsten Tag aus seinem Schlaf aufschrecken. Kurz ein wenig desorientiert, versuchte er die Quelle des nervigen Geräusches ausfindig zu machen und bekam schließlich sein Handy zu fassen, das auf seinem Nachttisch fröhlich vor sich hin bimmelte. „Hn.“ Mit diesem Standart-Satz beantwortete er den Anruf und hörte augenblicklich die quäkende Stimme seines besten Freundes durch das Handy dringen. „Sasuke? Schläfst du etwa noch?“ „Jetzt nicht mehr, Idiot.“ „Oh tut mir leid, aber ich wollte dich an unser Klassentreffen heute Nachmittag erinnern.“ „Dafür hast du mich geweckt?“ „Ja natürlich. Jetzt hast du nämlich keine Ausrede mehr, nicht hin zu gehen. Ich hab dich hiermit offiziell daran erinnert und du wirst da auftauchen, klar?!“ „Alter, als hätte ich nichts anderes zu tun, als mich mit irgendwelchen Leuten, die ich mal gekannt habe, zu treffen.“ „Keine Widerrede. Du wirst dahin kommen.“ Naruto hatte aufgelegt. Stöhnend beendete Sasuke das Gespräch ebenfalls und vergrub seinen Kopf dann wieder in seinem Kissen. Gegen Mittag fand er dann doch seufzend den Weg aus seinem Bett hinaus und schlurfte in die Küche. Vor einem oder am besten gleich zwei Tassen Kaffee war er morgens (bzw mittags) eher nicht zu gebrauchen. Er war schon immer eher nachtsaktiv gewesen, was sich bei seiner jetzigen Tätigkeit durchaus als Vorteil heraus gestellt hatte. Sein Tagesablauf war im Prinzip recht eintönig. Nachdem er meistens um die Mittagszeit herum aufstand, kundschaftete er potentiell zu erbeutende Gemälde und andere Kunst-Gegenstände und deren Besitzer aus, denn gute Vorbereitung war ein Muss in seiner Branche. Das Beobachten zog sich meistens bis in die Nacht hinein, wenn dann nicht grade irgendwelche Coups angesetzt waren. Auch die Treffen mit seinen Kunden fanden entweder nachts an irgendeinem Treffpunkt oder tagsüber in deren Villen statt. Sasukes kooperierte hauptsächlich im Umkreis von Tokyo oder in der Stadt selber und die High-Society dort ließ sich die Kunstgegenstände in letzter Zeit immer öfter gegenseitig klauen. Somit boomte sein Geschäft und er konnte wirklich nicht klagen. Er lebte in einem großzügigen Apartment in einem angesagten Teil der Stadt, besaß mehrere Sportwagen, darunter einen speziell getunten Porsche, den es so nur noch ein weiteres Mal auf der Welt gab und die Frauen warfen sich ihm an den Hals, wie man(n) es sich nur wünschen konnte. Eine feste Freundin hatte er jedoch nicht. Es wäre einfach zu viel Arbeit, seinen Job vor ihr geheim zu halten, nicht nur, weil er ständig irgendwelche Hauspläne auf dem Küchentisch liegen hatte, sondern auch die passenden Alarmanlagensysteme daneben und das entsprechende Einbruchwerkzeug im Küchenschrank liegen hatte. Nach der zweiten Tasse Kaffee sah Sasuke auf die Uhr und bemerkte, dass es doch schon später war, als er erwartet hatte und dass er sich jetzt wohl doch ein wenig beeilen musste. Das Klassentreffen sollte um halb 5 in einer Bar auf der anderen Seite der Stadt los gehen und er würde Ewigkeiten brauchen, wenn er im Feierabendverkehr stecken bleiben würde. Hastig duschte er also, zog sich ein Hemd und eine Jeans an, schnappte sich seine Schlüssel und fuhr mit dem Aufzug in die Tiefgarage, in der er gleich 5 Stellplätze für sich beanspruchte. Seine heutige Wahl fiel auf den schwarzen BMW und kurz darauf brauste er schon die Auffahrt zur Straße hinauf. 15 Minuten später war er fast an seinem Bestimmungsort angekommen. Die Rush-Hour in der Innenstadt hatte er erfolgreich gemieden, allerdings waren heute wohl einige Fahrer unterwegs, die entweder getrunken hatten, oder erst gar keinen Führerschein besaßen. Auch wenn Sasuke sonst eine recht gelassene und ruhige Erscheinung war, verstand er beim Autofahren gar keinen Spaß und regte sich über jede Kleinigkeit auf. Als er kurz vor der Bar in eine Straße einbog und vergessen hatte, den Blinker zu setzten, krachte es auf einmal, er sah eine Frau auf seine Motorhaube fliegen und bremste vor Schreck. Die Frau war offensichtlich mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, denn das lehnte recht verbogen an der rechten Seite von Sasukes Motorhaube. Er musste seine Aufmerksamkeit jedoch sofort wieder der Frau schenken, denn die hatte sich grade von ihrem Sturz erholt und sah ihn nun wutentbrannt durch die Windschutzscheibe an. „Sind Sie blind oder was?! Ob das hier vielleicht ein Fahrradweg ist und Sie beim Abbiegen vielleicht blinken sollten oder sich wenigstens umschauen sollten, ob da jemand ist, den Sie umfahren können?!“ „Passen Sie gefälligst selber auf, wo Sie mit ihrer Rostlaube herfahren und den Verkehr behindern. Und jetzt verschwinden Sie gefälligst, ich habs eilig.“ Mit vor Empörung offenem Mund starrte sie ihn einen Augenblick an, richtete dann aber die schwarze Mütze unter der sie wohl ihre Haare verborgen hatte und riss wutentbrannt ihr Fahrrad weg vom Auto. Mehr bekam Sasuke nicht mehr mit, denn er gab Gas und fuhr mit quietschenden Reifen weiter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)