Summer Ranch von Nao_Kirisaki ================================================================================ Kapitel 13: Ein schmerzhaftes Date ---------------------------------- Inzwischen waren zwei weitere Tage verstrichen, es war Freitag und Ryou machte sich wie gewohnt auf den Weg zum Reittraining. Allerdings hielt er sich so gut es ging von Bakura fern, der es allerdings nicht lassen konnte ihn genau im Auge zu behalten. Irgendwie machte ihn das aber gerade nervös, denn es war wie der Blick eines hungrigen Wolfes nach einem Schaf, so fühlte es sich für den unerfahrenen Weißhaarigen jedenfalls an. Doch er schlug sich diesmal gut im Training, hatte seine anfängliche Scheu gegenüber den Tieren verloren und war auch durch das Laufen um einiges fitter geworden. Nach den Aufwärmübungen sollte es dieses mal, sogar etwas schneller gehen. Erwartungsvoll saß Ryou im Sattel, denn durch den Galopp konnte immer nur eine Person einige Runden ziehen. Drei Runden sollten sie machen ohne vom Pferd zu fallen, geschweige denn das Tempo zu wechseln. Das war schon eine ganz schöne Herausforderung und nicht bei allen klappte es auf Anhieb. Mancher Hengst oder manche Stute blieb einfach stehen oder schlug einfach mal Haken. Auch bei Ryou gelang es nicht perfekt, aber zum Erstaunen seines Lehrers blieb er diesmal ruhig und ließ das Pferd sich selbst wieder finden, während er nach Plan weiter machte. „Wow, hast ja in den zwei Wochen doch was gelernt. Gut gemacht.“, lobte sein Reitlehrer ihn plötzlich. Ob er dieses Lob allerdings für positiv erachten sollte, wusste der Schüler selbst nicht, denn es hatte irgendwie etwas Unterschwelliges. Deswegen nickte er nur kurz und begab sich dann wieder zu den anderen Reitern um dem Nächsten Platz zu machen. Bis alle durch waren, war viel Zeit vergangen, weswegen hier und da nur noch Zeit für einen allgemeinen Austausch von Verbesserungsvorschlägen und kurzen Proben reichte, bevor es zurück zur Box ging. Dort mussten sie diesmal das Heu selbst austauschen, was mit vereinten Kräften zusammen mit den Stallmitarbeitern recht zügig zu schaffen gewesen war. Kurz nachdem alle gegangen waren, hielt Bakura ihn allerdings auf, drängte sich ihm diesmal aber nicht auf. „Du hör mal. Die Party ist vorverlegt worden auf heute Abend, wegen der Regenvorhersage morgen. Also es bleibt doch dabei, dass ich dich zu der Strandparty einlade, in Ordnung? Du kommst also, ja?“, bat ihn der Ältere, der daraufhin ein zögerliches Nicken zur Antwort erhielt. Nach dem Reitunterricht und dem Aufenthalt in den Stallungen ging Ryou aber nicht zuerst laufen, musste erst neue Energie tanken. Das Mittagessen dauerte aber noch eine Weile, weswegen er sich auf sein Zimmer zurück zog und dort eine Zeitschrift aus dem Aufenthaltsraum las. Jedenfalls hatte er sich gegen den Fernseher entschieden, denn er wusste, wenn er einmal schauen würde, kam er nicht so schnell davon los und vergaß die Zeit. Damit er diese nicht beim Lesen vergaß, hatte er die Erinnerungsfunktion seines Handys benutzt. Zeitig war er so unten in der Lobby angekommen und hatte die Zeitung zurück gelegt, bevor er den Speisesaal betrat. Indes beherrschte er die Auswahl gesunder Speisen bereits gut genug sich selbst etwas zusammen zu stellen, sodass er Bakura's zusammen gestelltes Menü nicht mehr brauchte. Kurzerhand hatte er einen Teller mit Salzkartoffel mit Dill, Leipziger Allerlei und einer Bockwurst mit einem Klecks Senf. Nun galt es einen Platz zu finden, doch sein suchender Blick hatte ihn vorhin schon auf den Blonden aufmerksam gemacht. Aber war das wirklich Malik? Jedenfalls wirkte dieser total verändert, nicht wieder zu erkennen, auch äußerlich war ein wenig was anders. Kurzerhand begab sich der Weißhaarige doch vorsichtig zu dem Tisch und sah zu besagter Person, setzte sich noch nicht. Diese hatte einen Arm auf den Tisch gestützt und hielt mit deren Hand seinen Kopf, dessen Blick ins Leere streifte. Mit dem anderen Arm war er auch ein wenig abgestützt, hielt die Gabel und stocherte mit dieser im Essen herum. „Malik? Du... Kann ich mich setzen?“, erntete Ryou daraufhin ein Nicken. „Wow, was ist mit dir passiert? Du wirkst so verändert.“ Daraufhin löste sich besagte Person aus der Starre und sah nun seinen Freund an, als wäre plötzlich ein Geist vor ihm erschienen. Irgendwie hatte Malik vor lauter Träumerei nicht mal mitbekommen, dass sein Freund aufgetaucht war und sich zu ihm gesetzt hatte. Das Nicken war wohl auch nur geistesabwesend gemacht worden und so kam es, dass er sich wohl doch ein wenig erschrocken hatte. „Oh, du... hast mich erschreckt... Wann bist du denn gekommen? Ich...“, stammelte der Blonde vor sich her. „Erde an Malik. Was ist denn mit dir los? Erst erkenne ich dich kaum, weil du irgendwie anders aussiehst und dann bekommst du nicht mal mehr mit, was um dich herum passiert. Dein essen ist sicher auch bald kalt.“, seufzte Ryou. „Was mit mir los ist? Ich sehe anders aus?“, nahm der Ägypter dies nicht so wahr. „Natürlich, sieh mal in den Spiegel. Du trägst kurze Hosen und noch kürzere oder weitere Oberteile, riechst nach Parfum, hast deine Haare irgendwie anders...“, zählte Ryou nur ein paar Dinge auf. „Hm, naja... Ich... Ich bin eben verliebt und... Ach ja, habe ich ja noch gar nicht erzählt. Ich bin mit Mariku zusammen. Ich habe neulich mit ihm geredet und... Er meinte es ernst und... Also habe ich zugesagt.“, berichtete Malik ziemlich durcheinander. Im ersten Moment herrschte Stille zwischen den beiden Freunden, denn Ryou war nicht so der Redner, wenn es um solche Angelegenheiten ging. Allerdings verstand er nun auch, wieso Malik sich so gekleidet hatte und verhielt. Doch wie er nun, da es ihm erzählt worden war, damit umgehen sollte, wusste er nicht so recht. Er hatte zwar gewusst, dass der Ägypter auf Männer stand und es war auch damals zunächst nicht leicht gewesen. Nun aber war es irgendwie, als wäre es jetzt erst real und das musste Ryou erst mal sacken lassen. „Wow, ich... gratuliere... Aber... Können wir heute mal ausnahmsweise trotzdem über etwas anderes reden? Ich wäre glücklich, wenn ich nicht dauernd irgendwie an Beziehungen oder so denken muss, wegen Bakura und was er gesagt und gemacht hat. Ich muss den Kopf wieder etwas frei bekommen.“, gestand der Weißhaarige. „Du gratulierst...?“, kicherte Malik, denn immerhin klang es so, als habe er wen geheiratet. „Geht klar, bekommen wir schon hin. Also dann... Essen wir und... Du erzählst mir vom Reitunterricht oder was du willst. Immerhin war's dein Vorschlag.“ Zuerst hatte Ryou noch protestieren wollen, aber dann willigte er doch ein. Gleichzeitig fing er an zu essen und erzählte nebenbei vom Reiten, dem heutigen Unterricht, seinen Fortschritt und das Lob seines Reitlehrers ließ er auch nicht aus. Daraufhin hatte Malik kurz eine Augenbraue gehoben, hatte das aber unkommentiert gelassen. Das Mittagessen wurde also von Smalltalk bestimmt, dem sich der Blonde später auch einfügte und ebenfalls seine Pläne für den Nachmittag preis gab. Nach dem Essen hatten sie ihre Tabletts in den dafür vorgesehenen Wagen gestellt und den Raum verlassen. Eigentlich wollte Malik heute mal ein wenig Zeit mit ihm verbringen, wurde aber auf heute Abend vertröstet. Einerseits verstand er es schon und freute sich auch darüber, dass sein Freund aus Kindertagen etwas für seine Gesundheit tat. Andererseits bedeutete dies aber auch, dass er sich wieder mal eine Beschäftigung, bis heute Abend und bis Mariku dann auch endlich frei und Zeit für ihn hatte, suchen musste. Der Weißhaarige indes ging wie die vergangenen Tage hoch, zog sich seine Trainingskleidung an und ging dann laufen. Inzwischen hatte er auch eine Karte an der Rezeption erhalten, sodass er bei kurzen Pausen entscheiden konnte, wo entlang er laufen wollte. Auf diese Weise entdeckte er auch viele neue Gebiete, hätte vor wenigen Wochen auch nicht für möglich gehalten, dass er sich dafür mal begeistern konnte. Wenn er aber schon so etwas anstrengendes machen musste, dann wollte er sich wenigstens auch ein wenig dafür belohnen. So lief er vor allen Dingen die Flussroute entlang, wo ihn immer wieder schöne Blumen und Bäume begegneten. Dennoch blieb er nicht stehen, musste immerhin eine Strecke schaffen, doch es war auch angenehm hier, sodass er nicht all zu sehr ins straucheln geriet. Die frische klare Luft hier tat ihm gut und irgendwie war er froh, dass er damit angefangen hatte. Ob er viel Gewicht verloren hatte, wusste Ryou nicht, aber er fühlte sich wesentlich ausdauernder. So lief er erst einmal eine Stunde, machte dann auf einer Bank am Gehweg platz und genoss ein Weilchen die Aussicht zum Fluss. Indes gönnte er sich etwas Traubenzucker und Wasser, damit er neue Energie bekam und nicht dehydrierte, denn es war immer noch warm genug. Eine Weile war es ruhig gewesen, doch dann schweiften seine Gedanken in seine Traumwelt. Unweigerlich tauchte Bakura darin plötzlich auf und er dachte nach. Dieser hatte ihn zwar eingeladen, aber darauf geantwortet hatte er nicht direkt. Deswegen war er sich unsicher, ob er gehen sollte, riss sich schließlich selbst aus seinen Gedanken indem er sich zwang weiter zu laufen. Dennoch war es nicht mehr als eine verzweifelte Tat um IHN aus dem Kopf zu bekommen. Denn jedes Mal, wenn er ihn wieder im Kopf hatte, fühlte es sich irgendwie seltsam, doch Ryou wusste selbst nicht, was genau das war oder wie er es denn benennen sollte. Insgesamt eineinhalb Stunden, die Pause mit eingerechnet, waren vergangen, bevor der Weißhaarige wieder einen Fuß auf die Ranch setzte. Es war Nachmittag geworden, schätzungsweise 15 Uhr, und es war einiges an Betrieb hier. Nicht nur, dass die Mitarbeiter ihrem Dienst nachkamen, sondern auch die Gäste waren aktiv. Manche kamen von Wandertouren zurück, andere spielten mit ihren Kindern, die Kinder untereinander spielten ebenfalls, manche gingen Ballspielen nach und und und... Die Liste war fast endlos, doch viel Zeit sich das anzusehen, blieb Ryou nicht. Er wollte erst einmal auf sein Zimmer, war noch ziemlich entkräftet und auch etwas verschwitzt. Trotzdem machte er noch einmal halt im Sanitärraum, den es für Notfälle hier gab und klopfte vorsichtig an. Neugierig, wie er dieses Mal war, wartete der Weißhaarige nicht auf eine Antwort, sondern drückte die Klinke und schob langsam die Tür auf. „Ähm, entschuldigen sie die Störung.“, meinte Ryou, als tatsächlich ein Mitarbeiter in ziviler Kleidung dort saß. „Ich... Haben sie hier vielleicht eine Waage. Dürfte ich sie benutzen?“ „Klar, tu dir keinen Zwang an. Ich bin kein Arzt, ich passe nur hier auf, dass niemand was unerlaubt nimmt oder so.“, erklärte ihm der Mitarbeiter. „Die Waage ist dort in der Ecke.“ Der nun muntere Junge zögerte plötzlich ein wenig, ging aber auf die Digitalwaage zu und stellte sie zu Boden. Es war nicht leicht, denn bislang hatte er seit Ewigkeiten eben jene gemieden, musste sich dem jedoch genau in diesem Augenblick stellen. Einen tiefen Atemzug nehmend, schaltete der Weißhaarige das Gerät ein, wartete, dass sie bereit war sich drauf zu stellen... Und tat den Schritt... Zahlen erschienen, schwankten auf und ab, was den bemühten Läufer nervös machte. Krampfhaft schloss er die Augen, wagte nach einer Weile doch den Blick. Vorsichtig öffnete er ein Auge, besah sich schließlich die Zahlen und stieg ohne eine Miene zu verziehen wieder von dem Instrument, bevor er es fein säuberlich wieder in die Ecke stellte. Wenig später verließ er ohne einen Abschiedsgruß den Raum wieder und begab sich auf sein Zimmer. Die verschwitzte Kleidung landete auf einen Wäschehaufen um den er sich später kümmern wollte, stand nun in Unterwäsche da und kramte nach frischer Kleidung. Noch schwirrten seine Gedanken um das hier und jetzt, sodass er einfach irgendwas nahm. Daraufhin verzog er sich ins Bad, genoss eine ausgiebige Dusche und säuberte sein Haar ausgiebigst. Auch um andere Details machte er sich Gedanken, denn immerhin war heute kein normaler Tag. Er sollte mit Bakura gemeinsam den Abend verbringen. Und da war er wieder... Bakura... Wieso dachte er dauernd an ihn? Und wieso machte er sich überhaupt ein wenig Gedanken, was diesem gefiel? Dennoch kam er nicht drum herum an sich zu arbeiten, fragte sich auch, was Malik an seiner Stelle tun würde oder schon alles getan hatte in so einer Situation. Letztlich brauchte er für die Schönheitskorrekturen, die er nicht wusste wieso gemacht zu haben, gut eine Stunde. Anschließend warf er sich erst mal in gemütliche Kleidung, hatte nicht vor jetzt schon hinaus zu gehen. Für die Strandparty war es noch zu früh und wenn er einfach nur nach draußen ging, dann war es zu warm und er musste erneut duschen, denn er wollte keinesfalls verschwitzt sein, wenn er Bakura begegnete. Noch immer war er verunsichert, in seinem Kopf schwirrten tausend Gedanken, weswegen er sich letztlich doch etwas dem Fernseh zu wandte, nicht aber ohne vorher den Timer seines Handys zu stellen. Es war 18 Uhr, Ryou hatte einige Zeit mit Fernseh und später mit Lesen verbracht, da klingelte sein Handy. Es war Zeit sich für die Party zurecht zu machen. Doch plötzlich hemmte den sonst so ausgelassenen Japaner etwas, ließ ihn minutenlang einfach nur zum Kleiderschrank starren. //Was ziehe ich denn an? Ist das eigentlich ein Date? Oder ist es das nicht? Hach, ich weiß nicht... Was mache ich nur, wenn das ein Date ist? Nein, das ist kein Date. Oder doch?//, fragte er sich. Total verunsichert hing er seinen Gedanken nach, merkte dabei zunächst nicht, wie die Zeit verging. Eine halbe Stunde ging dies aber so, bevor eine SMS seines Netzbetreibers ihn aus seinen Gedanken riss und ihn innerlich fluchen ließ. Schließlich entschied Ryou, dass er sich doch etwas schicker anziehen wollte, nicht aber zu überzogen, damit er für beide Situationen gewappnet war. Deswegen probierte er einfach mehrere Kombination von dem was er da hatte aus und machte eine kleine Modenschau. Dabei versuchte er sich vorzustellen, ob es seinem Reitlehrer gefallen würde oder nicht, wie dieser reagieren würde. Mehr und mehr Zeit verging, der Weißhaarige stieß langsam an seine Grenzen, als es an der Tür klopfte. „Wer ist da?“, fragte Ryou, als ein blonder Haarschopf hinein lugte. „Ich wollte gerade fragen, ob du mit zur Party kommst, aber... Du scheinst ja schon fertig zu sein.“, meinte dieser. „Malik, ich... Ich brauche noch etwas, ja? Geh schon mal vor und sag Bakura, nur falls er fragt, dass ich mich etwas verspäte.“, erklärte der Weißhaarige. Darauf erfolgte kein neuer Kommentar, denn Malik ließ ihn einfach. Er fand es aber interessant, wie sein Freund aus Kindertagen sich verhielt, da man schon merkte, dass dieser etwas durch den Wind war. Jedenfalls ging er schon vor zur Party, während sich Ryou langsam wieder fing. Er blies kurzerhand all seine Gedanken aus dem Kopf, entschied sich dann plötzlich nicht zu gehen. Innerlich würde er so den Abend einfach nicht überstehen. Immer wieder versuchte er zu überlegen, was er Bakura morgen sagen wollte, fand dann aber, dass er das auch wieder nicht machen konnte. Es war einfach zum Haare raufen und ehe er sich versah, war es fast 20 Uhr und er immer noch hier. Zudem war er durch den vielen Kleidungswechsel etwas verschwitzt, was für ihn bedeutete, dass er sich erneut duschen musste. Fest entschlossen sich nun nicht mehr aus dem Konzept bringen zu lassen, band er seine Haare hoch, stieg noch einmal in Windeseile unter die Dusche und kleidete sich wenig später endlich mit einem festgelegten Outfit ein. Im Spiegel betrachtete er sich kurz, fand dann, dass es gar nicht so schlecht aussah, wenn seine Haare hochgesteckt blieben, weswegen er es so beließ. Kurz darauf verließ er dann endlich sein Zimmer Richtung Strand, wo er bisher noch nicht gewesen war. Hatte er bis hinunter kaum eine Menschenseele gesehen, so war es hier wirklich sehr voll und der Weißhaarige würde sicher ein paar Minuten brauchen die Anderen zu finden. Deswegen begab er sich erst einmal zur Bar, bestellte sich ein Eiswasser und verschaffte sich von dort aus einen Überblick. Nach einem kurzen Moment hatte er sie endlich gesichtet, nahm das Wasser und begab sich zu dem Platz. Die Musik war entsprechend etwas lauter und der Ältere saß mit dem Rücken zu ihm, sodass er ihn nicht sehen konnte. Das kam Ryou natürlich entgegen, wollte er ihn mit seiner Erscheinung überraschen, kam just in dem Moment zum stehen. „Ach, so ein Blödsinn. Wenn ich Ryou will, dann bekomme ich ihn schon dafür.“, machte Bakura gerade den beiden Blonden klar. Nur wenige Sekunden später floss eine kalte Flüssigkeit über dessen Kopf und dieser zuckte zusammen. Mit so einem Schlag ins Gesicht hatte Ryou nicht gerechnet, hatte aus Reflex sein Glas Wasser über den Älteren entleert. Irgendwas in seinem Magen hatte sich aber in jenem Moment verkrampft, weswegen er kein Ton heraus bekam. Ohne noch etwas zu sagen, fiel daraufhin das Glas in den Sand und Ryou rannte davon. „Echt super hinbekommen. Du bist echt ein Casanova, hast du dir verdient. Komm Malik, der hier muss erst mal wieder runter kommen. Gehen wir tanzen.“, zogen sich daraufhin auch die beiden Blonden von ihm zurück. Der Weißhaarige saß noch ein paar Minuten durchnässt und mit tuschelnden Tischnachbarn dort, hatte seinen Blick gesenkt und versuchte zu begreifen, was da gerade passiert war. Doch er war einfach zu müde, durchnässt, durcheinander und auch angetrunken, dass er da noch etwas machen konnte. Allmählich begriff er aber doch, was passiert war, wusste nun auch, dass es nichts brachte, Ryou hinterher zu laufen. Deswegen verließ er wenig später die Party und begab sich zurück zur Mitarbeiterunterkunft, wo er erst einmal alleine sein wollte. Indes war Ryou schon lange zurück in die Pension gelaufen, hatte sich in sein Zimmer eingesperrt und lag nun auf dem Bett. Die Tür hatte er verriegelt, wollte jetzt niemand sehe, nicht Malik und besonders nicht Bakura. Etwas in seiner Brust hatte schmerzlich weh getan, als er die Angeberei seines Reitlehrers vernommen hatte. Schließlich, als er zurück in der Pension gewesen war, brannte es nur noch in ihm. Es war eine Mischung aus Wut, Enttäuschung und etwas, was er noch nicht ganz erfasst hatte. Jedenfalls wollte ein Teil von ihm das immer noch nicht wahr haben und blendete es aus. Doch nun lag er da, auf dem Bett, mit dem Gesicht im Kissen... Und weinte sich in den Schlaf... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)