Lucilla von Zicke (~Eine neue Freundin~ (+ Nami x Zorro)) ================================================================================ Kapitel 3: Chaos Pur ! ---------------------- Ich kannte die Crew um Strohhut Ruffy zwar erst wenige Stunden, aber mir war durchaus jetzt schon bewusst, wie durchgeknallt die alle waren. Allerdings waren es diese Menschen auf eine liebenswerte und positive Weise, so dass man nicht unbedingt große Angst bekommen musste. Was mir in diesem Moment aber leichte Sorgen bereitete, war die euphorische Navigatorin, die hastig unter Deck gelaufen war, um mir irgendwie die Löcher in den Ohren angenehmer zu gestalten. Auch Zorro stand nach wie vor bei mir an Deck und beäugte fragend die Tür, aus der die Orangehaarige ja gleich wieder angesaust kommen musste. Nami war auch rasch wieder oben, aber die junge Frau war eben voller Elan und wusste wo sie welche von ihren Sachen abgelegt hatte. „Hallo, bin wieder da!“, juchte sie erfreut und eilte auch schon zu der grauen Stute hin, die noch immer im Gras lag. „Keine Bange Lucilla, gleich werden diese drei kleinen Schandmale gar nicht mehr als solche auffallen, ich hab hier was Nettes für dich!“ Sofort präsentierte Nami dem Vierbeiner auch eine etwas größere blaue Schachtel und hob den Deckel ab. Darin fanden sich drei Criolen-Ohrringe, die in etwa einen Durchmesser von drei Zentimeter zählten. „Ich hatte mal einen verloren und mir dann ein zweites Paar gekauft. Mittlerweile trag ich sie aber nicht mehr, also kannst du sie haben. Sie sind sogar echt Gold, von daher wirst du sie schon vertragen.“ Bei Namis Worten legte Lucilla natürlich erst mal den Kopf schief, aber ihr blieb ja eh keine andere Wahl. Die Navigatorin griff ja schon den ersten Ohrring und brachte ihn am Lauscher es Pferdes an. Ruck zuck waren auch die anderen zwei Schmuckstücke befestigt und, „TADAAAA“ Nami war wirklich zufrieden mit ihrem Ergebnis, die Süße sah nun echt richtig verwegen aus. Ihr Blick richtete sich dann auch an ihren grünhaarigen Nakama, der das Ganze mit beobachtet hatte und nun sein Urteil abgeben durfte. „Na Zorro, das macht doch was her oder?“ Für gewöhnlich stand Zorro ja nicht auf solches Auftakeln oder auf irgendwelche Anhängsel, aber in Bezug auf die Ohrringe konnte er schlecht Kritik üben, dann hätte er sich an die eigene Nase fassen müssen. Deshalb hob er auch direkt mal den Daumen und grinste breit. „Astrein! War doch mal ein super Einfall!!!“ Es passte aber auch wirklich zu ihr, ganz ausgezeichnet. Ich muss sagen, am Anfang kam ich mir schon etwas veralbert vor, aber die Zwei Hübschen hatten schon Recht. Diese drei goldenen Ringe übertünchten das halb zerrissene Ohr wirklich perfekt und ich trage sie heute noch. Genau genommen hab ich sie nie abgelegt. Fürs Erste trat ich dann auch die Reise gemeinsam mit den Strohhüten und der Thousendsunny an. Ich wusste ja eh nicht, wohin ich gehen sollte und bisher hatte es mich immer ungeplant in sämtliche Ecken der Grand Line verschlagen gehabt. Es tat also von daher gut, in angenehmer und lustiger Gesellschaft zu reisen, wo ich mich recht schnell rein fand und auch zu lachen hatte. Nichts auf der Welt konnte eben ein paar gute Freunde ersetzen, schon gar nicht, wenn man so lange wie ich, auf sich allein gestellt gewesen war. Als nämlich auch die anderen wieder an Bord kamen, legten wir ab und segelten hinaus auf den großen blauen Ozean, der einiges an Überraschungen bereithielt. Ruhige Tage kamen genau so oft wie die stürmischen, wo ein jeder mit anpacken musste, um nicht Gefahr zu laufen das das Schiff kenterte, oder das wir auf ein Riff aufliefen. Allerdings waren die windstillen, sonnigen Tage die angenehmsten, da ich oft mit Nami im Gras lag und döste während sie las. Naja, oder ich half Zorro beim Training, in dem ich zum Beispiel als zusätzliches Gewicht auf seinem Rücken bei den Liegestützen diente, oder eben in der Hängematte lag und Strichliste über seine gestemmten Gewichte führte. Spaßig wurde es dann allerdings, nach dem ich einige Wochen an Bord war und ganz Glorreiche Ideen aufkamen. Man bedenke ich bin ein Pferd, wenn auch kein gewöhnliches und das löst in Menschen oft das Verlangen aus, sich auf den breiten Rücken meinerseits zu begeben! KAWUMM SCHEPPER SCHEPPER… Ruffy war hart auf dem Deck aufgeschlagen, wovon man aber nichts merkte, da er sofort wieder aufsprang und sich mit verzogenem Gesicht und verschränkten Armen glattweg Lucilla in den Weg stellte. „Hey! Warum wirfst du mich denn immer ab? Ich will doch nur ein bisschen im Kreis Reiten! Das ist doch nicht zu viel verlangt, oder Hotte Hüh???“ Die Empörung stand dem Gummijungen ins Gesicht geschrieben, aber quittiert bekam er es lediglich mit angelegten Ohren und einem tiefen bösen Schnauben der Stute. Chopper war auch gleich an Ort und Stelle bereit, um ihre Gestik zu übersetzen. „Lucilla sagt, sie wäre kein Zirkuspferd, auf dem jeder rum turnen kann. Sie will einfach nicht, das sich jemand einfach auf ihren Rücken setzt, schon gar nicht ohne sie zu fragen und erst recht nicht dreiste neun Mal hintereinander!“ Alles blickte nun vorwurfsvoll zu Ruffy, der wohl schon resigniert hatte und in der Nase bohrte. „Hm…“ Dann schepperte es wieder und auf Ruffys Kopf bildeten sich drei dicke Beulen, die dunkelrot glühten. „Ruffy du Esel! Lass die Süße gefälligst in Ruhe, du kannst doch nicht machen was du willst.“ Das Wettern von Nami schallte bis aufs Meer hinaus und dann lehnte sie sich an der Stute an und kraulte sie hinter den Ohren. Daraufhin legte Lucilla leise wiehernd den Kopf schief und verdrehte genießerisch die Augen. Sanji drehte auf der Stelle etliche Pirouetten um die zwei herum und aus seinen Augen flogen wieder die altbekannten rosa Herzchen. „Oh Namileiiiiiiiiiiin!!! Du kannst ja so wunderbar zärtlich sein!!! Würde es dir vielleicht was ausmachen, auch ein wenig hinter meinen Ohren zu kraulen???!!!“ GADUFF Auch der Koch bekam ein paar übergebraten und landete dann auf den Planken des Decks. „NICHT MAL IN DEINEN TRÄUMEN DU ELENDER LUSTMOLCH!“ Oh ja, in Beschimpfungen ausüben war Nami die größte, aber zugleich konnte sie so wunderbar liebevoll sein und einem ihre ganze Zuneigung zeigen. Okay das traf wohl am ehesten für mich zu und Chopper hatte diese Seite von ihr auch kennenlernen dürfen, die anderen hatten da eher das Nachsehen. Aber schön und gut, dieses ganze Chaos ging ja noch weiter… Zuerst beruhigte sich die Situation ein Stück weit, und dann kam wieder eins ins andere. Nami wand sich nämlich etwas später wieder an Lucilla, als sie ein weiteres Mal im grünen saftigen Gras saßen und sich in der warmen Sonne entspannten. „Sag mal Süße, dürfte ich denn auf dir reiten? Als Kind hab ich das schon immer mal machen wollen, aber ich bin nie dazu gekommen. Naja… die Umstände haben es nie zugelassen, verstehst du?“ Das edle Tier hob also den Kopf und sah mit ihren smaragdfarbenen Augen, in die leuchtenden der Navigatorin und irgendwie konnte sie ihr den Wunsch nicht abschlagen, da er aufrichtig war. Eifrig nickend und mit einem seichten freundlichen Wiehern stand Lucilla auf und wand Nami seitlich ihren kräftigen Rücken zu. Ein kurzes aufmunterndes Ohrenzucken galt als Aufforderung, dass die junge Frau nun aufsteigen sollte. Nami stand ebenfalls auf und sie klatschte auch gleich begeistert in die Hände, „Oh fein!!!“ Sie freute sich wirklich darüber und da es ihr schon so frei angeboten wurde, würde sie auch sofort aufsteigen. Allerdings warf Nami noch mal einen ausgiebigen Blick übers Deck, auf dem sich aber niemand weiter befand, mit Ausnahme von Zorro, der aber laut schnarchend eines seiner Nickerchen hielt. „Okay, dann würd ich mal sagen es kann losgehen.“ Sie wollte sich ja keinesfalls blamieren, vor den Anderen, daher der prüfende Blick. Nun aber schwang sie sich auf den Rücken der Stute und griff mit den Händen in die lange, dicke, wellige Mähne, um sich fest zu halten. Etwas keuchend rückte Nami noch etwas vor und drückte dann die Beine leicht an die Flanken des Pferdes, so fühlte sie sich sicher, nahm aber auch schon aus Reflex die richtige Haltung ein. Zuerst lief ja auch alles wunderbar. Nami stieg sanft auf und sie saß auch richtig. Okay ich war nicht eingeritten, aber so wie sie saß, störte sie mich nicht in meiner Bewegung und ich fühlte mich noch immer wohl. Anfangs ging ich ein paar Runden im Schritt um das Deck der Sunny, was ebenfalls gut klappte, aber dann packte mich der Bewegungsdrang, denn ein Schiff war nicht unbedingt der perfekte Ort für ein Pferd und ich ging im Galopp los. Heute tut es mir auch echt leid, bzw. mir tat es gleich schon danach furchtbar leid, denn Nami segelte kreischend und im hohen Bogen von mir runter. Gut nur das gerade Zorro im Weg lag und sie weich landete! Laut aufjaulend wurde Zorro dann auch wach, denn die Orangehaarige knallte voll und längs auf seinen Schoß, wobei sich ihr einer Ellenbogen gnadenlos in seine Weichteile bohrte!!! „Sag mal seid ihr Zwei denn noch ganz dicht?“, herrschte der Grünhaarige die Navigatorin an, nach dem so langsam der gröbste Schmerz verflogen war und auch wieder ein wenig Farbe in sein, eben fahl gewordenes Gesicht zurückkehrte. Nami jedoch zog eine empörte Schnute und blinzelte Zorro von unten her finster an. „Brüll mich gefälligst nicht so an! Ich kann auch nichts dafür, wenn sie so einfach los rennt.“ Ein verdammt vorwurfsvoller Blick striff nun die Silbergraue, die gleich reumütig den Kopf einzog. Zorros Braue schnipste in dem Moment aber nach oben und sorgte somit dafür, dass er Nami mit einem arg skeptischen Blick musterte. „Sicher… jetzt ist Lucilla Schuld, du kannst ruhig zugeben wenn du dich nicht zurückhalten und dich auf mich stürzen musstest!“ KLATSCH!!! Und der dritte im Bunde hatte nun für heute seine Prügel weg, denn ohne zu überlegen hatte Nami dem Schwertkämpfer eine saftige Ohrfeige für seinen taktlosen Spruch verpasst. „Das hättest du wohl gerne, was?!“ Sie stand dann auch auf und zupfte sich die Kleidung zu Recht, das war ja echt die Höhe! Zorro erhob sich dann aber auch und er grinste sogar. Naja, er war es ja gewohnt, Schläge von ihr zu kassieren. „Reg dich doch nicht gleich so auf, das war ein dummer Witz.“ Dann richtete sich aber sein Auge auf Lucilla, die ein wenig bedröppelt da stand. „Hör mal Nami, sie kann auch nichts dafür, sie braucht wohl mal wieder Bewegung. Pferde sind keine Tiere die lange Ruhezeiten gebrauchen können, sie muss laufen. Das war keine Absicht.“ Oh ja, wie Recht Zorro hatte, mit mir waren sprichwörtlich einfach die Pferde durchgegangen, aber ich brauchte auch dringend mal ein bisschen Bewegung, um mich auszutoben. Da gab es absolut kein Wenn und Aber, nur bis zum nächsten Landgang war es noch eine ganze Weile hin. Nami kam zu meiner Erleichterung aber auf mich zu und tätschelte wieder meine Stirn. „Verstehe…“, nuschelte die Orangehaarige und sah dann in die grünen Augen. „Tut mir leid, du kannst ja nichts dafür, wenn ich mich nicht auf dir halten kann.“ Augenblicklich kam ein Seufzen über ihre Lippen. „Ich wünschte nur ich würde das hin kriegen, dann könnten wir bei der nächsten Insel eine schöne Runde drehen.“ Ihre whiskeyfarbenen Augen suchten dann wieder Zorro, der an der Reling lehnte. „Ka… kannst du mir das vielleicht beibringen? Ich meine… du kannst das doch oder? Damals auf Longring Longland bist du doch auch Sherry geritten, um Ruffy aus der Patsche zu helfen.“ Nami hoffte wirklich das der Grünhaarige das konnte und auch wollte. Die kleine Nami in ihr, wünschte sich das nämlich aus ganzem Herzen! Nun hatten wir hier wirklich eine recht ungewohnte Situation, Nami bat Zorro um etwas und das mit leiser, fast unhörbarer Stimme. Üblicherweise brüllte sie einfach befehlend übers Deck, wenn sie ein Anliegen hatte, aber ihr war wohl klar, dass sie dieses Mal nicht weit damit kommen würde. Die Orangehaarige senkte sogar etwas verlegen den Blick und spielte in der langen Mähne der Stute, um sich von diesem peinlichen Moment abzulenken. Der Schwertkämpfer allerdings, fand an der Sache nichts peinlich, es konnte nicht jeder Mensch alles können und sogar er hatte gelernt, dass es manchmal nicht schaden konnte, sich helfen zu lassen. Daher ging er nun auch zu den beiden Damen rüber und lehnte sich rücklings an die Rehling, bevor er breit grinsend antwortete. „Na ich schätze das wir das hinkriegen, ich meine falls du nicht so gelenkig bist wie eine Brechstange! Aber ich nehme einfach mal an das du weder ne Jungfrau bist, geschweige denn auf schlechten Blümchensex stehst, von daher solltest du im Becken schon mal locker genug sein um das zu bringen!“ Der Kommentar von Zorro blieb natürlich nicht ungesühnt, war ja bei Nami selbstverständlich! Ich für meinen Teil musste mir allerdings das Lachen bzw. das gehässige Wiehern verkneifen als sie diesbezüglich rot anlief, wie eine frisch geerntete Tomate und ihren Klimataktstock zog, um dem Grünhaarigen eins drüber zu braten. Und Leute, ihr Schlag hatte wirklich gesessen!!! Naja, einige dumpfe Geräusche und etlichen puckernden Beulen später, konnte es dann aber losgehen. Fürs Erste musste die Theorie her, sonst ging gar nichts, denn es gab eben ein paar grundlegende Dinge, die oft von vornherein falsch gemacht wurden, wenn man sich einfach so auf ein Pferd setzte. Daher beschloss Zorro auch erst mal, Nami diese Dinge zu erklären, wozu seine Bemerkung von eben gar nicht mal so frech gewesen war. „Verdammt noch mal, geh doch nicht immer gleich an die Decke! Es wäre besser wenn du mich mal ausreden lässt! Ich wollte ja nur irgendwo drauf aufbauen!“, kam es dann knurrend von ihm. „Also… Es bringt gar nichts sich einfach drauf zu setzen und sich dann krampfhaft irgendwo fest zu halten. Ein Sturz ist dann vorprogrammiert, immerhin kann man sich so nicht an die Bewegung des Tieres anpassen. Glaub mir, wenn man das tut, dann ist fast kein Festhalten mehr nötig. Es reicht völlig ihre dreidimensionale Bewegung mit zu gehen. Daher auch mein etwas nicht jugendfreies Beispiel. Hauptsächlich geht ihr Körper nämlich auf und ab und vor und zurück. Es ist auch eine Seitwärtsbewegung nach links und rechts da, aber das ist kaum zu bemerken.“ Das waren nun aber auch für Nami etliche Informationen, aber das sie ein helles Köpfchen war, wurde ihr nun so einiges klar. „Oh… verstehe, ich glaube dann hab ich wohl so ziemlich alles falsch gemacht was geht…“ Das war ihr nun irgendwie peinlich, aber naja. „Das schon“, antwortete Zorro. „Aber woher solltest du es wissen?!“ Er wand sich dann an Lucilla und klopfte ihr kurz den Hals. „Also wenn du nichts dagegen hast, dann zeigen wir ihr kurz mal wie das geht.“ Da war ich natürlich voll mit einverstanden, immerhin hieß es für mich Bewegung! Naja und von der ganzen Unterhaltung her, musste Zorro wohl was davon verstehen. Trotzdem war ich gespannt, wie sich das alles entwickeln würde. Wie gesagt ich hatte im Leben ja auch noch nie einen Menschen getragen und würde sehen müssen, wie ich damit klar kam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)