Chains of Love von -sunnygirl- (Sakuras Spießroutenlauf bei Akatsuki) ================================================================================ Kapitel 37: Tao & Akemi ----------------------- 37. Tao & Akemi Sakura kam gegen Nachmittag an ihrem Bestimmungsort an. Es war ein kleines Dorf hoch im Gebirge, in dem nur ein paar Familien wohnten. Sie fragte nach Tao Mino. Er war einer der ehemaligen Lehrmeister von Tsunade und, soweit Sakura das erklärt worden war, litt er an einer bislang unerforschten Krankheit. Tsunade war in Konoha natürlich nicht abkömmlich gewesen und so sollte ihre Schülerin jetzt ihren Lehrmeister medizinisch versorgen. Man hatte Sakura in eine Hütte geführt, in der Tao auf seinem Bett lag. Er schwitzte stark und zuckte immer wieder anscheinend grundlos zusammen. Er schien einen Fiebertraum zu haben. Sakura erkundigte sich, was bis dahin schon alles unternommen worden war. Die Frau, die sie in die Hütte geführt hatte erklärte ihr sämtliche Kräuter, die verwendet worden waren und auch die Techniken, mit denen man sie verarbeitet und dem Kranken verabreicht hatte. Nichts hatte bis jetzt geholfen und es war wirklich nicht wenig gewesen, was bereits unternommen worden war. Sakura sorgte zunächst dafür, dass der Kranke mit kühlen Wickeln versorgt wurde, denn das Fieber war im Moment ihr größtes Problem. Wäre der Mann erst einmal wieder bei Bewusstsein, könnte er wahrscheinlich selber bei seiner Heilung helfen. Immerhin kannte er sich laut Tsunade mit Heilkräutern aus wie kein zweiter. Sakura ließ die Hände über seinen Körper gleiten, als wollte sie ihn röntgen. Ihre Augen hielt sie geschlossen und zwischen ihnen erschien eine steile Falte. Auf jedes Organ konzentrierte sie sich einzeln. Das war zwar ziemlich gründlich, aber auch sehr kraftraubend. Als sie schließlich nach 3 Stunden ohne Pause anfing die Leber zu untersuchen, wäre ihr deswegen auch fast entgangen, dass etwas nicht stimmte. Es sah aus, als würde das Organ immer durchscheinender werden. Sakura nahm nun auch die zweite Hand dazu, die vorher auf dem Kopf des Mannes geruht hatte, um ihn ruhig zu stellen. Die konzentrierte ihr Röntgen-Jutsu und was sie sah, ließ sie scharf die Luft einziehen. Bei genauer Betrachtung sah es aus, als würde die Leber von Innen aufgefressen werden. Hunderte mikroskopisch kleine Lebewesen krabbelten in ihr herum und fraßen das Gewebe regelrecht auf. Jetzt war ihr sonnenklar, warum es dem Mann so schlecht ging. Die Leber war ein lebenswichtiges Organ, wenn sie komplett ausfiel, würde er keine zwei Stunden mehr überleben. Sofort machte Sakura sich daran, die winzig kleinen Wesen näher zu untersuchen. Etwas ähnliches hatte sie noch nie vorher gesehen und sie musste zugeben, dass es ihr Angst machte. Vor allem, weil sie nicht die geringste Ahnung hatte, wie sie vorgehen sollte, um Tao zu retten. Sie versuchte, die Dinger aus dem Körper heraus zu ziehen, wie es normalerweise mit Gift gemacht wurde, doch es schien, als würden sie sich im Gewebe festhaken und so war diese Methode völlig wirkungslos. Schließlich versuchte blieb ihr keine andere Alternative, als zu versuchen, jedes der kleinen Viecher einzeln zu töten. Wie kleine Nadeln schickte sie immer wieder gut gezielte Chakrastrahlen in den Körper. Nach einer Stunde konnte sie sehen, dass es weniger wurden und sie sich zumindest nicht vermehren konnten. Aber es dauerte die ganze Nacht und bis in den Morgen hinein, bis auch das letzte der kleinen 'Käfer' beseitigt worden war. Die Fieberträume ihres Patienten hatten mittlerweile aufgehört. Jetzt lag er wie tot auf dem Bett, blass wie ein Gespenst und hätte sich seine Brust nicht in einigermaßen gleichmäßigen Zügen gehoben und gesenkt, hätte man glauben können, er wäre wirklich tot. Nach einer kurzen Pause, machte sich die erschöpfte Sakura dann daran, dass vernichtete Gewebe wieder herzustellen. Eine ebenso kräftezehrende und schwierige Aufgabe, wie die vorherige, doch gegen Mittag hatte sie den Mann soweit stabilisiert, dass sie sich eine weitere Pause erlauben konnte. Zwischendurch hatten die Bewohner des Dorfes immer wieder nach ihr gesehen und ihr Essen und Trinken gebracht, wovon sie während der Behandlung allerdings keine Notiz genommen hatte. Jetzt trank sie einen Krug mit Wasser in eins auf und aß dazu noch ein paar Reisbällchen, ehe ein etwa 15 jähriges Mädchen in die Hütte trat. „Wie geht es ihm?“ fragte sie Sakura mit einem sorgenvollen Blick auf den Mann, der immer noch mit geschlossenen Augen auf dem Bett lag. „Er wird wieder. Ich muss mir die Leber nachher noch einmal ansehen.“ „Großvater war immer so stark. Nie war er krank und dann ganz plötzlich ist er vor einer Woche zusammen gebrochen. Ich kann mir überhaupt nicht erklären, wie das passieren konnte.“ Ihre Augen schwammen in Tränen, als sie von ihrem Großvater zu Sakura hinübersah und der rosahaarigen dann plötzlich in die Arme fiel und los schluchzte. „Er wird schon wieder.“ versuchte Sakura sie zu beruhigen, während sie ihr über den Rücken strich. „Danke. Vielen, vielen Dank!“ Sakura hatte noch nie ein so aufrichtiges und dankbares Gesicht gesehen, wie das dieses Mädchens vor ihr. „Nichts zu danken. Es ist mein Beruf.“ Das Mädchen ging schließlich zum Bett herüber und strich dem Mann über die Stirn. Sakura konnte ein Gähnen in dem Moment nicht mehr unterdrücken, was die Aufmerksamkeit des Mädchens wieder auf sie lenkte. „Oh, Sie sind müde. Kommen Sie mit. Ich zeige Ihnen ihr Schlafquartier.“ Damit gingen die beiden aus der Hütte und Sakura legte sich einige Augenblicke später auf eine recht bequeme Schlafunterlage, auf der ihr nach nicht einmal 2 Minuten schon die Augen zugefallen waren. ------------------------------ Zwei Tage später konnte Sakura zufrieden feststellen, dass sich der alte Tao wieder fast komplett erholt hatte. Sie hatte noch einiges an Energie aufwenden müssen, um seine Leber zu regenerieren, doch er befand sich auf dem Weg der Besserung und würde von jetzt an ohne sie über die Runden kommen. Sie stand mit dem Mädchen, das ihren Großvater so liebte und von dem Sakura mittlerweile wusste, dass es Akemi hieß am Rand des Dorfes. Akemi hatte Sakura zu so etwas wie einer Nationalheldin erkoren und wollte sie am liebsten gar nicht mehr gehen lassen. „Ich weiß wirklich nicht, wie ich dir danken soll. Großvater ist das einzige, was mir geblieben ist. Ich weiß nicht, was ich ohne ihn tun sollte.“ „Sieh zu, dass du dich gut um ihn kümmerst, dann bleibt er dir noch eine Weile erhalten.“ lächelte Sakura sie an. „Kommst du uns mal wieder besuchen Sakura?“ „Bestimmt.“ Damit machte sie sich auf den Rückweg. Sie hatte eigentlich nicht vor, Konoha so schnell wieder zu verlassen. Sie vermisste Kazuya sehr und hatte deswegen beschlossen, nur noch wirklich dringende Missionen, wie diese eine gewesen war, anzunehmen. Außerdem standen die Chancen ja nicht schlecht, dass Sasuke bald wieder nach Hause kommen würde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)