Chains of Love von -sunnygirl- (Sakuras Spießroutenlauf bei Akatsuki) ================================================================================ Kapitel 29: Einkaufen --------------------- 29. Einkaufen 20 Minuten später schloss Sakura die Wohnungstür hinter sich. Sie und Tenten ließen den etwas mürrisch dreinblickenden Neji jetzt also Kazuyas neues Zimmer renovieren und würden selbst mit dem Kleinen einkaufen gehen. Der erste Anlaufpunkt würde ein Möbelgeschäft sein. Die drei schauten sich einige Betten an, doch weder Kazuya oder Sakura noch Tenten gefiel eines der Modelle. Dann jedoch standen sie vor einem recht großen Bett aus dunklem Holz mit erhöhtem Rand. Sakura war es wichtig, dass es irgendeine Form von 'Fallschutz' gab. Immerhin sollte Kazuya nachts nicht einfach aus seinem Bett fallen, Gitterstäbe waren aber für sie Tabu. Kazuya löste sich von Sakuras Hand und lief auf das Bett zu, kletterte hinauf und rollte auf der Matratze herum, bis er an die Kante stieß. „Was wird das denn?“ fragte Tenten die Rosahaarige irritiert. „Ich glaub...“ „Guck mal Kura! Ich kann da auch gar nicht raus fallen!“ meinte in dem Moment Kazuya zu den beiden, die ihn daraufhin ungläubig anstarrten. „Hat er das etwa eben mitgekriegt?“ die beiden Frauen hatten eben noch über das Thema 'Gitterstäbe' geredet und das musste er wohl mitbekommen haben. „Stimmt Kazuya, da hast du aber gut aufgepasst.“ murmelte Sakura vor sich hin, als sie auf das Bett zu ging und sich neben ihrem Ziehsohn nieder ließ. „Bequem ist es auch... und du würdest sogar noch rein passen, wenn du größer bist.“ Sie sah rüber zu Kazuya, der fast schon andächtig über die abgerundeten Kanten strich. „Es gefällt dir also?“ „Ja.“ Das war das erste Mal, dass er ihr nicht direkt mit einem Kopfnicken oder -schütteln auf so eine Frage antwortete und dann grinste der Kleine Sakura auch noch an. Das erste, was Sakura durch den Kopf schoss, war, dass es wirklich genau so aussah, wie Sasuke früher. Er hatte nicht die Ernsthaftigkeit, die sie auch schon früher an Itachi bemerkt hatte. Nein, Kazuya war bis jetzt einfach ein ganz normales Kind. Vielleicht etwas schüchtern und verschlossen, aber das konnte man ja ein wenig ändern. „He, Sakura!“ holte Tenten sie aus ihren Gedanken. „Was?“ „Da hinten kommt Ino.“ „WAS?! Oh scheiße. Kazuya-“ Zu spät. Ein paar Meter weiter tauchte der blonde Pferdeschwanz auf und kurz darauf ertönte ein ungläubiges „Sakura?!“ Kazuya krabbelte grade rückwärts vom Bett herunter, als Ino auf eben jenes zu stürmte und sich förmlich auf Sakura warf. „Du bist wieder da! Seit wann? Wieso weiß ich nichts davon? Du hättest dich ja mal melden können! Geht‘s dir gut?“ „Himmel Ino! Hol mal Luft. Ich bin gestern Nacht erst wieder gekommen. Mir geht es gut und ich hatte bei aller Liebe noch keine Zeit mich zurück zu melden.“ Die beiden standen mittlerweile wieder und Ino setzte sofort nach: „Und wieso gehst du an dem ersten Tag, an dem du wieder da bist, lieber mit Tenten in ein Möbelgeschäft als dich bei mir zu melden?!“ Ino deutete dabei auf Tenten, die jedoch grade damit beschäftigt war Kazuya nun von ihrem Bein zu lösen, an welches er sich grade klammerte und Ino mit riesigen Augen ansah. Die Blondine hingegen wandte sich wieder zu Sakura um und wollte grade noch etwas hinzufügen, als ihr bewusst wurde, was sie da grade gesehen hatte. Blitzschnell ruckte ihr Kopf wieder herum und sie starrte Kazuya an, als wäre er ein Außerirdischer. Sakura war hingegen etwas irritiert, dass er sich grade an Tenten klammerte, vor der hatte er immerhin gut eine Stunde zuvor noch riesige Angst gehabt. Anscheinend war Tenten für Kazuya aber grade das kleinere Übel, denn vor Ino schien er noch größere Angst zu haben. „Ino! Schrei hier nicht so rum!“ ermahnte Tenten die Blonde, die jetzt schon mit offenem Mund das Kind anstarrte. „Ich- Tenten?! Hast du mir was verschwiegen?“ „Was hätte ich dir denn verschweigen sollen?“ kam es nun ungläubig von der Braunhaarigen. „Na, da klammert sich grade ein kleiner Junge an dein Bein!“ „Gott, Ino! Bist du blöd? Du hättest es jawohl mitbekommen, wenn ich schwanger gewesen wäre oder bist du so unaufmerksam?!“ „Oh stimmt. Aber... SAKURA?!“ Nun noch entsetzter drehte Ino sich wieder zu Sakura um, die grade zu Tenten ging und der Kazuya jetzt praktisch in die Arme flog. „Ino, ich hab dir grade gesagt, du sollst hier nicht so herum schreien!“ schnautzte Tenten sie nun wieder an. Ino hingegen starrte nun wieder Kazuya an, dessen Gesicht sie jetzt das erste Mal ganz sah. „Oh mein Gott“ hauchte sie fast und man konnte es förmlich in ihrem Kopf rattern sehen. „Sakura?! Ist das etwa... etwa...?!“ „Meine Güte, sind denn alle zu doof zum Rechnen? Ino, überleg mal. Wann bin ich weggegangen?“ „Äh... vor gut 9 Monaten?“ „Richtig. Und wie alt schätzt du ihn?“ sie deutete mit dem Kinn auf Kazuya. „So 2 oder 3?“ „Ach was. Merkst du, wo dein Fehler liegt?“ „Hn. Aber Sakura, er sieht genauso aus wie-“ „Ino! Jetzt sei still! Das muss nicht jeder hören! Ich erzähl es dir gleich. Wir bezahlen eben das Bett, ich gebe denen die Lieferadresse und dann gehen wir auf den Spielplatz nebenan und ich erklär es dir. OK?“ Ino nickte nur und folgte dem Dreiergespann dann wortlos durch den Laden zur Kasse. Dabei starrte sie immer wieder zu Kazuya und war jedes Mal wieder über die Ähnlichkeit verblüfft. 10 Minuten später saßen Ino und Sakura jede auf einer Schaukel und betrachteten Kazuya, der grade mit Tenten im Sand eine Burg baute. Die beiden schienen schon fast ein Herz und eine Seele zu werden. Sakura wollte grade mit ihrer Geschichte beginnen, als sie einen weiteren blonden Haarschopf mit Begleitung am Spielplatz vorbei laufen sah. „Oh, Ino, warte kurz. TEMARI!“ brüllte sie einmal über den ganzen Spielplatz und die Blonde blieb tatsächlich stehen. Sie drehte sich um, erkannte ihre beste Freundin und war einen Moment später auch schon losgestürmt. Das Ganze endete in einer dicken Umarmung und Freudenausrufen von beiden Seiten. Shikamaru, der sich als Temaris Begleitung entpuppte kam auch langsam herüber geschlendert, ihm entging im Gegensatz zu seiner Freundin jedoch nicht das Kind, mit dem Tenten grade spielte. „Hey Sakura. Schön, dass du wieder da bist.“ begrüßte er die Rosahaarige und schaute dann zu Ino. „Was ist denn mit dir los? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.“ „So ähnlich...“ murmelte Ino nur und schaute Sakura dann fragend an. „Also Leute. Gut, dass ihr beiden jetzt auch da seid. Dann muss ich die Geschichte nicht noch 5 Mal erzählen. Ihr seht den kleinen Jungen bei Tenten?“ Allgemeines Nicken, bis Kazuya sich umdrehte und einen verstohlenen Blick auf die Menschenansammlung hinter ihm warf. „Äh... Sakura?! Der sieht aus wie...“ „Sasuke.“ ergänzte Ino Temaris Satz. „Ja... das tut er wohl. Aber Sasuke ist nicht sein Vater und um das gleich zu klären: Ich bin auch nicht die Mutter!“ „Wie solltest du denn die Mutter sein? Der Kleine ist mindestens 2 und du warst nur höchstens 10 Monate weg.“ „Danke Shikamaru. Wenigstens einer, der das erkennt.“ seufzte Sakura und setzte ihre Geschichte dann fort „Das ist jedenfalls Kazuya. Ihr liegt auch alle gar nicht so falsch mit euren Sasuke-Vergleichen. Nur ist Sasuke nicht der Vater, sondern der Onkel.“ „Das heißt, der Vater ist Itachi Uchiha?!“ bemerkte Ino. „Messerscharf geschlussfolgert Detektiv Ino.“ ertönte dann Tentens Stimme, die auf einmal mit Kazuya auf dem Arm hinter ihnen stand und den Kleinen nun an Sakura weiter gab. „Schau mal, Kazuya. Das sind auch Freunde von mir, vor denen brauchst du auch keine Angst zu haben.“ Temari kam gleich auf die beiden zu und streckte Kazuya die Hand entgegen. „Hallo Kazuya. Ich bin Temari, freut mich, dich kennen zu lernen.“ Wie bei einem Hund, den man die eigenen Hand erst beschnuppern ließ, bevor er einen an sich heran lassen würde hielt sie die Hand, bis Kazuya vorsichtig nach ihrem Ringfinger griff und ihn mit seinen Fingern umschloss. Sakura war in diesem Moment wieder einmal froh über die ungezwungene Art, mit der Temari auf neue Leute zu ging. Temari stellte dann auch gleich Ino und Shikamaru vor. Letzterer schien Kazuya auf Anhieb sympathisch zu sein, doch bei als Temari Ino erwähnte, vergrub er sein Gesicht wieder in Sakuras Haaren. Es war Kazuya auch sichtlich etwas unangenehm, von so vielen Leuten angestarrt zu werden und so versuchte Tenten ihn aus der Situation etwas zu erlösen: „He, Kazuya, wollen wir nochmal rutschen gehen?“ Er nickte daraufhin und streckte sich in Sakuras Armen nach Tenten, die ihn Sakura auch gleich abnahm und mit ihm zur Rutsche ging. „Der ist ja echt Zucker.“ seufzte Temari. „Ja, aber wie kommt es, dass er jetzt hier ist, Sakura?“ wandte Shiakamaru ein. „Ihr wisst, dass ich auf dieser Mission bei Akatsuki war, richtig?“ Allgemeines Nicken. „Ich musste mit Neji ja irgendwie kommunizieren. Dafür hatten wir vorher durch Zufall eine neue Technik entdeckt, die eigentlich sicher sein sollte. Nun ja, das war sie offensichtlich nicht, denn Itachi Uchiha hat es mitgekriegt. Er hat mich zur Rede gestellt, meinte aber, dass er ein nicht verraten würde, wenn ich nichts von seinem Herzfehler erzählen würde.“ „Er hatte einen Herzfehler?“ „Ja. Einen recht schlimmen sogar, der hat ihn vermutlich am Ende auch sein Leben gekostet. Vorher hat er allerdings mitbekommen, dass ich bald abreisen würde und hat mich gebeten, seinen Sohn mit nach Konoha zu bringen. Kazuyas Mutter war schon tot und seine Großmutter ist recht alt und kann sich nicht mehr richtig um ihn kümmern. Außerdem hatte er wohl Angst, dass das Sharingan sich unerwartet zeigen könnte und dass das dann die falschen Leute entdecken könnten.“ „Und du hast ihn einfach aus reiner Nächstenliebe mitgenommen?!“ fragte Ino nun sichtlich irritiert. Doch nicht Sakura antwortete darauf, sondern Temari: „Ja, was hättest du denn gemacht?! Das Kind kann ja nun wirklich nichts dafür, wer seine Eltern sind oder vielmehr waren und bevor er in die Hände irgendwelcher Idioten gerät, hätte ich ihn auch definitiv mitgenommen.“ Die beiden diskutierten noch ein bisschen weiter, während Sakura und Shikamaru sich ausgeklinkt hatten und einfach nur Kazuya und Tenten beim Rutschen zusahen. Der Kleine schien richtig Spaß zu haben und zog Tenten jedes Mal erstaunlich kraftvoll hinter sich her, damit sie noch ein weiteres Mal mit ihm rutschen würde. Als sich die Gruppe schließlich verabschiedete bekam Sakura von allen Seiten die Zusage, sie zu unterstützen und so konnte sie sich mit Kazuya und Tenten wieder auf den Weg zum Einkaufen machen. Der restliche Tag blieb ohne weitere überraschende Treffen und so kamen die drei gegen Nachmittag mit einigen Tüten beladen wieder bei Sakuras Wohnung an. Von drinnen hörte man schon die Geräusche der Renovierung und dann auch ein Poltern, dass Sakura etwas unruhig werden ließ. Also schloss sie schnell die Tür auf und trat ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)