Chains of Love von -sunnygirl- (Sakuras Spießroutenlauf bei Akatsuki) ================================================================================ Kapitel 25: Abschied -------------------- 25. Abschied Es war mitten in der Nacht. Sakura war vollkommen angezogen und stand in ihrem Zimmer, ihre Sachen befanden sich in einem Rucksack auf ihrem Rücken. Sie trug schwarze Kleidung, die in der Nacht nirgendwo auffallen würde. Auf ihrem Schreibtisch lag ein Brief für Konan. Sakura hatte ihre neue Freundin nicht einfach so, ohne jede Erklärung zurück lassen wollen. Dass so auch der Rest der Organisation davon erfuhr, musste sie in Kauf nehmen. Vorsichtig öffnete sie die Tür zum Gang und schlüpfte hinaus. Leise wie man es von einem Ninja nun mal erwarten konnte schlich sie bis zum Ausgang, den sie ebenfalls ohne jedes Geräusch zu machen öffnen und wieder schließen konnte. Als Sakura sich grade am Rand des Waldes befand, nahm sie ein Chakra hinter sich wahr. Sie drehte sich um und sah Sasuke, der offenbar noch am Grab seines Bruders gesessen und die bemerkt hatte. Er kam auf sie zu und blieb nah vor ihr, ebenfalls im Schatten der Bäume stehen. „Du gehst?“ „Ja.“ „Ist es wegen Itachi? Hält dich hier nichts mehr?“ Die Frage verwunderte sie jetzt. Sasuke klang fast verletzt. „Nein. Es ist nicht wegen Itachi.“ und dann beschloss sie, Sasuke die Wahrheit zu erzählen: „Es war eine Mission. Tsunade wusste schon Wochen, bevor ich entführt wurde, dass die Akas hinter mir her waren und sie wollte mich verstecken. Ich hab ihr vorgeschlagen, daraus eine Mission zu machen...“ „Aber, du bist nur Medic-Nin, so eine Mission ist definitiv ANBU-Level-“ Daraufhin lächelte Sakura nur und Sasuke verstand es auch so. „Glückwunsch. Ich hätte nicht gedacht, dass du es soweit bringst.“ Das war zumindest ehrlich. Aber Sakura hatte selber nicht daran geglaubt irgendwann einmal so weit zu kommen. „Ist dieser Hyuuga dein Teampartner?“ Überrascht sah Sakura ihn an. „Wie kommst du darauf?“ „Ich habe sein Chakra hier gespürt, dachte aber, ich hätte es mit nur eingebildet. Ich hatte also doch recht.“ „Hm.“ war diesmal die einsilbige Antwort von Sakura. „Wirst du Alarm schlagen?“ sie sah ihm ernst in die Augen. „Nein.“ Sakura fiel ein Stein vom Herzen. Sie legte ihre Hand an seine Wange. „Danke.“ Ganz unvermittelt beugte sich Sasuke herunter zu ihr und hatte im nächsten Moment ihre Lippen mit seinen verschlossen. Sakura war völlig überrascht von dem Kuss, hätte aber auch im Traum nicht daran gedacht, sich dagegen zu wehren. Ihre Gefühle für den Uchiha hatte sie eigentlich überwunden geglaubt. Doch jetzt wurde sie eines besseren belehrt. Erst als sie den Schrei eines Falken hörte, löste sie sich widerwillig von Sasuke. Der Falke war Nejis vertrauter Geist und hatte ihr grade das Zeichen gegeben, sie solle sich gefälligst ein wenig beeilen. „Ich muss los.“ flüsterte sie, immer noch ganz dicht vor Sasuke stehend. Die Stirnen der beiden berührten sich noch immer, dann murmelte Sasuke zurück: „Dann geh.“ Sakura löste sich nun endgültig von ihm und machte sich auf in Richtung Wald, als sie auf dem ersten Ast gelandet war, drehte sie sich noch einmal um. „Itachi hat dir einen Brief hinterlassen. Er liegt in seinem Zimmer in der Schreibtischschublade. Er hatte dir noch etwas zu sagen. Bis bald, Sasuke.“ Mit einem letzten Lächeln stieß sie sich ab und machte sich in die Dunkelheit der Nacht auf und davon. Nach mehreren Stunden gelangte sie endlich zu einem kleinen See, an dessen einer Seite drei Felsen aus dem Boden ragten. Mitten auf dem größten von ihnen saß ihr Teamkamerad seelenruhig und meditierte. „Da bist du ja endlich. Du hast ganz schön lange gebraucht.“ empfing Neji sie. „Tut mir leid, ich wurde kurz aufgehalten.“ „Was gefährliches?“ „Nein. Neji? Wir müssen einen kleinen Umweg einplanen.“ Jetzt öffnete ihr Gegenüber seine lavendelfarbenen Augen und forderten Sakura stumm dazu auf, ihm eine wirklich gute Erklärung dafür zu geben. Diese bekam er auch auf dem Weg zu dem Dorf, in dem Itachis Sohn Kazuya lebte. Der Hyuuga und Tsunade würden die einzigen sein, denen Sakura die Wahrheit erzählen würde und Neji hörte sich die ganze Geschichte interessiert an und war am Ende sogar bereit, Sakura in allen Bereichen zu unterstützen, woraufhin sie ihn gleich mal zu Kazuyas neuem Patenonkel erklärte. Kurz vor dem Morgengrauen erreichten Neji und Sakura schließlich das Dorf und fanden auch das besagte Haus recht schnell. Im Dorf an sich war noch kein Mensch unterwegs, sodass sie unbemerkt blieben. Sakura klopfte an die Holztür. Nach ein paar Minuten wurde die Tür von einer alten Frau geöffnet. Sie musste die Großmutter des Kleinen sein. „Hallo. Entschuldigen sie die frühe Störung. Ich bin Sakura.“ Das reichte anscheinend schon, um die Frau dazu zu bewegen, sie beide schnell herein zu lassen. „Ich bin Tomoko. Itachi hat geschrieben, dass sie bald kommen würden. Wie geht es ihm?“ Sakura sah sie wehmütig an. „Er ist gestern gestorben.“ „Oh.“ entkam es dem Mund der alten Dame. „Nun, dann ist er jedenfalls endlich wieder mit meiner geliebten Hana vereint.“ Sie wischte sich schnell eine Träne aus dem Augenwinkel. „Möchten sie beide etwas zum Aufwärmen trinken, während ich Kazuya wecke und ihn fertig mache?“ „Ja, vielen Dank.“ Tomoko drückte den beiden also noch eine Tasse Tee in die Hand und verschwand dann über eine Treppe in den oberen Stock. Sakura nippte an ihrem Tee und wurde immer nervöser, je länger es dauerte, bis sie sich auf einmal stocksteif hinsetzte und Neji entsetzt ansah. „Was ist?!“ fragte der sie erschrocken. „Neji! Was mach ich denn, wenn er mich nicht mag?“ Neji entspannte sich augenblicklich wieder. „Meine Güte, Sakura, jag mir doch nicht so einen Schrecken ein! Er mag dich bestimmt.“ „Ja, aber-“ „Nichts, aber!“ Die beiden verstummten, bis sie Schritte auf der Treppe hörten und Tomoko mit einem kleinen, schwarzhaarigen Jungen erschien. Neji neben ihr zog hörbar die Luft ein. „Er sieht genauso aus wie Sasuke früher.“ Genau das hatte Sakura auch grade gedacht. Es würde wohl unmöglich werden, sein Erbe zu verstecken. „Schau mal, Kazuya. Das ist Sakura. Sie ist eine Freundin von deinem Vater.“ Sakura ging vor dem Jungen in die Hocke. „Hallo Kazuya.“ dabei lächelte sie den Jungen an, der die ein bisschen verschüchtert anguckte. „Kazuya, dein Papa hat mir gesagt, dass ich auf dich aufpassen soll, ist das in Ordnung für dich?“ Kazuya schaute sie noch einen Moment an, blickte dann hoch zu seiner Großmutter, die ihn aufmunternd anlächelte, sah dann wieder zu Sakura und nickte. Tomoko nahm ihn noch einmal auf den Arm, küsste ihn und verabschiedete sich von ihrem Enkel. „Versprich mir, dass es ihm gut gehen wird und dass ich euch besuchen darf.“ wandte sie sich noch einmal an Sakura. „Natürlich. Sie sind bei uns jederzeit willkommen Tomoko.“ Dann übergab Tomoko ihren Enkel an Sakura, die ihn auch gleich fest auf den Arm nahm. „Und, Kazuya, wie alt bist du denn?“ Der Kleine hielt drei Finger in die Luft. „Drei?“ er nickte. „Er hat am 1. Dezember Geburtstag.“ fügte Tomoko noch hinzu, dann begleitete sie Sakura und Kazuya, sowie Neji zur Haustür. Vorsichtig schaute Neji zunächst aus der Tür, um sicherzustellen, dass sie von niemandem gesehen werden würden, dann trat er hinaus. „Auf Wiedersehen Tomoko.“ „Auf Wiedersehen Sakura. Tschüss mein Liebling.“ sie strich Kazuya ein letztes Mal über den Kopf, dann verschwanden die beiden Ninjas im früh morgendlichen Nebel. Sasuke indes war, nachdem Sakuras unglaublich gut unterdrücktes Chakra aus seiner Reichweite verschwunden war, sofort, aber mucksmäuschenstill, in Itachis Zimmer gegangen und hatte besagte Schublade gesucht. Er fand tatsächlich einen Brief von seinem Bruder, in dem dieser ihm erklärte, dass er einen Sohn hatte, um den Sakura sich nun kümmern würde, dass es ihm leid täte, Sasuke so früh verlassen zu müssen, und dass er ihn liebte. Außerdem enthielt der Brief eine Art Lageplan eines bestimmten Dokumentes, das es Sasuke ermöglichen würde, wieder nach Konoha zu kommen, wenn er das denn irgendwann wollen würde. Itachi hatte nicht genau geschrieben, was dieses Dokument besagte. Doch da es sich im Archiv von Konoha befand war es für Sasuke im Augenblick nicht wirklich reizvoll. Vielleicht... Irgendwann... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)