Chains of Love von -sunnygirl- (Sakuras Spießroutenlauf bei Akatsuki) ================================================================================ Kapitel 15: Brief ----------------- 15. Brief Ehe Sakura sich versah, saß sie wieder auf einem der Sofas im Büro. Auf dem Couchtisch lag eine Karte des Hauses (oder eher Palastes) von Hamamotsu, über der Sasuke und Sasori grade brüteten. „Man könnte es vielleicht dort versuchen.“ meinte Sasori und deutete auf einen kleinen Balkon an der Südseite. „Der führt direkt am Zimmer der Wachen vorbei. Wäre wohl keine allzu brillante Idee. Die Wand dort ist verglast und die würden uns sofort sehen.“ war Sasukes Reaktion darauf und zur Abwechslung erhielt der Schwarzhaarige einmal einen Todesblick von Sasori und nicht Sakura. Besagt Kunoichi las grade den Brief, den sie bekommen hatte zum dritten Mal, um sicher zu gehen, dass sie ihn nicht falsch verstand und dass Hamamotsu tatsächlich so dreist war. „Was ist das?“ hörte sie irgendwann Sasuke mürrisch fragen, als die beiden Männer bei ihren Plänen nicht mehr weiter kamen und zumindest einem von ihnen auffiel, dass Sakura zwar anwesend war, sich aber mit keinem Wörtchen an der Planung beteiligt. „Einen Brief.“ „Von?“ Sasuke wurde langsam ungeduldig. „Hamamotsu.“ Jetzt starrten zwei Augenpaar Sakura durchdringend an und Sakura fing an zu lesen: „Guten Tag meine wundervolle Sakura, ich konnte mich gestern Abend an Ihrem Anblick gar nicht satt sehen und auch jetzt schwirren Sie mir noch im Kopf herum. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn Sie mich einmal allein besuchen kommen würden. Wir könnten ein Tässchen Tee zusammen trinken. Ich könnte Ihnen anschließend mein Anwesen zeigen und vielleicht noch einige Dinge mehr, wenn Sie verstehen, was ich meine. Ich erwarte Sie also morgen Nachmittag um fünf Uhr und verbleibe mit den besten Wünschen und in freudiger Erwartung.“ Sakura sah auf und in das ausdruckslose Gesicht Sasoris und das fast ebenso emotionslose Gesicht Sasukes, an dessen Schläfe jedoch eine kleine Ader verräterisch pochte. „Ich würde sagen, da haben wir unsere Strategie.“ kam es vom Rothaarigen. „Du wirst ihn einfach vergiften.“ sagte er an Sakura gewandt, die grade erschrocken widersprechen wollte, als Sasuke ihr zuvor kam und genau das aussprach, was auch sie grade sagen wollte. „Sie ist nur wegen der Tarnung hier und nicht, um den Auftrag aktiv auszuführen.“ „Es ist unsere einzige Möglichkeit, ohne groß Aufsehen zu erregen auf das Anwesen zu kommen. Außerdem haben wir alles im Griff.“ „Aber ihr habt dort keinerlei Kontrolle über die Situation. Immerhin bin nur ich eingeladen und weder mein 'Mann' noch unser 'Leibwächter' sind zu dieser tollen kleinen Privataudienz eingeladen.“ Daraufhin herrschte kurz Stille und die beiden Männer schienen zu überlegen. „Es gibt da ein Verbindungs-Jutsu. Es lässt eine Art band zwischen zwei Personen entstehen und wenn die eine Person zu starke negative Gefühle entwickelt, wird die andere Person über ein Mal am Handgelenk davon in Kenntnis gesetzt.“ murmelte Sasori vor sich hin. „Aber ich weiß nicht, für wie lange das Jutsu hält oder wie man es wieder löst.“ Kurz herrschte erneut Stille, in der Sakura einen unauffälligen Blick zu Sasuke warf. Ob er so etwas tun würde? Für sie? Sasori würde es definitiv nicht tun, soviel war klar. Als Sasuke ihren Blickkontakt jedoch plötzlich für einen Sekundenbruchteil erwiderte, war Sakura völlig aus dem Konzept gebracht, denn sein Blick war nicht kalt und emotionslos wie sonst. Nein, sie hätte schwören können, dass da Wärme in seinem Blick gewesen war. Als er allerdings eine Sekunde später seinen Blick wieder abwandte, war sie sich doch nicht mehr ganz so sicher, ob sie sich das nicht doch vielleicht eingebildet hatte. Die drei saßen nun schon seit einer halben Stunde ohne ein Wort über die Karte gebeugt und suchten nach anderen Möglichkeiten, unbemerkt in das Anwesen eindringen zu können. Sakura wurde es irgendwann zu langweilig und sie ging sich einen Tee aus der Küche holen. Als sie mit der dampfenden Tasse schließlich wieder ins Zimmer trat, hatten sich die beiden Männer keinen Zentimeter bewegt und ihr bot sich das gleiche Bild wie vorhin, als sie den Raum verlassen hatte. Grade hatte Sakura sich gesetzt und die Tasse an die Lippen gehoben, als sie etwas hörte, was sie sich kurz darauf am Tee verschlucken ließ: „Es gibt keinen verdammten Weg da rein, ohne gesehen zu werden. Wir müssen das Jutsu machen. Wenn dann etwas schief geht, bekomme ich es wenigstens mit und wir können immer noch eingreifen.“ Kurz hatte Sakura das Gefühl, sie würde am Husten ersticken, doch dann beruhigte sie sich wieder uns starrte Sasuke überrascht an. „Du willst also-“ „Ja.“ „Aber wir wissen nicht wie lange-“ „Ich weiß. Sasori, was brauchst du für das Jutsu?“ Er sah den Rothaarigen auffordernd an. „Ich denke bis heute Abend muss ich mich noch einmal genauer mit dem Jutsu befassen, dann können wir es morgen früh sprechen.“ Mit den Worten verschwand Sasori in seinen Räumlichkeiten und auch Sasuke machte sich aus dem Staub. Sakuras Aufmerksamkeit galt nun schon lange nicht mehr ihrem Tee. Seit 20 Minuten saß sie regungslos auf dem Sofa und starrte auf die Tür. Sie konnte sich einfach nicht erklären, warum Sasuke einem solchen Jutsu zustimmen sollte. Es passte einfach nicht zu ihm, sich um andere, und speziell sie, zu sorgen. Er war der typische Einzelkämpfer und eigentlich kein Team-Player. Aber irgendetwas musste ihn dazu veranlasst haben, diese Einstellung zu überdenken und auf gewisse Art und Weise freute Sakura sich auch darüber. Als Miako sie schließlich zum Abendessen abholte, war Sakura immer noch völlig in Gedanken und aß zusammen mit Sasuke, Sasori und Miako, ohne auch nur ein einziges Wort von sich zu geben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)