Chains of Love von -sunnygirl- (Sakuras Spießroutenlauf bei Akatsuki) ================================================================================ Kapitel 14: Gerüchte -------------------- 14. Gerüchte Sakura traute ihren Ohren nicht. Hatte sie sich grade verhört? Seit wann machte Sasuke denn bitte Komplimente und dann auch noch ausgerechnet ihr?! Sie traute sich nicht, ihn anzusehen, sondern wandte den Blick wieder nach vorne und ging dann schnell ins Bett. Die Decke bis zu den Ohren hochgezogen, registrierte sie genau, wie sich einige Minuten später die Matratze auf der anderen Seite senkte und Sasuke sich neben sie legte. Sie lag, wie immer, mit dem Rücken zu ihm. Doch während sie kurze Zeit später seine gleichmäßigen Atemzüge vernahm, konnte Sakura die halbe Nacht nicht schlafen. Immerzu musste sie an diese fünf Worte denken. Sie stellte die wildesten Theorien an, warum er es gesagt haben könnte oder was er damit bezwecken wollte. Unruhig wälzte sie sich im Bett herum und lag schließlich so, dass sie Sasuke ansehen konnte. Noch nie hatte sie sein Gesicht so friedlich gesehen. Kein kalter Blick und keine hochgezogene Augenbraue, einfach nur Entspannung. Und das, obwohl sie sich die ganze Zeit von einer Seite zur anderen herum warf. Als es schließlich schon fast anfing draußen zu dämmern, schaffte auch Sakura es endlich in einen nicht minder unruhigen Schlaf überzugleiten. Ihr Traum setzte dem ganzen dann aber noch die Krone auf: Sie träumte von dicken Männern, die auf einmal zu einer riesigen Schwabbelmasse wurden und dann auf einmal mit einer Reitpeitsche hinter ihr herrannten. Von dunklen Augen, die sie ebenfalls ständig zu verfolgen schienen. Immer rannte sie weg. Atemlos ging es durch dunkle Korridore, durch große steinerne Hallen, dann wieder durch einen Wald und die ganze Zeit rannte sie, hielt nicht einmal an. Während Sakura in ihrer Traumwelt also vor etwas wegrannte, war sie im Bett mindestens genauso aktiv. Sie zuckte immer wieder zusammen, drehte sich von einer auf die andere Seite und atmete flach und schnell, als würde sie wirklich grade vor etwas wegrennen. Als sie aber anfing um sich zu schlagen, wurde auch Sasuke wach und sah irritiert zu der Rosahaarigen herüber, bis ihn ihre Hand mit voller Wucht mitten auf die Nase traf und es ihm tatsächlich die Tränen in die Augen trieb. Reflexartig packte er Sakuras Arm, um ihn daran zu hindern, weiter auf ihn einzuschlagen. Doch entriss sie ihn seinem Griff augenblicklich wieder und warf sich auf die andere Seite des Bettes, nur um ihn jetzt mit einem Fuß zu treten. Der Uchiha stöhnte genervt auf und stupste seine Teamkameradin an der Schulter an. „Sakura!“ Keine Reaktion. Oder doch, es kam eine Reaktion, nur nicht die, die er sich erhofft hatte: Ihr Arm schnellte wieder in seine Richtung, doch Sasuke ließ sich nicht noch einmal überrasche und fing den Arm dieses Mal mit eisernem Griff vor seinem Gesicht ab. Jeder Widerstand seitens Sakuras blieb nun wirkungslos, aber sie zappelte immer noch neben ihm herum, wie ein Fisch auf dem Trockenen. Wach bekam er Sakura ja nicht, also musste Sasuke nun zu anderen Methoden über gehen. Er griff ihren Arm mit seiner anderen Hand und umfasste mit seiner freigewordenen Hand nun Sakuras Taille. Dann zog er sie ruckartig an sich heran, sodass sie nun halb auf seinem Oberkörper lag und umschlang ihre Beine mit einem seiner Beine. Sakura konnte sich also nicht mehr bewegen und mit der Zeit ließ auch ihr unbewusster Widerstand nach, sodass sie jetzt ruhig da lag und Sasuke endlich weiter schlafen konnte. Es war immerhin vermutlich noch nicht einmal Frühstückszeit. Als Sakura schließlich aus ihrem mittlerweile traumlosen Schlaf erwachte, war sie wie immer alleine. Jedoch wachte sie nicht, wie sonst immer, mit dem Gesicht zum Fenster (und somit von Sasukes Seite abgewandt) auf, sondern mit Blick zu eben dieser Seite und zur Badezimmertür, die sich grade hinter jemandem schloss. Irritiert sah Sakura auf und bemerkte, dass sie auf dem Bauch in der Mitte des Bettes lag. Oh Gott, war sie Sasuke etwa im Schlaf soweit auf die Pelle gerückt? Wie peinlich... Beschämt steckte sie ihren Kopf unter ihr Kopfkissen und verharrte in dieser Position, bis sich die Badezimmertür wieder öffnete und kurz darauf auch die Tür zum Flur. Als Sakura also wieder alleine war, streckte sie vorsichtig den Kopf unter dem Kissen hervor und seufzte erleichtert auf, als sie niemanden im Raum sehen konnte. Mit einem Blick zur Uhr, wurde ihr klar, dass es zwar noch nicht Mittag war, Sasuke aber eindeutig länger im Bett geblieben war als sonst. Normalerweise bekam sie ja weder mit, wann er ins Bett kam, noch wann er morgens ging und seine Seite des Bettes war eh immer schon kalt, wenn sie morgens aufwachte. Sich streckend machte sich Sakura dann auf den Weg ins Bad, um sich fertig zu machen und dann auf den Weg in die Küche, um Miako Gesellschaft zu leisten. Besagte Haushälterin stand wie erwartet in der Küche und bereitete grade das Mittagessen vor. „Oh, guten Morgen, gnädige Frau!“ „Guten Morgen Miako.“ Sakura nahm sich ein Glas Wasser und setzte sich an den Tisch, während Miako ihr immer wieder komische Blicke zu warf. „Ist irgendwas?“ Die Frage hatte ihren Mund doch schärfer verlassen, als beabsichtigt, doch die undeutbaren Blicke gefielen Sakura überhaupt nicht. „Was? Nein natürlich nicht, gnädige Frau. Es ist nur... hier ist ein Brief für Sie.“ Damit schob sie ihr einen Brief zu und beobachtete Sakura neugierig und eine Spur besorgt, als diese ihn öffnete. „Er ist von Hamamotsu. Gnädige Frau, ich habe heute morgen beim Einkaufen gehört, dass Sie ihn gestern Abend ziemlich beeindruckt haben.“ „Ist das so?“ fragte Sakura geistesabwesend. „Ja!“ nickte Miako eifrig „aber seien sie vorsichtig. Es gibt … nun ja Gerüchte.“ Nun schaute Sakura interessiert auf. „Was für Gerüchte?“ Miako druckste ein wenig herum, bis sie es schließlich aussprach: „Na ja... wegen seiner … ähm … sexuellen Vorlieben gegenüber jungen, attraktiven Frauen.“ „Oh. Was erzählen die Leute sich denn so?“ Es schien anscheinend weitgehend bekannt zu sein, dass ihr Zielobjekt pervers war. Komisch, dass sich noch keine der Frauen, die diese Gerüchte ebenso betrafen gewehrt hatte. „Angeblich schlägt er seine Frauen gerne und zwingt sie mit ihm zu schlafen. Aber das unglaublichste Gerücht ist, dass er angeblich irgendwo auf seinem Anwesen eine Art Folterkammer besitzt!“ „Was?“ Sakura musste sich selbst für ihre gespielte Schockiertheit loben. Sie war schon ziemlich überzeugend. „Und wieso hat sich noch nie eine Frau gewehrt?“ „Es heißt, er bringt sie, wenn er von ihnen genug hat, einfach um.“ flüsterte Miako betreten. Die Stille in der Küche wurde unterbrochen, als Sasori auf einmal die Küchentür öffnete und Sakura wortlos und mit Dauer-Todesblick bedeutete, mit nach draußen zu kommen. Sie erhob sich und folgte ihm dann, immer noch den Brief ihres Zielobjektes in der Hand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)