Every Rose has it's Thorn von -sunnygirl- (Das Leben der Rose Weasley) ================================================================================ Kapitel 2: Die Einteilung ------------------------- 2. Die Einteilung Nervös sah Rose sich um, der Raum war zwar relativ klein, hatte aber ziemlich hohe Decken und wirkte dadurch noch ein wenig beengender. Durch eine Stimme neben der Tür wurde sie dann aber schließlich aus ihren Gedanken geholt und lauschte der Frau mittleren Alters, die nun vor den Erstklässlern stand: „Hallo. Ich bin Professor Mitchell, ich bin die Hauslehrerin von Ravenclaw und außerdem Astronomielehrerin. Ich werde sie jetzt in die Große Halle führen. Dort werden Sie sich vorne aufstellen und alphabetisch aufgerufen. Dann wird entschieden welches Haus ab heute ihre neue Familie werden wird. Hierfür werden sie den sprechenden Hut aufsetzten, der dann ihr Haus verkünden wird. Folgen Sie mir bitte.“ Schon hatte sie sich umgewandt und war aus dem Raum geschritten. Hastig und teilweise stolpernd folgten die Erstklässler ihr aus dem Raum und ein kurzes Stück den Gang entlang, bis sie vor einer riesigen Flügeltür standen, die sich augenblicklich öffnete. Die kleine Schar betrat angeführt von Prof. Mitchell nun die Große Halle und alle sahen sich staunend um. „Rose, guck mal, der Himmel!“ flüsterte Alice neben ihr Rose zu und nickte unauffällig nach oben. Rose folgte ihrem Wink und dachte im nächsten Moment, die Halle hätte gar kein Dach. Dann erinnerte sie sich jedoch, dass ihre Mutter einmal erzählt hatte, dass die Decke lediglich verzaubert war; nichts desto trotz war es aber ein wunderschöner Anblick, von dem sie sich erst losreißen konnte, als sie vorne angekommen waren und sich nun mit dem Rücken zu den Lehrern und mit den Gesichtern zu den restlichen Schülern, die an vier langen Tischen saßen, aufstellten. „Ich werde Sie nun einzeln aufrufen, dann nehmen Sie hier vorne auf dem Hocker Platz und ich werde Ihnen den sprechenden Hut aufsetzten, wenn der Hut sich dann für ein Haus entschieden hat, gehen Sie zu dem jeweiligen Haustisch und setzten sich dorthin. Baker, Zack“ Damit wurde Rose’ Aufmerksamkeit auf einen kleinen blonden Jungen rechts von ihr gelenkt, der nun hastig vorstolperte und sich ängstlich auf den Hocker setzte. Ihm wurde der Hut aufgesetzt und zwischen den Falten des Hutes tat sich ein Spalt auf. Einen Moment später verkündete der Hut mit lauter, klarer Stimme: „Hufflepuff!“ Der zweite Tisch von rechts begann zu jubeln und Prof. Mitchell nahm Zack den Hut ab, worauf dieser sich erleichtert auf den Weg zu seinem neuen Tisch machte. Nach einem weiteren Hufflepuff, zwei Griffindors und einem Ravenclaw war einer der beiden Jungen dran, mit denen Rose eben im Zug schon aneinander geraten war. „Goyle, Gabe.“ Kaum berührte der Hut auch nur die Haare des Jungen verkündete er laut: „Slytherin.“ Grinsend machte er sich auf den Weg zum Tisch ganz links, der nun angefangen hatte lautstark zu johlen und zu klatschen. „Longbottom, Alice.“ „Viel Glück.“ Flüsterte Rose Alice zu, während diese nun nach vorne trat und sich ebenfalls niederließ. „Ravenclaw.“ „Malfoy, Scorpius.“ Genannter trat selbstsicher nach vorne, ihm war nicht die Spur von Nervosität anzusehen, wofür Rose ihn grade ziemlich beneidete. „Slytherin.“ Dann wurden einige andere Schüler zugeteilt, von denen Rose einige mehr, andere weniger sympathisch fand. Mittlerweile waren sie bei ‚P’ angelangt und der zweite der beiden Typen aus dem Zug, Patrick Parkinson, wurde zu seinem Freund nach Slytherin gesteckt. „Potter, Albus“ Als der Hut auf Albus’ Kopf gesetzte wurde war es ganz still in der Halle. Der Hut schwieg ebenfalls, diese Entscheidung dauerte länger, als alle, die vorher getroffen wurden und als der Hut sein Ergebnis laut in die Halle rief, blieb es totenstill. „Slytherin.“ Rose sah zu ihrem Cousin, der wie versteinert auf dem Hocker saß und sich nicht rührte. Erst, als Prof. Mitchell ihm eine Hand auf den Rücken legte und ihn darauf aufmerksam machte, dass er sich zu seinem Haus bewegen sollte, löste er sich aus seiner Starre und ging unter verhaltenem Applaus zu Scorpius hinüber. Rose’ Blick glitt zum Gryffindortisch, an dem James und Fred sich entgeistert ansahen und Molly sich die Hand vor den Mund gehalten hatte. Am Ravenclawtisch bei Roxi und Dome sah es nicht anders aus und so zogen die restlichen Zuteilungen wie ein Schleier aus Nebel an Rose vorbei, bis sie schließlich angestupst wurde. Verwirrt sah sie zu Nikolai, der ihr zuflüsterte: „Los, du bist dran.“ Verwirrt bemerkte Rose, dass nur noch er und sie vor der ganzen Schule standen und ging schnell auf den Hocker zu. Sie schloss die Augen, als der Hut auf ihren Kopf gesetzte wurde und ihr übers halbe Gesicht rutschte. „Ah, schon wieder eine Weasley.“ Erschrocken fragte sich Rose, ob der Hut vorhin auch schon mit dem jeweiligen Schüler gesprochen hatte. „Ja, mein Kind das habe ich, aber uns kann jetzt niemand hören. Also, wo steck ich dich hin? Du bist ehrgeizig und zielstrebig, da würde Slytherin gut passen. Aber mutig bist du auch und klug sowieso, bei der Mutter. Aber ich denke, meine Entscheidung steht fest.“ Gespannt wartete Rose auf die Antwort, doch als der Hut tatsächlich „Slytherin“ durch die Halle schrie, war auch sie ein wenig schockiert. Ihr Blick glitt wieder zu ihrer Familie, die nun nicht minder erschrocken dreinblickte, als sie es bei Al getan hatten. Rose erhob sich und ging nach links. Am Tisch angekommen empfing auch sie verhaltenes Klatschen und ein grinsender Scorpius, sowie ein etwas erleichtert aussehender Albus. Sie setzte sich neben die beiden und begann ebenfalls zu klatschen, als auch Nikolai Slytherin zugeteilt wurde. Der wiederum kam grinsend auf die drei zu und ließ sich auf der anderen Seite von Rose nieder. „Na, ich hätte ja nicht damit gerechnet, dass ich euch beide hier vorfinden würde.“ Lachte er Rose an, die sofort wieder Kalkweiß wurde und vor sich hinmurmelte: „Mein Dad wird mich umbringen.“ „Ach komm schon, so schlimm kann es doch nicht sein.“ Etwas besorgt beugte Nikolai sich zu Rose herüber, doch Al übernahm das antworten. „Da kennst du aber ihren Vater nicht, einen größeren Gryffindor-Patrioten gibt es praktisch nicht.“ „Und was sagt sein Vater dazu?“ interessierte sich ein älterer Mitschüler, der das Gespräch der vier Erstklässler interessiert beobachtet hatte. Seine Frage war zwar nicht sehr laut gewesen, es herrschte jedoch sofort Grabesstille an ihrem Teil des Tisches und alle warteten gespannt auf die Antwort des Potter-Erben. „Er meinte er währe immer stolz auf mich, egal in welches Haus ich komme. Wie das allerdings mein Bruder sieht steht auf einem ganz anderen Pergament.“ „Darüber würde ich mir jetzt keine Gedanken machen, ihr solltet erstmal was essen.“ Durchbrach ein dunkelhaariges Mädchen die allgemeine Stille und lächelte Rose auffordernd an. An ihrem Umhang erkannte sie das Vertrauensschülerabzeichen und als der Junge neben ihr, der ebenfalls ein solches Abzeichen trug noch hinzufügte, dass sie sich auch keine Sorgen wegen dem schlechten Ruf der Slytherin machen musste, weil die eigentlich fast alle ganz umgänglichen waren und nur böse taten um ein wenig das Image ihres Hauses aufrechtzuerhalten, war Rose schon gleich ein wenig zuversichtlicher und griff nach der Platte mit gebratenem Fisch. Während des Essens ließ Rose die Auswahl noch einmal Revue passieren. In Slytherin war außer ihr kein anderes Mädchen gelandet, wenn sie Glück hatte bekam sie ein Einzelzimmer, wenn sie aber Pech hatte, würde sie vielleicht mit Mädchen aus einem anderen Jahrgang zusammen in einem Zimmer einquartiert werden und dieser Gedanke gefiel Rose nicht wirklich. Es fiel ihr im Allgemeinen schwer auf Menschen zuzugehen und jetzt schon wieder neue Menschen kennen lernen zu müssen war ihr einfach zu viel. Neben ihr gab es aber noch fünf weitere (allerdings männliche) neue Slytherins, drei davon mochte sie wirklich gerne, auf die anderen beiden konnte sie getrost verzichten. Ihr Blick fiel auf Alice am Nachbartisch, die ihren Blick auffing und aufmunternd lächelte. In Ravenclaw waren insgesamt 4 Mädchen und 4 Jungen gelandet. Am Hufflepufftisch saßen sogar 10 neue Schüler, 3 Mädchen und stolze 7 Jungen hatten den Weg an diesen Tisch gefunden und bei ihrer Familie am Gryffindortisch saßen 8 neue Gesichter 5 Mädchen und 3 Jungs. Insgesamt also 32 neue Hogwartsschüler. Dann glitten ihre Gedanken wieder zu ihrer Familie und somit unweigerlich zu ihrem Vater. Was würde er nur dazu sagen? Ihre Mutter hatte ihr versichert, dass er im Falle des Falles damit irgendwie klar kommen würde, aber das hörte sich auch nicht sehr optimistisch an. Rose seufzte und stocherte nun in ihrem Pudding herum. Al, der offenbar ihre Gedanken erraten hatte, versuchte sie aufzumuntern, indem er ihr zuflüsterte: „Er kommt schon drüber weg, immerhin bist weder du hier alleine, noch bin ich es. Wir schaffen das schon Rosie. Und jetzt schmeiß deine trüben Gedanken raus und schau nach vorne, das wird schon alles.“ Aufmunternd lächelte er sie noch einmal an und wandte sich dann wieder seinem Nachtisch zu. „Danke Al.“ Murmelte Rose, doch er verstand sie trotzdem. Der Nachtisch verschwand und die Schulleiterin Prof. McGonagall richtete noch ein paar Worte an die Schüler. Von ihren Eltern wusste Rose, dass diese Frau schon zu ihren Zeiten nicht mehr die Jüngste gewesen war und man sah ihr das Alter mittlerweile doch deutlich an. Es war wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis sie in den Ruhestand gehen würde. Die Rektorin schloss ihre Rede mit einem Gute Nacht-Gruß und alle erhoben sich von den Tischen. Die beiden Vertrauensschüler, mit denen sie eben schon geredet hatten, kamen auf das kleine Grüppchen Slytherin-Erstklässler zu und stellten sich vor. „Hallo, ich bin Ryan Flint und das ist Miranda Blair, wir sind die Vertrauensschüler von Slytherin und zeigen euch jetzt den Weg zu unserem Gemeinschaftsraum, wenn ihr uns also bitte folgen würdet.“ Rose trottete hinter den Jungen her und Miranda ließ sich ebenfalls zurückfallen. „Hey, Rose, richtig?“ Rose nickte. „Nimm’s nicht so schwer, von uns hätte auch niemand damit gerechnet mal jemanden mit dem Namen Weasley oder Potter in unserem Haus zu haben. Es ist gar nicht so übel bei uns, warte bis du den Gemeinschaftsraum siehst, alles total luxuriös. Außerdem hast du dein eigenes Zimmer, was, wenn du mich fragst, der größte Luxus hier ist, den man haben kann. Hat doch seine Vorteile als einziges Mädchen in einem Haus zu sein, wobei es natürlich auch Nachteile hat, aber ich denke du bist sehr eigenständig und wenn du doch Hilfe brauchst, kannst du mich gerne fragen.“ Miranda hatte ununterbrochen geredet und sie wurde Rose immer sympathischer. „Danke Miranda.“ „So, wir sind da, das Passwort ist Neptunia.“ Ertönte grade von vorne die Stimme von Ryan und die Wand vor der sie standen öffnete sich augenblicklich. Als Rose durch das Loch trat war sie wirklich überrascht, obwohl sie sich in den Kerkern befanden, war die Atmosphäre weder kalt noch ungemütlich. Es loderte ein Feuer im großen Kamin an der einen Seite, während auf der anderen Seite eine ganze Wand mit Büchern bedeckt war, vermutlich eine Art private Bibliothek. Überall im Raum waren Sofas verteilt und auch Tische mit Stühlen standen in einigen Nischen des großzügig geschnittenen Raumes. In der einen Ecke entdeckte Rose eine Tür, während sie nur einige Meter vom Loch in der Wand entfernt eine zweite Tür bemerkte. Miranda steuerte auf die zuerst erblickte Tür zu und bedeutete Rose ihr zu folgen. Die Herren steuerten auf die andere Tür zu und Al rief Rose noch ein ‚Gute Nacht Rosie.’ Hinterher, welches sie mit einem kleinen Winken quittierte. Hinter der Tür lag eine Wendeltreppe, die noch weiter herunter führte und die sie nun mit Miranda hinab stieg. Nach ein paar Türen blieb die Vertrauensschülerin stehen und zeigte auf die Tür vor ihnen. „So, dass ist nun also dein Zimmer, hach ich hätte auch so gerne ein eigenes. Na ja, jedenfalls beginnt der unterricht morgen um acht, Frühstück gibt es ab halb sieben, findest du den Weg zur Großen Halle alleine wieder oder sollen wir uns für morgen früh verabreden und ich bring dich noch mal?“ „Nein, das ist lieb, aber ich glaube den Weg finde ich auch alleine. Gute Nacht Miranda und danke noch mal.“ „Gute Nacht Rose.“ Damit verschwand die Vertrauensschülerin und Rose drückte die Türklinke ihres neuen Zimmers herab und trat ein. Ihr Zimmer war recht gemütlich, sogar einen eigenen Kamin hatte sie. Davor stand ein Sofa und an einer Wand ein Schreibtisch. Ihr großer Schrankkoffer stand schon leer in einer Ecke und als Rose eine der Kleiderschranktüren öffnete, entdeckte sie, dass die Hauselfen wohl schon alles einsortiert haben mussten. Dann begutachtete sie das Bett. Es war riesig und zudem noch ein Himmelbett. So eins hatte Rose schon immer gewollt und erschöpft zog sie sich ihre Schlafshorts und ein Shirt an und ließ sich in die Federn fallen. Es war wirklich gemütlich. Schnell stellte Rose eine passende Zeit auf dem magischen Wecker ein, der auf ihrem Nachtschrank stand und kurz darauf war sie auch schon eingeschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)