Every Rose has it's Thorn von -sunnygirl- (Das Leben der Rose Weasley) ================================================================================ Kapitel 1: Die Anreise ---------------------- 1. Die Anreise „Na los Ron, warum dauert das denn so lange?“ Ungeduldig stand Hermine Granger-Weasley am Ende der Treppe, die Hände in die Hüften gestemmt und ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden klopfen. „Ja doch, Mine, aber hast du eine Ahnung, wie verdammt schwer dieser Koffer ist? Kommt mir vor, als würde Rose komplett ausziehen, so viele Sachen sind da drin.“ „Bei Merlin, Ronald, bist du ein verdammter Zauberer oder nicht?!“ Ihr Mann der sich oben an der Treppe mit einem Schrankkoffer abmühte blickte kurz verständnislos zu ihr herunter, bevor Hermine entnervt den Zauberstab schwang und der Koffer zu ihr herunter schwebte. „Achso.“ Murmelte Ron leicht betreten und kam nun ebenfalls die Treppe herunter, während der Koffer sich neben die Haustür gestellt hatte. „Rose! Hugo! Kommt jetzt, wir wollen doch nicht, dass Rose den Zug verpasst.“ Beide Kinder kamen aus dem Wohnzimmer herbeigestürmt und Rose war kaum mehr zu halten. Sie summte schon die ganze letzte Woche vor sich hin und hatte letztlich ein gewisser Level an Nervosität erreicht, von dem sie einfach nicht mehr herunter kam. Hermine blickte zu Ron und ihm wurde die Aufgabe zu Teil mit dem Koffer schon einmal in die kleine Gasse neben dem Bahnhof King’s Cross zu apparieren. Hermine würde mit den Kindern per Seit-an-Seit-Apparieren folgen. Mit einem kleinen Plopp verschwand Ron und Hermine nahm jedes ihrer Kinder an eine Hand. Doch kurz bevor sie ebenfalls disapparieren wollte, zupfte Rose noch einmal an ihrem Ärmel. „Was ist denn Schatz?“ „Mummy? Ich will nicht nach Slytherin kommen!“ Erstaunt blickte Hermine ihre Tochter an. Sie sah ihr im Gesicht sehr ähnlich; eine kleine Stupsnase, die selbe Augenform und auch den gleichen Mund. Ihre Augen allerdings waren strahlend blau, wie die ihres Vaters und was die Haare anging, nun ja, es war eine Mischung aus ihren Eltern. Rose’ Haare waren zwar nicht so buschig wie die ihrer Mutter es in ihrem Alter gewesen waren, aber sie hatten den selben Braunton, allerdings mit ein wenig Weasley-Rot durchzogen, sodass es in der Sonne immer dunkelrot schimmerte. „Rosie, wie kommst du denn auf so einen Gedanken?“ „Als wir gestern bei Onkel Harry waren hat James das gesagt. Er meinte, dass Al und ich bestimmt nach Slytherin kommen würden, aber Slytherin ist doch böse!“ „Ach Rosie, dein Cousin wollte euch nur ein wenig ärgern. Selbst wenn du oder Albus nach Slytherin kommen solltet, wäre das noch lange kein Grund Angst zu haben. Außerdem waren in diesem Haus nicht nur böse Menschen. Du kennst die Geschichte von Severus Snape, oder? Er war auch ein Slytherin und mit ihm viele andere Zauberer, nur sind leider ein paar von denen auf die schiefe Bahn geraten. Du brauchst dir wirklich keine Gedanken darüber zu machen mein Schatz.“ „Aber wenn ich nun doch dahin soll, dann ist Dad doch bestimmt böse auf mich!“ „Also, Rose, darüber brauchst du dir nun wirklich keine Gedanken zu machen, selbst wenn du nach Slytherin kommen solltest; dein Vater wird es überleben.“ Rose nickte und schon disapparierten sie. Sobald Rose die Nebengasse vom Bahnhof erkannte, drang auch schon die Stimme ihres Vaters an ihr Ohr: „Mine, wo wart ihr denn so lange? Ich dachte schon ihr lasst mich hier alleine stehen!“ „Tut mir leid, los wir müssen zum Gleiß.“ Sobald Rose die Absperrung zu Gleiß 9 ¾ überwunden hatte, kam sah sie auch schon den Rest ihrer Familie. Im Grunde waren sie gar nicht zu übersehen, allein schon wegen der ganzen Rothaarigen. Ihre Onkel und Tanten unterhielten sich, begrüßten aber den so eben eingetroffenen Rest der Familie sehr herzlich, als diese entdeckt wurden. Vor der Abfahrt des Zuges war noch etwas Zeit und so sagte Rose schnell allen ‚Hallo’. Fred, James und Molly hatten schon jetzt die Köpfe zusammen gesteckt und planten wohl schon ihren ersten Streich dieses Jahr. Onkel Percy würde vermutlich einen Herzanfall kriegen, wenn er je davon Wind kriegen würde, dass seine liebe, brave Tochter in so etwas wie Streiche auch nur ansatzweise verwickelt war. Etwas abseits der Gruppe entdeckte Rose Roxanne und Dominique, die schon wieder über irgendetwas tuschelten, als Rose ihnen aber zuwinkte, ihre Tuschelei unterbrachen und freudig auf ihre Cousine zukamen. „Na, Cousinchen, aufgeregt?“ erkundigte sich Roxi sogleich und Rose konnte vor Anspannung nur leicht gequält nicken. „Ach, mach dir keinen Kopf, das wird schon.“ Ermutigte Dome sie und drückte sie kurz an sich, dann kam auch schon Al auf die drei zu und begrüßte Rose stürmisch. „Na, Rosie, alles gut?“ grinste er sie an. „Nein, ich sterbe gleich vor Aufregung.“ Gab diese zu und drehte sich grade zu ihm, als sie die Stimme ihres Onkels Harry vernahm. „Und das ist also Malfoys Junge?“ Ihre Mutter antwortete, worüber sich allerdings niemand groß wunderte. Hermine Granger-Weasley wusste ja bekanntlich so ziemlich alles: „Ja, er heißt Scorpius, so viel ich weiß und das müsste jetzt auch sein erstes Jahr sein.“ Rose spürte eine Hand auf ihrer Schulter und kurz darauf erklang die Stimme ihres Vaters, der immer noch zu den Malfoys einige Meter weiter starrte. „Rosie, ich will, dass du ihn in jeder Prüfung schlägst!“ „RON, du sollst keine Feindschaften streuen, bevor die Kinder sich überhaupt kennen gelernt haben.“ Giftete ihre Mutter ihren Vater sofort zur allgemeinen Erheiterung an und Ron erwiderte kleinlaut: „Na gut, aber freunde dich nicht zu sehr mit ihm an.“ „RON!“ „Ich bin ja schon still.“ „Rosie, hör nicht zu sehr auf deinen Vater!“ Rose nickte und Tante Ginny begann die gesamte Kinderschar zum Zug zu treiben, da dieser in weniger Minuten abfahren würde. Mit einem lauten Zischen setzte sich der Zug langsam in Bewegung und Rose und Al, die noch im Gang am Fenster standen, um ihren Eltern zu winken, verloren diese allmählig aus den Augen. „Na los, lass uns ein Abteil suchen gehen, möglichst weit weg von unserer Familie.“ Meinte Al und sie setzten sich in Bewegung. So gerne beide ihre Familie auch hatten, auf zu viel Nähe zu dieser Chaotentruppe waren beide nicht scharf. „Al? Hast du Onkel Harry gefragt, wegen dem, was James gestern gesagt hat?“ „Ja, er meinte, es wäre überhaupt nicht schlimm und er wäre sogar stolz auf mich. Hast du auch gefragt?“ „Ja, Mum meinte, was ähnliches, aber ich weiß nicht, wie Dad das finden würde. Er würde vermutlich durchdrehen.“ „Nicht, wenn deine Mum in der Nähe ist.“ Lachte ihr Lieblingscousin sie an und schon eine Abteiltür auf. „Hi, ich bin Al und das ist Rose, dürfen wir uns zu euch setzten?“ Im Abteil saßen schon zwei Jungs, der eine davon war Scorpius Malfoy, wenn Rose das eben richtig mitbekommen hatte und den anderen Jungen hatte sie noch nie vorher gesehen. Die beiden Jungs nickten und so traten Al und Rose ein, wuchteten ihre riesigen Koffer in die Gepäcknetze und ließen sich gegenüber der beiden anderen fallen. „Ich bin Nikolai und diese Grazie hier neben mir ist Scorpius. Freut mich euch kennen zu lernen.“ „Mich auch.“ Erwiderte ihr Cousin, Rose nickte nur. „Danke, Nikolai, aber ich kann mich gut selbst vorstellen und nenn mich nicht Grazie!“ gab der Blonde überraschend von sich und fuhr fort: „Also, wie Nikolai schon erwähnt hat, bin ich Scorpius.“ Die Jungs begannen sofort ein angeregtes Gespräch über Quidditch und Rose begutachtete die Landschaft, die in Windeseile an ihnen vorbeizog. Dabei versank sie in ihren Gedanken und erschreckte sich fürchterlich, als sie auf einmal einen Ellenbogen zwischen den Rippen hatte. „Mh?“ „Rosie, wo bist du nur wieder mit deinen Gedanken? Nikolai hat dich gefragt, welche deine Lieblingsmannschaft ist.“ „Oh entschuldigt, ich würde sagen die Falmouth Falcons.“ „So ein Zufall, sie hat die gleiche Lieblingsmannschaft wie du Scorp.“ Nikolai stieß den Blonden neben sich an und grinste. „Spielst du Quidditch, Rose?“ wandte er sich dann wieder an sie. „Ein wenig-“ sie wurde jedoch von Al unterbrochen: „Lüg nicht Rosie! Sie spielt in jeder freien Minute und ist ne super Jägerin.“ „Übertreib nicht Al!“ Rose wurde doch tatsächlich ein wenig rot. Die Jungs grinsten in die Runde Rose’ Gesicht wurde noch eine Spur dunkler. „Ihr seid ja blöd.“ Jetzt gab’s kein Halten mehr und die drei Jungs prusteten los. Zunächst sah Rose beleidigt aus dem Fenster doch das Lachen der drei (oder eher der zwei, denn Scorpius schmunzelte nur ein wenig) war ansteckend und so stimmte sie schließlich mit ein. Von da an war das Eis gebrochen und sie unterhielten sich über alle möglichen Themen Nach knapp drei Stunden verließ Rose das Abteil, um aufs Klo zu gehen. Auf dem Rückweg bahnte sie sich ihren Weg durch den Zug und blieb kurz bei ihren Cousinen Roxi und Dominique stehen, die grade damit beschäftigt waren, abzuschätzen, welcher der Jungs auf dem Gang wohl besser küssen konnte. Danach fing das Lästern wieder an und Rose musste zugeben, dass sie es vermisst hatte so herrlich offen mit den beiden über Gott und die Welt herziehen konnte. Dann verabschiedete sie sich aber wieder und ging den Gang weiter entlang. Kurz vor ihrer Abteiltür sah Rose ein Mädchen, das im wahrsten Sinne des (Sprich)Wortes mit dem Rücken zur Wand stand. Das Mädchen hatte schwarze Haare und war ziemlich klein. Vor ihr standen zwei Jungs, kaum älter als Rose und der eine wollte ihr offensichtlich grade ihr Portemonnaie abnehmen, während der andere das Mädchen festhielt. „Hey! Lasst sie in Ruhe!“ rief Rose und ging auf die drei zu. Die Jungs drehten sich zu ihr um und deine eine grinste sie hämisch an: „Und wieso sollten wir?“ „Weil ich das sage du Idiot.“ „Und wer bist du, dass du dir erlaubst und Befehle zu erteilen?“ „Ich bin Rose Weasley, aber normalerweise stellt man sich erst selber vor, bevor man andere nach ihrem Namen fragt.“ „Gabe Goyle und das ist Patrick Parkinson und jetzt solltest du hier ganz schnell verschwinden, das hier geht kleine Mädchen nichts an.“ „Gut, dann stört es euch bestimmt nicht, wenn ich sie mitnehme.“ Dabei deutete sie auf das Mädchen, das immer noch zitternd an der Wand stand. Schnurstracks ging Rose zwischen den beiden hindurch auf das Mädchen zu, nahm diese bei der Hand und wollte sie mit sich ziehen, als ihr nun wiederum die beiden Typen den Weg versperrten. „Los, aus dem Weg.“ „Patrick, siehst du das? Ein kleines Mädchen will sich mit uns anlegen.“ „Ich sehe es klar und deutlich Gabe.“ „Und Pat, lassen wir uns das gefallen?“ jetzt fing er fies an zu grinsen und trat einen Schritt auf Rose zu. „Nein Gabe, ich denke nicht.“ Und er wollte grade nach Rose’ Arm packen, als ihm auf die Schulter getippt wurde. Irritiert wandte sich der dunkelhaarige Gabe um und sah in das grinsende Gesicht von Albus Potter. Auch Nikolai und Scorpius standen neben ihm und Rose atmete erleichtert aus. „Freundchen, lass meine Cousine in Ruhe. Man schüchtert keine Mädchen ein, die kleiner als man selbst sind.“ Gabe, der die Situation wohl kurz überdenken musste, sah nun ein, dass es 2:3 gegen ihn stand und er gab seinem Kumpel ein Zeichen woraufhin sich beide grummelnd verzogen. „Alles gut, Rose?“ „Ja ja, los, zurück ins Abteil, bevor die es sich anders überlegen.“ Sie zog das Mädchen einfach hinter sich her. Als sie wieder in ihrem Abteil saßen und das dunkelhaarige Mädchen neben ihr saß, ertönte zum ersten Mal deren Stimme. „Danke.“ „Ach kein Problem, was wollten die denn von dir?“ „Keine Ahnung, entweder mich einschüchtern oder mir tatsächlich Geld klauen.“ Wütend begann Al auf der anderen Seite des Abteils gegen die beiden Typen zu wettern, dass man so was jawohl nicht täte und dass ihm diese Idioten bloß nicht noch einmal unter die Augen kommen sollten. „Ich bin übrigens Rose, der, der sich da grade so aufregt ist mein Cousin Al und die andern beiden sind Scorpius und Nikolai.“ „Ich bin Alice. Freut mich. Und danke noch mal, auch an euch.“ Die letzten Worte hatte sie an die drei Jungs gerichtet die sie entweder angrinsten (Nikolai), nickten (Scorpius) oder erwiderten: „Ach kein Problem.“ (Al) Sie saßen den Rest der Fahrt einträchtig zusammen und erzählten. Alice stellte sich als relativ ruhig und schüchtern heraus, Nikolai war ähnlich wie Al eine Frohnatur, Scorpius eher der ruhige Beobachter und sie, Rose irgendwas mittendrin. Kurz bevor sie den Bahnhof erreichten, zogen sich alle ihre Umhänge an und traten aus dem Zug, nachdem dieser gehalten hatte. Mit Hagrid überquerten sie den See und fanden sich schließlich in einem kleinen Raum mit allen anderen Erstklässlern wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)