Die Traumverkäufer von royalbelial (Die Rückkehr) ================================================================================ Kapitel 1: Die Rückkehr ----------------------- Es war ein grauer Tag. Das war nichts besonderes, seit Jahren schon waren alle Tage in dieser Stadt grau. Grau. Grau in Grau. Wie ein Schleier lag diese Farbe über allen anderen. An jenem Tag, von dem ich euch nun erzählen möchte, da regnete es auch noch. Schnellen Schrittes hasteten die Menschen durch die Straßen; auch sie – Grau in Grau. Da sie es seit Jahren nicht anders gewohnt waren, schafften sie diese Prozedur, dieses durch die Straßen hetzen, ohne aneinander anzustoßen. Sie sahen einander nicht an, sahen durcheinander hindurch und berührten sich nicht. Nicht ein einziges mal. Weder ihre Körper, noch ihre Seelen. Doch an diesen einen Tag, war jemand unter ihnen, der ging langsamer und setzte sich vom ewig gleichem Rhythmus schnell dahin fliegender Füße ab. Behäbig, aber stetig bewegte er sich durch die Massen. Er zog einen kleinen Karren hinter sich her. Patsch machte es, wann auch immer er einen Fuß voransetzte und hinter ihm knarrte sein Wagen. Ein kleiner Leiterwagen aus Holz, auf dem er etwas transportierte, das er mit einer Plane aus Plastik bedeckt hatte. Er selbst trug einen betagten Mantel, der mittlerweile vom Regen durchweicht war und schwere, klobige Stiefel. Sein Gesicht verbarg er unter einer Kapuze. So bewegte er sich durch den Strom und obwohl er so anders war als der Rest, schenkte ihm keiner mehr Beachtung, als jedem anderen auf der Straße. Vielleicht hielten sie etwas mehr abstand zu ihm und wichen ihm eher aus, als einem anderen, aber auch durch ihn sahen sie hindurch. Doch es kümmerte ihn nicht. Denn er hatte ein Ziel und er hatte Zeit. Etwas, dass die Bewohner dieser Stadt offenbar nicht hatten. Schritt um Schritt kam er seinem Ziel näher und der Strom der Menschen wurde langsam lichter und schließlich war er da. Ein Spielplatz, umgeben von einem Zaun aus Drahtgeflecht. Neben dem Tor, hing ein Schild, dass Kindern über zwölf Jahren die Benutzung der Geräte untersagte. Galt das auch für Erwachsene über zwölf Jahren oder gar Erwachsene unter zwölf Jahren? Doch er war sowieso nicht hier um mit den Geräten zu spielen. Sie sahen ohnehin nicht sehr vertrauenserweckend aus. Überhaupt hatte dieser Ort den Namen Spielplatz kaum verdient. Er war mindestens so grau wie der Rest der Stadt. Doch das hier war sein Ziel. Er stieß das Tor auf – es knarrte furchtbar – und ging hindurch. Ob er wohl der erste war, der seit langem wieder seine Füße auf diesen Boden setzte? Er blieb einige Schritte hinter dem Tor stehen und zog einen sorgsam zusammen gefalteten Zettel aus der Innentasche seines Mantels. Das Papier war darin etwas feucht geworden und nun wurde es auch noch dem Regen preisgegeben. Er faltete das Papier auf. Darauf zusehen war eine Skizze eben dieses Spielplatzes auf dem er jetzt stand. Zwischen zwei einfachen Zeichen, das eine stand für die Schaukel, das andere für das Drehkarussell, war eine Markierung eingezeichnet worden. Ein Kringel aus roter Tinte und darin stand: Dein Platz. Er faltete den Zettel wieder zusammen, die Farbe darauf litt nun doch etwas unter der Nässe, und steckte ihn wieder ein. Dann zog er seinen Wagen an die Stelle, die auf dem Blatt eingezeichnet war. Sein Platz. Zwischen Schaukel und Drehkarussell. Dann machte er sich an seinem Wagen zuschaffen. Unter der Plane kamen Stangen und Rohre zum Vorschein. Sie passten auf Halterungen an seinem kleinen Vehikel. Am Ende hatte er einen unscheinbaren Stand aufgebaut. Hier auf einem verwaisten Spielplatz, seinem Platz. Jetzt wartete er. Er wartete und es regnete. In der Ferne schlug eine Turmuhr halb acht. Irgendwann hörte der Regen auf und als dieses irgendwann gekommen war, knarrte auch das Tor des alten Spielplatzes zum zweiten mal an diesem Tag. Ein Junge trat auf den Spielplatz. Er war fünfzehn Jahre alt und wieso er hergekommen war, wusste er selbst nicht so richtig. Eigentlich sollte er ja in der Schule sein. Sein Name war Benedict. Er hatte gerade das Tor wieder zufallen lassen, da viel sein Blick auf den Stand zwischen Schaukel und Drehkarussell und dessen Besitzer, der seine Kapuze mittlerweile abgenommen hatte. Darunter zum Vorschein gekommen ware ein altersloses Gesicht, das von dunklen Augenbrauen und einem üppigen Bart bestimmt wurde. Auf dem Kopf war die Haarpracht dafür etwas weniger üppig. Der Standbesitzer und Benedict sahen einander an. Lange. Benedict hatte noch nie zuvor jemanden so lange angesehen wie diese Person. Wenn den auch? Die anderen grauen Leute in dieser Stadt? Bis der Mann ihn ansprach, war er sich nicht einmal bewusst gewesen, dass er ihn regelrecht angestarrt hatte. Moment, der Fremde hatte etwas gesagt. „Ähm, was?“, fragte Benedict und der Mann lächelte unter seinem Bart. „Willst du vielleicht näherkommen und meine Waren ansehen?“, wiederholte er mit freundlichem Tonfall. Wollte er das? Erst so langsam begann er das, was er sah und hörte zu verarbeiten. Dieser Mann sah schon ziemlich schäbig aus mit seinen schmutzigen Stiefeln und dem alten Mantel, der an einigen stellen geflickt war. Doch neugierig war Benedict schon. Zumal er gar nichts sehen konnte, was dieser Mann denn auch veräußern könnte. Wo er schon mal hier war, konnte er ja auch gucken – auch wenn er ja erst mal nichts sah. Er näherte sich dem Stand mit dem Mann, den seine Eltern wohl einen Penner genannt hätten. Um sich selbst Mut zu machen und um einfach nur etwas zu sagen meinte er: „Ein etwas komischer Ort für einen Stand, was verkaufen sie denn?“ „Träume“, antwortete der Mann, „Und glaub es oder nicht, ich habe sehr lange Zeit gewartet, um diesen Stellplatz hier zu bekommen.“ Träume? Der Kerl war schon ein reichlich komischer Kauz. Am Ende war er hier in einen Verrückten gelaufen. Vielleicht wäre es das beste, er würde auf dem Absatz kehrt machen und wieder in die Schule gehen, damit er seinen Kopf mit dem Zeug voll stopfen lassen konnte, das er für sein Leben brauchen würde. Damit er eine gute Ausbildung bekommen würde, oder vielleicht sogar studieren konnte. Träume. Hatte der Mann gesagt. In dieser Stadt hier, da hatte man keine Träume. Nicht wenn man schlief und auch nicht, wenn man wach war. „Ein Traum wäre vielleicht wirklich nicht verkehrt an diesem grauen Ort“, meinte Benedict und ihm wurde erst bewusst, dass er es laut ausgesprochen hatte, als der Mann ihm prompt darauf antwortete: „Ein wahres Wort.“ „Aber Träume? Ich habe noch nie etwas von einem Traumverkäufer gehört, geschweige denn, dass man Träume verkaufen kann“, sagte Benedict, ihm war der Mann immer noch so ganz geheuer, aber er war das Interessanteste, was ihm in seinem von Grau geprägten Leben begegnet war. Selbst wenn dieser Mann nur irgendein verrückter war. „Oh, du glaubst ja nicht, wie viele Menschen ihre Träume verkaufen oder aufgeben. Doch ein Traum, der einmal geboren wurde, der will auch irgendwann gelebt werden oder zumindest weitergeträumt werden“, antwortete der Mann, „Der Handel mit Träumen ist eine Aufgabe die Einfühlungsvermögen und auch Verantwortungsbewusstsein erfordert. Letzteres wurde leider gerade hier in dieser Stadt sehr vernachlässigt.“ Etwas an der Art, wie der Mann sprach, die Überzeugung, mit der er seine Worte aussprach, brachten Benedict dazu, dass er mehr hören wollte. Traumhandel – so etwas soll es hier gegeben haben? So etwas soll es überhaupt irgendwo gegeben haben? „Ganz ehrlich, ich habe noch nie jemanden wie Sie getroffen, der versucht hat mir einen Traum zu verkaufen“, warf Benedict nun ein. Mal sehen wohin dieses Gespräch führen würde. Vielleicht würde es ja ganz lustig werden, ein bisschen mit dem Irren zu schwatzen. Phantasie schien der Mann ja zu haben. „Natürlich nicht. Ich bin der erste Traumverkäufer hier seit vielen, vielen Jahren und es hat mich einiges an Zeit und Mühe gekostet hier meinen Platz zu bekommen“, antworte der Verkäufer darauf, „Wie ich bereits angedeutet habe, lief besonders hier einiges nicht ganz rund was den Verkauf von Träumen anging. Also wie erkläre ich am besten?“ Benedict hatte sich mittlerweile an das Drehkarussell gelehnt und hörte dem Mann zu. Dieser erzählte ihm also von den Traumverkäufern. Die Traumverkäufer veräußerten Träume aller Art. Große Träume, kleine Träume, verrückte Träume, aussichtslose Träume, vergessene Träume und die aufgegebenen und verkauften Träume. Träume, waren mehr als nur die Wünsche und Sehnsüchte des Träumenden. Sie waren etwas eigenständiges, etwas lebendiges und konnten sogar fortbestehen, wenn derjenige, der ihn zuerst geträumt hatte verstarb. Besonders jene Träume, die zu groß für ein einzelnes Menschenleben waren. Ein Solcher Traum wurde von einem Traumsammler aufgefangen und zu einen Traumverkäufer gebracht, der ihn schließlich an einen Menschen verkaufte. Dafür trat dieser dann mit den Menschen in Kontakt, die einen Traum brauchten. So sollte es zumindest ablaufen. Doch auch unter den Traumsammlern und den Traumverkäufern gab es schwarze Schafe. Einige begannen mit Menschen in Kontakt zu treten und ihnen ihre Träume abzuschwatzen. Dazu passten sie die schwächsten Momente der Menschen ab, an denen sie am allermeisten an ihrem Traum zweifelten. Sie nahmen diesen Leuten ihre Träume zu Spottpreisen ab, redeten ihnen ein, dass es zu ihrem Besten sei und verkauften sie schnellstmöglich weiter. Dabei achteten sie auch nicht einmal mehr darauf, ob der Traum auch zum nächsten Kunden passte. So hatten irgendwann immer mehr Leute Träume, die sie überforderten oder eben nicht genug forderten und schlicht nicht zu ihrem Leben passten. So wurde es immer leichter ihnen ihre Träume immer billiger abzunehmen. Doch es war nicht gut, für einen Traum, wenn er durch zu viele Hände gegangen war. Er wurde abgegriffen und stumpf, bis schließlich der eigentliche Traum nicht mehr zu erkennen war. „Und in dieser Stadt hier, war es besonders schlimm... nicht nur, dass die Träume wahllos verkauft wurden, besonders findige und habgierige Verkäufer begannen sogar Träume zu panschen und zu fälschen.“, sagte Träumverkäufer und seine Mine verfinsterte sich, als er an diese Missetaten dachte, „Und schließlich wurde ein Bann über alle Traumverkäufer in dieser Stadt ausgesprochen... doch der Schaden war schon geschehen und da man nicht wusste, was zu tun war, beschloss man, diese Stadt sich selbst zu überlassen. Man hoffte, dass die Träume sich von selbst regenerieren würden. Doch das ist nicht geschehen.“ Benedict hatte dem Mann gebannt zugehört und beinahe vergessen, dass dieser von etwas vollkommen wiedersinnigen Sprach. Traumverkäufer? So etwas gab es nicht, so etwas konnte es nicht geben. Ansonsten wüsste man solche Dinge doch, besonders, solche mit so weitreichenden Folgen. „Dann sind Sie also ein Schwarzhändler?“, fragte er und musterte den Mann nun mit unverhohlener Skepsis. „Nein. Nein, ganz sicher nicht“, antwortete der Mann und sah kurz beleidigt drein, „Ich habe lange gekämpft um eine Lizenz und einen Stellplatz für diese Stadt zu erhalten. Man kann sie einfach nicht mehr sich selbst über lassen. Nicht einmal die Kinder hier haben noch wirkliche Träume, sie sollen sie auch, wenn ihre Eltern und Großeltern immer noch falschen Träumen nachjagen? Woher sollen sie lernen, was echte Träume sind?“ „Ich weiß nicht, sie sind der Experte“, antwortete Benedict schulterzuckend. Aber wenn er genau überlegte, war es nicht dass, was ihn so sehr an dieser Stadt störte? Die fehlenden Träume? Die fehlenden wirklichen Träume? Nicht diese Ziele, die einfach jeder hat, weil man sie nun mal hat, weil es sich nun mal so gehörte, dass man nach diesen und jenem strebte. Konnte das alles nicht die Folge von Jahren des verpfuschten Traumhandels sein? „Ich sehe schon, du hältst mich wohl für nicht ganz voll“, sagte der Traumverkäufer nun, „Darf ich dir vielleicht trotzdem ein Angebot machen?“ Bevor er auch nur weiter darüber nachdenken konnte, sagte Benedict: „Nur zu, aber ich habe wohl kaum genügend Geld bei mir um einen sonderlich großen Traum zu bezahlen.“ Sein Tonfall wirkte immer noch ungläubig, gar etwas herablassend. „Träume bezahlt man doch nicht mit Geld“, sagte der Traumverkäufer und lächelte nachsichtig. Der Junge konnte ja gar nicht wissen, wie es war einen Traum zu haben. Einen wirklichen Traum. Einen Herzenstraum. „Womit dann?“, wollte Benedict wissen. „Dazu kommen wir wenn es soweit ist“, sagte der Traumverkäufer und schloss die Augen, „Hm, was könnte etwas für dich sein.“ Er hielt seine Augen eine ganze Weile geschlossen. Benedict rührte sich derweil nicht von der Stelle. Er musterte das alterlose Gesicht des Mannes, dessen Augenbraune leicht zuckten, als er überlegte. Vielleicht war ja doch alles wahr, was dieser Mann da von sich gab. Außerdem musste er dem Handel ja am Ende nur nicht zustimmen und dann würde er einfach gehen. Vielleicht sollte er sogar jetzt einfach verschwinden. „Der Traum von der weiten Welt“, sagte der Mann schließlich und öffnete die Augen, dabei präsentierte ein gewinnendes Lächeln, so wie Benedict es noch nie zuvor gesehen hatte. Ein ehrliches Lächeln, eines Mannes, der in seiner Arbeit aufging. „Stell dir nur vor, du lässt diese Stadt hinter dir und begibst dich zu neuen Ufern. Du lernst die Welt kennen. Fremde Kulturen, neue Sichtweißen und Denkanstöße. Einfach ein anderer Horizont. Raus aus dem Grau.“ Raus aus dem Grau. Benedicts Herz begann schneller zu schlagen. Wieso hatte er nicht schon längst daran gedacht? Wieso nur? Dieser Gedanke – dieser Traum, er war doch eigentlich so naheliegend gewesen, die ganze Zeit. Wie lange war er dem grau schon überdrüssig? Vor seinem geistigen Auge zogen Bilder vorbei von immer anderen Orten. Helle, freundliche, bunte Bilder. Er würde nicht in dieser Stadt versauern. „Nun?“, fragte der Traumverkäufer, „Wäre das etwas für dich?“ Ja! Was sprach denn dagegen? Wie wäre es zu anfangs mit einem Schüleraustausch und später einem Studium im Ausland? Dazu würde er sich aber anstrengen müssen, doch war es das nicht wert? Aber Moment erst mal. Ruhe bewahren und einen kühlen Kopf. „Und dieser Traum passt zu mir? Woher wollen sie das wissen?“, sagte Benedict und war sich nicht sicher, ob er das spiel jetzt nur einfach mit spielte oder ob er nun tatsächlich glaubte, es mit einem Traumverkäufer zu tun zu haben. Doch diese Gefühlswelle, die ihn eben überrollt hatte... Verdammt dieser Kerl war gut. Reden konnte er ja. „Nun, nenn es den Blick des Experten“, sagte der Traumverkäufer und grinste zwinkernd. „Willst du ihn?“ „Na, jetzt wo sie mich auf die Idee gebracht haben, brauche ich Sie doch nicht mehr von Ihnen abkaufen“, antwortete Benedict schnippisch. Er war etwas beleidigt, dass dieser Mann ihn so einfach hatte mitreißen können. „Hier geht es um einen Traum, nicht um eine bloße Idee“, sagte Traumverkäufer darauf, „Eine Idee, war das, was dir in den Sinn kam, als du die Möglichkeit in Betracht gezogen hast nicht in die Schule zu gehen.“ Benedict räusperte sich kurz verlegen und verschränkte die Arme vor der Brust. Um herauszufinden, dass er schwänzte musste man kein Traumverkäufer sein. So direkt darauf angesprochen zu werden, war dennoch unangenehm. „Ach was soll’s“, sagte er, „Ich hoffe nur für Sie, dass Ihre Ware sauber ist.“ „Spitzenklasse“, sagte der Traumverkäufer und auf dem kleinen Stand erschien ein Papier, ein Vertrag, der sanft schimmerte und ein Kuli. Okay. Das war nun ein ziemlich beeindruckender Trick, dass musste auch Benedict zugeben. Er ging zu dem kleinen Stand und nahm das Stückpapier in die Hand. Er las es durch. Ein Vertrag zum Kauf eines Traumes. Das Papier wirkte sehr Edel und war an den Rändern mit Schnörkeln und Linien verziert worden und auch die Schrift war schön geschwungen, aber dennoch klar zu lesen. » Der Traum von der weiten Welt. Mit seiner Unterschrift erwirbt der Käufer Benedict Jansen den oben genannten Traum.« „Da steht gar kein Preis. Womit soll ich Sie bezahlen, ich habe nur etwas Geld.“, fragte Benedict und starrte auf seinen Namen, der auf dem Papierstand. Der Mann konnte nicht wissen, wie er hieß. Er hatte es ihm nicht gesagt, oder doch? Außerdem... er wollte diesen Traum. Egal was es kostete. Sogar wenn er jetzt wieder die Augen schloss, sah er diese Bilder, die ihn das Grau vergessen ließen. „Keine Sorge, ich bekomme mein Entlohnung bei Zeiten“, sagte der Traumverkäufer. Benedict unterschrieb. Selbst wenn alles nicht wahr war – was sollte er Mann schon großartig mit der Unterschrift eines 15-jährigen anfangen? Er war ja nicht einmal voll geschäftsfähig. Er konnte nur gewinnen, oder nicht? Kaum war die Tinte trocken, verschwand der Vertag wieder. „Und jetzt?“, fragte Benedict. „Ich schlage vor, du gehst jetzt besser nach Hause“, meinte der Traumverkäufer, „Und morgen wieder in die Schule. Immerhin erfüllt sich so ein Traum nicht von selbst.“ Benedict nickte und wandte sich wieder dem Tor des Spielplatzes zu. Schnellen Schrittes ging er darauf zu. Die letzten Meter rannte er. Durch das Tor hindurch mit einem krachen viel es hinter ihm wieder zu.... und er hatte alles vergessen, was sich auf dem Spielplatz zugetragen hatte. Den Traumverkäufer, seine Geschichte und den Vertrag. Er sah sich nicht einmal mehr um und ging schnurstracks nach hause. Was hatte er überhaupt auf diesem Spielplatz gewollt? Ach, egal. Morgen würde er wieder in die Schule gehen. Doch auch wenn Benedict es jetzt nicht mehr wusste, seinem Herzen war ein kleiner Funke eingepflanzt worden, der zur Flamme werden sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)