Doch dann gehörte ich dir von RoseAkaShi (Klaus x Elena) ================================================================================ Kapitel 20: Pattsituation ------------------------- Kapitel 20: Pattsituation „Ich lehne Gewalt ab, denn wenn sie gut zu sein scheint, ist das Gute nur vorübergehend. Das Böse, dass sie hervorbringt ist von Dauer.“ (Gandhi) Elijahs Sicht: Ich klopfte an der Haustür und wartete geduldig, bis eine Frau im mittleren Alter sie öffnete. Freundlich lächelte ich sie an. „Entschuldigen sie bitte, mein Auto ist liegen geblieben. Darf ich bitte telefonieren?“, fragte ich freundlich und benutzte mich somit der Altbewehrten Technik. Nicht gerade einfallsreich, aber es funktionierte eigentlich immer. „Sicher, komm-“ „NEIN“, durchschnitt sie eine harsche Stimme und grinsend legte ich meine Hände auf den Türrahmen und grinste sie an. Katerina stolzierte die Treppe herunter und sah mich kalt an, während die Frau einfach wegging. „Du hättest zumindest jemand anderen schicken sollen“, meinte sie kalt. Unbeeindruckt zuckte ich mit den Schultern und grinste sie an. „Das hätte ich wohl. Aber eigentlich wäre ich auch enttäuscht gewesen, wenn es so einfach gewesen wäre.“ Ich nickte ihr zu. „Nun, Katerina, gib mir doch einfach Elena. Das würde alles viel einfacher machen, als wenn du dich weiterhin währst.“ Es würde zumindest einige Arbeit ersparen und Klaus weniger Nerven kosten, denn gerade war wirklich nicht mit ihm zu spaßen. So wütend hatte ich ihn wirklich lange nicht mehr gesehen, nicht auf diese spezielle Weise, die mir einiges über seine Beziehung zu Elena verriet, wie tief sie auf emotionaler Ebene ist, auch wenn er das immer noch zu gerne bestritt. Trotzig verschränkte Katerina die Arme vor sich. „Ich werde gar nichts tun, bevor ich nicht meinen Deal bekommen habe. Wie hast du mich überhaupt gefunden?“, fragte sie mit verengten Augen und ich fragte mich, wieso sie so wenig Angst zeigte. Das war doch eher Elenas Stärke oder hatte sie sich das von ihr abgeguckt? Sie konnte doch nicht wirklich glauben, dass sie so im Vorteil war, oder doch? „Du hast dafür gesorgt, dass man dich nicht mit Magie finden kann, aber du hast sehr lange mit Klaus telefoniert. Ich hab deinen Anruf zurückverfolgen lassen. Tut mir ja sehr leid für dich, das ich dich enttäusche, aber ich bin durchaus an dieses Jahrhundert angepasst“, offenbarte ich ihr. Sie sah nicht glücklich aus und jetzt erkannte ich auch die Unsicherheit in ihrem Gesicht. Kluges Mädchen. Angst machte uns wachsamer und war ein durchaus weiser Rettungsring. „Ich werde sie dir nicht geben, sicher nicht freiwillig und du kommst hier nicht rein. Es würde alles einfacher machen, wenn ich einfach meine Freiheit bekomme“, hielt sie an ihren Plan fest, aber das war lächerlich. Selbst wenn Klaus sich darauf einlassen würde, er liebte Elena und allein deswegen würde er sein Wort brechen. Er hielt sich nicht an sowas, wie ich es tat. Ich trat locker einen Schritt zurück und vergrub meine Hände in meinen Hosentaschen, sah mich nach hinten um. „Weißt du, Katerina. Klaus wird schon bald hier sein und du weißt wie rachsüchtig er sein kann. Bei ihm kann man sich wirklich nur darauf verlassen. Es wäre also klug von dir, mir Elena einfach zu überlassen und danach soweit wie möglich von hier zu verschwinden. Lauf doch einfach weiter weg, wie du es die letzten Jahrhunderte auch getan hast. Du warst doch sehr gut darin.“ Das stimmte wirklich, sie hat ein außerordentlich großes Talent vor uns zu flüchten, davon konnten wir uns einiges abschneiden, schließlich waren auch wir immer vor unserem Vater auf der Flucht. Sie allerdings hatte es sogar zur wahren Perfektion gebracht, in dem sie ihren eigenen Tod vorgetäuscht hatte. Sie war nahezu unsichtbar. Katerina trat näher an die Tür heran, mit sturem Blick. Dummes Mädchen. Sofort stand ich vor ihr, sodass uns nur die unsichtbare Barriere trennte. „Du wirst Elena raus bringen, ohne sie dabei zu verletzten oder ihr sonst etwas anzutun“, manipulierte ich sie und sie blieb stumm. Katerina sah mich ausdruckslos an, dann aber fing sie an zu kichern und krümmte sich beinah vor Lachen. „Netter Versuch, Elijah. Weißt du, was schon immer euer Fehler war? Ihr unterschätzt einfach immer alle anderen, vor allem mich. Ich trinke seit hundertfünfundvierzig Jahren Eisenkraut, was mir nicht nur eine gewisse Resistenz gegen das Zeug verschafft, sondern mich auch vor Manipulation schützt. So wird das nicht funktionieren.“ Ich atmete tief durch, um mich noch mehr zu beruhigen. Gut. Dann eben anders. „Eigentlich bin ich nicht so für Gewalt, aber wenn es sein muss, greife ich auch darauf zurück“, erklärte ich ihr. Katerina zuckte mit den Schultern und legte den Kopf ein wenig schief. „Das glaube ich nicht. Wann willst du was tun. Bevor oder nachdem ich Elena getötet habe, von mir aus verwandle ich sie auch vorher erst in einen Vampir. Euch scheint auch so etwas an ihr zu liegen. Ich kann sie dann ja noch immer umbringen“, meinte sie locker. Okay, Klaus hatte mit all seinen Beleidigungen ihr gegenüber bis ins kleinste Detail recht. Miststück. Am liebsten würde ich ihr das Herz herausreißen. Ein Wunder das sie überhaupt eines besaß. Unbeeindruckt drehte sich Katerina um, machte sich nicht einmal die Mühe, die Tür zu schließen und ging die Treppe nach oben. „Ich werde warten, Katerina. Ich kann wirklich sehr geduldig sein und während du versuchst deine Spielchen zu treiben, wird Klaus mit jeder einzelnen Minute wütender“, prophezeite ich ihr und da war ich mir absolut sicher, obwohl er jetzt bereits auf hundertachtzig zu sein schien. „Ich kann ebenfalls warten, Elijah. Ich hab hier eine hervorragende Blutquelle und jedes Druckmittel auf meiner Seite, das solltest du deinen Bruder vielleicht noch einmal verklickern.“ Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, während Katerina aus meinem Blick verschwandt. Das wusste er und ich wusste es ebenfalls. Aber das würde nichts daran ändern, das sie verlieren würde. Sie würde ihr einziges Druckmittel niemals einfach so töten oder verwandeln, auch wenn sie das sagte, denn dann hatte sie gar nichts mehr. Elena kam mir auch nicht so vor, als hätte sie irgendwo uneheliche Kinder verborgen, weswegen ihr der Mondstein dann auch nichts mehr bringen würde. Sie würde verlieren, auch wenn sie das jetzt noch nicht wusste und zur Not würde ich Gewalt anwenden, um das zu bewirken. Das hier war nur eine vorübergehende Pattsituation. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)