Liebe und sonstige Probleme von RoseAkaShi (Filmzitate) ================================================================================ Kapitel 4: Der erste Schein --------------------------- Kapitel 4: Der erste Schein „Ich hab doch gesagt, ich bin anders.“ (Jumper) Das erste Mal als ich Elijahs Bruder Kol kennenlernte, fühlte ich mich unwillkürlich mit etwas bekannten konfrontiert. Dieses Grinsen, das Lachen, die unangebrachten Kommentare, der Schalk, der ihn dabei die ganze Zeit in den Augen stand. Er könnte auch Damons Klon sein, auch wenn er natürlich ganz anders aussah. Da hatte er dann doch etwas von Elijah. Doch trotzdem war ich so vor den Kopf gestoßen, das ich mir einfach nicht verkneifen konnte zu fragen: „Bist du irgendwie mit Damon verwandt?“ Zwar brachte mir das von Elijah doch einmal ein seltenes Glucksen, aber sonst fühlte ich mich unter Kols Blick, der von Verwirrtheit zu Wut wechselte, ein wenig eingeschüchtert und auch gefangen. „Ich versichere ihnen, Elena, das bin ich nicht. Ich bin anders.“ Begleitete dabei von einem Blitzen in seinen Augen, war ich mir seine Worte nicht ganz so sicher. Denn es zeigte mir eindeutig, dass er mir das Gegenteil beweisen wollte und das sprach ganz für Damon. Mir war natürlich klar, dass er nicht wie Damon war, doch Ähnlichkeit hatten die beiden schon und vielleicht war es das, was mich anzog. Damon hatte die Dinge so oft vermasselt, Kol dagegen hatte noch keinen Unsinn verzapft. Zumindest keinen von dem ich wusste. Außerdem schien die verbotene Frucht, in dem Fall, noch viel süßer zu sein und die Versuchung war so greifbar. Ich mochte es wenn er lächelte oder lachte, das tat er ziemlich oft. Dabei würden Falten neben seinen Augen entstehen, die ich dann einfach nur berühren wollte. Etwas Bedrohliches schwebte in der Luft, wenn er in den Raum trat und mein Herz würde automatisch höher schlagen, bald schon war ich mir sicher, dass das nicht von der Gefahr kam, die von ihm ausging. Es gab einen Moment, wo ich glaubte, dass er wirklich anders war als Damon. Er hielt mich vor der Schule auf, küsste meine Hand und bat mich um ein Date. Ich glaube nicht, das Damon so etwas jemals tun würde. Es war Kol. Mein Herz schlug höher und vergas in den Moment das denken, wie eine Maschine sagte ich einfach ja, ohne das mir in den Moment wirklich klar war, wozu ich zugestimmt hatte. So wirklich realisierte ich es erst, als Caroline mich fragte, was da in mich gefahren war und ich konnte einfach nur sagen, dass ich keine Ahnung hatte. Doch irgendwie war ich froh über meine Zusage. Nach Monaten des Kämpfens um Stefan, sollte dies ein toller Abend, werden, wo ein Junge mich ausführen würde und ich vielleicht tatsächlich sowas, wie Spaß, haben würde. Spaß war etwas was ich brauchte und ganz bestimmt bei Kol fand. Er war lustig, ehrlich und erfrischend. Wir redeten, spielten Dart, tranken Bier und aßen um Mitternacht, als wir dann doch endlich Hunger bekamen. Mit Kol zusammen zu sein, war so unkompliziert. Ich konnte die Freiheit mit ihm praktisch spüren, nach der ich mich immer heimlich gesehnt hatte. Jetzt war ich mit ihm zusammen auf dem Heimweg und nachdem er mir erzählt hatte, wo er alles gewesen war, war ich an der Reihe. „Irgendwie war ich noch nie irgendwo anders gewesen als hier. Am weitesten weg war ich gewesen, als ich mit Damon in einer Bar in Georgia gewesen war“, gab ich zu. Mit einem schmerzvollen Lächeln erinnerte ich mich an den Besuch da, von dem das meiste verschwommen war, da ich ganz schön betrunken gewesen war. Wie immer hatte alles allerdings damit geendet das wir angegriffen wurden und in Lebensgefahr schwebten, bevor wir uns daraus wieder befreien konnten. „Es scheint als hättest du großen Nachholbedarf in Sachen Abenteuer“, meinte er grinsend und wie er es aussprach, klang es fast schon wie eine Einladung, vielleicht auch wie eine Entführung. „Mag wohl sein“, sagte ich weitschweifend, da ich da lieber nicht so genau drauf eingehen wollte. In meiner Lage konnte ich mir Pläne für die Zukunft eigentlich nicht wirklich leisten. Wir kamen vor meiner Haustür an und etwas unsicher wich ich seinem Blick aus. Das war neu für mich. So war es irgendwie noch nie gewesen. Mit Matt und Stefan war das viel einfacher gewesen, da gab es keine wirklichen Dates, zumindest nicht solange wir schon zusammen gewesen waren. Die Verhältnisse waren irgendwie von Anfang an bereits klarer gewesen. „Also, gute Nacht.“ Meine Stimme klang wohl ein wenig verloren, aber bevor ich mich nach drinnen in Sicherheit bringen konnte, packte mich Kol am Handgelenk und zog mich an seinen Körper. Bevor ich mich versehen konnte knallten seine Lippen fast schon brutal auf meine, so als wäre das hier eine Notwendigkeit. Ich schloss meine Augen, ließ mich einfach nur von ihm leiten, was zur Folge hatte, das ich als nächstes gegen die Tür landete. Sein Körper gegen meinen gepresst. Hungrig drückte ich mich ihm entgegen, sodass man es auch einen Kampf nennen konnte, wenn auch auf sehr unkonventionelle Art. Ich öffnete meine Augen erst wieder, als der Druck auf meinen Lippen wieder nachließ, das brennen dagegen verschwand allerdings nicht. Seine Augen sahen mich siegesgewiss an, sie flackerten im Licht der Veranda. „Ich hab doch gesagt ich bin anders. Ich bin nicht wie deine netten Salvatore-Beschützer. Wenn ich etwas will, dann nehm ich es mir und Elena, ich will dich.“ Mit dieser klaren Aussage, ließ er mich einfach stehen, zurück und etwas verloren stand ich da. Überrascht fuhr ich mit meinen Fingern, über meine Lippen. Noch immer fühlte ich den drängenden Kuss. Innerlich war ich der Meinung, dass er doch wie Damon war, nur einfach viel besser. Der erste Schein hatte mich doch nicht wirklich getäuscht. Doch das würde ich ihm nicht sagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)