A Nutcracker Production von -Miaka- (Yami x Yugi u.A.) ================================================================================ Kapitel 7: Zugeständnis eines jungen Tänzers -------------------------------------------- Kapitel 7 – Zugeständnis eines jungen Tänzers [http://www.fanfiction.net/s/7649989/7] Yugi hob sein rechtes Bein nach hinten und geradewegs in die Höhe. Mit dem anderen Bein stellte er sich auf Zehenspitzen. Seine Arme formten einen Bogen über seinem Kopf. Während er sich leicht nach vorn neigte, ließ er seine Arme anmutig nach unten gleiten, bis sie an seinen Seiten zum Stillstand kamen. Er bewegte sich wieder nach oben und brachte sein Bein zurück auf den Boden, bevor er mit dessen Hilfe auf den Zehenspitzen seines linken Fußes eine Drehung vollführte. Er wirbelte herum und setzte zu einem eleganten Sprung durch den Raum an, als er kurz nach seiner Landung stolperte und leise fluchte. Er lief zum CD-Player hinüber, um das Lied von vorn beginnen zu lassen und schreckte auf, als er Yami im Türrahmen stehen sah. „Yami! Was machst du hier?“, quiekte er. Yami lachte leise. Seine karmesinroten Augen funkelten vergnügt. „Malik und Ryou haben mich geschickt, um dich zum Mittagessen zu holen.“, erklärte er. „Ich wollte dir keine Angst einjagen oder so.“ Yugi errötete und stotterte: „D-du hast mir keine Angst eingejagt. Du hast... mich nur erschrocken, das ist alles.“ Auf Yamis Lippen formte sich ein sanftes Grinsen und seine Augen strahlten Yugi amüsiert an. „Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht erschrecken.“, korrigierte er sich selbst. Yugi wurde noch einen Tick roter und lief nun endlich zum CD-Player und schaltete ihn ab. „Wie... wie lange standest du schon da?“, fragte er den Mann nervös. Yami schmunzelte, lief zu seiner Linken und legte eine Hand auf Yugis rechte Schulter. „Lange genug, um eine Vorstellung von deinem Tanzstil zu bekommen.“, gab er zu. Yugi stöhnte auf und vergrub sein Gesicht beschämt in seinen Handflächen. „Warum so peinlich berührt, Yugi-san?“, fragte Yami neugierig. „Ich würde dich sowieso irgendwann tanzen sehen.“ Yugi nickte und murmelte etwas davon, dass es ihm peinlich war, wenn andere Leute zusahen, wenn er etwas vermasselte. Yami lachte, während er den Teenager durch die Flure des Ishtar-Theaters führte. Yugi seufzte innerlich, während er der angenehm tiefen Stimme des Anderen lauschte. „Yugi-san, die Leute sehen andauernd andere Leute fehlschlagen. So ist das Leben. Das braucht dir nicht peinlich sein.“, wies der Mann ihn noch immer schmunzelnd an. Yugi rollte mit den Augen. „Ich weiß, Yami-san, ich kann es nur … ich kann es einfach nicht ändern.“ Er zuckte mit den Achseln und Yami drückte seine rechte Schulter daraufhin wie zur Bestätigung. „Na ja, dann. Werde ich dir damit wohl helfen müssen.“, sagte er entschlossen. Yugi sah hoch und blinzelte den Mann neugierig an. „Wie?“, fragte er. Yami grinste, während sie sich dem Pausenraum näherten. „Indem ich jeden Tag mit dir tanze.“, erklärte er, trat zur Seite und ließ Yugi den Raum als Erster betreten. Yugi wurde rot und warf Malik einen dankbaren Blick zu, als dieser sogleich zu ihm kam und den Kleineren hinüber zu Ryou und Mokuba zerrte. Yami seufzte leise und lief zu Marik und Bakura, die bei der Kaffeemaschine standen, herüber. „Na, hat er dich stehengelassen, oh Mächtiger?“, spottete Bakura. Marik grinste schmutzig und sagte: „Ach was! Er wurde abserviert.“ Yami knurrte die Beiden an. „Weder noch, ihr verdammten Nervensägen.“ Er rollte mit den Augen und nahm sich eine saubere Kaffeetasse. Als er alles zu seinem Geschmack vorbereitet hatte, lehnte er sich gegen den Tresen und beobachtete Yugi. Mariks und Bakuras Kommentare darüber, was für ein Stalker er doch sei, ignorierte er geflissentlich. Yugi fühlte Yamis Augen während der ganzen Zeit, die er im Pausenraum verbrachte, auf sich, aber er tat sein Bestes den erhitzten Blick zu ignorieren und sich auf das zu konzentrieren, was Ryou sagte. Er hielt die Dose Pepsi in seiner rechten Hand, während er mit den Fingern seiner linken einen aufgeregten Rhythmus auf dem Tisch klopfte. Er lächelte, als Ryou von den zahlreichen Streichen erzählte, die Bakura und Marik ahnungslosen Mitgliedern des Teams und sich gegenseitig regelmäßig spielten. „Der Arme...“ Yugi lachte, nachdem Ryou seine Erzählung darüber, wie Bakura und Marik ihren Make-Up-Artist zu Tode erschrocken hatten, nachdem der Malik angegraben hatte, beendet hatte. Ryou und Yugi lachten beide, während Malik finster dreinblickte. „Klar, ihr denkt, das wär' lustig! Ich musste mit einem extrem besitzergreifenden Freund und Mitarbeitern, die sich wochenlang keine fünfzig Meter mehr in meine Nähe getraut haben, leben!“, grumelte Marik und schmollte ein wenig. Yugi erschrak sich, als Marik plötzlich aus dem Nichts hervorschoss und Malik küsste, sodass dieser aufhören musste zu schmollen. Yugi hörte, sehr zu seiner Beschämung, wie Marik Malik leise zuflüsterte: „Du weißt, welche Wirkung es auf mich hat, wenn du das machst, Malik.“ Yugi errötete und sah weg, schaffte es aber nicht wirklich, Maliks atemlose Erwiderung zu ignorieren: „Was denkst du denn, warum ich es mache?“ Amethystfarbene Augen trafen auf amüsierte schokoladenbraune und Yugi biss sich auf die Lippe, als Bakura ihn angrinste. Yugi sah zu Yami, der neben Bakura stand, und seine Gesichtsfarbe färbte sich noch einen Ton dunkler. Seine Lippen zuckten ein wenig, als Yami Yugi anlächelte. Yugi musste wegsehen, bevor seine Frisur von der Hitze seines hochroten Kopfes Feuer fing. Er sah zu Ryou hinüber, der ihn ebenfalls verständnisvoll anlächelte. Yugi lachte leise und erwiderte das Lächeln des sanften, weißhaarigen Jungen. Nach ein paar Minuten, in denen er so gut es ging versuchte Mariks und Maliks Geflüster zu überhören, verschwand Marik und lief zurück zu Bakura und Yami. Malik räusperte sich ein wenig verlegen und begann ein neues Gespräch, an dem Yugi sich aktiv beteiligte, während er versucht, das sich langsam verflüchtigende Pink auf seinen Wangen zu ignorieren. Ryou und Malik erzählten während der Diskussion über dies und das aus ihrem Leben, sodass Yugi sie besser kennenlernte, und andersherum. Auch gab es Yami die Chance Informationen über Yugi zu bekommen, eine Chance, die der Mann mit den karmesinroten Augen dankbar annahm. Je mehr er über seinen jüngeren Doppelgänger erfuhr, desto mehr mochte Yami ihn und desto entschlossener war er, den Teenager dazu zu bringen, ihn ebenfalls zu mögen. Bakura und Marik machten sich über den offensichtlich völlig verknallten Yami lustig und stichelten ihn erbarmungslos. Yugi bemerkte nichts davon – weder Yamis Verliebtheit noch Bakuras und Mariks Stichelei. „Hast du eigentlich noch andere Jobs außer dem hier, Yugi-san?“, fragte Malik neugierig. Yugi schüttelte mit dem Kopf. „Nein, nicht wirklich. Ich meine, ich helfe zwar im Laden meines Großvaters aus, aber ich werde dafür nicht bezahlt, also zählt das nicht wirklich.. Zumindest laut Jou zählt das nicht.“ Bei der Erwähnung des hyperaktiven Blonden lachten sie. „Was ist mit euch?“, fragte er. Die anderen Beiden schüttelten ebenfalls mit den Köpfen. „Nee, wir gehen nur zur Schule und dann hierher.“, antwortete Malik für sie beide. „Apropos Schule, an welcher seid ihr?“, fragte der jügere Teenager. Ryou und Malik lächelten ihn an. „Ich bin an der Domino-Universität mit Bakura und Marik“, antwortete Ryou. Malik rückte erst mit der Sprache heraus, als Yugi ihn neugierig ansah. „Seto, Yami und ich sind auf der Kurokage-Akademie.“ Yugis Augen weiteten sich, geschockt starrte er Malik an. Die Kurokage-Akademie war eine extrem teure und angesehene Schule im reichsten Viertel von Domino-City. Man musste extrem klug sein, um auf die Akademie zu kommen und es war wahnsinnig teuer. Ungefähr zehntausend Euro pro Semester teuer (1). Studenten der Kurokage-Akademie bekamen stapelweise Jobangebote vom Moment ihres Abschlusses an bis sie in Rente gingen. Malik kicherte, als er Yugis verdatterten Gesichtsausdruck sah. „Du... gehst zur Kurokage?“, fragte er erstaunt. Malik nickte und Yugi strahlte. „Das ist so cool! Ist es echt so toll dort wie den Gerüchten zufolge?“ Seine Neugier würde Yugi keine Ruhe lassen, bis er das herausgefunden hatte. Malik lachte leise und nickte. „Es ist großartig, aber manchmal auch echt stressig. Wenn du dort nicht mindestens durchschnittliche 2,0 (2) erreichst, schmeißen sie dich raus, ganz egal wie viele … Spenden manche Eltern dafür geben würden. Aber es ist trotztdem ziemlich cool da.“ Malik fuhr fort und erzählte Yugi von einigen Sachen, die die Akademie so großartig machten. Da gab es die gut ausgebaute Technologie, das Kursangebot und die Privilegien, die Studenten auf dem Campus hatten.Yugi priff leise. „Das klingt genial!“ Er lächelte. Malik nickte und selbst Ryou stimmte zu. Als Malik erwähnte, dass Ryou ebenfalls angenommen worden wäre, aber abgelehnt hatte, sah Yugi den braunäugigen Teenager verwundert an. „Warum hast du abgelehnt?“ Ryou lächelte sanft und sah hinüber zu dem Trio an der Kaffeemaschine. „Zu der Zeit waren Bakura und ich schon zusammen und ich wollte auf die gleiche Schule gehen wie Bakura. Er und Marik wollten lieber auf die Domino-Universität als auf die Kurokage. Da ging es um seinen Vater, er ist ein ziemliches Arschloch, er arbeitet dort.“, antwortete er ruhig. Yugi lächelte ihn an. „Das ist so süß!“ Er kicherte. Ryou wurde rot und zog den Kopf ein, verbarg so sein Gesicht hinter seinen langen, weißen Haaren. Yugi biss sich auf die Lippe, er befürchtete seinen neuen Freund beleidigt zu haben. „Es tut mir leid.“, sagte er leise. Ryou schüttelte mit dem Kopf, sah zu Yugi auf und lächelte schüchtern. „Nein, das ist … kein Problem. Ich verstehe schon, dass es wahrscheinlich ein wenig … anhänglich wirkt.“ Yugi kicherte und schüttelte erleichtert mit dem Kopf. „Nein, ich finde es echt süß, wie ich gesagt hab'.“ Er biss sich noch einmal schüchtern auf die Lippe, bevor er zugab: „Ich glaube, ich fände das schön, wenn mein Freund zur gleichen Schule gehen wollen würde wie ich …“ Er errötete. Ryou und Malik sahen ihn an. Ohne dass Yugi es bemerkte, sahen auch Bakura, Marik und Yami zu ihm herüber. Ryou kicherte und Malik lachte leise. „Also," Malik grinste. „Hast du dich schon mit Shou verabredet?“ Yugi errötete und stotterte nervös: „I-ich... na ja... Das ist, äh...“ Ryou und Malik lachten, was Yugis Wangen noch roter werden ließ. „Entspann dich, Yugi-san. Wir wollen doch nur wissen, ob wir schon damit rechnen müssen, euch in bestimmten Räumen beim Rumknutschen zu erwischen.“, sagte Ryou neckend und legte eine sanfte Hand auf Yugis linke. Yugi kaute auf seiner Lippe, noch immer heftig rot im Gesicht, und murmelte ein sanftes negativ. Ryou und Malik sahen sich amüsiert an, ehe sie sich mit leicht nekischen Lächeln auf den Lippen wieder zu Yugi wandten. „Siehst du?“, fragte Ryou still. „Das war doch gar nicht so schwer“, fügte Malik hinzu. Yugi grinste schüchtern und schüttelte den Kopf. Lautes Gelächter aus Richtung der Kaffeemaschine ließ Yugi, Ryou und Malik sich neugierig herumdrehen. Yugi zwinkerte, während sein Gehirn versuchte zu verarbeiten, was er sah. Bakura und Marik krümmten sich und hielten sich den Bauch sich vor Lachen, Tränen bahnten sich ihren Weg über ihre Wangen. Yami stand zwischen ihnen und sah hoch und damit weg vom Platz, an dem Yugi stand. Was Yugi an dem Bild jedoch wirklich schockte, war das Hellpink, das sich auf die bronzefarbene Haut auf Yamis Wangen und seinen Nasenrücken gelegt hatte. Yugi musste zugeben, dass die Tatsache Yami erröten zu sehen, sein Herz schneller schlagen ließ, vor allem da ihm etwas peinlich zu sein schien. Während er ihn so erröten sah, gab Yugi zu -wenigstens zu sich selbst-, dass Yami Atemu ein ziemlich attraktiver Mann war. Und dass Yugi sich zu ihm hingezogen fühlte, ebenso wie zu Shu-sempai, wenn auch auf ein wenig andere Art und Weise. Fortsetzung folgt ... Anmerkungen: (1) Laut Prime's Little One heißt das so viel wie "Schwarzer Schatten", Kuro – schwarz, kage – Schatten. Prime's Little One wusste selbst nicht genau, wie teuer so eine Schule ist und was der Betrag in Yen gewesen wäre. Sie hat daher im Original 100.000 Dollar angegeben. Ich wollte den Betrag allerdings lieber in Euro angeben, da Yugi ja auch auf ein "Gymnasium" geht. Ich finde 100.000 Dollar allerdings wirklich zu viel und habe mir deshalb die Freiheit genommen, 10.000 Euro daraus zu machen. (2) Das Gleiche gilt für das Notensystem. Prime's Little One kannte sich mit dem japanischen System nicht aus und hat deshalb das amerikanische verwendet, hier: B+. Ich übersetze es mit 2,0. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)