The Memories' Fight von -kingdom_hearts-4eva (One Shot) ================================================================================ One Shot -------- Dichte Nebelschwaden kreisten über dem moosbedeckten Waldboden, die Zikaden sangen ihr helles Nachtlied, als wäre der nun folgende Schlummer etwas erstrebenswertes, beruhigendes und angenehmes. Doch für mich war es nur der Ruf der Angst, der mit jeder dunkler werdenden Stunde in mir schreit und brüllt und zerrt. Unbehaglich, voller Sorge, Ungewissheit, krallten sich meine Finger in die Magengrube, der Schmerz saß tief und wurde von mal zu mal schlimmer. Anschließend stieß ich einen zittrigen Atem aus, der sich wie wirbelnder Zigarettenrauch in der kühlen Waldluft verflüchtigte. Der dumpfe Schmerz drang nun bis zu meinen Knochen durch, bis zu allen Knochen, und ging dort tief ins Mark. Meine Muskeln spannten sich unweigerlich an, kämpften und krampften gegen diese wiederkehrenden Stiche an, als wäre es die Gewalt, sich den Schmerzen zu widersetzen, die einzige Lösung, von ihnen loszukommen. Plötzlich fing wieder an, sich alles in meinem Kopf zu drehen, mein Gedächtnis erhielt einen Schlag, die Umgebung verzerrte sich, verschob sich in den Welten, jedenfalls empfand mein Körper es so und es war unmöglich diesem Phänomen zu entkommen. Wenn man es denn Phänomen nennen konnte, es war mehr eine Tortur, die sich von Nacht zu Nacht wiederholte. Meine Hand war inzwischen an einer Fichte gelehnt, die andere, welche zuvor an meinem Bauch ruhte, lag nun auf meiner Stirn und mein Daumen und Zeigefinger rieben ungeduldig über das Epizentrum dieser höllischen Schmerzen. Immer noch kreiste sich alles in meinen Gedanken, ich schüttelte den Kopf, wollte dieses Durcheinander einfach abschütteln, aber es gelang mir nicht. Immer tiefer drang dieses wild gewordene Gefühl durch mich durch – Hass. Mein klarer Verstand löste sich wie in Luft auf, nur noch abgehakte Sätze liefen durch meine Nervenbahnen, erschienen vor meinem inneren Auge, ich wollte nicht mehr – wollte, dass es aufhörte. Dieser unendliche Hass auf die Menschen, die mir einfach nur wehtaten. Deren Worte sich ständig wiederholten. Deren Taten ständig dieselben waren. Und deren Stimmen mir nicht mehr aus dem Kopf gingen. Dieser unglaubliche Hass, der mich schon förmlich von innen heraus auffraß und meinen Zorn immer mehr anfachte. Ich wollte hier raus, um wieder so zu sein, wie ich einst war. Ich wollte diesen unmenschlichen Druck auf meinen Gefühlen nicht mehr auf mir lasten haben. Ist es nicht allmählich Zeit, diese Wut abzuwerfen? Verständnis zu zeigen und Reue? Dir selbst einzugestehen, was aus dir geworden ist und dass nicht die anderen das aus dir gemacht haben, sondern du selbst? Denke nach…Du bist kein schlechter Mensch, nur jemand, der von seinen eigenen Gefühlen verwirrt wurde – wie umgeworfen. Du musst deine Fehler eingestehen und deine Taten aus Blindheit verantworten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)