SAW IX von BountyHunterXX13 (The last game) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- "Verdammt, Mika, lass mich hier rauuuusss!!!", schreit Mark Hoffman verzweifelt. Noch einmal rüttelt er an den Handschellen, die ihn an den Stuhl fesseln, auf dem Mika ihn vor einem Tag fragte, ob er wisse, ob John so etwas vorausgesehen hatte. 'So ein missratenes, verlogenes Kind!!! Sie wusste doch genau, was John geplant hat!!!‘ Es ist hoffnungslos. Verzweifelt lässt er von dem Versuch ab, sich zu befreien. Er hatte es seit sie sie hier eingesperrt hatte versucht. Ohne Erfolg. Warum hätte es ausgerechnet JETZT funktionieren sollen? Er weiß nicht, wie lange sie schon hier unten gefangen sind. Es fühlt sich so an, als wären sie schon seit einer Ewigkeit hier, oder nur fünf Minuten… Er hat jegliches Zeitgefühl verloren. Aber nicht nur er. Gordon geht es wohl genauso. Allerdings hat er, nachdem Mika sie ihrem Schicksal überlassen hatte, damit aufgehört, sich gegen die Fesseln zu wehren. Lawrence gibt keinen Ton von sich. Gelegentlich ein Schluchzen, aber mehr nicht. 'Diese... diese Mika...! Meine missratene Tochter wird mich NICHT umbringen!!! Wenn ich hier raus komme...!!!’, Hass kommt in ihm hoch. Zornig stemmt er sich noch einmal gegen die Schellen... Sinnlos... Außer Atem sinkt er wieder zurück auf seinen Stuhl, "Verdammt!" "Hast du schon deine Hosentaschen nach einem Schlüssel abgesucht?", fragt der Arzt mit einer traurigen, melancholischen Stimme. Er wurde jetzt schon zum zweiten Mal getestet. Das würde jeden fertig machen... "Warum sollte ich?!?", blafft Hoffman zurück. "Sie hatte auch Strahm eine Wahl zum Überleben gegeben. Sie steckte ihm den Kugelschreiber in die Hosentasche. Es war IHRE Silhouette, die er durch das Wasser gesehen hatte..." Genervt verrollt Mark die Augen. Wenn sie sie wirklich umbringen wollte -was, laut ihm, eindeutig ihr Ziel ist- hätte sie ihm nicht den Schlüssel gegeben. Dennoch, um die Fehlbarkeit des Doktors zu beweisen und um sein Vertrauen auf ihre Ehrlichkeit zu zerstören, steckt er seine linke Hand in die Hosentasche. Wie erwartet: Nichts. Nur die Fussel aus ihrer Waschmaschine. "Siehst du, Krüppel. Sie möchte uns töten.", aus irgendeinem Grund nennen weder Hoffman, noch Gordon, ihre Testerin nicht beim Namen. Irgendwie erinnert diese Situation sie an eine, die John herbeigeführt haben könnte. So bleibt immer noch der Funke der Illusion vorhanden, dass sie dieses Spiel überleben könnten... "Das passt nicht zu ihr." "Woher möchtest DU das wissen?!? Sie ist eine kleine, hinterhältige Schlamp...", kurz hält der Ex-Detective inne. Ihm war so, als hätte er etwas in seiner Tasche gespürt... Etwas Hartes... "Ich kenne sie besser als du.", gibt Gordon zurück. In seinem tiefsten Innerem weiß er, dass sie sie nicht tot sehen will, "Und sie testet uns nur, weil wir Mörder sind, oder sein würden, wenn sie uns nicht aufgehalten hätte..." Von Hoffman kommt keine Antwort. Irritiert schaut der Onkologe über seine Schulter. Sein Mitspieler... steht?!? Er ist gerade dabei, ohne auf den Hinterbliebenen zu achten, zur Tür zu humpeln. Plötzlich ertönt ein piepsendes und ladendes Geräusch. Erschrocken bleibt er auf der Stelle stehen. Sofort wird ihm klar, was dieses beengende Gefühl um seinen Brustkorb zu bedeuten hat. Abrupt macht Mark kehrt und geht wieder zu Lawrence zurück. Schlagartig verstummen die bedrohenden Töne wieder. Genervt löst der mehrfache Mörder -mit einer routinierten Bewegung- die Handschellen. Dankbar steht dieser auf und schaut sich noch einmal um. Ein kleiner Fernseher steht genau der Tür gegenüber, an der Wand. Vor dem Schreibtisch, auf dem das Gerät vor Ewigkeiten platziert worden war, liegt rücklings eine fast vollkommen verweste Leiche, umgeben von einer riesigen, eingetrockneten Blutlache. "Wer ist das?", fragt der Arzt irritiert. Der Körper muss schon seit zwei -oder drei- Jahren hier liegen. Erst jetzt bemerkt Lawrence den starken Geruch nach Verwesung. "Woher soll ich das wissen?", erwidert Hoffman geladen, während er sich in die Ecke, zur linken der Tür, beugt. Er kniet sich hin und nimmt etwas in die Hand, das Gordon nicht erkennen kann. "Was ist dort?" Als Antwort hebt Mark eine filigrane Kette in die Höhe. Daran hängt ein kleines, silbernes Medaillon in Herz-Form. Es ist aufgeklappt und zwei Fotos sind in die Innenseiten geklebt worden. Auf der rechten Seite kann er ein Bild der wahren Korey Connor, wie sie ihre neunjährige Tochter Mika umarmt, und auf der linken Hälfte ein Foto eines jungen Mark Hoffmans, der lachend neben seiner Schwester steht, erkennen. Die Außenseite des Anhängers selbst ist angelaufen und verschmutzt. Nur vage kann er die Gravur 'Deine Familie' erkennen. Hoffman ist hörbar wütend, "Ich denke dieser Ort bedeutet Mika genauso viel, wie dir dieses verdammte Badezimmer. Es gehört ihr." Wie aufs Stichwort beginnt etwas zu lachen. Dieses unheimliche, unmenschliche Lachen kann nur von einem Wesen stammen! Erschrocken drehen sich beide zur Tür. Durch eine kleine Klappe kommt Billy, auf einem roten Dreirad, in den Raum gefahren. Etwa einen halben Meter von den Stühlen entfernt kommt Johns Tribut an Gideon zum stehen. Die Puppe beginnt zu sprechen. Allerdings ist die Stimme weder geheimnisvoll, noch beruhigend, wie die Aufnahme sonst immer ist. Sie ist weiblich. Es ist Mikas Stimme, "Willkommen in der Bondom-Trap, eurer Eintrittskarte in ein neues Leben. Doch um dieses führen zu können müsst ihr noch beweisen, dass ihr sie überhaupt verdient habt: Zuerst musst du, Mark, dir deine tödliche Falle selbst anlegen. Du findest sie unter deinem Stuhl. Sobald du The Divider trägst, läuft die Zeit. Nun liegt es an dir, Larry, ihn zu befreien, WENN du ein neues Leben führen willst: In der Leiche von Jack Bishop ist irgendwo der Schlüssel versteckt, mit dem du diese Falle, aus der es kein Entrinnen geben sollte, entschärfen kannst. Schaffst du es nicht, so wird Mark, dein schlimmster Feind, entzwei geteilt. Und der Gurt um deine Brust wird detonieren. Dann wirst auch du sterben... Das Gleiche gilt auch für den Fall, dass einer von euch mogelt... Aber sei vorsichtig, mit Jack: Zu Lebzeiten war er schon gefährlich. Daran hat sich auch im Tod nichts geändert. Passe auf deine Finger auf... Leben oder sterben... Du musst wählen." Noch einmal lacht Billy. Genau in diesem Moment schaltet sich der Fernseher ein. Ein Pfeil deutet in Richtung von Hoffmans Stuhl. Wortlos schauen sich die Zwei an. Hoffman humpelt zum Stuhl. Tatsächlich: darunter liegt die Apparatur, die er an Christian oder Mika das Erste Mal testen wollte. Als wäre sie eine antike Vase nimmt er sie in die Hand. Sie hatte die Klingen noch einmal geschärft. Auch prunkt jetzt ein Schloss an dem Halsteil. Wütend und ängstlich zugleich schaut er zu Gordon. Unsicher nickt dieser. Tief atmet Mark Hoffman ein. Dann noch einmal aus. Es könnten die letzten Atemzüge in vollkommener Ruhe sein. Mark gibt sich einen Ruck und zieht sich die tödliche Falle an... Genau in diesem Moment erscheint der Count Down auf dem Fernseher. Sie haben sechzig Sekunden Zeit, um ihr Leben zu retten… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)