SAW IX von BountyHunterXX13 (The last game) ================================================================================ Kapitel 3: ----------- Mit schallendem Gelächter betreten Brad, Ryan und Daniel den Überwachungsraum, in dem an diesem Abend ein weiteres Spiel gespielt werden soll. Ein wenig irritiert taucht Adam unter einem der Schreibtische, auf dem ein PC-Monitor steht, hervor, "Hey, was ist los?" Grinsend schüttelt Daniel den Kopf, "Bobby. Wir waren heute bei unserem 'Psychiater'. Tara und Simone waren auch da. Natürlich kam es zu einem Streit.", dann erst bemerkt der jüngste dieser Truppe, dass etwas nicht stimmt, "Sag mal Adam, solltest du nicht die Fallen beenden?" Unsicher hebt Adam eine Augenbraue, "Äh... ja. Kor- Ich meine Mika ist noch nicht da. Deshalb musste ich auch, wohl oder übel, versuchen die Monitore mit den Kameras zu verbinden...", dann schüttelt er verlegen den Kopf. "Wie Ka ist noch nicht da?", instinktiv schaut Daniel erst auf seine Uhr, dann auf sein Handy. Es ist ein Uhr nachmittags und sie hatte ihm keine Nachricht hinterlassen, obwohl sie ihm –hoch und heilig- versprochen hatte, dass sie, wenn sie es nicht rechtzeitig zum letztem Test schaffen kann aus der Schule entlassen zu werden, ihm eine Nachricht auf der Mailbox oder zumindest eine SMS hinterlassen würde, "Eigentlich wollte sie seit einer halben Stunde hier sein..." "Wem sagst du das? Ohne unsere Technikerin haben wir ein Problem...", seufzend setzt sich der Fotograph auf den nächstbesten Stuhl. "Ich bin sowieso ziemlich erstaunt, dass Larry nichts von unseren Planungen mitbekommen hat. Schließlich haben wir erst vor einer Woche mit diesen Fallen angefangen und alle sind sehr aufwendig zu bauen." "Mika ist wohl wirklich gut im zweigleisig fahren.", murmelt Ryan als Antwort. Daniels Miene verfinstert sich. Er schweigt. "Aber auch nur im Punkto Spiele.", wirft Adam schnell ein. Ihm ist Daniels Reaktion nicht entgangen. Dan und Ka mögen sich sehr. Aber keiner traut sich dem anderen dies zu offenbaren. "Und Freunde.", ergänzt der Sohn von Eric Matthews bitter. "Stellt euch mal vor sie hätte einen Freund.", grinst Adam schadenfroh. Als wären sie eine Person schütteln Brad, Ryan und Adam den Kopf, "Neee..." Ein leichtes Lächeln huscht über Daniels Lippen, "Das ist gemein." "Wir sind Männer.", kontert der älteste der Truppe. "Apropos... hättet ihr ihr wirklich geglaubt, wenn sie behauptet hätte Hoffmans Tochter zu sein?" Kopfschütteln aller. "Niemals. Ich hätte nie gedacht, dass eine Frau freiwillig mit IHM in die Kiste steigt. Da muss ne Menge Alkohol im Spiel gewesen sein...", verständnislos winkt der vermeintlich Tote ab. "Aber John wusste es von Anfang an... sie auch?" "Keine Ahnung. Ich war mehr von der Tatsache überrascht, dass sie die Zwei wirklich testet. Larry ist für sie der Wunschvater und Hoffman ihr leiblicher. Beide liegen ihr -mehr oder weniger- am Herzen." "Würdet ihr euch auch so entscheiden? Familie ist immerhin Familie. Man ist für den anderen da, hilft einem usw.", auch Dan setzt sich jetzt, "Sogar MEIN Dad hatte versucht mich zu retten. Auch wenn er sich nicht unbedingt an die Regeln gehalten hat..." "Doch Hoffman hatte versucht sie umzubringen.", fügt Brad hinzu, "Das hast du gestern, als wir auf ihren Anruf gewartet haben, selbst gesagt. Immerhin hast DU ja alles beobachtet. Hättest du deinen Vater auch nicht getestet, wenn er dir eine barbarische Falle angelegt, oder dich dir Treppe hinunter geworfen hätte? Ich denke in diesem Moment siehst du diese Person nicht mehr als Familie, sondern als Feind, den du um alles in der Welt tot sehen willst. Ich denke in mancher Hinsicht war dieser Test von Hoffman und Dr. Gordon ein persönlicher Rachefeldzug... Sie weiß, dass sie sich nicht gegenseitig helfen werden zu überleben, also konnte sie sie somit, mit dem Alibi einer Jigsaw-Falle, ermorden." Jetzt tritt Daniel zu ihrer Verteidigung ein, "Mika hatte selbst gesagt, dass sie nicht weiß, wie dieses Spiel mit der Bondom-Trap enden wird. Sie ist zwar gut im voraussehen von menschlichem Verhalten, aber irgendwann hat diese Gabe auch ihre Grenzen. Man könnte meinen, dass sie, weil sie Larry und Hoffman besser kennt, auch ein Ende präzise voraussagen könnte, aber GENAU deshalb kann sie es nicht. In dieser Voraussage kann sie nicht objektiv bleiben. Im Innersten hofft sie, dass beide überleben. Wie gesagt: Familie ist Familie. Dieses Ende wird eine Überraschung für uns alle sein... Hoffentlich verschwören sich die Zwei nicht und wollen sich an uns rächen, weil wir Mikas Plan unterstützt haben...", Dan lacht trocken. "Sie würden nur SIE töten oder testen.", antwortet Ryan, "Wir haben die Masken getragen. Nur sie hat ihr wahres Gesicht offenbart... Es könnte ja sein, dass wir unschuldig sind. Dass sie in Bobbys Selbsthilfegruppe noch ein paar Gehilfen angeheuert hat." Der Blick Daniels ist zweifelnd. Um das Thema zu wechseln wendet er sich den Monitoren zu. Er sind acht Stück, "Sind alle Fallen fertig?" "Ich hatte ja nichts anderes zu tun...", gibt Adam, ein wenig traurig, zurück. Ihm war bewusst, dass, wenn er auf Johns Vorschlag eingeht, er nur an die frische Luft kommen würde, um Testpersonen zu fotografieren (oder wie die anderen Schüler es nennen: Stalken). Sonst muss er immer an einem ruhigen, verlassenen Ort bleiben und Fallen bauen. Die Gefahr ist einfach zu hoch, dass er unverhofft in eine Kontrolle gerät, in der er als den vermissten Adam Stanheight identifiziert werden würde. Das könnte alle gefährden. Insbesondere Lawrence, Daniel und Mika. Es würde so ausgelegt werden, dass sie alle -als sehr 'alte' Opfer- an dem bekanntem Stockholm-Syndrom leiden würden. Dies spricht allerdings nur auf den Arzt zu. Jeder andere hatte seine persönlichen Gründe: Überleben, andere überzeugen… bloß weiß Adam bis heute nicht, warum der junge Matthews WIRKLICH mitmacht. Am vorigen Abend sagte er, dass es wegen der Wahrheit sei, aber diese Geschichte ist -seiner Meinung nach- nicht wahr. Zumindest nicht ganz. "Wir werden einen Weg finden dich auch mal zum Vergnügen nach draußen zu lassen.", gibt Dan, nach einer Weile des Schweigens, zurück, "Ich werde Mika schon dazu bringen dir Freigang zu gewähren." "Für dich macht sie alles.", das Grinsen des Rauchers ist gehässig. "Nicht wirklich...", seufzend steht Daniel von dem Bürostuhl auf. Er geht zur Tür, "Ich versuche sie noch einmal zu erreichen. Danach fahre ich los.", mit einem Wink seiner rechten Hand verlässt er den Überwachungsraum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)