SAW IX von BountyHunterXX13 (The last game) ================================================================================ Prolog: -------- Es ist ein unheimlicher Raum. Früher schien es ein Hotelzimmer gewesen zu sein, doch es wurde wohl schon vor Jahren geschlossen. Das Mobiliar ist an die Wände, an denen schon die Tapete abblättert und Moos an jenen Stellen wächst, gestellt. Der Boden ist ein wenig, durch die feuchte Luft, nach oben gewölbt. Das Licht flackert. Das ganze Zimmer wird dadurch in eine unheimliche, bedrohende, horrorfilmähnliche, Atmosphäre getaucht. In einer Ecke, rechts neben der großen Tür, unter einem mit Brettern verriegelten Fenster, liegt eine, etwa vierzehnjährige Jugendliche mit hüftlangem, braunem Haar. Sie trägt ein weißes T-Shirt, schwarze Jeans und schwarze Motorradlederstiefel mit rotem Reisverschlusseinsatz. Langsam habt und senkt sich ihr Brustkorb. Dennoch wirk sie wie eine Leiche... Plötzliche zucken ihre Augenlider. Dann ihr rechter Fuß. Nach und nach erlangt sie ihr Bewusstsein wieder. Ihre, auf dem Bauch gebetteten, Hände rutschen auf den harten Laminatboden. Als sie bemerkt, dass sie nicht auf ihrem Bett liegt, reißt sie geschockt die Augen auf. Sie sind strahlend blau-grau. Panisch richtet sie sich auf. Von Angst ergriffen beginnt sie zu keuchen. Kleine, weiße Atemwölkchen kommen aus ihrem Mund. Es ist eiskalt. Verwirrt schaut sie sich um. Sie kennt diesen Ort nicht. Er ist ihr vollkommen unbekannt. Sie kann nur die schemenhaften Umrisse der Möbel ausmachen. Sie sieht keine weitere Person. Dennoch versucht sie ihr Glück und ruft, "H...Hallo???", vorsichtig wagt sie es einen Schritt nach vorne zu gehen. Sie zittert. Kurz wendet sie sich nach rechts. Dort ist eine große, flügelartige Tür. Unsicher versucht sie diese zu öffnen, aber in dem Moment, in dem ihre linke Hand den Knauf berührt, hört sie ein Husten. Erschrocken lässt sie wieder von ihr ab und beginnt zu lauschen. Es ist still... totenstill. Das einzige, was sie hören kann ist das angsterfüllte Schlagen ihres eigenen Herzens, "Hallo???" "Michaela?", antwortet auf einmal eine männliche Stimme, "Bist dus?" "J...ja...", sie schaut in die Richtung, aus der der Mann sprach. Erst jetzt erkennt sie die sich bewegende, männliche Silhouette in der gegenüber liegenden Ecke. Ein großer Mann richtet sich gerade auf. Sofort erkennt sie, um wen es sich handelt und geht rückwärts wieder in ihre Ecke. So fest sie kann, presst sie sich dagegen. Sie wünschte, sie könnte in ihr versinken. Sie zittert immer noch. Doch dieses Mal nicht vor Kälte, sondern aus Angst. "Was ist das für ein krankes Spiel?!? Was hast du mit mir gemacht?!?", aggressiv geht er einen Schritt auf sie zu. Er scheint zu allem fähig zu sein. Er kommt immer näher. Panisch drückt sie sich noch stärker gegen die Wand. Doch dieser Mann bleibt plötzlich in der Mitte des Raumes stehen. Ein Fernsehapparat schaltet sich in genau diesem Moment ein. Die Person dreht sich zu dem Elektrogerät zu seiner Rechten. Auch Michaela schaut auf den Bildschirm. Wie aufs Stichwort erscheint plötzlich eine unheimliche Puppe mit weißem Gesicht. Auf den Wangen dieses Wesens sind genauso rote Spiralen gemalt, wie es Augen hat. Es trägt einen Smoking und eine rote Fliege. Seine markanten Wangen werden von einer Halbglatze mit etwas längeren, schwarzen Haaren noch mehr betont. Es öffnet den roten Mund mit den Marionettenfalten und beginnt mit einer ruhigen, unheilvollen Stimme zu sprechen, "Hallo Mika. Ich möchte ein Spiel spielen. Vor dir steht der Mann, der deine Mutter umbrachte. Der Mann, der dein Leben in Angst und Schrecken versetzt. Der Mann, von dem du als Kind glaubtest, dass diese nur in Märchen vorkamen. Dieser Mann ist dein Stiefvater. Er legte dir die Ketten der Sklavenschaft auf. Du bist seine Leibeigene. Du liest ihm jeden Wunsch von den Lippen ab. Deshalb leidet auch dein freundschaftliches Umfeld darunter. Wiedersprichst du ihm, oder kannst seinen Anweisungen nicht folgen, so misshandelt er dich, nimmt dir das Essen weg oder missbraucht dich, wie er es schon unzählige Male getan hat. Du hast noch NIE den Mut aufgebracht, dich gegen ihn zu wehren... Heute kannst du die Ketten sprengen, die er dir auferlegte: Du hast fünf Minuten Zeit um diesen Mann, der dein Leben zerstörte, zu töten und aus diesem Raum zu entkommen. Schaffst du es nicht, so wird ein tödliches Nervengas deinen Körper durchdringen und deine Innereien werden beginnen, sich zu verflüssigen… Aber sei gewarnt: Er wird sich wehren… Leben oder Sterben... Du musst wählen." Das Wesen grinst und der Bildschirm schaltet sich wieder ab. Scheinbar. Mit einem Mal erscheinen rote Ziffern im Bild. Sie beginnen von 05:00 (Minuten) rückwärts zu zählen. 04:59 04:58 04:57 Langsam wendet sich der Mann wieder Michaela zu. In seinem Gesicht, das sie jetzt erst erkennen kann, spiegelt sich Wahnsinn und Zorn wieder. Mit diesem Ausdruck tötete er auch ihre Mutter. Er kommt auf sie zu und bleibt erst direkt vor ihr stehen, "Verdammt, was soll das, du Schlampe!!!" Durch seine Ohrfeige fällt sie auf den Boden. Immer noch an die Wand gedrückt reibt sie sich ihre Wange. Ein paar kleine Blutstropfen rinnen unter ihrer linken Hand hindurch. Entschlossen schaut sie zu ihm auf. Tastet mit ihrer Rechten hinter ihrem Rücken -in der Ecke- nach irgendeiner Waffe, mit der sie sich gegen dieses Monster wehren kann. "Jack. Das ist eine Jigsaw-Falle.", gibt sie ruhig zurück, "Er testet, wer sein Leben mehr schätzt. Derjenige wird überleben..." Jack beugt sich zu ihr herab, "Wenn das so ist...", er grinst diabolisch. Seine dunklen Augen flammen vor Freude, "Das wollte ich schon machen, als ich deine verdammte Mutter heiratete..." Bevor Mika auch nur die Chance hat reagieren zu können –oder irgendwas zu unternehmen- packt er sie an der Kehle und hebt sie auf ihre Beine. Ihre Augen weiten sich vor Angst. Sie gibt gurgelnde Geräusche von sich. Er drückt noch fester… Langsam... nach und nach... verliert sie ihr Bewusstsein... Sie versucht sich noch einmal zu wehren… doch ihre Hände rutschen herab... baumeln neben ihren Hüften… "N... ei... n bitt...e n...i...c...h...t..." nach einer Weile wird ihr Körper lasch. Achtlos lässt er sie auf den Boden fallen, "Das wars dann, Miststück." In mörderischer Lust beugt er sich über sie. Ihr lebloser Körper liegt verwinkelt auf dem Boden. Das Gesicht ist zu ihm gewandt. Ihre Augen schauen ihn entsetzt an. Er holt ein Messer aus seinem rechten Springerstiefel und legt die Klinge auf ihr Gesicht. Langsam erhöht er den Druck. Schon damals, als er ihre verdammte Mutter heiratete -und das nur wegen seiner Tarnung- war sie ihm schon ein Klotz am Bein. Jetzt kann er es ihr endlich heimzahlen... Doch plötzlich bewegt sie sich. In Sekundenschnelle reißt Mika ihren Arm in die Höhe und rammt einen Kugelschreiber in seinen Hals. Überrascht fällt Jack nach hinten auf den Boden. Der Stift hat die Arterie durchtrennt. Blut strömt aus der Wunde. Panisch richtet sich Mika auf –auf wackeligen Beinen- und rennt in die andere Ecke des Zimmers. Dabei fällt ihr Blick auf die Uhr. 03:00 02:59 "Scheiße...", sie schaut sich ängstlich um. Gott sei Dank, dass sie noch diesen Kugelschreiber in ihrer Hosentasche hatte. Und Jack hatte sie immer deshalb ausgelacht… Sie hatte echt Glück… Sonst wäre sie jetzt tot... Neben ihr, auf dem Tisch, liegt ein Messer. Schnell nimmt sie er in die Hand. Dann schaut sie wieder zu ihrem Gegenspieler. Ihre Knie zittern. Sie hat Angst, dass sie ihn wegen des Mangels an Muskelkraft nicht töten kann. Jack ist sehr kräftig… Dieser steht in diesem Moment wieder auf. Sein blaues Hemd ist mit Blut getränkt. Er stürzt auf sie zu. Das Messer ist in seiner Hand. Er ist schnell. Sehr schnell. Nach einem Augenzwinkern hat er Mika erreicht. Er hebt in rasanter Geschwindigkeit die Hand mit dem Messer. Dieses saust auf Mikas Kopf hinab. Gerade noch so kann sie der Waffe ausweichen. Sie duckt sich. Mit aller Kraft rammt sie ihres in seine Brust. Doch genau in diesem Moment bekommt sie einen Tritt in die Magengegend. Sie klappt zusammen und sinkt auf den Boden. Vergeblich versucht sie sich wieder aufzurappeln. Zu kämpfen. Sie stützt sich mit den Händen ab. Versucht aufzustehen. Doch dabei wird ihr schwindelig. Alles verschwimmt in einem Strudel aus Schwarz. Ihre Umgebung verliert an Schärfe. Mikas Hände rutschen weg. Sie fällt wieder mit ihrem Oberkörper auf den Boden und verliert dieses Mal wirklich das Bewusstsein. "Scheiße bei so ner Krankheit.", zornig reißt der Mörder ihren letzten Wiederstand aus dem Körper. Dann den Kugelschreiber. Auch ihm wird schwindelig. Doch er lässt sich nicht davon beirren. Noch einmal geht er auf die Knie und beginnt mit den zwei Messern ihren Rücken aufzuschneiden. Das weiße T-Shirt färbt sich sofort rot. Blutrot. Es bedeckt nur noch in Fetzen ihren einst makellosen Rücken. Er schneidet ihren ganzen Rücken auf. Danach schleudert er sie -mit wahnsinnigem Blick- auf diesen und beginnt ihren Bauch zu massakrieren. Er macht weiter. Immer weiter. Sie soll leiden. Sie soll an ihrem eigenen Blut ersticken. Sie soll spüren, was ihre verdammte Mutter gefühlt hat, als er sie zu Tode quälte… Er beugt sich über ihren rechten Oberschenkel und beißt hinein. Will ihr ein Stück ihres zarten Fleisches herausreißen… Doch plötzlich kann er sich nicht mehr halten. Er lässt von ihr ab. Er kippt nach vorne. Auf ihre Beine. Er spürt, wie sein Lebenssaft den Körper verlässt. Kälte umfängt ihn ganz. Nicht die Kälte, die man im Winter spürt. Es ist die Kälte des Todes… Er wird müde. Im Zorn verblutet er genau in dem Moment, in dem die Zeit des Spiels abgelaufen ist... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)