Bruises & Bitemarks von RikkuStarling (Balthazar x Sam Winchester) ================================================================================ Kapitel 1: Drivin' blind ------------------------ Und hello again! :D Diesmal mit dem Versuch, selbst etwas zu einem meiner absoluten Lieblings-Slash-Pärchen zu schreiben. Leider gibt es auf Animexx kaum was über die beiden zu lesen, deshalb würde ich denen, die an dem Pairing interessiert sind empfehlen, auf fanfiction.net nach "kidneythieves" zu suchen - das Mädl schreibt wahsinnig gute Balthazar/Sam & Dean/Castiel FFs, leider nur auf Englisch, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Für die, die lieber was zum anschauen haben, sucht einfach mal auf Youtube nach Balthazar/Sam Slash. • • • • • • • • • • Es war eine dieser vielen Nächte, in denen Sam dieses „Heute-passiert-Etwas“-Gefühl verspührte. Es war wie ein nervöses Kribbeln, das sich von seinem Nacken bis in die Zehen ausbreitete, so lange, bis er leicht genervt (und etwas verstört – was er jedoch nie zugeben würde) die erstbeste Gelegenheit beim Schopfe packte und mit Dean die Bars unsicher machte. Nicht, dass er sich in irgendeiner Weise bedroht gefühlt hätte, nein. Er würde es eher als befremdlich beschreiben, etwas, das ihm auf die Pelle zu rücken versuchte und dann doch wieder nicht. Es war einfach seltsam. Meist passierte es alle paar Tage mal, oder es vergingen Wochen bis sich das Kribbeln wieder hartnäckig auf seiner Haut zurückmeldete und ihm sagte, das etwas ganz und gar nicht in Ordnung war. Manchmal glaubte Sam, es könnte vielleicht etwas mit Castiel und Balthazar zu tun haben, denn oft am selben Abend nachdem einer der beiden oder gar beide Engel zusammen in ihrem Motelzimmer aufkreuzten, musste er einige Stunden später fluchtartig den Raum verlassen. Dann hielt er es einfach nicht länger aus, entweder er fühlte sich wahnsinnig beobachtet, als ob ihn jemand mit einer beinahe brennenden Intensität anstarrte, oder dieses befremdliche Gefühl. Fast so, als würde ihn ETWAS anfassen wollen. Seufzend lehnte sich der Hunter zurück. „Dean?“ Vom anderen Ende des Zimmers kam ein gebrummtes „Hmm?“. Sam warf seinem Bruder einen Blick zu. Er lag ausgestreckt auf einem der beiden Betten, ein Bier in der Hand und offensichtlich SEHR in eine TV Serie vertieft. Sam war sich ziemlich sicher, dass es etwas mit Gabriel zu tun hatte. Seit der Erzengel sie damals in dieses Alternative Universum katapultiert hatte, schien Dean etwas mehr in sich gekehrt zu sein. Er hatte öfters einen leicht verträumten Gesichtsausdruck und schreckte regelrecht zusammen, wenn man ihn ansprach. Natürlich ließ er dann den Macho raushängen, damit es ja niemandem auffiel – doch seinen kleinen Bruder konnte er nicht täuschen. Auch war es sehr verdächtig, dass Dean schon längere Zeit auch keinen Kontakt mehr mit irgendwelchen Damen pflegte. Was redete er – er ließ sich ja nicht mal mehr von den vollbusigen Asiatinnen verführen, denen er so verfallen war. Sam hatte den leisen Verdacht, dass Deans Schwärmerei allem, nur keinem bestimmten Mädchen galt. GABRIEL. Darauf würde er sein letztes Hemd verwetten. Nicht, dass es ihm etwas ausmachen würde, wenn Mr. Macho persönlich das Ufer wechseln würde, schließlich war er sein Bruder und daran würde sich nie etwas ändern. Die Frage war nur, ob Dean es sich selbst eingestehen könnte ohne gleich sein Ego raushängen zu lassen. „Lass uns heute was trinken gehen. Ich hab keine Lust hier zu versauern, ich sitz wie auf heißen Kohlen.“ „Sorry Sammy, heute kannst du mich nicht mit Alkohol locken – auch nicht, wenn du einen ausgibst. Glaubst du wirklich, ich würde nach so einem anstrengenen Tag meinen geschundenen Asthralkörper auch nur einen Millimeter bewegen? Sicher nicht, Prinzessin.“ Er grunzte bestimmend und setzte das Bier an seine Lippen. Aus dem Fernseher tönte Geschrei, anscheinend war gerade ein Streit im vollen Gange, was Deans ganze Aufmerksamkeit auf sich zog. Er nickte anerkennend und ignorierte Sams Protest und entnervtes Aufstöhnen. Dieser fuhr sich durch sein halblanges, dunkles Haar und kaute auf seiner Unterlippe. Er fühlte sich definitiv nicht wohl bei dem Gedanken, die nächsten Stunden damit zu verbringen, das lästige Schaudern zu ignorieren, das immer weiter über seinen Körper kroch. „Ok, wie du willst...ich lass mir den Spaß nicht nehmen“, sagte er als er aufstand und sich die Schlüssel für den Impala von der Kommode nahm. „Jaja schon gut, nur geh mir endlich aus dem Bild, du Riesengrizzly!“, brummte Dean und versuchte handwedelnd seinen Bruder von dem Fernseher wegzuscheuchen. „Und pass bloß auf mein Baby auf!“, rief er, doch die Tür war schon ins Schloss gefallen und er hörte Sam extra laut den Gang entlangstampfen. Sam zog die Autotür hinter sich zu und lehnte den Kopf gegen das kühle Material des Lenkrads. Was zur Hölle war nur los mit ihm? War er, ohne es zu wissen, mit einem Fluch belegt worden? Oder war er in letzter Zeit einfach nur verdammt angespannt und überempfindlich? Er seufzte laut und biss sich auf die Lippe. Dass er jetzt allein war, machte die ganze Situation auch nicht besser. Er dachte nach – zumindest versuchte er das. Gestern Abend erst war Castiel in ihrem Zimmer erschienen, um ihnen die neuesten Nachrichten zukommen zu lassen. Ungewöhnlicherweise hatte er Balthazar im Schlepptau gehabt, normalerweise hasste es der arrogante Engel, sich in irgendetwas einmischen zu müssen oder in Probleme anderer hineingezogen zu werden. Geschweige denn, freiwillig bei den Winchesters aufzukreuzen – Castiel musste ihn eindringlich gebeten haben; oder aber Balthazar hatte seine ganz eigenen persönlichen Gründe, den Brüdern einen Besuch abzustatten. Sam atmete einmal tief durch. Er erinnerte sich an den bohrenden Blick Balthazars und wie um dessen Lippen ein seltsam geheimnisvolles, kaum wahrnehmbares Lächeln gespielt hatte, ehe er sich Dean zuwandte und ihm verbal über den Mund fuhr. Er hatte die letzten paar Male öfter das Gefühl, der Engel mit dem seltsam angenehmen britischen Akzent würde ihn anstarren, ja regelrecht mit den Augen ausziehen. War das denn überhaupt möglich? Und was noch wichtiger war...an sowas zu denken in Verbindung mit einem verdammten ENGEL, war das denn überhaupt noch normal? „Fuck, das gibts doch nicht“, knurrte er und startete den Motor. „Jetzt fang ich auch noch damit an, oder was?!“ Die nächste halbe Stunde verbrachte er damit, wahllos durch die Gegend zu kurven. Er hatte nicht einmal vorgehabt, an irgendeiner Bar anzuhalten und sich zu betrinken. Was würde es nützen? Er hielt an einem kleinen Parkplatz, gesäumt von Bäumen und Gestrüpp. Ringsherum gab es keine Häuser, keine Clubs, keine kleinen Supermärkte. Nur Stille. Sam stieg aus, warf die Tür hinter sich zu und lehnte sich an die Seite des Impalas. Er schloss die Augen, lehnte den Kopf nach hinten, öffnete die Lippen einen Spalt weit und sog die kühle Nachtluft ein. Einige Augenblicke vergingen, in denen er einfach so dastand und an nichts dachte, nur die wohltuende frische Luft spürte und wie der leichte Wind ihm das Haar zauste. „Sam, Sam, Sam...“ Der jüngere Winchster riss erschrocken die Augen auf und starrte auf die Person, die einige Meter entfernt von ihm stand und ihn schief angrinste. Dunkelblonde, leicht verwuschelte Haare, ein dezenter Bart, der seine schönen Gesichtszüge betonte, irisierende blaue Augen und der unverwechselbare Kleidungsstil. „Balthazar!“ „Der einzig wahre. Und übrigends, du sollstest nicht mit so einem betörenden Gesichtsausdruck in der Gegend herumstehen. Es würde nur den Eindruck erwecken, du würdest gerne auf einem einsamen Parkplatz überfallen werden.“ Die letzten Worte hörten sich fast wie ein Schnurren an, und Sam brachte immer noch kein Wort heraus. Er starrte einfach nur. Warum war er hier? Verfolgte er ihn etwa? Wow, ich habe einen persönlichen heiligen Stalker, dachte er und er hätte fast gelacht. Doch Balthazar zog all seine Aufmerksamkeit auf sich, als er langsam einen Schritt nach dem anderen auf ihn zumachte. „So...was...machst du hier? Warum bist du hier?“ Der blonde Engel zuckte nur kurz die Schultern und fuhr fort, langsam auf ihn zuzuschlendern. Sam runzelte die Stirn, die Augen unentwegt auf die anmutige Gestalt vor sich gerichtet. Es trennten sie kaum noch 2 Meter, und langsam wurde er mehr oder weniger nervös. Balthazars Lippen kräuselten sich zu einem wissenen Lächeln, während er interessiert das Gesicht des größeren Mannes vor sich betrachtete. Sam Winchester war nervös, er schien Angst vor dem Unbekannten zu haben. Er wusste nicht, was er vorhatte, und er hatte auch keine Ahnung, dass er es früher oder später erwidern würde. Hungrig sog er den Anblick des Winchesters in sich auf: Lange Beine, eingehüllt in nicht zu engen Denim-Jeans, ein schlichtes T-Shirt welches seinen gut gebauten Oberkörper nur zu gut versteckte. Fast hätte er aufgeseufzt als er daran dachte; nur zu gerne würde er die Muskeln unter seinen Fingern spüren wollen. Seine blauen Augen wanderten höher, über die Jacke vorbei zu Sams delikatem Hals, und er konnte deutlich den Adamsapfel erkennen, als der Hunter schluckte und den Mund öffnete, um etwas zu sagen. Oh, diese Lippen. Wie er sich danach verzehrte, sie mit den seinen zu versiegeln. Sams Gesicht wurde von dunkelbraunem, halblangem Haar eingerahmt und wirkte normalerweise sehr erwachsen und gefasst, doch in diesem Moment strahlte es Verwirrung aus. Der blonde Engel verzog seinen Mund zum Anflug eines schiefen Lächelns, während er den letzten Meter zwischen sich und dem Hunter zurücklegte. Er stand nun vor ihm, den Kopf leicht zur Seite geneigt, den Blick fest auf sein Gegenüber fixiert. „Sam...“, hauchte er, die Stimme rau vor unterdrücktem Verlangen; er hob seinen Arm und streichelte mit den Fingerspitzen zart über Sams Wange. „Baltazar, was zum...“, doch der Winchester wurde unterbrochen, als sich weiche Lippen auf die seinen pressten, erst zögernd, doch nach einigen Momenten fordernder. Die Hand an seiner Wange wanderte in seinen Nacken und hinderte ihn am zurückweichen; Sam erstarrte, unfähig sich zu bewegen. Erst als er eine andere Hand bemerkte, die sich unter sein Shirt stahl und es nach oben schob, um an die verlockende Haut darunter zu kommen. „H-Hey!“ Er wollte sich losreißen, die Hände von seinem Körper schieben, doch mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung pinnte ihn der blonde Engel zurück an die Seite des Impalas; ein Knie wurde zwischen seine Beine geschoben, seine Handgelenke befanden sich in einem überirdisch kräftigen Griff. „Was auch immer du vorhast, lass es jetzt sein!“, sagte Sam. In seinen Ohren klang seine Stimme tief und voll, ganz nach ihm, doch alles was herauskam war ein Flüstern. Seine Augen waren geweitet, sein Mund geöffnet um wieder etwas zu sagen, als Balthazar ihre Lippen gewaltsam aufeinanderpresste. Seine Zunge strich erst neckend über diese sündige Unterlippe, ehe sie in Sams Mundhöhle glitt und die seine anstupste. Als der Hunter nicht auf sein Spiel einging, ließ er von ihm ab und glitt stattdessen etwas nach unten, hauchte zarte Küsse über Sams Kinn, zog eine feucht-heiße Spur von seinem Hals bis zum Ansatz seiner Schulter, in die er grob hineinbiss. „Au, shit! Verdammt!“, schrie Sam und strampelte vergebens unter Balthazars Griff. Das tiefe, verführerische Lachen nah an seinem Ohr jagte urplötzlich Schauer durch seinen Körper wie ein Blitz - und es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Balthazar. Es war immer Balthazar gewesen, die ganze Zeit über?! War er etwa die ganze Zeit im Zimmer gewesen, hatte Dean ignoriert und ihn fast in den Wahnsinn getrieben? „Du...du warst das...!“, presste er hervor, als der Engel unbeirrt an seinem Hals nippte. „...dieses verdammte Gefühl in den Zimmern, dass ich es kaum mehr aushielt und nie alleine sein wollte!“ Von dem Kleineren kam ein zustimmender und amüsiert klingender Laut. „Das ist doch pervers!“, entfuhr es dem Hunter, ehe er erschrocken aufkeuchte als er Balthazars Hand zwischen seinen Beinen spürte, die provokant über dem Jeansstoff auf und ab strich. „Darling, ich hatte schon längere Zeit ein Auge auf dich geworfen“, warf er beiläufig ein, als er über Sams Ohrläppchen leckte und mit einem süffisanten Lächeln das darauf folgende Erzittern hinnahm. „Ich begehre dich mehr als ich aushalte. Mehr als alles auf dieser Welt... ich WILL dich, Sam Winchester“, schnurrte er förmlich und presste sich der Länge nach an den harten, muskulösen Körper vor sich. „Du faszinierst mich, dein bloßer Anblick löst Dinge in mir aus, Bilder, FANTASIEN...“ Er leckte sich über die Lippen und seine Augen bohrten sich in die Sams. „Dinge, die ich nur zu gerne mit dir machen würde, die mich verrückt machen wenn ich nur daran denke...“ Er lehnte sich nach vorn, atmete den sinnlichen Duft ein, der definitiv nur Sam Winchester gehören konnte, und schloss die Augen. „Du kannst mir nichts vormachen – ich weiß, dass du es willst, Sam. Ich kann es spüren. Ich konnte fühlen wie du all die Zeit darauf reagiert hast - und es hat mir gefallen; um ehrlich zu sein, musste ich mich jedes Mal zusammenreißen, nicht einfach aufzutauchen und dich zu entführen. Vor den Augen deines Bruders natürlich.“ Sam biss sich auf die Unterlippe, bis er Blut schmeckte. Er wollte es nicht zulassen, noch mehr verräterische Laute von sich zu geben. „Balthazar bitte, hör auf...“ Die Hand in seinem Schritt wurde noch fordernder. Innerlich rollte Sam mit den Augen – als ob es nicht mehr als klar gewesen wäre, dass Balthazar EINMAL auf das hörte, was man ihm sagte. „Niemals. Du bist mein, Sam Winchester.“ Und damit wurde auch schon der Knopf seiner Jeans geöffnet, und Balthazars Hand schlüpfte mit Freude hinein, um den Beweis zu umfassen, dass all dies Sam nicht gänzlich kalt ließ. „Mein, für immer.“ Diesmal konnte der Winchester einen lauten, heiseren Aufschrei nicht unterdrücken, als sich die Hand um seine Erregung bewegte, der Engel seine Zähne in seinen Hals schlug und dann an der Stelle saugte, bis sich dort ein beachtlicher Fleck bildete. Er versuchte nur noch halbherzig, sich aus der Umklammerung zu befreien; sein Kopf fiel nach hinten, und aus seinen geöffneten Lippen drang ein verlangendes Stöhnen. „Balthazar...“ „..am! Sam, wach auf!“, drang eine genervte Stimme an sein Ohr. Mit einem Ruck war Sam hellwach und setzte sich auf, sein Blick glitt verstört in dem Motelzimmer umher, in dem er sich befand. „Was zum...“, setzte er an, wurde jedoch von einem mehr als gereizten Dean unterbrochen. „Was auch immer du geträumt hast, und wenn es noch so wahnsinnig geil war, KONTROLLIER DICH NÄCHSTES MAL ETWAS!“ Sams Augen wurden riesengroß. „Wie...was...?“ Dean schüttelte den Kopf und schnaubte. „Ich hoffe, die Schnecke sah wenigstens rattenscharf aus, wer-auch-immer sie war.“ Nun konnte er angesichts Sams mehr als verdatterten Gesichtsausdruck ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Um ihm eine Antwort zu ersparen, schnappte er sich die Schlüssel und verschwand unter dem Vorwand, Proviant zu besorgen, aus dem Zimmer. Währenddessen versuchte der Jüngere der Winchesters, seine Gedanken zu ordnen. Auf dem Weg ins Badezimmer stolperte er beinahe über seine eigenen Füße – seine Knie fühlten sich seltsam weich an. Wenige Augenblicke später umklammerte er das Waschbecken, bis sich seine Knöchel weiß verfärbten und hob langsam den Kopf. Sam blickte in sein eigenes, leicht verwirrt aussehendes Gesicht, unfähig, sich weiter zu bewegen. Das war alles nur ein Traum gewesen? Ernsthaft?! Was zum... Dann jedoch sah er einen dunklen Fleck an der Seite seines Halses und hatte plötzlich das starke Verlangen, sich zu übergeben. [...] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)