Die Geflügelte Schlange - Aufstieg von Erzsebet (* * make love, not war * * - Teil 1) ================================================================================ 17. Die Enthüllung (jugendfrei) ------------------------------- Beim Nachtessen redeten die Männer über den gemeinsamen Besuch eines Badehauses. Ein dörfliches Badehaus würde es zwar kaum mit den Prachtbauten, die Nefut aus Berresh und Hannai kannte, aufnehmen können, aber gegen das Badezelt hier im Heerlager würde es sicherlich luxuriös ausfallen. Amemna sah im Gegensatz zu den anderen während des Gespräches eher nachdenklich als träumerisch aus, als überlege er, wie er noch vor der zu erwartenden Belagerung Tetraos zu einem Badehausbesuch kam. Nefut ging sein Traum der vergangenen Nacht durch den Sinn, insbesondere die Flügel des Unirdischen, deren Existenz er nur vermuten konnte und die er doch zu gerne sehen wollte. Nefut nahm sich vor, Amemna diese Nacht nicht aus den Augen zu lassen. Der Wanack zog sich schließlich in sein Zelt zurück und die Männer begaben sich im Mawati-Zelt zur Ruhe. Nefut richtete es so ein, daß er auch im Liegen das Wanack-Zelt beobachten konnte, bettete sich und wartete darauf, daß Amemna das Licht löschte. Wie bisher in jeder Nacht schrieb Amemna wohl noch in seiner Schriftrolle. Das Licht in Amemnas Zelt ging erst aus, als die Mawati bis auf Nefut tief und fest schliefen. Gleich darauf schnappte Nefut sich den Mantel und ein gewöhnliches schwarzes Kopftuch und schlich hinaus zum Wanack-Zelt. Er mußte nicht lange warten, bis Amemna leise, aber nicht besonders um Heimlichkeit bemüht, aus seinem Zelt kam und in Richtung der Pferdepferche ging. Natürlich, er würde den Weg zu Pferd zurücklegen. Bei den Pferchen angekommen weckte Amemna sanft seine Stute, sattelte sie und führte sie hinaus, ohne daß die anderen Tiere auch nur unruhig wurden. Als er außer Sichtweite war, führte auch Nefut sein Pferd heraus und konnte problemlos das Lager verlassen, indem er gegenüber der Wache behauptete, sein Wanack hätte seine Begleitung befohlen. * Im Mondschein war der einzelne Reiter über die Ebene leicht zu erkennen, und Nefut folgte Amemna über die ansteigenden Hügel bis zu einem Dorf, das auf felsigem Untergrund gebaut war. Nefut versteckte sein Pferd hinter einem Gebüsch und setzte die Verfolgung zu Fuß fort, um nicht durch das Klappern der Hufe auf sich aufmerksam zu machen. Amemna fand das Badehaus, weckte anscheinend den Wirtschafter und veranlaßte ihn erfolgreich, ihm ein Bad zu bereiten. Nefut sah Silber aufblitzen, das den Besitzer wechselte. Amemna hatte sein Handgeld bereits ausgegeben. Dem Wanack war das ungestörte Bad also so wichtig, daß er dafür einen Teil des ihm anvertrauten Bonus, der eigentlich den ehemaligen Stammeslosen gehörte, ausgab. Der Wirtschafter verschwand mit seinem Gast im Eingang, und Nefut schlich um das Gebäude herum, um eine Möglichkeit zum unbemerkten Eindringen zu finden. Tatsächlich gab es eine offene Tür zum Keller, durch die Nefut schlüpfte und sich den Weg an Wirtschaftsräumen und Heizanlagen vorbei nach oben ins Bad suchte. Die zentrale Halle war sehr repräsentativ gestaltet, mit blau, grün und gold gekachelten Säulen und einem recht großen Kaltwasserbecken. Ein gewöhnliches dörfliches Badehaus war das sicher nicht und an einer Wand fand sich auch eine Stifterinschrift. Eine Adlige aus Tetraos hatte dieses Badehaus vor über hundert Jahren als Dankesgabe an Ama und die Dorfbewohner bauen lassen. Vier Bedienstete mit je zwei großen Wassereimern kamen in die Halle, und Nefut drückte sich in den Schatten einer Säule. Sie verschwanden in einem hell beleuchteten Seitenraum, in dem geräuschvoll die Wanne befüllt wurde. Als alle vier Männer den Wannenraum wieder verlassen hatten, huschte Nefut zu der offenen Tür und hinein. Die bereits gut gefüllte Wanne war in die Mitte des Raumes eingelassen, die Fenster mit hölzernen Läden verschlossen, an einer Seitenwand standen zwei zusammengefaltete Wandschirme aus dunklem Holz, an der anderen eine breite Ruhebank, Hocker und ein Tisch. Nefut entfaltete den von der Tür aus hinteren Wandschirm ein kleines Stück und versteckte sich dann dahinter. Die Sklaven kamen ein weiteres Mal. Im Untergeschoß war zudem anscheinend das Feuer entfacht worden, denn der Raum begann, merklich wärmer zu werden. "Mein Herr, alles ist für Eurer Bad bereitet. Wünscht ihr noch eine Sklavin oder einen Sklaven für eure Bequemlichkeit? Wollt ihr etwas Obst oder habt ihr sonst einen Wunsch?" Die näherkommenden Schritte gehörten also anscheinend dem Wirtschafter und Amemna. Nefut lugte durch einen Spalt des Wandschirms und sah, wie der untersetzte Wirtschafter und eine große, dunkel gekleidete Gestalt den Raum betraten. Erst auf den zweiten Blick erkannte Nefut seinen Wanack, der in dem einfachen schwarzen Mantel und dem Kopftuch zunächst wie ein gewöhnlicher Oshey ausgesehen hatte. "Seid so gut und stellt einen Wandschirrm vorr die Türr. Ansonsten bin ich mit allem sehrr zufrrieden", sagte Amemna gnädig. Nefuts Herz setzte einen Schlag aus. Aber die Sklaven, die nun anscheinend zum letzten Mal ihre Wassereimer in die Wanne geleert hatten, stellten auf den Wink des Wirtschafters den vorderen Wandschirm zwischen Wanne und Tür auf. Dann folgten sie ihrem Herrn, der sich unter Verbeugungen rückwärts zur Tür zurückzog und sie endlich mit einem leisen 'Klack' schloß. In dem Moment schien eine schwere Last von Amemna abzufallen, er reckte die Schultern, streckte wohlig die Arme aus, riß sich dann das Kopftuch vom Kopf, warf es achtlos in Richtung Ruhebank und legte sein Schwert auf den Tisch. Der Mantel wurde zum Kopftuch geworfen, der Gürtel geöffnet, und da Amemna seinem Zweiten den Rücken zuwandte, konnte Nefut bald sehen, daß der Wanack der Mawati keine Flügel hatte. Trotz seiner Größe waren Amemnas Schultern noch fast jungenhaft schmal und auch seine Körperbehaarung war anscheinend noch die eines Jünglings. Die kräftigen Muskeln jedoch, die sich unter der auffällig makellosen Haut abzeichneten, verrieten, daß der junge Darashy gewohnt war, körperlich zu arbeiten. Das paßte zu seiner Behauptung, ein Schmied zu sein. Aber keine Narbe oder Muttermal verunzierten die im Licht der Öllampen fast golden erscheinende Haut. Gewöhnlich waren zumindest die Unterarme der Schmiede durch den Funkenflug gezeichnet. Als er sich völlig entkleidet hatte, nahm Amemna sein Schwert in die Hand und ging zur Wanne, und Nefut preßte seine Hand vor den Mund, um sich nicht durch einen Laut zu verraten. Amemna hatte Brüste! Er hatte kleine, aber wohlgeformte, eindeutig weibliche Brüste - und außerdem ein ganz gewöhnlich aussehendes männliches Geschlechtsteil. Amemna sah sich einen Moment prüfend um, als ahne er, daß er nicht allein war, dann legte er sein Schwert neben den Wannenrand und stieg ins heiße Wasser. Er streckte sich aus, schloß die Augen, genoß sichtlich das Bad, so daß in Nefut der Neid darüber erwachte. Das vom Geld der Stammeslosen bezahlte Bad stand ihm mehr zu als ihrem ehemaligen Gefangenen! Nefut ging um den Wandschirm herum, und Amemna war so schnell im Wasser aufgesprungen, hatte sein blankgezogen Schwert in der Hand, wie damals bei dem Überfall in der Schädeloase. Er sah Nefut sehr überrascht entgegen und ließ das Schwert wieder in die Scheide zurückgleiten. "Ich dachte, du würdest vielleicht Falkenflügel unter deinem Mantel verstecken", sagte Nefut und bemühte sich erfolglos, seinen Blick von Amemnas schönen Brüsten zu dessen Gesicht zu heben. "Damit hatte ich nicht gerechnet." "Und nun bist du enttäuscht", folgerte Amemna. Endlich gelang es Nefut, Amemna in die fast farblosen Augen zu sehen. "Ich weiß nicht", antwortete er, kam noch näher an die Wanne heran, bis an den niedrigen gemauerten Rand. Da Amemna keine Anstalten machte, vor ihm zurückzuweichen, faßte Nefut zögernd nach der rechten Schulter seines Wanack, die am Vortag von einer gegnerischen Waffe durchbohrt und in seinem Traum zerfetzt worden war. Amemnas Haut war fast trocken, sehr warm, es waren keine Spuren einer Verwundung zu finden. Nefut zog seine Hand wieder weg, spürte noch einen Moment die Weichheit der Haut an seinen Fingern. Die schnelle und spurlose Heilung konnte nur bedeuten, daß Amemna Darashy tatsächlich unirdischer Herkunft war. "Mich sollte wohl nichts wundern, was mit dir zu tun hat, Wanack Darashy", sagte Nefut förmlich. "Nefut, ich heiße Tk'awla", berichtigte Amemna seinen Zweiten. Das klang nach der Südländersprache. Flüsternd bildete Nefut die Silben nach, auch wenn der Klicklaut wie üblich widerspenstig war. "Das ist ein Name aus Ma'ouwat, nicht wahr?" Amemna lächelte sehr entspannt. "Das ist ein Name von den Westlichen Inseln. Es heißt, kenau wie 'Amemna', 'Von derr Köttin beschenkt'." Er bemühte sich noch nicht einmal um eine korrekte Aussprache. "Aber Amemna ist ein Männername", wandte Nefut ein wenig vorwurfsvoll ein. Das Bild einer anderen nackten Frau im Bad stieg in seiner Erinnerung auf. "Und ich BIN ein Mann", antwortete Amemna bestimmt. "Aber du hast die Brüste einer Frau", schnappte Nefut und streckte ohne nachzudenken die Hand aus. Für einen Moment berührte er Amemnas rechte Brust, und als hätte er sich verbrannt, zog Nefut schnell seine Hand zurück. So fängt das Unheil an, fuhr ihm durch den Kopf. Mit Jener Frau vor etwa fünfzehn Jahren in einem anderen Bad war ähnlich gewesen, wenn auch vermutlich die Kräuter, die sie im Bad verbrannt hatte, ihren Teil dazu beigetragen hatten. Nun war sie tot und er verbannt. Aber welch köstliche Stunden hatten sie miteinander verbracht. Um durch den Anblick der nackten Brüste nicht weiter an jene schicksalshafte Begegnung denken zu müssen, senkte Nefut den Blick - genau auf die Stelle der Wasserfläche, an der Amemnas Glied zu sehen war. Der plötzliche Schock, auf diese Weise daran erinnert zu werden, daß das Objekt seiner Begierde offensichtlich ein Mann war, ließ Nefut einen Moment schwarz vor Augen werden. Er schwankte, doch bevor er in das Becken fiel, fingen Amemnas kräftige Arme ihn auf. Diese Umarmung hatte nichts Weibliches, Sanftes an sich: sie war kraftvoll, und war dennoch durch den Duft von Amemnas Haut nahezu berauschend. Als Nefut seinen Halt zurückgewonnen hatte, trat er einen Schritt von Amemna und der Wanne zurück und betrachtete dieses unirdische Wesen, das zugleich ein Mann und eine Frau war. Amemna seinerseits betrachtete seinen Zweiten von oben bis unten, sprach leise ein paar Worte in der Südländersprache, die wie eine Beschwörung klangen und stieg dann aus der Wanne. Er lächelte, als er auf Nefut zukam. Nefut wurde heiß und kalt, aber was auch immer in dieser Nacht geschah, lag in Amas Hand. Mit geschlossenen Augen flüsterte Nefut ein Gebet an die Schutzherrin dieses Badehauses und gestattete seinem unirdischen Wanack, ihn zu einer Sitzgelegenheit zu führen und zu entkleiden. Dabei küßte Amemna ihn sanft auf die Lippen, so daß Nefut feststellen konnte, daß die Haut von Amemnas Gesicht so zart wie die einer Frau war. Ein weiterer Schauder des Verlangens durchfuhr Nefut. ... Und als Nefut gewahr wurde, daß in Wirklichkeit Amemna auf seinem Schoß saß, riß er halb erschrocken, halb erleichtert die Augen auf und sah Amemna in die hellgrauen Augen. "Wie ist das möglich?" Aber warum sollten die göttlichen Wesen, die in vergangenen Zeiten so viele Männer und Frauen im Traum beglückt hatten, nicht in Wahrheit zweigeschlechtlich sein? Amemna lächelte nur, küßte Nefut wieder, ... Und Amemna seufzte wohlig an seiner Schulter. Für eine Weile saßen sie noch eng umarmt auf der Ruhebank und schwiegen. Schließlich lösten sie sich voneinander. Nefut legte die restliche Kleidung ab und bemerkte erstaunt eine feine Blutspur an seinen eigenen Genitalien und Amemnas Oberschenkeln. "Warst du noch Jungfrau?" flüsterte er ungläubig, denn dafür war Amemna viel zu kenntnisreich vorgegangen. "Bisherr habe ich nurr als Mann kelebt", nuschelte Amemna und lächelte Nefut verträumt an. "Nie habe ich Hawat als Frrau kehuldigt." Eine scheue Röte überzog für einen Moment das wunderschöne Gesicht. Ein paar weißer Schwingen hätten gut dazu gepaßt fand Nefut. "Laß uns das heiße Bad genießen", flüsterte er und küsste Amemna. Gemeinsam legten sie sich in die großzügige Wanne, und erst durch das Brennen des Wassers auf rohem Fleisch wurde Nefut auf die Wunde an seiner Schulter aufmerksam, wo Amemna ihn durch das Untergewand hindurch bis auf das Blut gebissen hatte. Als Nefut zusammenzuckte, wurde Amemna neugierig, sah die Bißspuren auf Nefuts Schulter und küßte ihn sanft auf die Stelle. Dann umarmte sie Nefut, strich mit den Händen über seinen Rücken, fand die Narben, die Murhans Peitsche vor Jahren dort hinterlassen hatte, hielt einen Moment inne, fuhr sie dann mit den Fingerkuppen nach und schmiegte sich an Nefut, um über seine Seite hinweg einen Blick auf seinen Rücken zu werfen. "Wie kommst du zu diesen Narrben?" fragte Amemna leise. Es war ja offensichtlich, daß sie nicht aus einem Kampf stammen konnten. Ob Murhan jemals einen Grund gehabt hatte, seinen Zieh'sohn' auszupeitschen? "Es war ein Teil meiner Strafe für die Tat, der ich meine Verstoßung verdanke", antwortete Nefut ebenso leise. Auch die Frau war ausgepeitscht worden, doch sie hatte es nicht überlebt. Amemna nahm Nefuts Kopf zwischen die Hände und strich mit den Daumen seine Stirnfalten glatt. "Denk nicht mehr daran, Nefut von Bussirr", sagte sie. "Laß uns dieses Bad genießen." Amemnas Lächeln war sehr ansteckend und da sie nun begann, Nefuts Gesicht und seine knapp vom Wasser bedeckte Brust zu küssen, wurde bald wieder Nefuts Leidenschaft geweckt. ... Amemnas seufzte: "Hawat as'schel", und wie auf Kommando erreichte auch Nefut einen Höhepunkt wie ein Feuerwerk, so wie er es seit acht Jahren nicht mehr erlebt hatte. In der Tat, gepriesen sei die Süße Hawat! Sie umarmten sich im Wasser liegend, verließen Amas eigenes Element schließlich und schmiegten sich unter Nefuts Mantel auf der Ruhebank aneinander, Amemnas Kopf lag auf Nefuts linkem Arm, ihr Rücken ruhte an seiner Brust; Nefut hatte seine linke Hand auf eine ihrer weichen Brüste gelegt und seine rechte Hand auf ihrem etwas zu festen, muskulösen Bauch. Sie sprachen kein Wort und Nefuts Gedanken schweiften ab, zurück zu jener ersten Frau, die ihn einst in einem Bad verführt hatte und jener anderen Frau, die ihn später in die Fünfhundert Künste zum Lobe der Göttin eingeführt hatte. Wie Amemna hatte sie die Göttin 'Hawat' genannt, die Nefut als 'Ama' anbetete. Schelschér hatte die zweite Frau geheißen, 'Süße Blume' in der Sprache der Südländer. Eine schwarzhäutige Schönheit mit üppigen Brüsten und wunderbar weichem Bauch und Hüften, die im Zelt der Ama im Heer der Letrani diente, dem er selbst als Söldner angehört hatte. Sie hatten sich am Anfang nur in der Sprache der Letrani verständigen können, da er nicht die Sprache des Südens und sie nicht Oshey verstanden hatte. Und nach fast sieben Jahren, kurz bevor Nefut sein Heimweh nicht mehr ertrug und zurückkehrte in die Wüste, ohne die Zelte seines Stammes wieder aufsuchen zu dürfen, hatten sie eine Mischung aus Oshey und der Südsprache miteinander gesprochen, die kein anderer verstand. "Hawat as'schel" hatte sie oft gesagt, Süße Hawat, wenn sie ihre Göttin erkannt hatte. Und bevor Nefut ihr beiwohnen durfte, hatte sie ihren Körper stets mit heiligen Symbolen bemalt, denn für sie war die Vereinigung mit einem Mann Gottesdienst gewesen. Keine der Frauen, bei denen Nefut seit Verlassen des Letrani-Heeres gelegen hatte, hatte in dieser Form die Erinnerungen an Schelschér wieder geweckt, auch wenn sie ihr körperlich alle viel ähnlicher gewesen waren als Amemna, allem voran in der Körpergröße. Doch nie wieder würde Nefut Amemna als Mann ansehen, trotz ihrer Größe und ihrer männlich tiefen Stimme. Amemna schmiegte sich plötzlich enger an Nefut, umschloß Nefuts Hand, die auf ihrem Bauch lag, mit ihrer Hand und schob sie tiefer in Richtung ihres Schoßes. "Darrach, frr'tschan", flüsterte sie inbrünstig. Aber Amemna schlief bereits, denn als Nefut ihr seine Hand vorsichtig entzog und sie auf ihre Hüfte legte, protestierte sie nicht. Wer mochte dieser 'tschan', der 'Liebste' sein, von dem sie träumte? 'Darach' klang nach einem Ostlernamen. War das vielleicht einer ihrer Verwandten aus Ma'ouwat? Aber Amemna lag hier in Nefuts Armen, ihr Kopf an sein Kinn gedrückt. Nefut küßte die schlafende Unirdische auf den noch immer ein wenig feuchten Scheitel, und der Duft, der ihren Haaren entströmte, war fast unerträglich in seiner erregenden Wirkung. Doch Nefut war erschöpft und schlief schließlich ebenfalls ein. * * * Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)