Gejagte der Dunkelheit von -sunnygirl- ================================================================================ Kapitel 1: Unerwünschter Besuch ------------------------------- 01. Unerwünschter Besuch Nach einem langen Arbeitstag im St. Mungo Hospital schloss Katie Bell entnervt die Tür zu ihrer Londoner Wohnung auf, schlüpfte hindurch und ließ die Tür wieder zu fallen. Sie glitt aus ihrem Mantel und warf die Handtasche achtlos in die nächstbeste Ecke ihres Flures. Es war ein anstrengender Tag gewesen. In diesen düsteren Zeiten gab es mehr Verletzte als sonst und leider konnte nicht allen geholfen werden. Seit Voldemort wieder zurück gekehrt war, ging es im St. Mungo drunter und drüber. Fast täglich musste Katie verzweifelten Menschen mitteilen, dass eines ihrer Familienmitglieder nicht mehr wieder kommen würde und das ging auch an ihr nicht spurlos vorbei. Zudem machte sie sich Sorgen um ihre Freunde; Angelina und Fred, die mittlerweile zusammen gezogen waren, hatten ihre Wohnung fluchtartig räumen müssen, Todesser hatten ja bekanntlich etwas gegen Blutverräter und die gesamte Familie Weasley zählte nun mal zu eben diesen. Das letzte, was Katie von Alicia gehört hatte, war, dass sie sich nach Australien absetzten wollte, auch gegen sie hatten die Todesser aufgrund ihrer Muggeleltern etwas einzuwenden. Seufzend ließ sich Katie auf ihren Küchenstuhl fallen. Im Prinzip war es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch an ihrer Tür Todesser klopfen würden. Sie hatte alles Erdenkliche getan, um sich und ihre Wohnung zu schützen, aber das hatten andere auch getan und ein paar von ihnen waren trotzdem umgekommen. Bei dem Gedanken daran stieg sofort das Bild einer jungen, blonden Frau vor ihrem inneren Auge auf und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Jenna hatte mit ihr zusammen im St. Mungo angefangen und sie hatten sich auf Anhieb gut verstanden. In den letzten zwei Jahren war sie zu ihrer besten Freundin geworden, doch dann kam Voldemort zurück und alles änderte sich. Es ging schon länger das Gerücht umher, dass die Todesser Heiler entführten oder umbrachten, wenn sie nicht kooperierten. Katie hatte in der Zwischenzeit die Leitung der Unfallchirurgie übernommen und hatte diesen Gerüchten wenig Beachtung geschenkt. Als sie jedoch eines Abends Jenna besuchen wollte, fand sie ein komplett zerstörtes Haus, die Leiche ihrer besten Freundin und das dunkle Mal über dem Haus vor. Katie versuchte die Gedanken aus ihrem Kopf zu wischen und beschloss erst einmal ein heißes Bad zu nehmen. Gedacht, getan; sie entledigte sich ihrer Kleidung, richtete den Zauberstab auf die Hähne der Wanne, aus denen sofort Wasser schoss und legte sich wenige Augenblicke später in das wohl temperierte Badewasser. Augenblicklich schienen ihre verspannten Muskeln sich zu entspannen und sie seufzte wohlig auf. Nur im Bademantel und mit einem Glas Rotwein lag Katie eine Stunde später auf ihrer Couch und hörte Musik. Dabei fiel ihr Blick immer wieder auf die Tasche direkt neben der Eingangstür zu ihrer Wohnung, die man von hier durch den Türspalt sehen konnte. Seit sie vom Tod einiger weiterer Heiler gehört hatte, verließ sie sich auf nichts und niemanden mehr und so hatte sie alles nötige in diese Tasche gezwängt. Fast ihr halber Hausrat befand sich nun in der magisch vergrößerten Umhängetasche und Katie war für den Fall der Fälle jedenfalls vorbereitet. Als es plötzlich klingelte, fuhr Katie erschrocken vom Sofa hoch. Wer klingelte denn um diese Uhrzeit noch bei ihr?! Sie schlich auf Zehenspitzen zur Wohnungstür und lugte durch den Spion. Eine alte Dame stand vor ihrer Tür und blickte abwartend darauf, dann erhob sie ihre Stimme: „Katie? Sind Sie da?“ Erleichtert seufzte Katie auf, es war nur Mrs. Evergreen von nebenan, eine reizende alte Dame. „Warten sie kurz Mrs. Evergreen, ich komme sofort.“ Katie verschwand schnell im Schlafzimmer und zog sich eine Unterwäsche, eine weite schwarze Jogginghose sowie ein eng anliegendes hellblaues Top an, dann öffnete sie die Tür. „Katie meine liebe, es tut mir leid, sie zu dieser späten Stunde noch zu stören, aber hätten sie vielleicht ein Päckchen Butter für mich? Meine Enkel kommen morgen zu Besuch und ich wollte einen Kuchen für sie backen, nur leider habe ich vergessen die Butter einzukaufen und jetzt hat ja kein Supermarkt mehr auf!“ Katie lächelte: „Ja natürlich, warten sie eben hier, ich hole eben die Butter.“ Normalerweise hätte Katie die alte Dame herein gebeten, aber sie hatte auf die Tür und den Türrahmen einen Zauber gelegt, der nur ihr erlaubte zu passieren. Das zog leider nach sich, dass sie seid ein paar Wochen keinen Besuch mehr empfangen konnte, aber was tat man nicht alles für seine Sicherheit?! Sie nahm ein Päckchen Butter aus ihrem Kühlschrank und ging zurück zur Tür. „So Mrs. Evergreen, hier-“ Doch sie stockte abrupt, als sie nicht mehr die alte Dame vor sich sah, sondern zwei große, schwarz gekleidete Gestalten mit Masken. Todesser. Katie konnte gar nicht so schnell reagieren, da hatte der eine von ihnen schon seinen Zauberstab gezogen und wollte ihr einen Schockzauber auf den Hals hetzen. Der Bann um ihre Tür jedoch hielt ihn auf. Geistesgegenwärtig schnappte sich Katie ihren Zauberstab von der Anrichte, die Tasche vom Boden und rannte in Richtung Balkon. Aus ihrer Wohnung direkt konnte sie nicht heraus apparieren und durch den Vordereingang kam sie wohl kaum unbeschadet heraus. Katie stand auf ihrem Balkon, warf sich grade sie Tasche über die Schulter, als sie hörte, wie die beiden Todesser ihren bann brachen und in ihre Wohnung eindrangen. Auch vom Balkon konnte sie nicht apparieren, also kletterte sie wagemutig auf das Geländer und sprang grade, als einer der maskierten Personen hinter ihr auf den Balkon trat. Für jeden anderen wäre ihre Aktion vermutlich lebensgefährlich gewesen, doch sobald Katie im Flug außerhalb des Schutzbereiches ihrer Wohnung war apparierte sie und kam so nicht einmal in die Nähe des, in diesem Fall, tödlichen Bodens. -------------------------------- So, ich habe mich mal einer ganz anderen Thematik zugewandt und hoffe euch lieben Lesern da draußen gefällt meine Idee. Rückmeldungen und Kritik sind durchaus erwünscht (solange alles sachlich bleibt) glg sunny Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)