Selfish Princess von -Kuraiko ((Miku x Luka)) ================================================================================ Kapitel 2: a letter ------------------- Gerade noch rechtzeitig erreichten die Schülerinnen den Chemiesaal. Anders als die Klasse eben, hatte man die Tische in diesen Raum zu Gruppentischen gestellt. Immer sechs Schülerinnen fanden an einem Gruppentisch platz. Kurz zögerte die Rosahaarige. Sie hatte keine Ahnung wo noch ein Platz frei war. „Komm doch gleich mit zu unserem Tisch.“, schlug Miki vor und deutete auf einen Tisch, der recht mittig im Raum stand. Dagegen hatte sie nichts einzuwenden und folgte ihren beiden neuen Freundinnen einfach mal. „Was macht ihr gerade eigentlich in Chemie?“, erkundigte sie sich. „Ach, das ist von Stunde zu Stunde unterschiedlich.“, erklärte Gumi gut gelaunt, während sie ihre Bücher auf den Tisch vor sich räumte. „Vermutlich mal wieder irgendein Experiment.“, mischte sich das Mädchen ein, neben dem Luka in diesem Fach von nun an sitzen würde. Ihre Klassenkameradin hatte langes, leicht gewelltes, hellblondes Haar. Sie trug einen Haarreif, der starke Ähnlichkeit mit Katzenohren hatte. Merkwürdiger Modegeschmack, wirklich... Dann fiel der Blondine noch etwas ein. „Ah ja, ich heiße übrigens SeeU.“, stellte sie sich vor. „Freut mich.“ Inzwischen hatten alle Schülerinnen ihre Plätze aufgesucht und der Lehrer betrat den Raum. Der Mann war etwa 40 Jahre, trug einen Laborkittel, verwaschene Bluejeans und eine Hornbrille. Sein lockiges, schwarzes Haar stand in alle Richtungen ab. //Der Typ sieht aus wie ein verrückter Wissenschaftler//, war Lukas erster Gedanke, als sie ihren neuen Lehrer sah. Sie bemerkte, wie die Schülerinnen, welche ganz vorne im Raum saßen, ihre Bücher unauffällig aufstellten und ein wenig weiter nach hinten rückten. Irgendwie beschlich sie das ungute Gefühl, das der Unterricht nicht ganz ungefährlich werden würde. Der Lehrer begrüßte die Klasse, kontrollierte die Hausaufgaben von letzter Woche und schrieb dann einige Formeln an die Tafel. Daneben wurde in undeutlicher Schrift noch eine Aufgabenstellung gekritzelt. Alles sah ganz nach einem Versuchsaufbau aus. „Bitte bestimmt je eine Schülerin, die nach vorne kommt und die erforderlichen Materialien für das Experiment mit zum Tisch bringt. Ich habe alles Wichtige an die Tafel geschrieben. Nachdem ihr das Experiment durchgeführt habt, schreibt eure Beobachtungen bitte auf.“ Einen Moment war es still in der Klasse, dann machten sich einige Schülerinnen auf den Weg um das Material zu holen. Dank der kaum leserlichen Schrift des Lehrers, hatte das Experiment an manchen Tischen allerdings einen...durchschlagenden Erfolg. Ein lautes BOOM ließ alle Blicke nach rechts wandern. „Hey, geht’s dir gut?“ Haku blickte ihre braunhaarige Freundin skeptisch an. Meiko hielt ein noch rauchendes Reagenzglas in der Hand und blinzelte ein paar mal erschrocken, bevor sie einen Lachflash erlitt. Ihr Gesicht war rußverschmiert. „Dein Gesicht ist komplett schwarz!“,rief ihre Sitznachbarin entsetzt aus und begann spontan damit ihr mit einem Taschentuch den Ruß aus dem Gesicht zu wischen. „Hey, alles halb so wild, Lily-chan.“, versuchte die Braunhaarige sie zu beruhigen. Kurze Zeit später hatte auch eine zweite Schülergruppe es geschafft ihr Experiment in die Luft zu jagen. Der Rauch zog durch den ganzen Klassenraum, bis eine leicht angekohlte Teto beschloss die Fenster zu öffnen. „Sie hätten uns vorwarnen können, das dieser Mist so gefährlich ist!“, zickte Miku verstimmt den Lehrer an. Sie saß mit an Hakus und Meikos Tisch und war spontan rüber zu Neru gerückt um sich in Sicherheit zu wissen. „Du hast gesehen was passiert ist. Halt das Reagenzglas bloß nicht über den Bunsenbrenner, Gumi!“, rief Seeu entsetzt aus. Miki und Luka warfen der Grünhaarigen mehr als skeptische Blicke zu und rückten vorsichtshalber ein Stück weit vom Tisch weg. Nach diesen zwei mehr oder weniger gelungenen Chemiestunden, verließen die Mädchen den Klassenraum eiligst wieder. „Ich hab das Gefühl wie ein wandelnder Aschenbecher zu stinken!“, beschwerte Miki sich. Obwohl das Experiment an ihrem Tisch nicht in die Luft geflogen war, hatte der Qualm der anderen Versuche sich doch quer im Klassenraum verteilt. „Ich habe auch das Bedürfnis so schnell wie möglich zu duschen.“, murrte Luka zustimmend. Missfallend zupfte sie an einer der rosanen Strähnen, roch daran und zog die Nase kraus. Auch sie roch ungesund nach Rauch. Da sie nicht wusste wo sie jetzt Unterricht hatten, dackelte sie Miki und Gumi hinterher. Die beiden kannten sich hier wenigstens aus. „Lasst uns doch schnell unsere Taschen in unsere Zimmer bringen und zu den Duschräumen pilgern.“, schlug Miki vor. „Haben wir denn keinen Unterricht mehr?“, erkundigte Luka sich. Nur vier Stunden erschienen ihr doch etwas wenig. „Normalerweise schon, aber die Lehrerin ist krank.“, erklärte der Rotschopf ihr. „Heute Nachmittag sind nur noch AGs. Vielleicht solltest du dir auch eine aussuchen.“, fügte Gumi hinzu. „Welche AGs besucht ihr denn?“, wollte die Rosahaarige wissen. „Ich hab mich dieses Jahr für Kunst entschieden.“ Auf Mikis Lippen hatte sich ein begeistertes Lächeln breit gemacht. „Ich helfe dabei den Schulgarten in Ordnung zu halten.“, erklärte die Grünhaarige. „Frag am besten mal einen der Lehrer nach einer Liste mit den AGs. Es sind einfach zu viele um die jetzt alle aufzuzählen.“ Inzwischen hatten die Mädchen das Schulgebäude verlassen, waren rüber zum Wohnhaus gegangen und standen nun vor der Zimmertür der Grünhaarigen. Kaum war die Tür aufgeschlossen, wurden die Schülerinnen auch schon wieder an das Chaos erinnert, welches hier herrschte. „Ich denke anstelle einer AG werde ich heute erstmal ein wenig aufräumen.“, streute Luka ein. Ihr war diese Unordnung einfach ein Dorn im Auge. So stellten die Eigentümerinnen dieses Zimmers also ihre Schultaschen ab, suchten nach neuen Klamotten, Duschzeug und Handtüchern, bevor sie das Zimmer wieder verließen. Um auch Miki die Chance zu geben ihre Tasche loszuwerden, begaben die drei sich zum dritten Flur dieser Etage. Kaum hatte der Rotschopf die Tür geöffnet und war ein paar Schritte ins Zimmer gegangen, da ertönte auch schon eine zweite Stimme. „Nyah, Miki-chan ist zurück!“ Und mit diesen Worten war eine zweite Rosahaarige vom Bett aufgesprungen und umknuddelte ihre Zimmernachbarin scherzhaft. „Iroha!“, rief die Jüngere aus und befreite sich aus dem Griff. Gumi wirkte etwas genervt, während Luka eher irritiert ins Zimmer spähte. Sie kannte die leicht verrückte Hello Kitty Liebhaberin ja noch nicht. „Du willst schon wieder los? Hast du denn gar keine Hausaufgaben auf?“, wollte Iroha wissen. Angesprochene kratzte sich nur leicht am Kopf. „Doch schon, aber erstmal ist duschen angesagt. Der Chemieversuch ist fehlgeschlagen und hat uns alle ausgeräuchert.“ Nach einem kurzen Gespräch verließ die kleine Gruppe das Zimmer wieder. „Oh man, wie hälst du es bloß aus dir mit der ein Zimmer teilen zu müssen?“, erkundigte Gumi sich bei ihrer besten Freundin. „Ach, Iroha ist eigentlich gar nicht so schlimm. Nur manchmal ein wenig aufgedreht.“ Sie lachte. Auf der ersten Etage des Wohngebäudes lagen schließlich die Duschräume. Luka war alles andere als begeistert darüber jedes mal quer durchs Gebäude rennen zu müssen, wenn sie duschen wollte, doch es half ja alles nichts. Wenigstens befand sich jede Dusche in einer kleinen Kabine. Nachdem sie sich vom Rauchgeruch befreit und umgezogen hatten, verließen die Mädchen die Duschräume wieder. Inzwischen war es zwei Uhr. Um drei würden die AGs der beiden anderen anfangen, doch so lange hatten sie noch etwas Zeit. Mit einem lautstarken Grummeln machte Gumis Magen auf sich aufmerksam. Ihre Wangen nahmen eine leicht rosane Farbe an und sie kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Wie wäre es, wenn wir in die Cafeteria gehen und uns was zum Mittag holen, Mädels?“, schlug sie vor. Die beiden anderen lachten. „Bevor du uns noch verhungerst.“ Aber auch Miki und Luka hatten langsam Hunger bekommen und hatten nichts dagegen langsam mal etwas zu Mittag zu essen. Eine erneute Wanderung übers Schulgelände stand an, dann standen sie vor einer hoffnungslos überfüllten Cafeteria. „Scheint als wären wir nicht die einzigen, die auf diese Idee gekommen sind.“, stellte Miki fest. Skeptisch musterte das Mädchen die meterlange Schlange, die an der Theke anstand um zu bezahlen. „Das kann ja was werden.“, murrte Luka nur. Die drei blickten sich entschlossen an und wagten es dann die Cafeteria zu betreten und sich in der Schlange einzureihen. Es dauerte geschlagene fünf Minuten, bis sie die verschiedenen Menüs mustern und schließlich bestellen konnten. Mit Tabletts und dem daraufstehenden Mittagessen bewaffnet liefen sie durch den Raum und sahen sich nach einem freien Sitzplatz um. „Heeey! Leute!“, beanspruchte eine Stimme die Aufmerksamkeit der drei für sich. Als die Rosahaarige in die Richtung sah, aus der die Stimme kam, entdeckte sie die kleine Blondine, welche ihr heute morgen noch den Weg zum Lehrerzimmer gezeigt hatte. Wie hieß sie noch gleich? Rin, oder? „Rin-chan!“, begrüßte Miki die Jüngere und bestätigte somit ihren Verdacht. „Setzt euch doch zu uns.“, schlug das Mädchen vor. Dagegen hatten sie nun wirklich nichts einzuwenden. Mit am Tisch saß noch Teto, welche in Mathematik Lukas Sitznachbarin war. So aßen die fünf also zu Mittag und unterhielten sich. Es stellte sich heraus das Gumi und Miki Rin schon kannten und mit ihr befreundet waren. Teto war zwar eine etwas stillere Person, doch war sie wirklich okay. Aber viel reden musste sie gar nicht, riss die jüngere Blonde doch dauernd das Wort an sich. Um kurz vor drei verabschiedeten sich die anderen Mädchen dann erstmal, da ihre AGs warteten. Die Blauäugige verließ erst einmal die Cafeteria und beschloss sich das Schulgelände ein wenig genauer anzusehen. Mal kurz allein zu sein hatte auch etwas Gutes, denn so konnte sie ihre Gedanken ein wenig ordnen. Das Wetter war angenehm warm, der Himmel blau und wolkenlos und ab und an wehte eine sanfte Briese über die Landschaft hinweg. Gemütlich wanderte die Rosahaarige die Wege, welche sie hier auf dem Schulgelände des Internats fand, entlang und sah sich um. Die Schule war wirklich schön, das musste sie zugeben. Sie strich sich eine verirrte Strähne aus dem Gesicht, musterte ein besonders schönes Blumenbeet und setzte ihren Weg dann fort. Sie war froh direkt mit so offenen Armen empfangen worden zu sein. Gumi und Miki waren wirklich nett. Und auch mit Rin und Teto verstand sie sich gut. Kurz musste sie an den Vorfall im Treppenhaus heute denken. Was sie von Miku zu halten hatte konnte sie noch nicht mit Sicherheit sagen. Die meisten Schülerinnen schienen sie wirklich zu verehren und sie hatte ihr vorhin geholfen, doch etwas an dem Mädchen kam ihr falsch vor. //»Aber weißt du...nichts ist umsonst. «//, das hatte sie gesagt, oder? Wie genau die Türkishaarige das gemeint hatte, oder ob es einfach nur ein Scherz gewesen war, konnte sie nicht genau sagen. Doch Luka beschloss erst einmal nicht weiter darüber nachzudenken. Dann erinnerte sie sich an die Unordnung, die in ihrem neuen Zimmer noch herrschte. Sie würde am besten schon einmal damit anfangen aufzuräumen. Und ihre Sachen auspacken musste sie auch noch. Mit diesem Gedanken lief sie also zum Wohngebäude zurück, verlief sich auf der Suche nach ihrem Zimmer ein Mal, bemerkte den Irrtum dann aber und fand den Raum schließlich wieder. //zweite Etage, Flur 2 Zimmer 234//, versuchte sie sich die Zimmernummer irgendwie einzuprägen. Kaum hatte sie die Tür aufgeschlossen, da sprang ihr das hier herrschende Chaos förmlich wieder ins Gesicht. Sie seufzte leise. Das würde sicher eine heiden Arbeit werden das alles wieder in Ordnung zu bringen. Oh man, Chaos beseitigen, das sie selbst gar nicht verursacht hatte. Eher durch Zufall blickte sie noch einmal zur Tür. Irritiert zog sie eine Augenbraue hoch. Genau vor der Tür lag ein Zettel auf den Boden. Sie hatte das Blatt Papier eben gar nicht bemerkt als sie den Raum betreten hatte. Es schien ganz so, als hätte jemand die Nachricht unter der Tür durchgeschoben. Neugierig geworden ging Luka also erneut durch den Raum und klaubte die Nachricht vom Boden auf. Wessen Handschrift das war, konnte sie nicht mit Sicherheit sagen, kannte sie ihre Mitschülerinnen dafür noch nicht lange genug. Die Schrift war ordentlich und mädchenhaft. Scheinbar hatte jemand zum Schreiben einen Füller benutzt. »Hey! Bisher hatten wir noch nicht die Möglichkeit uns kennen zu lernen bzw. wirklich miteinander zu reden. Das würde ich gern ändern. Wir sehen uns um 16 Uhr im Musiksaal.« Das war auch schon alles, was auf dem Zettel stand. Wirklich informativ war das ja nicht. Da Gumi schon länger hier auf der Schule war als sie, vermutete sie, das die Nachricht für sie selbst war. Dummerweise hatte der Absender der Nachricht es aber verpeilt einen Namen unter den Text zu schreiben. Somit war es ein einziges Rätselraten, wer diesen kleinen Brief nun eigentlich verfasst hatte. Und noch etwas irritierte sie. Die Person, die ihr die Nachricht geschrieben hatte, sah es scheinbar als selbstverständlich an, das sie zur genannten Uhrzeit auch wirklich auftauchen würde. Merkwürdig war das ja schon irgendwie... Sollte sie darauf nun reagieren oder nicht? Luka war sich nicht ganz sicher. Sie warf einen Blick zur Uhr und stellte fest, das es eh erst 15:20 Uhr war. Sie konnte sich auch gleich noch entscheiden. Erst einmal würde sie hier etwas aufräumen. Da sie nicht in Gumis Sachen wühlen wollte, klaubte sie nur sämtliche Kleidungsstücke vom Boden auf, faltete sie und legte sie auf das Bett der Grünhaarigen. Bücher und Hefte wurden auf den Schreibtisch gelegt und der Krimskrams erstmal in eine Ecke verfrachtet. Allein diese Aufgabe hatte sie schon einiges an Zeit gekostet. Ob es hier irgendwo auch einen Staubsauger gab? Sie würde ihre Zimmernachbarin nachher ganz einfach mal fragen. Nach der ersten Aufräumaktion hatte sie allerdings erstmal keine Lust mehr. Luka hatte noch einige Hausaufgaben zu erledigen, doch als sie erneut einen Blick auf die Uhr warf, beschloss sie die Aufgaben auf nachher zu verschieben. Irgendwie war sie ja schon neugierig, wer diese Nachricht geschrieben hatte... Und dieses Internat war eh eine Mädchenschule. Was sollte also passieren? Somit war es beschlossene Sache. Sie verließ das Zimmer wieder, schloss die Tür hinter sich ab und lief die Treppen des Treppenhauses herunter um das Gebäude zu verlassen. Draußen war es nach wie vor warm, aber die Temperatur war gut auszuhalten. Hier und da liefen einige Schülerinnen vor dem Gebäude herum. Zwar war sie neu hier, doch fiel sie dank der einheitlichen Schuluniformen gar nicht wirklich auf. So setzte die Rosahaarige also ihren Weg fort, lief rüber zum Schulgebäude, passierte die Pausenhalle und begab sich zur ersten Etage. Hier irgendwo hatte sie doch heute morgen schon den Musiksaal gefunden, auch wenn das eher ein Zufall gewesen war. Jetzt war das Gebäude zwar ziemlich still und keine einzige andere Schülerin war auf den Gängen zu sehen, doch vermutete sie, das es schon nicht verboten seien würde auch nach dem Unterricht noch durch die Schule zu gehen. Fast ganz automatisch schlug sie den Weg zum Musiksaal ein. Irgendwie hatte sie sich die Richtung, in der der Raum lag, auf Anhieb merken können. Nur noch wenige Meter trennten sie von der Tür, doch aus irgend einem Grund verlangsamte die Schülerin ihre Schritte plötzlich. Sie wusste nicht genau warum, aber ein ungutes Gefühl überkam sie. Luka zögerte noch einen Moment, dann schüttelte sie dieses Gefühl entschieden ab. Entschlossen griff sie nach der Türklinke und drückte diese herunter. Der Raum, der hinter der Tür lag, war wirklich riesig. Überall standen Musikinstrumente herum. Im vorderen Bereich des Raums waren etwa 20 Stühle mit Armlehnen daran aufgestellt worden. Am Ende des Zimmers befand sich sogar eine kleine Bühne, auf der ebenfalls Instrumente und Lautsprecher standen. Die Fenster hier waren typisch für einen Altbau – riesig und mehrfach unterteilt. Die schweren Gardinen waren etwas zur Seite gezogen worden, sodass das Sonnenlicht einen Weg ins Innere des Raums fand. Doch die Klasse war nicht menschenleer. Auf der Fensterbank saßen zwei ihrer Klassenkameradinnen. Wie hießen die beiden gleich nochmal? Um ehrlich zu sein, hatte Luka ihre Namen vergessen. Während die Mimik der großen Silberhaarigen nicht zu deuten war, warf die Schülerin mit den kurzen braunen Haaren ihr ein Grinsen zu und hob die Hand, als einen angedeuteten Gruß. „Wie schön das du dich entschieden hast auf meinen kleinen Brief hin vorbei zu schauen.“, lenkte eine andere Stimme ihre Aufmerksamkeit auf sich. Automatisch wandte sie den Kopf Richtung Bühne. Miku hatte sich auf den Bühnenrand gesetzt und blickte geradewegs zu ihr rüber. Zwar hatte die türkishaarige Diva ein perfektes Lächeln aufgesetzt, doch etwas daran wirkte nicht echt. Mit einer Hand gab sie ihr einen Wink zu ihr rüber zu kommen. Nachdem die Rosahaarige sich in Bewegung gesetzt hatte und auf dem Weg zu ihr rüber war, rutschte Miku vom Bühnenrand, sodass sie nun genau vor der neuen Schülerin stand. Etwas an ihrem Lächeln veränderte sich erneut, ließ sie noch falscher wirken. „Hallo...Luka.“, begrüßte die Türkishaarige die Andere schließlich. 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