Ozeankristalle von tricki ================================================================================ Kapitel 5: Der erste Tag ------------------------ Als ich am nächsten Morgen aufwachte musste ich sofort lachen. Lura wollte scheinbar alleine Schwimmen üben, doch er konnte seine Flosse einfach noch nicht richtig bewegen. Er hing unter der Decke und versuchte verzweifelt nach unten zu schwimmen. Sofort schwamm ich zu ihm und packte sanft seine Handgelenke. Dann zog ich ihn von der Decke weg.“Oh man, du hast das immer noch nicht gelernt, oder?“, kicherte ich.“Es ist schön, aber so ungewohnt“, sagte Lura. “wo ist Night?“, fragte ich ihn.“Er ist weggeschwommen, aber ich weiß nicht wohin, er meinte ich soll währenddessen schwimmen üben“, meinte Lura.“Und wer hat meine Fesseln gelöst?“, fragte ich ihn und schaute meine Handgelenke an. Sie waren zwar ziemlich wund aber sonst ganz in Ordnung. “Night hat sie abgemacht und gemeint, dass du eh nicht abhauen kannst, aber mir beim Schwimmen helfen sollst“, antwortete er. Doch plötzlich kam Night durch die Tür gestürmt. Er hatte Schüsseln in der Hand und gab sie uns „Esst!“, befahl er. Ich schaute in die Schüssel und erschrak. Das Fleisch sah nach Meermanfleisch aus. Lura probierte es, denn mit seinen nun scharfen Zähnen war es kein Problem für ihn. Ich weigerte mich natürlich:“Ihr habt dafür unseresgleichen abgeschlachtet!! Ich bin doch kein Kannibale und esse unsere Rasse!“, schrie ich ihn an.“Und ob du das essen wirst! Ich will doch keinen halb verhungerten Sklaven haben“, knurrte er wütend und zeigte seine messerscharfen Zähne. Ich schüttelte den Kopf wild, sah dann zu Lura. Ihm schmeckte es sichtlich gut, schließlich war er ein Haimensch. Plötzlich packte Night mich hart. Ich erschreckte und schaute ihn kurz verstört an. Er packte mein Kiefer und drückte hart zu, er brach mir zwar nichts doch mein Mund öffnete sich fast automatisch. Er steckte mir das Fleisch in den Mund und hielt mir dann den Mund zu. Ich versuchte mich zu wehren, zappelte und versuchte ihn mit meiner Schwanzflosse zu treffen. Doch er war viel stärker als ich und schließlich blieb mir nichts anderes übrig als zu schlucken. Dann ließ er mich endlich los. Ich hustete und würgte:“Du bist einfach widerlich!“ Er grinste:“Ich hoffe es hat dir geschmeckt“. Ich funkelte ihn tödlich an und knurrte leise. Er schaute zu Lura und schmunzelte:“wir üben gleich erst mal schwimmen“. Lura nickte nur. Nachdem er Lura und mich zufassen bekommen hatte zog uns Night mit. Er brachte uns quer durch die ganze Stadt. Wir kamen in eine Art großes Gehege, dort waren aber einige Wachen. Night zerrte mich rein und Lura nahm er sanft mit. “Hier werden wir schwimmen üben“, sagte Night zu Lura. “Und was soll ich machen?“ grummelte ich genervt. Ich wollte wieder nach Hause zu meinem Vater, meiner Mutter und meinem Kumpel Kuro.“Du kannst ja etwas Essen sammeln für dich“, grinste er und zeigte auf den Boden. Dort lagen einige Muscheln. “Wenn nicht, gibt es heute Abend wieder etwas ganz leckeres zu essen“, sagte er grinsend und lachte. Sofort schwamm ich zum Boden und fing an zu sammeln. Dabei beobachtete ich aber Lura und Night genau, schließlich wollte ich nicht das Night Lura etwas antut. Night zeigte Lura erst mal wie man die Flosse richtig bewegt. Haimenschen schlagen langsam aber kraftvoll mit ihrer Flosse zu, anders wie wir Meermänner. Wir schlagen sehr schnell aber nicht so kraftvoll zu. Wie ich erkannte, lernte Lura sehr schnell. Er landete nur zwei Mal im Seetang. Doch langsam lernte er immer mehr. Er konnte bereits schwimmen ohne von Night festgehalten zu werden. Das freute mich für Lura, doch sie wirkte sehr erschöpft. Ich hatte mir ein paar essbare Muscheln zusammengesucht. Plötzlich kamen zwei Wachen herein. Sie schwammen zu Night und ergriffen Lura. Ich hatte Angst hin zu schwimmen und blieb lieber entfernt. Sie brachten Lura weg, er war total erschöpft und müde. Ich glaube er schlief sogar ein, während er weggebracht wurde. Night schwamm nun zu mir. “Ich brauche etwas von dir, kleiner Nyu“. Ich erschrak, denn es war mir klar, dass er mich nicht einfach so mitgenommen hatte. Es war sicher, dass er etwas von mir wollte. “Was willst du von mir? Und egal was es ist, ich werde Nein sagen!“, knurrte ich ihn an. Ob das wirklich eine gute Idee von mir war, mich zu widersetzen wusste ich nicht, aber ich wollte ihm nichts von mir geben. Er seufzte: “Du willst es mir also nicht geben? Das wäre aber weniger schmerzvoll, als wenn ich es mir gewaltsam nehme“. “Du bekommst nichts von mir!“, knurrte ich erneut. “Gut dann nehme ich es mir halt“, knurrte er zurück und stürmte plötzlich auf mich zu. Er drückte mich in den Sand und in die Muscheln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)