SAW VIII von BountyHunterXX13 ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Unsagbar zornig betritt Mika das Arbeitszimmer ihres Hauses im erstem Stockwerk, knallt die Tür hinter sich zu. Durch das laute Scheppern wird Hoffman aus seinen Planungen und Gedanken gerissen. Er schaut auf, "Wo warst du?" Als Antwort wirft sie, äußerst geladen, eine Zeitung vor ihn, auf den Schreibtisch. Mit einem beiläufigem Blick schaut er auf die Schlagzeile, auf der steht 'Jigsaw hat wieder zugeschlagen', dann mustert er wieder seine Mitbewohnerin, obwohl sie sich relativ selten sehen. In Michaelas Gesicht spiegelt sich Agression, Hass und vor allem Angst. "Na und?", fragt Mark beiläufig. "NA UND?!?", wiederholt sie schrill, "NA UND!!! DENK AN UNSERE ABMACHUNG!!!" "Wir wollen doch Gordon. Und da DU dich um nichts kümmerst und immer weg bist musste ich mich darum kümmern." "ICH kümmer mich um nichts?!? Nur weil du mich nicht bei der Arbeit siehst bedeutet das noch lange nicht, dass ich NICHTS mache!!!" "Das bezweifel ich.", gibt er völlig gelassen zurück. "Ach, das bezweifelst du?!? Hast du mit deinem 'brilliantem' Verstand mal daran gedacht, dass Grodon jetzt weiß, das du geflohen bist?" "Dann nagt noch die Angst an ihm, bevor ich ihn töte. Das ist großartig.", plötzlich verändert sich sein Gesichtsausdruck. Er wirkt diabolisch. Wie an dem Abend, an dem er Jill tötete. "Ha, wenn du ihn jetzt noch kriegst! Gordon wird sich jetzt auf einen Angriff deinserseits vorbereiten.", sie seufzt, "Das einzige positive ist, dass er denkt, du hast dir deinen Fuß abgesägt..." "Was? Weshalb?" "Das habe ich arrangiert, als ich 'nichts' gemacht habe. Ich habe durch einen Freund einen kürzlich amputierten Fuß erhalten, sowie deine alten Blutkonserven. Den Rest kannst du dir ja denken." Verblüfft schaut er sie an. Damit hätte er am wenigstem gerechnet. In der Zwischenzeit kam ihm der Verdacht, sie arbeitet mit dem Krüppel zusammen, aber jetzt... er muss sich wirklich entschuldigen... irgendwann mal, wenn er seine Rache hat... "Und den restlichen Tag observiere ich dieses Miststück Korey. Anscheinend weiß sie davon... oder ihr wurde verboten zu helfen..." "Was ist genau zwischen euch vorgefallen? Ich habe nie mitbekommen, das du jemanden beschimpft hast. Das musste John dir doch auch hoch angerechnet haben.", auf einmal ist er wieder ruhig und analysierend. Mika dreht ihm den Rücken zu. Sie schluckt, "Mit dem 'zweitem Test' hattest du recht... wir hatten uns mal wegen einem Spiel gestritten... weshalb sie mich in eine weitere Falle steckte... ich entkam und ... sie wurde handgreiflich... sie hatte wohl nicht damit gerechnet, das ich überlebe...", um ihre Aussage zu bestätigen zieht sie ihren schwarzen Trenchcoat aus. Darunter trägt sie ein, ebenfalls schwarzes, Top. Eine große Narbe erstreckt sich vom linken Schulterblatt bis zum Ellenbogen, "Man könnte sagen sie und Amanda waren sich gar nicht so unähnlich... Sie hatten beide einen Drang zur Gewalt...", sie dreht sich wieder um. Tränen sind in ihren Augen zu sehen, "Sie nutzt ihre Krankheit in vollsten Zügen aus. In dem Moment, in dem wir uns gestritten haben simulierte sie einen Anfall. Sofort wollte ich ihr helfen... aber sie hat sich ein Messer geschnappt und es mir in die Schulter gerammt...", kurz schließt sie ihre Augen, um ihre Fassung wieder zu erlangen. Sie ist wie ausgewechselt, "Deshalb hat man uns nie zur gleichen Zeit an einem Ort gesehen... John wollte keinen Streit... Er wusste, wozu sie fähig ist..." "Dann kannst du dich doppelt freuen." "Wieso sollte ich?" "Es bezieht sich auf die 'Silence Torture Trap'.", er lächelt zufrieden. "Inwiefern?" "Der Name des Opfers wurde nicht genannt, stimmts?" "Allerdings." "Sie heißt Rebecka Thomis." Sie schaut ihn ungläubig an. Aber nach und nach formt sich ihr verblüffter Mund zu einem triumphierendem Grinsen, "Du veralberst mich." "Ernsthaft. Ich wusste natürlich von ihren Freunden, da ich das Tagebuch gelesen habe." "Doch die Falle war unfair..." "Gordons doch auch.", erwidert er, kaum hatte sie ausgesprochen. Schweigend setzt sich Mika auf den zweiten Stuhl. Im Gegensatz zu dem, auf dem Hoffman sitzt, besteht dieser zwar nur aus ein paar selbst zusammengenagelten Brettern, aber dennoch ist er bequem. Immerhin hat ihr Vater diesen Stuhl gebaut... Schweigen von beiden Seiten. Sie schließt ihre Augen, genießt die Stille. Nache einer Weile beginnt sie zu lachen. "Was ist denn jetzt los?", sichtlich ist Hoffman genervt, da er sich einige Momente zuvor wieder seinen Planungen zugewandt hat. Mika schaut ihn an, "Denkst du John hätte damit gerechnet?" "Womit?" "Der ganzen Situation. Das ich dich da raus hole, klar, aber... diese bevorstehende Konfrontation... Was hast du mit Gordon eigentlich vor?" "Das ist eine Sache zwischen ihm und mir." "Wird er eine Chance haben zu gewinnen?" Verwirrt schaut er sie an. Mark versteht nicht ganz. Verlangt Mika von ihm, dass dieser 'son of a bitch' wirklich eine Chance haben wird zu überleben? "Du hattest auch eine?" "Und die wäre?", sein Ton ist sarkastisch, "Das Fußgelenk brechen?" "Er hätte dich auch einfach an eine Falle schnallen können, aus der es kein Entrinnen gibt." "So wie Jill es getan hat?" "So in der Art...", sie mustert gründlich seine Narbe, die sich über die ganze rechte Wange zieht, "Du bist halt schwer klein zu kriegen..." Sein Blick ist allessagend. Sie verstummt augenblicklich. "Dein Test..." Sie schaut ihn fragend an. "Woraus bestand dieser?" "Ich will nicht darüber sprechen." "Aber ich.", drohend funkelt er sie an. Seine grau-blauen Augen haben etwas Beängstigendes. "Okay...", mit einem mulmigen Gefühl gibt sie nach, "I...ich musste gegen jemanden kämpfen..." "Und weiter...?" "...ähm... dieser Mann hat mich schon öfters missbraucht... geschlagen... und er war ein Mörder, der wegen einem Fehler der Beweisführung wieder entlassen wurde..." "Wie hast du gewonnen?" "Knapp... Ich habe ihn schwer verletzt, aber zwischendrin habe ich mein Bewusstsein verloren... die ganzen Narben an meinem Körper kommen entweder von ihm oder ihr..." Sie steht wieder auf, "Also, lass Gordon eine Chance. Ich geh wieder Korey beobachten... Byebye.", sie winkt ihm, ein wenig zurückhaltend, zum Abschied, "Wir sehen uns wohl erst morgen." und verschwindet. Hoffman schaut ihr noch eine Weile nach. Warum kann er sich nicht an ihre Tests erinnern? Hat John dieses Spiel alleine geplant? Wunderlich wäre es nicht, denn nur er weiß, wie viele Dinge er seinen Schülern vorenthalten hat... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)