Ein Bruder für jede Schwester von RoseAkaShi (Flucht durch die Ewigkeit) ================================================================================ Kapitel 122: Unerwartet ----------------------- Kapitel 122: Unerwartet „Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir – für immer.“ (Konfuzius) Elijahs Sicht: Ohne Gnade und Reue schlug mein Bruder dem jüngeren Salvatore-Bruder den Kopf ab, sodass jegliche Chance verstrich, dass er wieder leben würde. In Katerinas Augen sah ich dabei etwas erlöschen und ein unmenschlicher Schrei kam aus ihren Mund. Sie weinte und ich hatte tatsächlich Mitleid mit dem Mädchen, das meine Beziehung zu Helena zerstört hatte. Katerina schaffte es sich zu dem Leichnam von dem Jungen zuziehen, obwohl sie eindeutig am wenigsten Kraft gerade hatte. Klaus aber packte ihr Handgelenk und zog sie von dem Jungen weg. „Katherine! Katherine!“, schrie Helena auf einmal und ich spürte, wie sie versuchte, aus meinen Armen zu flüchten. „Lass sie los! Lass meine Schwester los!“, rief sie meinem jüngeren Bruder entgegen, doch ich wusste, dass es keinen Zweck hatte. Niemals würde er Katerina gehen lassen. Ich hielt sie fest, damit sie sich nicht verletzte, damit Klaus sie nicht verletzen würde, denn ich wusste, dass es für Katerina keine Rettung mehr gab. Ich wollte nicht, dass Helena auch noch damit hineingezogen wurde. Heute hatte ich schon einmal um ihr Leben bangen müssen, das wollte ich nicht gleich noch ein weiteres Mal erleben. Klaus nahm Katerinas Gesicht in die Hände, zwang sie ihn anzusehen. „Hier spielt die Musik, Katerina! Sag mir, wie viel Schmerz fühlst du jetzt? Bereust du schon, was du getan hast?“, fragte er sie, doch sie reagierte überhaupt nicht. Sie schien wie eine leere Hülle zu sein, der man ihr Leben genommen hatte. Klaus hatte ihr etwas genommen, mit der er sie genauso verletzen konnte, als wenn er ihr Helena weggenommen hätte. Anscheinend hatte sie den Jungen mehr geliebt, als wir geglaubt hatten. Helena verwendete auf einmal all ihre Kraft und ich hatte sie Mühe sie zu halten. Sie versuchte sich loszureißen und achtete dabei gar nicht auf die Schmerzen die sie sich dabei zufügte, da ich sie festhielt. „Lass mich los, Elijah! LASS MICH LOS!“, schrie sie mich an und wie sie sich in meinem Griff wandte, wollte mich dazu bewegen sie augenblicklich loszulassen. Doch wenn ich das tat, könnte Klaus ihr schreckliches antun und das wollte ich nicht riskieren. Niemals. „Bitte, Helena! Beruhig dich! Du weißt da ist nichts zu machen“, sprach ich ihr beruhigend zu und tatsächlich hielt sie auf einmal inne und sah auf den Boden. Dann aber hob sich ihr Blick und es zerfetzte mein Herz auf eine Weise, wie sie es bisher nicht geschafft hatte. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich alle Arten von Schmerzen bereits gefühlt hatte, aber das war auf jedenfall neu. Ihr Blick war voller Hass und ich wollte nur zurückweichen. „Lass mich los! ICH HASSE DICH!“, schrie sie mich an und alles in mir schrie, das zu tun, was sie von mir verlangte, um zumindest nicht weitere Gefühle in ihr hervorzurufen, die gegen mich gerichtet waren. Dennoch ließ ich sie nicht los, denn ich wusste, es würde schlimmer sein, sie an den Tod zu verlieren, als einfach nur so. Ich hatte sie bereits verloren, aber sterben musste sie nicht auch noch. Da ertrug ich lieber diesen Blick, diesen Hass. „Wir gehen. Elijah nimm Helena mit!“, befahl mein Bruder mir und ich sah dem Mädchen, das ich liebte in die Augen. Unsere Blicke kämpften miteinander, doch ich würde nicht nachgeben. Nicht dieses Mal. Ich wollte dass sie lebte. „Irgendwie scheint nie etwas so zu laufen, wie wir es planen“, sprach auf einmal eine Stimme, die mein Herz sicher stehen ließ. Ungläubig wandte ich mich um, wie auch mein Bruder und wir sahen Mikael an, der dort ganz locker stand, als würde nichts in der Welt ihn stören. Was machte er hier? Wieso war er da? Wie hatte er uns gefunden? Sein Blick wanderte zu mir. „Nicht wahr, Helena?“, fragte er und geschockt blickte ich zu dem Mädchen, das ich liebte. Auch sie sah Mikael ziemlich überrascht an. Sie kannte ihn! Woher kannte sie ihn? Was hatten sie zusammen geplant? „Zumindest hatten wir das hier doch nicht für heute geplant, oder?“, fragte er rhetorisch und wandte sich schnell wieder von ihr ab, sah zu Klaus, der Katerina an sich gezogen hatte. „Du hast das alles geplant!“, zischte Klaus und Mikael hob eine Augenbraue, als zweifelte er an Klaus geistigen Zustand. Irgendwie war er uns immer einen Schritt voraus, war er schon immer gewesen. „Das hier? Oh nein, das war Katerinas Plan, in den ihr euch eingemischt habt, wie auch die beiden Jungen. Sie hat den Gründerrat auf die Vampire gehetzt und wollte damit ihren und Helenas Tod vortäuschen. Katerina hatte schon immer einen Hang zu Plänen, die nur sie und ihre Schwester betrafen, wenn sie einfach nur brav abwarten würde, dann wärst du schon vor 1492 gestorben und alle hätten glücklich aus der Sache heraus gekommen.“ Ungläubig sah ich meinen Vater an. Klaus wäre damals gestorben? Was hatte er geplant, was durch Katerina vereitelt wurde? Mikael wandte sich an mich und sah von mir zu Helena. „Elijah, du solltest Helena loslassen. Ich darf dich nicht verletzen“, offenbarte er uns und ich erkannte Helenas Verstrickung in das alles hier. Sie hatte irgendeinen Handel mit Mikael, der Klaus Tod bedeutete und das Leben ihrer Liebsten. Ihr Plan war eindeutig besser als Katerinas, die wesentlich mehr riskierte. Dennoch konnte ich nicht glauben, dass Helena so weit in alles verwickelt war. Das bedeutete, dass sie schon als Mensch von all dem gewusst haben musste und dennoch hatte sie mich geliebt. Sie hatte mich geliebt, obwohl sie wusste was ich war. Ich ließ Helena los, die einen Schritt nach vorne stolperte, bevor sie sich wieder fing. Aber sie schien nicht zu wissen, was sie tun wollte, sollte. Sie war vollkommen erstarrt, überrumpelt von all den Ereignissen. „Helena“, flüsterte ich und wollte sie berühren, mit ihr reden oder zumindest einfach mit ihr von all dem hier fern sein. Doch das ging nicht. Sie hatte mich immer geliebt, so sehr und erst jetzt wurde mir das volle Ausmaß ihrer Gefühle bewusst, dennoch hatte sie sich letztendlich für Damon entschieden. Wieso? Wieso beherrschte uns dieses Unglück? Mikael wandte den Blick wieder von uns ab und ging auf Klaus und Katerina zu, der mit ihr zusammen einen Schritt nach hinten wisch. Er interessierte sich gar nicht für uns, das einzige was er wollte und schon immer gewollt hatte, war Klaus Tod. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)